Kein Geld für Klassenfahrten --> Tweets helfen!!

  • https://www.mz-web.de/leben/fa…spendenwelle-aus-30602170



    Über 13.000 Euro an Spenden sind zusammengekommen, weil eine alleinerziehende Mutter das Geld nicht hatte, um die Kosten für Klassenfahrten und Ferienbetreuung innerhalb zu bezahlen. Ein gar nicht mal so schlechtes Geschäft ;)
    Und die Schule wollte das Geld innerhalb einer Woche? Hm?? Sicherlich wurde in dieser Schule diese Klassenfahrten auch erst ganz kurz vorher geplant, so dass man keine Zeit hatte für diese Klassenfahrten anzusparen.


    Komisch, bei uns planen wir Klassenfahrten monatelang und immer im Einverständnis mit den Kosten für die Eltern, so dass diese langfristig Zeit haben, sich um eine Finanzierung zu kümmern bzw. die jeweiligen Anträge beim Amt zu stellen.

  • Du wirst lachen Marie, eine Kollegin hat vor 1 1/2 Wochen ihre Klassenfahrt nächste Woche angesagt.


    Die Eltern sind da verständlicherweise Sturm gegen gelaufen.

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    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Unding. Ich hatte ein Elternteil in der Klasse, bei dem es immer knapp war mit dem Geld. Zweimal kam das Geld erst nach der Klassenfahrt, aber ich wusste, dass ich da Vertrauen haben konnte. Für die letzte Klassenfahrt habe ich schon von vornherein gesagt: vorher oder gar nicht (da Abschlussfahrt) und dem Elternteil ein Jahr vorher angeboten, monatlich einen kleinen Betrag einzuzahlen. Ich wusste da noch nicht den genauen Betrag, aber Überschüssiges hätte ich wieder auszahlen können. Finde das immer noch eine sehr gute Lösung und würde es jederzeit wieder so machen. Die ersten zwei Male war ich zu naiv und hatte mehr Glück als Verstand. Das passiert mir auch nicht nochmal. Hatte mir das zwar schriftlich geben lassen, aber am Ende steht man dann doch da..

  • Wenn man die Geschichte auf Twitter verfolgt hat, weiß man, dass die Mutter nicht betteln wollte, sondern sich ausheulen, dass ihre Follower, die sie schon länger kennen, dann eine Spendensammlung vorgeschlagen haben, dass sie mit Kosten für die Fahrten gerechnet hat, aber nicht mit so viel, und dass noch ein chronisch krankes Kind betreut werden muss.
    Wir alle haben (oder sind) KollegInnen, die kein Gespür dafür haben, wie eng es bei manchen Leuten finanziell zugeht, und/oder KollegInnen, die nicht gerade gut im langfristigen Planen und Organisieren sind...
    Ich freue mich für die kleine Familie.

  • Laut verlinktem Artikel ging es um 800€ insgesamt für drei Klassenfahrten und die Ferienbetreuung für zwei Kinder. Insgesamt gesehen also keine hohe Summe. Und es ist auch eher unwahrscheinlich, dass alle diese Veranstaltungen so kurzzeitig angekündigt wurden und innerhalb eine Woche zu bezahlen sind...


    Aber trotzdem schön, dass die Finanzierung letztendlich geklappt hat.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Laut verlinktem Artikel ging es um 800€ insgesamt für drei Klassenfahrten und die Ferienbetreuung für zwei Kinder. Insgesamt gesehen also keine hohe Summe.

    Das ist mehr als die Hälfte dessen, was meine Mutter pro Monat verdient hat. Ich finde es immer wieder ... schade ... dass sich einige Besserverdiener wie wir Lehrer nicht vorstellen können, was solche Beträge für andere Leute bedeuten können.

  • Wir alle haben (oder sind) KollegInnen, die kein Gespür dafür haben, wie eng es bei manchen Leuten finanziell zugeht

    Laut verlinktem Artikel ging es um 800€ insgesamt für drei Klassenfahrten und die Ferienbetreuung für zwei Kinder. Insgesamt gesehen also keine hohe Summe.

    q.e.d.

  • Ich wäre sowieso dafür Klassenfahrten komplett zu streichen. Erstens, um die unbezahlten 24-Stunden-Dienste für Lehrkräfte zu beenden, zweitens, um der unsäglichen Erwartungshaltung in Bezug auf eine tolle all-inclusive Reise zu einem "coolen" Reiseziel zum Dumpingpreis entgegenzuwirken, und drittens, um diese ewigen Diskussionen, dass Lehrer bei der Planung der Reisen kein Gespür für Leute hätten, die jeden Euro dreimal umdrehen müssen, zu beenden.


    Sollen die Erziehungsberechtigten solche Reise privat in den Ferien doch selber organisieren, wenn sie meinen es besser und billiger zu können!


    Gruß !

  • Das wiederum ist Blödsinn.


    Allerdings sollte gerade anstrengende Arbeit (zB Pflege) auch endlich mal angemessen bezahlt werden.
    Dafür könnten zB diverse Herrschaften in Berlin mal ein paar Jahre das, was sie sich jeden Monat nehmen, lieber einzahlen, also als Schmerzensgeld für den Staat, der unter ihren Fehlentscheidungen zu leiden hat.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Modmodus: Die letzten paar Beiträge hab ich hier mal rausgefischt, das könnt ihr besser per PN austragen, wenn es denn unbedingt sein muss. Zum Thema gehörte es jedenfalls nicht mehr.


    Zum Thema: Als Lehrerin und Mutter von drei Kindern muss ich aber auch sagen, dass mir dieser Ausgangsthread "Überraschung, alles zahlbar innerhalb einer Woche und ohne Ratenzahlung absprechen zu können oder das Formular zur Teilhabe ausfüllen zu dürfen" doch nur ein "Ja natürlich, sicher doch" entlockt hat.


    Als Lehrerin plane ich meine Klassenfahrten mindestens ein Jahr im Voraus und so lange haben die Eltern die Zeit, monatlich kleine Beträge in die Klassenkasse einzuzahlen.
    Als Mutter weiß ich recht genau, wann meine Kinder in den nächsten paar Jahren auf Klassenfahrt fahren werden und kleckere monatlich Beträge in deren Klassenkassen.


    So ganz koscher kommt mir das also nicht vor. Dass das Geld weh tut und nicht innerhalb einer Woche aufzutreiben ist, verstehe ich. Ich glaube nur nicht daran, dass die Kosten so urplötzlich und unvorhersehbar auftauchen.

    Bolzbold #5

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  • Mag sein, dass an der Story irgendwas komisch ist. Für mich ist es dennoch problemlos vorstellbar, dass einem in bestimmten Lebenssituationen so organisatorisches Zeug komplett über den Kopf wächst. Ein Kollege versucht hier gerade auch kurz vor knapp noch Geld für zwei Schülerinnen seiner Klasse zu organisieren, damit die auf die Abschlussfahrt mitkommen können. Die Reise war natürlich lange angekündigt, die Eltern haben es schlichtweg vertrottelt. Wenn ich da an meine bereits erwähnte Mutter denke ... ich kann's wie gesagt verstehen, wenn man irgendwann den Kopf in den Sand steckt.

  • Ich wäre sowieso dafür Klassenfahrten komplett zu streichen. Erstens, um die unbezahlten 24-Stunden-Dienste für Lehrkräfte zu beenden, zweitens, um der unsäglichen Erwartungshaltung in Bezug auf eine tolle all-inclusive Reise zu einem "coolen" Reiseziel zum Dumpingpreis entgegenzuwirken, und drittens, um diese ewigen Diskussionen, dass Lehrer bei der Planung der Reisen kein Gespür für Leute hätten, die jeden Euro dreimal umdrehen müssen, zu beenden.


    Sollen die Erziehungsberechtigten solche Reise privat in den Ferien doch selber organisieren, wenn sie meinen es besser und billiger zu können!


    Gruß !

    @Mikael Ich stimme dir vollkommen zu. Mir hängen diese ewigen Diskussionen zum Halse raus. Ich hatte erst eine Jahrgangsfahrt nach GB und eine anschliessende Auswertung mit dem Elternrat der Schule:


    O-Ton: "Tja, die Organisation war in Ordnung, hat ja alles geklappt, aber die Unterkünfte in den Gastfamilien waren bla bla bla bla bla bla bla bla....................................." Kein Dank. Kein Verständnis. Nur Gemecker, dass die armen Kinderlein sich auf englische Verhältnisse einlassen mussten. Was aber dahinter steckt, so eine Reise für 80-90 Schülern zu organisieren, sehen die meisten Eltern gar nicht.


  • O-Ton: "Tja, die Organisation war in Ordnung, hat ja alles geklappt, aber die Unterkünfte in den Gastfamilien waren bla bla bla bla bla bla bla bla....................................." Kein Dank. Kein Verständnis. Nur Gemecker, dass die armen Kinderlein sich auf englische Verhältnisse einlassen mussten. Was aber dahinter steckt, so eine Reise für 80-90 Schülern zu organisieren, sehen die meisten Eltern gar nicht.

    ...das spricht lediglich dafür, wie wenig Ahnung die Eltern eurer SuS sowohl vom Organisieren von Klassenfahrten als auch von diversen Standards in UK haben... ich kann mir das "bla bla bla..." sehr lebhaft vorstellen. Aber sowas solltest du doch kontern können, oder?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Nur hat sich im vorliegenden Fall die Mutter überhaupt nicht über irgendetwas beschwert sondern lediglich festgestellt, dass die zu zahlenden 800 € für sie nen Haufen Geld sind.

  • Wenn man die Geschichte auf Twitter verfolgt hat, weiß man, dass die Mutter nicht betteln wollte, sondern sich ausheulen, dass ihre Follower, die sie schon länger kennen, dann eine Spendensammlung vorgeschlagen haben, dass sie mit Kosten für die Fahrten gerechnet hat, aber nicht mit so viel, und dass noch ein chronisch krankes Kind betreut werden muss.
    Wir alle haben (oder sind) KollegInnen, die kein Gespür dafür haben, wie eng es bei manchen Leuten finanziell zugeht, und/oder KollegInnen, die nicht gerade gut im langfristigen Planen und Organisieren sind...
    Ich freue mich für die kleine Familie.

    Schwachsinn. Als ob jeder Lehrer hier mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde.


    Meine Eltern waren auch sehr knapp bei Kasse; da wurde an der Klassenfahrt nicht teilgenommen. Da gab es aber halt noch keine sozialen Medien um sich auszuheulen.

  • Nirgendwo habe ich das behauptet und mir brauchst du das auch nicht um die Ohren schlagen. In meiner Kindheit war das Geld immer knapp und meine Eltern haben von Woche zu Woche rechnen müssen. Trotzdem bedenke ich bei der Planung von Ausflügen etc. oft nicht, dass 20€ haben oder nicht einen großen Unterschied macht.

  • Aber es gibt doch Unterstützungsmaßnahmen: Jobcenter oder Förderverein.
    Da es bei uns sehr viele finanzschwache Familien gibt, kann man sich noch an eine Stiftung werden.
    Die übernehmen recht unbürokratisch die Kosten, wenn man einen begründeten Antrag stellt und einen kleinen Dankesbrief schreibt.

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