zunehmende Gewalt durch Schüler

  • Ich möchte nur, dass die Kinder, die auf eine Förderschule gehören, dort wieder eingeschult werden. Dann kann ich an meiner Regelschule auch wieder vernünftig unterrichten und brauche auch keine Haribo-Fortbildung zur Selbstverteidigung. Habe auch nur einen schwarzen Gürtel in Ki-Tu (Kinderturnen).

    Schön die unliebsamen parken bei ihresgleichen. Ist auch nicht die Endlösung für das Problem.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Wahrscheinlich haben alle mitbekommen, dass die Medien von einer bundesweiten Umfrage des VBE berichtet haben. Gewalt unterschiedlichster Art an Schulen ist ein häufiges Thema. Das sind keine Einzelfälle. Es ist wichtig, darüber zu reden und es nicht zu vertuschen. Mit Vertuschen und Verniedlichen ist niemandem geholfen.

  • Nein.
    "Reden" bringt - nichts. Außer blabla.
    Hier ist Handlungsbedarf.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • http://www.faz.net/aktuell/feu…usionszwang-15595441.html
    Zitat:
    "Derzeit fehlen allein an der Sonnen-Grundschule von 30 Lehrern acht – die meisten fallen nicht nur wenige Wochen, sondern für längere Zeit aus, weil sie die „unglaublichen Respektlosigkeiten und Beleidigungen“ nicht mehr ertragen." ...
    "In erschreckender Weise hat an anderen Schulen auch die Zahl der Körperverletzungen zugenommen. Auch gab es enorm viele Bedrohungen und Rauschgift- und Raubdelikte sowie Straftaten auf dem Schulweg, von den Beleidigungsdelikten gegen Lehrer ganz zu schweigen."

  • Das Thema "Gewalt an Schulen" ist ja nun endlich in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Das finde ich gut. Vielleicht haben wir mit unseren Diskussionen auch dazu beigetragen. Da gab es Umfragen des VBE in MeVo und in Thüringen mit erschreckenden Bekenntnissen. Da gab es etliche Brandbriefe von Schulen, die meinen, so ginge es nicht weiter. Ja, so geht es auch nicht weiter.


    Ich habe inzwischen in wenigen Jahren schon 5 Kolleginnen erlebt, die im Schülerchaos untergingen und den Job (teilweise) deshalb ganz aufgegeben haben.


    Gut, dass das nun auch öffentlich zur Kenntnis genommen wird. Ich hoffe, da tut sich nun auch mal was, und zwar mehr als "warme Worte".

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Woran das alles liegt, kann man womöglich in diesem Artikel nachlesen. Da ich sehe, dass über mir auch ein Artikel verlinkt wurde (inklusive Zitat), denke ich, das darf ich doch wohl auch.


    https://www.news4teachers.de/2…engeln-ein-gastkommentar/
    Zitat:
    "Die Schulpraxis wird stattdessen regiert von einer praxisfernen Etepetete Kaste, die sich bestens mit PC, Kaffeeautomat, Sitzungsbrötchen, Geschäftsordnungen, Paragraphen, rückenschonenden Sesseln, Umlaufmappen, mails und Besserwisser Sprech auskennt – und dafür auch noch besser bezahlt wird. Ausgerechnet diese Schreibtischmenschen, auch schon mal „powerpoint Prekariat“ genannt – die die Praxis eigentlich hassen wie die Pest – versuchen sich als Erlöser – und produzieren blasse, administrativ – juristische Mätzchen, die in der Praxis nicht helfen."



    Bisher gab es dort für diesen Arikel viel Beifall. Was sagt ihr dazu?

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Ich finde, die Ministerien sollten eine Expertengruppe aus Juristen, Politikern und Medienleuten einsetzen, die sich mit dem Problem befasst. Dazu müssen natürlich auch die entsprechenden Beamtenstellen geschaffen werden. Durch eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung um 0,5 Wochenstunden ist das Ganze auch kostenneutral finanzierbar.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Die Schulen müssen Konzepte schreiben! Von allerhöchster Wichtigkeit ist, dass Konzepte geschrieben werden! Wohlklingende, natürlich.

    Wahrscheinlich hatten die betroffenen Schulen schlicht vergessen in Ihren "Leitbildern" entsprechendes zu erwähnen:


    "Alle am Schulleben Beteiligten, Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen, Schüler und Eltern, verpflichten sich ausdrücklich auf ein friedliches Zusammenleben. Jegliche Konflikte werden gewaltfrei gelöst. Körperliche Gewalt, verbale Gewalt, Gewalt gegen Dinge und jede Art von Diskriminierung verstoßen gegen unsere Wertevorstellungen."


    Das sollte halt jetzt nachgebessert werden und gut is'! ;)

  • Wahrscheinlich hatten die betroffenen Schulen schlicht vergessen in Ihren "Leitbildern" entsprechendes zu erwähnen:
    "Alle am Schulleben Beteiligten, Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen, Schüler und Eltern, verpflichten sich ausdrücklich auf ein friedliches Zusammenleben. Jegliche Konflikte werden gewaltfrei gelöst. Körperliche Gewalt, verbale Gewalt, Gewalt gegen Dinge und jede Art von Diskriminierung verstoßen gegen unsere Wertevorstellungen."


    Das sollte halt jetzt nachgebessert werden und gut is'! ;)

    Darüber muss ich auch immer schmunzeln: Die Schulordnung mit dezugehörigem Leitbild liest sich wie die Kopfstand-Methode. 'wir gehen freundlich miteinander um, keine Beleidigungen, kein anspucken, keine Schlägereien, SuS hören auf anweisungen blabla". Die Realität sieht so aus, dass gegen jede aufgeführte Regel jeden Tag etliche male verstoßen wird. Aber hauptsache das Leitbild klingt gut. Wie auf Konferenzen - "Schüler xy hat wieder dieses und jenes angestellt, wir sollten mal in die Schulordnung aufnehmen, dass das nicht geht" :zahnluecke:

  • Darüber muss ich auch immer schmunzeln: Die Schulordnung mit dezugehörigem Leitbild liest sich wie die Kopfstand-Methode. 'wir gehen freundlich miteinander um, keine Beleidigungen, kein anspucken, keine Schlägereien, SuS hören auf anweisungen blabla". Die Realität sieht so aus, dass gegen jede aufgeführte Regel jeden Tag etliche male verstoßen wird. Aber hauptsache das Leitbild klingt gut. Wie auf Konferenzen - "Schüler xy hat wieder dieses und jenes angestellt, wir sollten mal in die Schulordnung aufnehmen, dass das nicht geht" :zahnluecke:

    Besonders witzig finde ich, dass manche Kollegen Zeit investieren in eine individuelle Formulierung dieser "Leitbilder". Für manche Schulen, die mit anderen Schulen konkurrieren wollen, wird das ja quasi auch zum Werbetext.


    Habe mal erlebt, wie ein(e) SL in die GLK kam und gesagt hat (kein original Zitat, aber es wurde wirklich mehr oder weniger so formuliert): "Wir müssen jetzt auch ein Leitbild haben. Das hier habe ich aus dem Internet kopiert. Sind alle damit einverstanden?" Und fertig! Alle waren einverstanden und froh, über sowas nicht diskutieren zu müssen.

  • Wie ich gerade lese, beschäftigt sich jetzt sogar die KMK mit dem Thema Gewalt gegen Lehrer.


    Das Thema ist nun endlich "oben" angekommen. Das finde ich gut, auch wenn ich mehr als einen Stinkefinger praktisch noch nicht erlebt habe (und wäre der Schüler nicht so dumm gewesen, es so ungeschickt zu machen, dass ich es sehen MUSSTE, hätte ich so getan, als hätte ich es nicht bemerkt).


    Zitat: "BERLIN. Im Vorfeld der 362. Kultusministerkonferenz in der kommenden Woche in Berlin ist bekannt geworden, dass der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Helmut Holter, das Thema „Gewalt gegen Lehrkräfte“ auf die Tagesordnung gesetzt hat. Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, verbucht dies als Erfolg des VBE: „Wir haben dieses Thema in den letzten Jahren durch die von uns in Auftrag gegebenen Umfragen, politischen Initiativen, Anfragen an die Kultusministerien und die Herausgabe einer Servicebroschüre für Lehrkräfte beharrlich auf die politische Agenda gesetzt. Das hat gewirkt.“


    https://www.news4teachers.de/2…alt-gegen-lehrer-endlich/


    Ich verbuche das aber auch als Erfolg unserer Diskussionen darüber - hier und anderswo. Aber danke auch dem VBE !!!

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Wie ich gerade lese, beschäftigt sich jetzt sogar die KMK mit dem Thema Gewalt gegen Lehrer.

    Hoffen wir, dass etwas Sinnvolles dabei herauskommt und nicht wieder das übliche Beschwichtungsmantra von Leute mit "no skin in the game"!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Und bitte alles evaluieren. Nichts geht ohne Evaluation.... ;)

    Und danach die Evaluationsmethode evaluieren. Digital! Mit individuellem Passwort, einem mehrminütigen Anmeldevorgang, und auf 12 Seiten, auf denen man 73 mal die gleiche Frage in anderen Formulierungen beantwortet. Das ist mit Abstand das wichtigste!

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