Strafarbeit

  • Wollte mir eure Meinung anhören über ein Vorfall heute in der Schule meines Sohnes. Mein Sohn geht in die 6 Klasse der Realschule.



    Zuerst muss ich dazu sagen, dass ich eine Mutter bin die täglich den Ranzen kontrolliert ob alles für den nächsten Schultsg gepackt ist. Mein Sohn hatte heute Kunstunterricht. Farbkasten, Pinsel, Schere und Kleber nimmt er mit. Zeichenblock hat er in der Schule. Der besagte Zeichenblock fehlte heute in der Klasse wo Kunst stattfand. Ein Eintrag ins Hausaufgabenheft wurde gemacht. Dies finde ich in Ordnung das man mir dies mitteilt.



    Doch eine Strafarbeit sollte er auch machen. Einmal alles abschreiben. Mein Mann und ich sind Strick dagegen das er etwas abschreiben soll für ein Zeichenblock der nicht am besagten Platz von den anderen Blöcken liegt. Deshalb hat mein Mann das Strafblatt zerknüttelt und will der Lehrerin ein Schreiben aufsetzen, das er nicht einsieht das unsere Sohn dies einmal abschreiben soll. Mein Sohn hat in der Klasse geweint( zu unrecht gefühlt) und die Lehrerin meinte in der Klasse vor allen: Da brauchst du auch nicht weinen. Da muss du beim nächsten Mal einfach dein Gehirn anstrengen. Wenn ein Kind schlampig ist und nix mit habt, soll es dazu zur Rechenschaft gezogen werden. Aber in dem Fall seh ich es anders. Da er immer sein Zeichenblock in der Schule lässt und Parallelklassen auch zu diesem Schrank/Regal Zugang haben.



    An dem besagten Tag hatte ein anderes Kind garkein Ma
    Wie seht ihr das? Übrigens ist durch Zufall nächste Woche auch Elternsprechtag.

    Einmal editiert, zuletzt von MelanieDN () aus folgendem Grund: Dateinanhang fehlte noch

  • Meiner Meinung nach keine gute Reaktion.
    Besser: Strafarbeit machen lassen (sooo schlimm wird's jetzt schon nicht sein) und nächste Woche das Gespräch beim Elternsprechtag suchen.

  • Erstmal... eine "Strafarbeit" ist generell verboten (okay, man kann das Ding pädagogische Maßnahme nennen, das ist erlaubt).


    Halte ich aber in diese Fall für Quatsch, da er den Block nicht vergessen hat, sondern er nicht da war, wo er hätte sein sollen; ferner - einmal alles abschreiben? Wozu? Damit ein anderer nicht mehr Blöcke entwendet? Ich glaube es hackt. Das solltet ihr als Eltern auch genau so vertreten, und gegenüber der Lehrerin - höflich aber bestimmt - schriftlich formulieren. Das sollte die Lehrerin auch einsehen; tut sie das nicht - auf zur SL.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Bundesland könnte wichtig sein, da je nach Bundesland so eine "Strafarbeit" problematisch ist.
    Insgesamt muss man natürlich überlegen, ob man die Angelegenheit verschärfen möchte. Ich würde aber, wenn die Schilderung so stimmt, meinem Kind das Abschreiben aber auch nicht zumuten. Ich würde am Montag an der Schule anrufen, die Lehrerin um Rückruf bitten und ihr sagen, dass es da Gesprächsbedarf gibt, entweder am Elternsprechtag (wo bei uns aber zum Beispiel nur immer ganz kurze Gespräche geplant sind) oder in der Sprechstunde der Lehrkraft. Ich würde auch sagen (darum bitten - klingt besser), dass bis zu diesem klärenden Gespräch die "Strafarbeit" ausgesetzt werden sollte.
    Ergeben sich bei diesem Gespräch keine weitern Informationen, würde ich darauf bestehen, dass die "Strafarbeit" zurück genommen wird. So wie hier geschildert ist das sinnlos und ungerecht.

  • Ich kann bestätigen das es stimmt. Er lässt den sperrigen Block immer in der Schule damit er den nicht mit nehmen muss bei den anderen Fächern die er noch hat. Farbkasten, Schere und Kleber sind im Stoffbeutel und die tut er in den Rucksack.


    Ich kann bestätigen das mein Kind auch da im unrecht fühlt. ist halt nur schwer einem Lehrer das Glaubhaft zu machen das ich als Mutter regelmäßig abends den Rucksack kontrolliere.

  • Vielleicht Deinen Mann auch mal zum Anger Management anmelden? Als Erwachsener einen Zettel zerknütteln vor Wut / Ärger? Bitte?
    Klar kann man mit der Lehrerin beim Elternsprechtag über den Sinn dieser pädagogischen Maßnahme sprechen, besorgniserregender finde ich aber eher Deinen Mann.

  • Ich schwanke noch zwischen "einfach nicht schreibberechtigt", "im falschen Forum gelandet" oder schlicht "Troll"... deshalb verkneife ich mir jetzt auch alle Kommentare die mir so auf der Zunge liegen....

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Ja ich bin gestrandet.

    Aha, dir ist also durchaus bewusst, dass das hier der falsche Ort für dein Anliegen ist. Das macht es nicht besser. Tatsache ist: dieses Forum ist nicht dazu gedacht Beratung für überbesorgte Eltern anzubieten. Isofern bin ich eher froh, dass hier nur wenige Kollegen "ihre Meinung beitragen" ...

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Du kennst nur die Variante deines Sohnes, höre dir doch die andere Seite auch an (trifft sich ja gut, wenn dazu gleich nächste Woche Gelegenheit ist!)

  • Aha, dir ist also durchaus bewusst, dass das hier der falsche Ort für dein Anliegen ist. Das macht es nicht besser. Tatsache ist: dieses Forum ist nicht dazu gedacht Beratung für überbesorgte Eltern anzubieten. Isofern bin ich eher froh, dass hier nur wenige Kollegen "ihre Meinung beitragen" ...

    Mhm ok.Sehr schade.

  • Liebe Melanie,


    wer sich über angebliche Regelverletzungen einer Lehrkraft beklagt, sollte zunächst selbst dazu in der Lage sein, Regeln zu beachten. In diesem Forum sind nur Lehrer und solche, die es werden wollen, schreibberechtigt. Das steht auch in den Nutzungsbedingungen, denen Du bei der Registrierung zustimmen musstest. Daher bist Du nun gesperrt.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Ein Eintrag ins Hausaufgabenheft wurde gemacht. Dies finde ich in Ordnung das man mir dies mitteilt.


    Wegen vergessener / nicht vorhandener Arbeitsmaterialien informiere ich erst im Wiederholungsfalle die Eltern. Jeder vergisst mal was. Ich auch!


    Im schlimmsten Fall kann das Kind dann nicht mitmachen ,d.h., anfangs erlaube ich, dass andere aushelfen, irgendwann aber nicht mehr.


    Mehr mache ich da eigentlich nicht.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Zuerst muss ich dazu sagen, dass ich eine Mutter bin die täglich den Ranzen kontrolliert ob alles für den nächsten Schultsg gepackt ist.


    Ich finde am ehesten das bedenklich. Wir sagen den Eltern der Erstklässler an der Förderschule, dass das nicht ihre Aufgabe ist und das Kind das selbst machen und Verantwortung übernehmen sollte. Sollte das nicht ein Sechstklässler der Realschule auch können?

  • Natürlich brauchen die meisten Kinder Unterstützung, bis sie es völlig selbständig schaffen, ihren Kram zu organisieren! Für den Lehrer ist es aber wiederum nervig, dass IMMER IRGENDWAS fehlt, da in 10 Klassen mit je 28 SchülerInnen an gefühlten 366 Schultagen...


    Warum der Vater den Zettel zerknüllt hat, wissen wir nicht, mancher Schulkonflikt hat so seine Vorgeschichte. Und der Text ist schon übertrieben lang für ein Dings, von dem niemand weiß, wie es verschwunden ist. Würde jemand das 5. Mal ohne Sportzeug auftauchen, fände ich es wiederum angemessen.


    Was ich aber vermeiden würde ist, den Konflikt über das Kind auszutragen. Also verbieten, den Text zu schreiben und ein schriftliches Pamphlet dem Kind mitgeben. Dann bekommt garantiert das Kind sinnlosen Ärger. Ich würde vielleicht um Telefontermin bitten und in Ruhe die Sache klären. À la „ja, ist ärgerlich, wir sind aber hinter diesen Sachen her und wir besorgen einen neuen Block. Strafarbeiten dieser Art finde ich aber sinnlos und unterstütze ich nicht“.

  • Ich finde die Strafarbeit auch übertrieben und zu lang, würde es mein Kind aber trotzdem abschreiben lassen.


    Ich gebe Lehrern meistens einen Vertrauensvorschuss und außerdem kann sich jeder mal irren und über das Ziel hinausschießen. Nur müssen Kinder das eben auch lernen: manchmal ist das Leben ungerecht, manchmal ist die Lehrerin ungerecht, manchmal muss man einfach durch. Ich würde mein Kind daheim stärken, indem ich ihm sage, ich verstehe den Unmut, aber das ist halt jetzt nun mal seine Strafarbeit und er soll halt jetzt am Wochenende jeden Tag ein bisschen was davon schreiben. Das hat ein Sechstklässler doch in 20 Minuten runtergeschrieben.


    Ich würde vermutlich unten auf der geschriebenen Strafarbeit vermerken, dass mein Kind schuldlos war, weil der Block aus dem offen zugängliche Zimmer verschwunden ist, dass er aber die Strafarbeit, obwohl meiner Meinung nach unnötig, dennoch abgeschrieben hat. Unterschrift, fertig.


    So kann sich die Lehrerin überlegen, ob sie beim nächsten Mal anders handelt, ich habe meine Ansicht kundgetan ohne ein Riesenfass aufzumachen und mein Kind lernt, dass Autoritätspersonen manchmal das letzte Wort haben und Mami nicht immer zur Rettung in die Schule rennt ;-).

  • Ich finde am ehesten das bedenklich. Wir sagen den Eltern der Erstklässler an der Förderschule, dass das nicht ihre Aufgabe ist und das Kind das selbst machen und Verantwortung übernehmen sollte.

    Gibt’s diesen Smiley, bei dem man das Augenlied nach unten zieht? Wenn du ehrlich bist, müsstest du dazu sagen, dass der Großteil der Förderschüler auch in der Neunten seinen Kram nicht zusammenhalten kann und Eltern wahlweise beim Schulamt anrufen oder Lehrer am Telefon rundmachen, weil die Turnschuhe selbstredend schon wieder in der Schule verschwunden sind, wieso man nicht wisse wo die seien, das Kind natürlich von allen gemobbt wird und seine Lehrer demzufolge natürlich als Fotze beschimpfen darf. Nicht ganz so hochtrabend formuliert freilich ;)

Werbung