Materialien aus dem Referendariat

    • Offizieller Beitrag

    In dem "Gruppen-Einteilen-Thread" wurde beim Nutzen von einlaminierten Postkarten-Puzzlestücken zur Einteilung in Gruppen geschrieben, dass die eh nachher im Müll landen.


    Daraus entstand die Frage "Hebt man die Sachen aus dem Referendariat nicht auf?" - Das würde mich mal interessieren. Was habt ihr mit den Materialien aus dem Referendariat gemacht? Alles sauber abgelegt und einsortiert, damit ihr es später wieder verwenden könnt? Und verwendet ihr es weiter?


    kl. gr. frosch

  • mein Unterricht ist digital abgespeichert und ich verwende ihn immer wieder.


    Die Basteleien hab ich tatsächlich größtenteils weggeworfen. Eigentlich schade, aber ich habe keinen Platz und kein für mich geeignetes Lagersystem gefunden. Ein selbstgemachtes UNO Kartenspiel mit Fachbegriffe habe ich aufgehoben, weil ich es so gut fand. Aber ich konnte es noch nie einsetzen, hat doch nie gepasst.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Was ich schon im Ref genutzt habe und auch noch heute besitze und benutze ist exakt mein "Era una vez" - eine spanische Version von "Es war einmal / Once upon a time", einem recht guten Kartenspiel zur Gruppenkommunikation, mit dem sich auch prima spielerisch Sprache lernen lässt. Erweitere ich auch immer mal wieder, geht recht einfach.


    "Ideen" sind ansonsten bei mir in einer digitalen Datensammlung, wenn ich sie nicht eh im Kopf hab...
    ...und das wars dann auch schon.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Ich habe viel zu oft laminiert. In der Hoffnung, dass das ja dann für die Ewigkeit wäre, aber es gab immer 2 Probleme: 1. wohin damit? 2. soo doll war dann doch meist nie, woran ich ewig gebastelt hatte.


    Heute überlege ich zweimal, ob ich etwas ungesehen im nächsten Jahr wieder nehmen kann. Oft reicht dann aber eine Klarsichthülle, das lässt sich auch besser in Ordnern aufbewahren finde ich.

  • mein Unterricht ist digital abgespeichert und ich verwende ihn immer wieder.


    Die Basteleien hab ich tatsächlich größtenteils weggeworfen.

    Dito, mit dem Unterschied, dass ich die "Vorführstunden" nur sehr abgespeckt wiederverwende. Der angeblich "realistische Unterricht", den die Seminarleute sehen wollten, braucht selbst wenn die Stunden ausgearbeitet sind etwa das dreifache an Vorbereitungszeit wie eine wirklich normale Unterrichtsstunde bei gleicher Effektivität.


    Meine normalen Ref-Stunden nehm ich aber noch ganz gerne zur Hand, wenn ich mal von heute auf morgen ein Lernfeld unterrichten muss, das ich seit dem Ref nicht mehr hatte. Die sind nicht überragend, aber besser als unvorbereitet. Die werden dann im Laufe der Zeit angepasst.


    Gruß,
    DpB

  • Ich unterrichtete im Ref ausschließlich die Klassenstufe 3, seither bin ich in 1/2 eingesetzt, von daher: ich verwende nicht mehr viel.


    Auch so Dinge wie Klassenziele, Dienstekarten etc mache ich immer gerne neu, weil ich selbst nicht jahrelang auf das gleiche Gedöns kucken will. Mir wird das dann mal schnell langweilig. Und oft passt es auch nicht genau auf die Klasse, oder wir wollen selbst was gestalten und nicht immer nur übernehmen... Gründe gibt es viele.


    Aber ich hab mir schon ein paar Sachen aufgehoben, sowas wie Freiarbeitsmaterial, schöne Kunst- oder Gedichtestunden zum Beispiel, die ich dann abgewandelt auch in einer anderen Jahrgangsstufe halten kann.
    Aber 1:1 eine Ref-Stunde übernommen habe ich noch nie ;-).

  • Ich habe keine Sachen aus dem Referendariat mehr. Ich mache sowieso regelmäßig Dinge neu und die Art und Weise, wie ich im Referendariat die Arbeit und die Anforderungen an Materialien gesehen habe, haben nichts mit dem zu tun, wie ich die Arbeit heute sehe.


    Welcher Handwerksmeister benutzt noch die aufgehobenen Materialien aus seiner Lehrzeit?

  • Ich verwende manche Stundenentwürfe noch teilweise. Die hab ich digital gespeichert und verbessere sie bei Bedarf.


    Manche Ref-Ideen waren schon gut und kommen auch immer noch bei den Schülern gut an, andere sind viel zu aufwändig und andere waren rückblickend der totale Müll :autsch:

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Ich hab im Ref nur Sachen "gebastelt"/ erstellt, die ich heute noch nutzen kann. Alles andere wäre bei meiner Fachleiterin nicht gut angekommen - so ein bisschen Realitätsbezug haben die UBs dann ja doch noch :)

  • Und ist nach dem Ref das Haus abgebrannt- ich habe nichs mehr.
    Ich hatte aber eh nicht viel "Gebasteltes". Ich hatte das Glück, dass meine Seminarleiter keinen Firlefanz wollten. Die haben auch davon abgeraten, alles mögliche zu laminieren.

  • Ich habe keine Sachen aus dem Referendariat mehr. Ich mache sowieso regelmäßig Dinge neu und die Art und Weise, wie ich im Referendariat die Arbeit und die Anforderungen an Materialien gesehen habe, haben nichts mit dem zu tun, wie ich die Arbeit heute sehe.


    Welcher Handwerksmeister benutzt noch die aufgehobenen Materialien aus seiner Lehrzeit?

    Mache ich auch so.


    Diese ganzen Einteilungen in Gruppen per toller Methode hab ich mir auch abgewöhnt. Es wird gelost und zwar immer. Das ist meine Methode. Damit zwinge ich alle in der Klasse mit allen zusammenzuarbeiten. Im Job kann man sich auch nicht aussuchen, mit wem man im Team landet.


    Ich finde sowieso, dass man bestimmte Sachen immer anwenden muss, weil sie auch nur dann funktionieren. Alles andere ist zum Scheitern verurteilt.


    Insgesamt benutze ich mein Material aus dem Ref nur noch teilweise, weil ich einfach dazugelernt und weiterentwickelt habe. Ich habe das Ref als Zeit des Probieren genutzt und war froh, dass ich dazu gezwungen wurde. Daraus hab ich mir die für mich passenden Sachen herausgesucht. Und einige Ideen, die es nie zu UBs geschafft haben, habe ich dann hinterher als Lernsituation ausgearbeitet.

  • Im Job kann man sich auch nicht aussuchen, mit wem man im Team landet.

    Danke für das super Argument, das werde ich nächstes Mal vorbringen, wenn sich wieder welche beschweren! :top: Bei mir ist Gemotze beim Auslosen leider an der Tagesordnung :autsch:
    Ich habe mein Archiv teils digital und teils in Ordnern. Die habe ich nach dem Ref gründlich ausgemistet, vor allem meine Verlaufsplanungen, die mir jetzt nur noch viel zu detailliert und überflüssig erscheinen. Ich kenne ja mein Material und weiß auch so, wie ich es wann einsetzen kann.


    Laminiertes habe ich aufgehoben und setze es immer mal wieder ein, vor allem, da das Meiste von Blogs (Zaubereinmaleins) stammt. Aber auch Memorys etc von mir erstellt werden ab und zu noch verwendet. Wenn es eben passt.

  • Teils teils.
    Manche guten Materialien benutze ich noch heute, anderes Zeug habe ich fast schon beschämt weggeschmissen. Schon an Kleinigkeiten wie Layout und Dateibenennungen merke ich, wie sehr sich meine Arbeitsweise über die Zeit geändert hat.

    • Offizieller Beitrag

    2 oder 3 Unterrichtsstunden aus dem Ref wende ich auch heute, 9 Jahre später, noch an.


    Die Klassenarbeiten von damals habe ich digital gespeichert und passe sie manchmal an aktuelle Arbeiten an.
    Ansonsten arbeite ich heute mit einem ganz anderen Lehrwerk, anderes BL, andere Vorgehensweise meinerseits.


    Die ganzen didaktischen Aufsätze, die wir im Seminar bearbeiten mussten, habe ich weggetan.

  • Ich habe alles weitergegeben, verschenkt oder verkauft, weil ich den Stufenschwerpunkt gewechselt habe und nicht Materiallager spielen wollte. Jetzt ist alles digitalisiert.

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

    • Offizieller Beitrag

    Mir fällt spontan eine Freies-Schreiben-Kartei ein, die ich aus dem Ref noch habe: Blanko-Karteikarten mit aufgeklebten Bildern, die Anlässe zum spontanen, freien Schreiben geben sollen. Fanden die Seminarleiterinnen super. Ich habe sie nur einmal eingesetzt. Erschüttert über das Ergebnis strukturiere ich seither Schreibanlässe.
    Alles andere habe ich irgendwann weggeworfen, weil es nicht passte oder ich dachte: "Ohje, so nie wieder." Auch aus den ersten 2 Berufsjahren als Lehrerin habe/nutze ich fast nichts mehr.

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