Schulfach "Digitalkunde" gefordert

  • Der große Vorteil besteht darin, dass der OHP immer und sofort einsatzbereit ist.

    Nichtvorhandene Technik ist natürlich immer schlechter als vorhandene Technik. Ein nicht vorhandener Lastwagen ist einem vorhandenen Ochsenkarren immer unterlegen - daraus lässt sich aber nicht schließen, dass der Ochsenkarren dem Lastwagen irgendwie überlegen wäre.


    Die Probleme, die du völlig zu Recht schilderst, sind real und wichtig und stören die Arbeit an viel zu vielen Schulen. Das liegt meiner Meinung nach häufig daran, dass die Einführung technischer und digitaler Lernkonzepte planlos geschieht und in Entscheidungspositionen regelmäßig Sachverstand fehlt, nicht selten auch an den Schulen selbst. Ich habe schon öfters von Lastwagenlieferungen gehört, die in ungeöffnet in Kellern verstauben, weil in der Schule keiner eine Ahnung hatte, was man damit tun sollte. Es ist eben ein Fehler, anzunehmen, dass mit der Anschaffung von Geräten die Sache getan sei oder dass die Anschaffung von Geräten überhaupt auch nur der wesentliche Teil bei der Sache sei.


    Wenn Geräte kaputt sind, Kabel fehlen, Chaos herrscht, dann ist das ein Organisations- und Logistikproblem, das in der Schule gelöst werden muss. Aber das macht die Technik nicht weniger leistungsfähig und leistungsschwächere Technik nicht besser. Zu Beginn der Overhead-Projektoren in den 1940er Jahren hat man sicher Stimmen gehört, die die alten Schautafeln und Landkarten für besser und sicherer hielten, weil man sich nicht ständig um Stromausfälle und kaputte Birnen Sorgen machen musste, darüber, dass das einzige Gerät kaum zu bekommen war, etc. pp.

  • Deswegen muss aber nicht der zukünftige Landwirt schon in Klasse 4 "Computerraum" haben.

    "Wir gehen in den Computerraum" hat nichts mit didaktisch durchdachtem Digitaleinsatz im Unterricht zu tun. Und ich glaube, der Landwirtsberuf ist heutzutage auch etwas anderes, als ich das noch in den 70ern im Sachunterricht gelernt habe. :)

  • Der große Vorteil besteht darin, dass der OHP immer und sofort einsatzbereit ist. Immer wenn ich denke: ach, heute zeigst du mal fix den famosen Film, ärgere ich mich, wenn ich erst den einzigen Projektor der Schule suchen muss, um dann den einzigen funktionierenden Laptop zu suchen, um anschließend nicht an das Verlängerungskabel zu kommen, was der Hausmeister unter Verschluss hält. Bis der famose Film läuft und alle Kinder um die vorhandene Steckdose herumsitzen rinnen mir Schweißbäche den Rücken runter und die pubertierende Kinderschar springt im Dreieck.
    Aber klar, wenn die Ausstattung wie am zürcher Gymnasium ist, dann ist man vielleicht weniger skeptisch :teufel:

    Hmm na gut, vielleicht hatte ich jetzt einfach mehrmals Pech, habe aber in den letzten zwei Wochen 3x Klassenzimmer ohne OHP gehabt, weil die Birnen durchgebrannt sind. Der schnelle Ersatz war mein privater Laptop+ rüberflitzen in den Medienraum einen der mobilen Beamer holen. Ist halt nervig, wenn die technische Ausstattung der Räume das nicht von vornherein vorsieht und ich erstmal 5-10min lang Technik aufbauen muss vor der Stunde (und nach der Stunde natürlich auch wieder abbauen darf).


    Technik ist dann großartig, wenn sie es erlaubt den eigenen Unterricht zu verbesseren/interessanter zu gestalten und das Lehrerleben etwas leichter macht. In diesem Sinne bin ich ein großer Fan von Beamern, Dokumentenkameras, Apple TV und Co. Das ist aber eben nur mein Fachunterricht und hat erstmal noch überhaupt nichts mit einem möglicherweise oder auch nicht sinnvollen oder notwendigen Fach "Digitalkunde" zu tun. Ich bin ja echt auch sehr skeptisch was das anbelangt, finde aber, man muss differenzieren.
    Tatsächlich haben manche Beiträge hier im Thread mich auch nachdenklich gemacht: Wenn an meinem Rechner das Laufwerk nicht mehr läuft nehm ich den Schraubenzieher, schraub den Tower auf und tausch die Hardware aus, hängt die Software schaue ich nach Dingen wie Treiberaktualisierungen oder installiere Software mit manuellen Einstellungen nach meinen Bedürfnissen neu etc. (Im worst case gibt es am Telefon eine Standleitung zu Papa der steil auf die 70 zugeht und der erklärt mir Schritt für Schritt, wie ich welches technische Bauteil ausbaue und ersetze.) Letzte Woche ging bei einer Kollegin das Handy nicht mehr richtig an (Bootfehler). Zwei Kollegen drumrum völlig hilflos, "Oh Gott, wie wechselt man da den Akku aus" ohne zu wissen, dass das bei modernen Smartphones nicht mehr einfach möglich ist bzw.dadurch die Garantie erlischt. Als sie mich sehen die tiefe Erleichterung "die junge Referendarin kennt sich qua Alter bestimmt aus und rettet uns". Also stand ich daneben während die Kollegin 30 sek lang ununterbrochen auf den Powerknopf gedrückt hat um den Neustart zu erzwingen. Ziemlich "old school" bei genauerer Betrachtung, aber für die Kollegen war klar, dass ich das halt als "digital native" drauf hätte... (Erwähnte ich bereits Papa, der steil auf die 70 zugeht- ein echter digital native eben! :victory: )

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns:


    Dokumentenkamera mit einem kleinen Klick einschalten. Ein Klick auf die Fernbedieung und der 65-Zoll-Monitor an der Wand springt an. Der Fernseher erkennt automatisch das Signal auf dem hdmi-Kabel und schaltet den entsprechenden Eingang frei und das Bild ist an der Wand. In 1,65 Meter Diagonale. Scharf, ausgeleuchtet. Alles okay.


    kl. gr. frosch


    Kostenpunkt übrigens exakt 847 € für alles zusammen. Und das ist nur eine Möglichkeit der Nutzung.

  • Dokumentenkamera mit einem kleinen Klick einschalten.

    Auf einem Foto sieht das dann wie unten aus. Unsere Präsentationsboards können gleichzeitig als einfache Bildschirmgeräte funktionieren, haben einen integrierten Windowsrechner mit Internetanbindung über WLAN, Apple-TV, sind eine Touchscreen und können so ein Whiteboard sein und haben mehrere Signalein- und -ausgänge. Auch für den Laien sehr einfach zu bedienen. Das ist eine gute Kombination zwischen einfachem Zugang und großer Einsatzbreite.


    P.S. Wer aus irgendwelchen seltsamen Gründen immer noch den Overheadprojektor verwinden will, muss das Gerät eben zur Seite schieben. Und leider haben wir immer noch die ekelig schmierigen Kreidetafeln, weswegen man das Gerät oft vom Schuldreck reinigen muss.


  • Das ist aber eben nur mein Fachunterricht und hat erstmal noch überhaupt nichts mit einem möglicherweise oder auch nicht sinnvollen oder notwendigen Fach "Digitalkunde" zu tun.

    Ich stimme da voll und ganz zu - man muss immer alle neuen Ideen differenziert von allen Seiten betrachten. Und da sehe ich persönlich die Schlussfolgerung, dass man eben kein neues Fach "Digitalkunde" braucht, sondern dass die mediale Welt mit all ihren Möglichkeiten und Problemen Teil des Fachunterrichts sein muss, so wie sie eben Teil der wirklichen Welt um uns herum ist.


    Es ist (in historischer Perspektive) noch gar nicht so lange her, dass man im Unterricht regelmäßig Texte aus der Tagespresse verwendet. Oder authentische Videodokumente. Das sind heutzutage ganz normale Medien, die alltäglich im Fachunterricht verwendet werden. Auf die Idee ein Schulfach "Presselektüre" oder "Filmmedien" einzuführen, käme keiner. So, wie ich das über die Jahre beobachtet habe, verstehe ich die Forderung nach neuen Schulfächern eher als einen ersten, etwas hilflosen Reflex, wenn neue Herausforderungen an die staatliche Bildung wirklich sichtbar werden.

  • @Meerschwein Nele:
    Mir wären die Dinger noch zu klein. Versuch mal die Schrift auf dem Bildschirm aus der letzten Reihe zu lesen.


    Dann stelle ich die Schrift nach Bedarf größer. Ist doch kein OHP.


    Man kann sich seine Probleme auch wirklich machen... :/


    P.S. Das Gerät hat übrigens ca. 2m Bildschirmdiagonale.

  • EIn Fach Digitalkunde halte ich für Unsinn. Was damit gemeint ist, gehört in alle Fächer.
    Sinnvoll ist dagegen ein Fach Informatik (in Bayern seit fünfzehn Jahren oder so), orientiert an der Fachwissenschaft Informatik, wie andere Fächer auch an Fachwissenschaften orientiert sind.


    So wie ich das sehe, wird Digitalkunde aus zwei Gründen gefordert: a) man will keine fachwissenschaftlich qualifizierten Lehrkräfte ausbilden und einsetzen (weil das Aufwand und Geld kostet) oder b) man möchte weg von der fachwissenschaftlichen Orientierung von Schulfächern, hin zu fachübergreifenden Fächerkonstruktionen.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • a) man will keine fachwissenschaftlich qualifizierten Lehrkräfte ausbilden und einsetzen (weil das Aufwand und Geld kostet)

    Das verstehe ich nicht. Wenn "Digitalkunde" ein ordentliches Schulfach in der Stundentafel wird, dann müssen doch Studiengänge eingeführt und Lehrer ausgebildet werden, was hohen Aufwand und Kosten bedeutet.

  • Das verstehe ich nicht. Wenn "Digitalkunde" ein ordentliches Schulfach in der Stundentafel wird, dann müssen doch Studiengänge eingeführt und Lehrer ausgebildet werden, was hohen Aufwand und Kosten bedeutet.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es je einen Studiengang mit diesem Namen gibt. Das ist ja auch keine Fachwissenschaft. "Ich studiere Digitalkunde." Muss man sich vor Freunden und Verwandten schämen mit diesem albernen Namen. Vielmehr kann und wird man über eine einfache Zusatzqualifikation regeln. Eben weil das Fach so wichtig ist und alle Fächer betrifft, kann das dann auch jeder unterrichten.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Leute, vergesst das doch mal mit der Digitalkunde.


    Gefordert war in dem Ausgangsartikel "Verständnis für Technik", das ist an der Grundschule i.W. nicht leistbar.


    @Herr Rau hat es gut auf den Punkt gebracht: Medien in allen Fächern an den Stellen, wo es sinnvoll ist. Informatik, um zu verstehen wie es funktioniert.


    Der Vergleich von @Meerschwein Nele hinkt etwas, da Zeitungsartikel Gegenstand des Deutschunterrichts sind (auch im Sinne von: Wie schreibt man einen Zeitungsartikel, und nicht nur "wie halte ich die Zeitung richtig herum", was das Äquivalent der Verständnistiefe für die Funktionsweise neuer Medien bei unseren Schülern wäre), Filme sind Gegenstand des Kunst- und Deutschunterrichts (Filmanalyse), teilweise auch des Englischunterrichts.


    Hier in Niedersachsen, wie gesagt, gibt es Informatik als Pflichtfach gar nicht.


    Und ja, das Argument "es muss ja nicht jeder programmieren" ist mir bekannt, aber erstens lernt man in Informatik ja nicht nur programmieren, und zweitens machen wir auch mit jedem Schüler Gedichtanalyse und Vektorrechnung, obwohl das auch eigentlich nicht jeder können muss. Aber: Wir bieten es allen Schülern an, damit man seine persönlichen Stärken und Schwächen kennen lernen kann, und auch aus Gründen der Allgemeinbildung (und für mich gehört da ein grundlegendes Technikverständnis dazu, aber auch das mögen Andere wieder anders sehen).

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde programmieren persönlich jetzt nicht so irre wichtig.
    Was ich denke, was wichtigist, ist etwas, das am Rande vieler Fächer mitunterrichtet wird, aber nur wenn Kollege es selber auch weiß - und nur wenn Zeit ist. Ist meist nicht.


    Um mit dem Deutschunterricht und den Zeitungsartikeln anzufangen: Ja, unterrichtet und analysiert man. Was aber nicht jeder Kollege unterrichtet und selber weiß ist: Was haben "Klicks" in Zeiten des Onlinejournalismus und der Arbeitsbedingungen von Journalisten damit zu tun, wie Artikel (ab)geschrieben werden? Warum gibt es immer eniger Korrespondenten vor Ort und was hat das mit digital weitergegebenem Wissen zu tun? Wie verbreiten sich wegen welcher Algorythmen welche Artikel? Was hat die google-Stichwortsuche und was haben tracker damit zu tun? Wie funktionieren Nachrichtenfilter in sozialen Netzen genau? Und was ist die psychologische und dann auch die gesellschaftliche Dimension des Ganzen, die man heute nicht mehr unterschätzen darf, weil sie unser Leben entscheidend mitbestimmt? Was sind die medizinischen/hirnphysiologischen Auswirkungen verschiendere Arten des Lesens/der Informationsaufnahme/Informationsgenerierung?


    Oder PoWi - ja, dort wird die Bildung politischer Strukturen auch jetzt schon besprochen. Es fehlt aber oft völlig die - heute mitbestimmende - digitale Version des Ganzen: wie bilden sich via Netz/soziale Netzwerke pressure groups? Was hat die Tatsache, dass 80% der Kommentare unter Beiträgen zu bestimmten politischen Themen von 20% derLeute geschreiben werden, für eine politische Wirkung? Was sind die Dimensionen digitaler politischer Vernetzung in Bezug auf a) aufstellen "alternativer" politischer Theorien - deren verbreitung - und b) deren politischer Wirkung - ? Was hat das mit Parteienbildung und Wahlen zu tun? Welche technischen Möglichkeiten (von Datenernte wie cambridge analytics über social bots, die von Parteien oder Lobbygroups gekauft werden) gibt es da? Wer hat meine Daten, wie bekommt er sie, was macht er damit? Was kann ich machen?



    Ich könnte X mehr Beispiele machen, wo in der Tat der Fachunterricht einen kleinen Anteil des Themas abdeckt oder abdecken kann, aber nicht annähernd die ganze Dimension dessen, was du heute wissen musst, um halbwegs mündig zu sein.
    Ja, einige Lehrer versuchen das (auch noch) in den eigenen vollgestopften Lehrplan zu integrieren. Das reicht BEI WEITEM nicht. Gutes Unterrichtsmaterial dazu gibt es kaum, weil das von vorgestern und nicht von letztem Jahr sein muss.


    Und es wird immer komplexer und anspruchsvoller für die Schüler bzw ist es jetzt schon, für alle Menschen, da durchzublicken.
    Wir werden, wenn's sinnvoll bleiben soll, da gar nicht drumrumkommen, das - nicht alternativ, sondern neben dem Fachunterricht anderer Fächer - grundständig zu unterrichten. Ich fürchte nur, dass das Fach - wie auch immer man es dann nennt - vielleicht Informations- und Datenverarbeitungskunde? ICH würde es ja gerne "digitale Wehrhaftigkeit" nennen ;) - wieder erst in 15 Jahren entwickelt sein wird, und die Generationen von nicht wirklich viel Raffenden in ihren Filterblasen behämmerte Entscheidungen getroffen haben werden ... oder, auch typisch Bildungslandschaft - man macht blitzschnell einen hoch modernen Unterricht namens "Digitalkunde", in dem sich bloß darum gekümmert wird, wie ich das Gerät "an" kriege, diese und jene Apps anschmeiße und damit witzige kleine Dömmelchen programmiere. Für'n Arsch.

  • Ich könnte X mehr Beispiele machen, wo in der Tat der Fachunterricht einen kleinen Anteil des Themas abdeckt oder abdecken kann, aber nicht annähernd die ganze Dimension dessen, was du heute wissen musst, um halbwegs mündig zu sein.
    Ja, einige Lehrer versuchen das (auch noch) in den eigenen vollgestopften Lehrplan zu integrieren. Das reicht BEI WEITEM nicht. Gutes Unterrichtsmaterial dazu gibt es kaum, weil das von vorgestern und nicht von letztem Jahr sein muss.

    Meinst Du nicht, dass man ab einem bestimmten Punkt dann auch mal auf die Eigenverantwortung der Jugendlichen setzen kann? Macht man ja in der politischen Bildung auch so. Man zeigt mal, was es alles gibt und erklärt grundlegende Strukturen, irgendwann muss sich aber jeder seine eigene Meinung bilden und sich selbständig weiter informieren. Ansonsten tut es auch eine Überarbeitung der bestehenden Lehrpläne. Alten Mist raus, Neues rein, sollte eigentlich relativ einfach sein.



    Gefordert war in dem Ausgangsartikel "Verständnis für Technik", das ist an der Grundschule i.W. nicht leistbar.

    100 % Zustimmung. Darüber habe ich mich an vielen anderen Stellen hier im Forum im Zusammenhang mit meinem Fach auch schon ausgekotzt. Man weiss aus der Entwicklungsbiologie und Lernpsychologie eigentlich relativ viel darüber wann Kinder und Jugendliche was können und sehr häufig wird das an der Schule einfach ignoriert. Meistens, weil gerade Wahlkampf ist und sich Politiker irgendeine Schlaumeierei einbilden. Bis zur 9./10. Klasse kann man im MINT-Bereich phänomenologisch arbeiten und versuchen bei den Kindern Interesse zu wecken. Ab dem 15./16. Lebensjahr kann man ans Eingemachte gehen. Selbst bei unseren 15jährigen Gymnasiasten ist das Abstraktionsvermögen zum Teil immer noch nicht voll ausgereift, da merkt man sehr deutlich, wie im Verlauf des 1. Schuljahres oder manchmal auch erst in der 2. Klasse noch einiges passiert. Das sind sicher schwächere Schüler, denen ich aber in keinem Fall die Eignung fürs Gymnasium absprechen wollte.

    • Offizieller Beitrag

    einst Du nicht, dass man ab einem bestimmten Punkt dann auch mal auf die Eigenverantwortung der Jugendlichen setzen kann?

    Nein. Kann man ja nicht mal bei Erwachsenen. Nicht mal bei akademisch gebildeten Erwachsenen.

  • Naja ... aber so ist das Leben nun mal. Auch 13 Jahre Matheunterricht ziehen an manch einem unberührt vorüber. Überspitzt ausgedrückt, natürlich.

  • Und ja, das Argument "es muss ja nicht jeder programmieren" ist mir bekannt, aber erstens lernt man in Informatik ja nicht nur programmieren, und zweitens machen wir auch mit jedem Schüler Gedichtanalyse und Vektorrechnung, obwohl das auch eigentlich nicht jeder können muss. Aber: Wir bieten es allen Schülern an, damit man seine persönlichen Stärken und Schwächen kennen lernen kann, und auch aus Gründen der Allgemeinbildung (und für mich gehört da ein grundlegendes Technikverständnis dazu, aber auch das mögen Andere wieder anders sehen).

    Ich hab den Eindruck, dass wir alle dasselbe meinen ;)


    Ich betonte jedenfalls mehrmals, dass ich mir für meine Kinder wünsche, dass sie von einem Profi liebend gern das (beispielhaft benannte) Programmieren gezeigt bekämen. Dass ich es aber für kontraproduktiv halte, einfach zu behaupten, die Schulen müssten halt ausgestattet werden und die Lehrer müssten sich halt einfach mal damit beschäftigen, um dann noch hinten anzuhängen, was man selber alles kann.


    Hätte hätte Fahrradkette, es gibt bereits Informatik und ich will nicht, dass Ziziliarden für Geräte ausgegeben werden, die dann verstauben und ich will nicht, dass meinen Kindern auf Staatskosten nichts beigebracht wird. So wie nicht jeder plötzlich auf Schulenglisch unterrichten sollte, weil das Sprachbad ja so sinnvoll sei. Richtig oder gar nicht.

  • kann man so sehen und alles so lassen und nichts versuchen

    Oh Mann. :weissnicht:


    Oder man versucht halt sein Bestes im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten. Man darf dann auch finden, dass das ausreichend ist.

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