Wollsocken80 schrieb:
Ich verstehe immer noch nicht, worum es in diesem Thread gehen soll.
Eltern fordern Fortbildungszwang für Lehrer in den Ferien
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yestoerty schrieb:
In den restlichen Tagen habe ich Urlaub.
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Früher war mehr Lametta! -
Mikael schrieb:
dass man die "faulen Säcke" zu 40 Stunden unbezahlter Mehrarbeit ("letzte Ferienwoche") verdonnert...
Ach ja, die Fortbildung zum Umgang mit Amokläufen fällt dann auch weg. Woher weiß ich eigentlich, wann ich mich bei einem Amoklauf aus meinem Klassenraum wieder raus trauen darf? Wie läuft da die Entwarnung? Wenn jemand mit den Worten "Polizei" über den Flur läuft, werde ich garantiert nicht die Tür aufmachen. Das könnte ja auch der Attentäter rufen. Sollte jemand die Tür aufbrechen, bliebe als letzte Waffe nur noch der Feuerlöscher, den wir in jedem Raum haben. -
Freakoid schrieb:
Den verlinkten Artikel im ersten Post hast du aber gelesen?
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Früher war mehr Lametta! -
Wollsocken80 schrieb:
yestoerty schrieb:
In den restlichen Tagen habe ich Urlaub.
Das sind bereits 120 unbezahlte Zeitstunden pro Jahr.
In anderen Bundesländern dürfte es ähnlich sein. Jetzt noch einmal 40 Stunden Mehrarbeit (= Fortbildung) für alle zu fordern, ist eine Frechheit. Was gibt es denn daran nicht zu verstehen?
Gruß !Mikael - Experte für das Lehren und Lernen -
Mikael schrieb:
Noch mehr UNBEZAHLTE Überstunden sind doof.
Abgesehen davon finde ich immer noch, dass Fortbildungen in den Ferien stattfinden sollen. Unterricht ist unser Kerngeschäft und der sollte dafür nicht ausfallen. Wenn die gesetzlich vorgesehene Jahresarbeitszeit aber ohnehin schon überschritten ist, sollte vor allem keine Inklusions-Fortbildung verpflichtend sein. Habe ich es jetzt verstanden?=======================
Früher war mehr Lametta! -
Ich mache auch liebend gerne eine ganzwöchige Fortbildung zur Inklusion, wenn der Dienstherr es wünscht und mir GLEICHZEITIG mitteilt, was ich an anderer Stelle nicht mehr machen soll, um diese 40 Zeitstunden wieder hereinzuholen.Mikael - Experte für das Lehren und Lernen
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Ah jetzt ... jetzt sind wir beisammen
Dann artikuliere doch einfach mal das eigentliche Problem: Deine Pflichtstundenzahl ist zu hoch und Du wirst mit zu viel administrativem Kram belästigt. Inklusion ist gar nicht das Problem (hast Du denn überhaupt I-Kinder in Deinen Klassen?). Ich schrieb es erst letztens schon mal in dem Thread über den angeblichen Effekt der Klassengrösse auf den Lernerfolg der SuS: Diese ganzen Scheinargumente bringen in der politischen Diskussion nichts. Man muss als Lehrer einfach mal für die eigenen Arbeitsbedingungen einstehen und nicht ständig am Kern der Sache vorbeidiskutieren.
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Wollsocken80 schrieb:
yestoerty schrieb:
In den restlichen Tagen habe ich Urlaub.
Only Robinson Crusoe had everything done by Friday. -
Das hat sich hier ja mal wieder schnell hochgekocht.
Für mich ist die Idee aus einem anderen Grund nicht so gelungen, denn es setzt falsch an. Es nützt mir herrlich wenig, zu wissen, was ich tun müsste, aber ich kann es größtenteils gar nicht umsetzen, weil ich eben alleine für den ganzen Haufen zuständig bin. -
Freakoid schrieb:
Mit dieser Forderung erweisen die Eltern der Inklusion ja einen Bärendienst. Vor allem, wenn der Wortlaut aus dem Artikel tatsächlich von den Eltern und nicht vom Autor stammt: "...fordern deshalb eine schärfere Gangart gegenüber den Lehrern."
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Zumindest mit dem Hamburger Lehrerarbeitszeitmodell ist das nicht durchsetzbar, da wir hier eine erhöhte Wochenarbeitszeit haben, die dann dazu führt, dass man sich tatsächlich die Ferien bei guter Planung freihalten kann. Da müsste die Behörde dann grundsätzlich an die Gesetzeslage.
Nachtrag: Wir haben zwar in der letzten Woche der Sommerferien Fortbildungen, die wir besuchen können, allerdings kann die Fortbildungsverpflichtung auch super in den Schulwochen bewältigt werden.Außen schwarz und innen dunkler.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Siobhan ()
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@Wollsocken: Nur weil Mikael aktuell keine I-Kinder in seiner Klasse hat, darf er sich doch dennoch darüber brüskieren, dass z.B. seine Kollegen mit den Folgen falsch verstandener Politik zu kämpfen haben, indem deren Arbeitsalltag und die Lernatmospähre für I- und Regelkinder nachhaltig beeinträchtigt wird. Da finde ich es besser, wenn Mikael sich darüber (und natürlich die ganzen Zusatzaufgaben, die er beschreibt) aufregt, als wenn er die vorhandenen Probleme abschiebt und die Lehrer, die dann die geballte Ladung abbekommen, alleine damit lässt.I am vulnerable, I am raw;
I am human, I have flaws. -
Lehramtsstudent schrieb:
Nur weil Mikael aktuell keine I-Kinder in seiner Klasse hat, darf er sich doch dennoch darüber brüskieren, dass z.B. seine Kollegen mit den Folgen falsch verstandener Politik zu kämpfen haben, indem deren Arbeitsalltag und die Lernatmospähre für I- und Regelkinder nachhaltig beeinträchtigt wird.
Siobhan schrieb:
Zumindest mit dem Hamburger Lehrerarbeitszeitmodell ist das nicht durchsetzbar, da wir hier eine erhöhte Wochenarbeitszeit haben, die dann dazu führt, dass man sich tatsächlich die Ferien bei guter Planung freihalten kann. Da müsste die Behörde dann grundsätzlich an die Gesetzeslage.
yestoerty schrieb:
Nein, über ein komplettes Jahr noch nicht. Und ich wette sogar, dass die im ersten Jahr und letzten Jahr komplett unterschiedlich gewesen wären. Andere Klassengrößen, Stufen, Themen, Repertoire...
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Freakoid schrieb:
Mikael schrieb:
Die Ferien dienen in Deutschland AUCH als Ausgleich für geleistete UNBEZAHLTE Überstunden in der Unterrichtszeit, ...
Zumal ich mal festhalten möchte, dass die meisten Bundesländer keine 12 Wochen Ferien mehr haben durch die Präsenztage in den Ferien! -
@Wollsocken80
Aber es ist auch schwer zwischen „ich musste Überstunden machen“ und „ich habe noch 30 Minuten nach einem hübscheren Bild für das Arbeitsblatt gesucht“ zu differenzierenOnly Robinson Crusoe had everything done by Friday. -
yestoerty schrieb:
Aber es ist auch schwer zwischen „ich musste Überstunden machen“ und „ich habe noch 30 Minuten nach einem hübscheren Bild für das Arbeitsblatt gesucht“ zu differenzieren
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Früher war mehr Lametta! -
ich glaube, viel mehr kotzt es die Leute an, wenn irgendwelche absolut fachfremde "Experten" (hier "Eltern") absurde Forderungen stellen, die an der (derzeit ziemlich beschissenen) Situation definitiv nichts ändern werden, und vor den wahren Punkten, wo mal was geändert werden muss (mehr Stellen, kleinere Klassen, bessere Besoldung, doch wieder echte Förderschulen, ordentliches Material ...) die Augen verschließen.
ich frag ja auch sicher den Bäcker nach ner medizinischen Beratung, oder den Metzger wenn das Klo überläuft...Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones) -
Wollsocken80 schrieb:
Genau das meine ich und das ist für uns Lehrer leider ein ziemliches Problem. Ich kenne mich selbst und ich kenne meine Kollegen. Da kommen schnell mal vermeintliche Überstunden aus lauter Eitelkeit zusammen, die dann eben strenggenommen gar keine sind.
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Richtig. Deshalb selber auch keine Scheinargumente anbringen, sondern das ansprechen, was *wirklich* ein Problem ist.=======================
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