Durchgefallen


  • Mal ganz allgemein: es gibt durchaus beschissene Schulen und wenn man möchte, dass ein Referendar durchfällt, muss der Klassenlehrer nur die Klasse briefen. Ich halte inzwischen ALLES für möglich, was an menschlicher Regung zu finden ist, findet man auch in Kollegien.

    Was genau haben die Kollegen und die SL davon, wenn ein Ref durchfällt? Und wie brieft man eine Grundschulklasse? Geht das überhaupt? Ist die chaotische Stunde nicht eher ein Anzeichen für größere Probleme?


    Wir hatten auch schon Referendare, die wir für unfähig gehalten haben. Aber der geht ja anschließend auch von der Schule weg. man MUSS den ja nicht einstellen. Was hab ich also davon, wenn der durchfällt, so dass ich tatsächlich echten Einfluss auf eine Klasse nehme und ihn dadurch durchfallen "lasse"? Das ist schon starker Tobak.

  • also: ich beziehe mich nur auf den letzten Beitrag und nicht auf die Situation.
    Ich würde nie SchülerInnen oder eine Klasse briefen oder gar manipulieren... ABER: auf die Frage "was habe ich davon" sehe ich mich auch mal als Mensch mit Verantwortung für die Gesellschaft. Wenn alle mit der Einstellung "nach mir die Sinntflut", braucht man sich nicht zu wundern, wer alles an deutschen Schulen unterrichtet.
    Ja, Leute mit mittelmäßigen Noten, die eigentlich hätten durchfallen sollen, wo aber die jeweiligen Betreuer und Prüfer sich gedacht haben: "ach, ich muss den nicht übernehmen, ich gebe ihm noch ne 3". Mir sagte mal ein Fachleiter "Stellen Sie sich die Frage, ob Sie möchten, dass Ihr Kind von dieser Person unterrichtet wird". und dabei war nicht gemeint, dass man sich immer nur die besten LehrerInnen für das eigene Kind wünscht.
    und ja: ich habe schon (Mit)Referendare gehabt, wo ich gebetet habe, dass sie durchfallen. (sie sind alle durch, und ich bete also dafür, dass sie eine Eingebung und plötzliches Fachwissen bekommen haben)

  • Bezüglich „nach mir die Sintflut“ (sorry, zitieren ging grad irgendwie nicht am Handy)


    Es kann aber auch gut sein, dass Ref und Schule nicht zusammen passen. Und dass später im Job noch eine Entwicklung da ist. Wenn jemand wirklich ungeeignet ist, MUSS die Schule ihm auch so beurteilen. Und bestenfalls das Seminar auch. Und nicht sagen, ich geb ne 3 und manipuliere die prüfungsklasse. Wie scheisse ist das denn?

  • wenn ein Ref so schlechte Leistungen zeigt, dass er durchzufallen droht, bahnt sich das meist schon vorher an.
    Und dann können die Ü
    Prüfer mit Sicherheit sachliche Gründe anführen, die zum Durchfallen geführt haben.


    Eine Klasse zu manipulieren, damit der Ref durchfällt, halte ich nicht nur für den mühsameren, unprofessionelleren und zynischeren Weg, sondern auch für den, der doch wohl eher weniger häufig vorkommt. Da gibt es andere Mittel und Wege.


    Was mir so unangenehm aufstößt, ist folgender Satz:


    SO kenne ich die Schüler nicht! Wenn sie mal laut wurden, dann wurden sie sofort leise, sobald ich richtig laut wurde!
    Offenbar gab es vorher schon Probleme mit der Klasse?


    auch dieses hier macht bei genauerem Lesen skeptisch:


    "Danach erhielt ich ein Feedback von der Fachseminarleiterin. Sie hat, wie immer, meinen Entwurf auseinander genommen! Dann hieß es, dass die Schüler keinen Lernzuwachs hatten, die Zielformulierung nicht stimmt, das Gespräch nicht zielführend war und ich eine Gefahr für die Schüler sei!!"


    "immer" wurden die Entwürfe verrissen. Offenbar lief auch vorher nicht alles rund.
    Was genau wurde kritisiert?


    Und was bedeutet die Sache mit der "Gefahr" für die Schüler? Gefahr lässt sich wohl nicht mit zu wenig Lernzuwachs definieren....


    Insgesamt liegen uns hier viel zu wenig Informationen vor, aber vll wollte sich Hamop76 ja auch nur den Frust von der Seele schreiben.....

  • Ich wäre für mehr Infos vom TE auch hinsichtlich der „Gefahr für die Schüler“ Aussage dankbar. Worauf bezog sich das denn nun genau?

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • ... Was hab ich also davon, wenn der durchfällt, so dass ich tatsächlich echten Einfluss auf eine Klasse nehme und ihn dadurch durchfallen "lasse"? Das ist schon starker Tobak.

    davon hat man nichts, ich halte das auch nicht für sehr wahrscheinlich aber durchaus für möglich. Mobbing gibts auf allen Ebenen, das hat nichts mit Ratio zu tun.


    Was hier wohl jeder erlebt hat/vom Hörensagen kennt: dass die schwierigsten Klassen in Prüfungen super liefen. Und da sehe ich halt hier nur zwei Möglichkeiten: entweder, der Referendar hat wirklich große Probleme mit sich (und der Klasse), oder die Klassenleitung hat gesagt: Kinder, die Frau X/Herr Y ist nicht nett, stimmt's? hat
    sie nicht neulich...? echt unfair. Wisst ihr was, morgen, da stellt ihr euch mal dumm und tut bei allem so, als ob ihr nicht wüsstet... das wird lustig...


    Klassen sind sooo leicht steuerbar.


    Wie gesagt, nicht wahrscheinlich. Trotzdem finde ich es nicht fair, einfach davon auszugehen, dass der/die TE alles so schlecht gemacht hat, wie alle "unbelehrbaren" Reffis, denen man je begegnet ist.

  • Was war den das Problem beim ersten Durchfallen?

    Ich würde noch weiter gehen:
    Was geschah nach dem ersten Fehlversuch? Wurde die Ausbildungsschule UND das Seminar gewechselt, ggf. auch noch der Regierungsbezirk?



    davon hat man nichts (wenn jemand durchfällt)

    Das würde ich aus eigener Erfahrung so nicht unterschreiben wollen. Du weißt nicht, was da im Hintergrund noch so alles läuft und wenn die Schule einen anderen Kandidaten aht und den durchboxen will, wird der eine Kandidat schonmal auch auf die ganz unsportliche Weise abserviert. Zu Beginn meines Refs, als ich die damalige Schulleiterin beim Antrittsbesuch das erste Mal gesehen habe, ich war noch nicht vereidigt, hat sie mir gleich gesagt: "Ich sehe es ihnen an, sie werden es nicht schaffen!" ... ersparen sie sich doch die Mühen und geben gleich auf...

  • Hier halten sich auffällig die Grundschullehrer in der Beurteilung der Lage zurück.
    Ich auch, denn ich kann mir die geschilderte Gesamtsituation sehr schlecht an einer Grundschule vorstellen.

    Ich arbeite an einer Grundschule mit wirklich schwieriger Klientel, aber so etwas ist mir als Mentorin auch noch nie unter gekommen. Gerade Grundschulklassen lassen einen Ref nur dann "auflaufen", wenn die Beziehungsarbeit entweder total vermurkst ist oder die Person neu ist und sich nicht durchsetzen kann. In Prüfungssituationen sitzen ja bei uns auch die Schulleiter in der Klasse. Da ist meist der wildeste Kerl ruhig.

  • Ich danke euch für die zahlreichen Antworten!! Ich war die letzten Tage damit beschäftigt, mein Leben ein bissche auf die Reihe zu bekommen, da sich plötzlich alles für mich verändert hat... Die Schule, die mich unbedingt wollte, hat abgesagt, PKV muss gekündigt werden, beim Jobcenter anmelden... als Ex-Beamtin kriegt man nicht mal ALG I...


    Ich gehe jetzt mal auf einige eurer Punkte ein..


    Ich wusste nicht, dass man auch in einer anderen Klasse die Prüfung zeigen darf. Da ich nämlich zum 3. Halbjahr einen vollen Stundenplan bekommen hatte, hatte ich meinen Studienseminarleiter angerufen und gefragt, wie viele Stunden ich über mein Soll sein darf. Im Endeffekt hat er in dem Gespräch gesagt, dass ich in der Klasse mindestens zwei eigenverantwortliche Stunden haben muss, in der ich meine Prüfung zeigen will! Am Mittwoch war ich bei ihm, offiziel als Rechtsberatun betitelt, und da hat er gesagt, dass das gar nicht sein muss...
    Danke schön.. es ist eine wirklich harte Zeit gerade... Der ganze Stress um Kunst war ja dann umsonst.. Dadurch, dass die Schüler so viele Besuche mitgemacht hatten und ich ihnen bei der letzten Prüfung gesagt hatte, dass es die letzte sei, hatte ich dieses Mal nichts erwähnt. Aber von irgendwoher wussten sie es. Meine Mentorin/deren Klassenlehrerin weicht der Frage aus, ob sie weiß, wer es war bzw. reagiert mittlerweile gar nicht mehr..
    Ich war am Mittwoch an der Schule, weil ich noch ein paar Bücher abgeben wollte. Da haben mich die Schüler abgefangen. Sie haben alle sehr geweint und als ich die aus der Prüfungsklasse gefragt habe, was denn in der Stunde los war, haben sie mir erzählt, dass meine Mentorin/deren Klassenlehrerin ihnen vorher gesagt hatte, dass sie sich bei mir beschweren sollen und auch dass sie danach gesaggt hat: "Es hatte sich ja ganz schön viel bei euch angesammelt.." also: 100% Manipulation! meine Mentorin/deren Klassenlehrerin die hat also Schüler vor der Prüfung dazu angehalten, sich bei mir zu beschweren und rumzusthönen. Am Mittwoch haben sich die Schüler unter Tränen bei mir entschuldigt, weil sie die Konsequenzen nicht kannten und haben immer wieder bestätigt, dass ich eine gute Lehrerin bin!


    "Wenn sie mal laut wurden, dann wurden sie sofort leise, sobald ich richtig laut wurde!" Das habe ich scheinbar sehr schlecht formuliert, weil es öfter zitiert wurde.. Klar werden Schüler mal lauter, aber dann habe ich mich an den gängigen Ritualen gehalten. Wenn all das nichts mehr geholfen hat, dann habe ich einmal einen Namen lauter gerufen und dann wussten sie auch, dass sie die Grenze erreicht hatten. Das kam aber sehr selten vor! Ich hatte die Klasse auch im anderen Fach. Die Schüler wussten, dass sie mit mir scherzen können, haben mir auch von ihren privaten Sachen erzählt, haben mich aber als Lehrerin akzeptiert und respektiert! Hätte ich gravierende Schwierigkeiten, hätte ich mir spätestens dann von meiner Mentorin/deren Klassenlehrerin Unterstützung geholt! Aber wie gesagt, dieses Verhalten war mir komplett neu!


    Ich war nicht beratungsresistent, im Gegenteil: Egal, was sie mir gesagt habe, ich habe es mit einem Lächeln und Nicken angenommen, weil ich ihnen eben nicht auf den Schlips treten wollte! Sie hatten immer weniger Zeit für mich, weswegen ich dann auch irgendwann keine Lust mehr hatte hinterherzulaufen. Auch nach der 1. Prüfung haben sie mir ihr angeboten, ihr ganzes Leben umzukrempeln, um mir zu helfen, aber am Ende bekam ich nur Absagen, knappe Gespräche usw.


    Ich bin auf der Suche nach Formfehlern.. hättet ihr da noch weitere Beispiele, wonach ich schauen kann?


    Die 3 der SL würde ich auch nicht als Begründung nutzen. Nur wollte ich damit andeuten, dass ihnen trotzdessen, dass ich mich so sehr an der Schule bemüht habe, alles mitzumachen usw. (bsp. JEDES Fest mitnehmen), es am Ende hieß, ich würde mich nicht bemühen.


    In den 1,5 Jahren wurde ich von den Seminarleitern immer nur gelobt, dass ich freundlich und zugewandt bin, dass ich auf die Schüler eingehe, dass ich mich in der Lehrerrolle wohlfühle und ich eine total Ruhe ausstrahle, die sich auf die Schüler überträgt! Selbst wähend der ganzen Praktika und des Praxissemesters habe ich nur Positives gehört. SO unfähig kann ich also gar nicht sein..


    "Mir sagte mal ein Fachleiter "Stellen Sie sich die Frage, ob Sie möchten, dass Ihr Kind von dieser Person unterrichtet wird"." Das kann man gar nicht so pauschalisieren. Es gibt Lehrer, der fachlich kompetent sind, aber eine soziale Niete! Davon haben vor allem Grundschüler auch nichts, wenn ein Lehrer nicht verstehen kann, es im schlimmsten Fall sogar ins Lächerliche zieht , warum ein Mädchen wegen seiner vergessenen Puppe weint! Einfühlungsvermögen ist sehr wichtig!
    Ich hatte während des Studiums eine Kommilitonin, die während des Praktikums einen Jungen am Kragen gehalten und aus der Klasse rausgezerrt hat! SIE hat ihr Ref bestanden! "Stellen Sie sich JETZT die Frage, ob Sie möchten, dass Ihr Kind von dieser Person unterrichtet wird"?!


    IMMER den Entwurf kritisiert war falsch gewählt, in der Regel waren es Kleinigkeiten, die sie kritisiert hat. Bei der 1. Prüfung allerdings hat sie viel kritisiert und auch jetzt. Es hieß, man könnte mir höchstens eine 5 dafür geben! Der Entwurf wird jetzt von einigen Lehrern durchgelesen und man gibt mir Rückmeldung, wie schlecht der tatsächlich ist.


    Die Klasse hat sich bei Besuchen sonst immer benommen und ich habe ihnen vorher noch gesagt, wie wichtig diese Prüfung ist! Aber nach meiner Ansage haben sie quasi die Erlaubnis ihrer Klassenlehrerin bekommen, Dampf abzulassen!
    Leider habe ich nicht die Schule gewechselt, weil mir nicht bewusst war, dass ich das darf und mir das auch keiner gesagt hat.. Da die Schule mir ja "soooo viel" Unterstützung angeboten hat und ich nicht noch ein neues Schulsystem kennenlernen wollte auf die Schnelle, bin ich leider an der Schule geblieben..


    An meiner Schule war ich die einzige Referendarin.. es ist echt hart, was einem manchmal an den Kopf geworfen wird bzw. was man einem unterstellen will, nur um seinen Gegenüber zu brechen.. Ich weiß, dass ich eine gute Lehrerin bin, man hätte mir nur die Chance zur zweiten Prüfungsstunde geben müssen...

  • Leider habe ich nicht die Schule gewechselt, weil mir nicht bewusst war, dass ich das darf und mir das auch keiner gesagt hat.. Da die Schule mir ja "soooo viel" Unterstützung angeboten hat und ich nicht noch ein neues Schulsystem kennenlernen wollte auf die Schnelle, bin ich leider an der Schule geblieben..

    Das war wohl der größte Fehler. :(
    Bei dem 2. Versuch hättest nicht nur die Schule sondern auch das Seminar wechseln dürfen, also ganz woanders hin. Und ich hätte das auch gemacht, weil sich die ganzen Schulleiter und Seminarausbilder alle viel zu gut kennen. Ich hatte das bei meiner Ausbildung selebr auch. Die privaten Verwicklungen der ganzen Personen warn schon heftig.


    Kannst Du noch auf Kunst und Deutsch für Sek 1 umsatteln? Dann hättest Du wieder zwei Versuche fürs Referendariat. Und such dir ein Seminar und eine Ausbildungsschule aus, die sehr weit weg sind. Die Akteure kennen sich untereinander alle.

  • Kannst Du noch auf Kunst und Deutsch für Sek 1 umsatteln? Dann hättest Du wieder zwei Versuche fürs Referendariat. Und such dir ein Seminar und eine Ausbildungsschule aus, die sehr weit weg sind. Die Akteure kennen sich untereinander alle.

    Die Idee hatte ich auch, als Hamop beschrieb, dass sie zum 2. Mal durchfiel - für den Fall, dass das eine (legal) mögliche Option sein sollte.


    Einen dicken Knuddler an dich, Hamop! Es tut mir so leid, dass es vermutlich aufgrund fehlgeschlagener Kommunikation statt tatsächlich mangelnder pädagogischen Fertigkeiten zu dieser Situation kam. Ich hatte auch im Studium viele herausfordernde Erfahrungen und es dennoch zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht - das schaffst du mit dem Referendariat auch. Wäre doch zu langweilig, wenn alles auf direktem Wege funktionieren würde, nicht wahr ;) ?

    Einmal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Das war wohl der größte Fehler. :( Bei dem 2. Versuch hättest nicht nur die Schule sondern auch das Seminar wechseln dürfen, also ganz woanders hin. Und ich hätte das auch gemacht, weil sich die ganzen Schulleiter und Seminarausbilder alle viel zu gut kennen. Ich hatte das bei meiner Ausbildung selebr auch. Die privaten Verwicklungen der ganzen Personen warn schon heftig.


    Kannst Du noch auf Kunst und Deutsch für Sek 1 umsatteln? Dann hättest Du wieder zwei Versuche fürs Referendariat. Und such dir ein Seminar und eine Ausbildungsschule aus, die sehr weit weg sind. Die Akteure kennen sich untereinander alle.


    Hallo plattyplus,


    so ist es. Bekommst du mit einem Krach, hast du automatisch mit einer ganzen Reihe anderer Personen auch plötzlich zuvor nie dagewesene Probleme. Habe ich am eigenen Leib erfahren. Da muss man schon aufpassen, sich nicht aus purer Naivität ganz böse die Finger zu verbrennen. :zahnluecke:


    der Buntflieger

  • Meine Frage passt nur bedingt zu dem Thema, aber vielleicht kann mir jemand helfen oder die Frage an die richtgie Stelle schieben.


    Ich habe dieses Jahr meine erste dienstliche Beurteilung und habe eine Vier bekommen. Nicht grad toll, aber man lernt daraus..
    Das Problem ist, dass der Schulleiter jetzt einen Schulrat bestellt hat, damit sich der meinen Unterricht anschauen kann.
    Man gibt mir seit gewisser Zeit zu verstehen, dass ich zu dem Team und zur der Schule überhaupt nicht passe. Dazu kommt noch die Tatsache, dass es bei der Anzahl von Kollegen und Kindern keine Stunden mehr für mich gibt.
    Der Schulleiter bosst mich, das passiert aber immer hinter geschlossener Tür... Ich vermute, dass das ein Weg ist, mich psychisch so kleinzumachen, dass ich alleine aufgebe, was ich eigentlich vorhabe, weil ich dieses Verhalten nicht mehr aushalten kann. Momentan bin ich krnakgeschrieben, weil ich unter der psychischen Belastung enorm leide.


    Was denkt ihr, kann mich der Schulrat feuern, nachdem er festgestellt hat, dass mein Unterricht nichts taugt?

  • Was denkt ihr, kann mich der Schulrat feuern, nachdem er festgestellt hat, dass mein Unterricht nichts taugt?

    Wenn du verbeamtet bist, denke ich nicht, daß er dich feuern kann, schließlich gilt im Beamtenrecht laut Kultusministerium(zumindest bei uns in NRW):


    Unfähigkeit ist kein Dienstvergehen.


    Allerdings hat sich jeder Beamte um eine ordnungsgemäße Dienstausübung zu bemühen und sich ggd. entsprechend fortzubilden.


    Also so gesehen würde ich das mit dem Schulrat ganz gelassen sehen und schon mal einen Versetzungsantrag stellen von wegen "zerrüttestes Vertrauensverhältnis" zum Dienstvorgesetzten und so. Sich in die Krankschreibung zu flüchten ist auch keine Lösung. Bei uns sind für Versetzungsanträge die Bezirksregierungen zuständig. Man muß sie aber auf dem Dienstweg stellen, also geht es über den Schreibtisch des Schulleiters. Entsprechend würde ich das Versetzungsgesuch mit der Bitte um eine schriftliche Eingangsbestätigung bei der Bezirksregierung ergänzen, damit das auch nicht irgendwo auf dem Weg "verloren" geht.

  • Wenn du von der erste dienstl. Beurteilung sprichst, bist du wahrscheinlich "Beamter auf Probe". Richtig?


    Dann muss ich pattyplus leider widersprechen.



    Zitat

    Bewährt sich der Beamte in der Probezeit nicht, so kann sich der Dienstherr von ihm durch Entlassung trennen (§ 31 Abs. 1 Nr. 2 BBG).

    Sprich - wenn die dienstl. Beurteilung entsprechend ausfällt, dass du dich nicht bewährt hast, kann dich der Schulrat natürlich "feuern". (Wie du schreibst.)


    Lösungen für deine Situation habe ich aber leider keine. Der Versetzungsantrag ginge - aber ob die Versetzung bis zur nächsten Beurteilung vollzogen wird ist aus meiner Sicht fraglich.


    kl. gr. frosch

  • aber ob die Versetzung bis zur nächsten Beurteilung vollzogen wird ist aus meiner Sicht fraglich

    Oh,
    ja, wenn man noch Beamter auf Widerruf ist, kann man natürlich noch gefeuert werden. In der Probezeit sind allerdings auch nur im Ausnahmefall Versetzungen möglich, zumindest bei uns in NRW. Ein Ausnahmefall wäre z.B., wenn die Schule geschlossen wird oder so, also wirklich nur in ganz begrenzten Fällen.

  • Gibt es in BaWü Schulnoten zur dienstlichen Beurteilung? Dann wäre eine 4 im Prinzip noch ausreichend.


    In By haben wir ein anderes Beurteilungssystem. Da gibt es 7 Beurteilungsstufen. Die beiden unteren sind die schlechten, die dritte von unten ist die erste durchschnittliche. (Das wäre dann umgerechnet so etwas wie die Note 4.) Es ist durchaus möglich und nicht ungewöhnlich, dass ein Berufsanfänger eher in den unteren Rängen anfängt und sich dann langsam hocharbeitet.

  • Oh,ja, wenn man noch Beamter auf Widerruf ist, kann man natürlich noch gefeuert werden. In der Probezeit sind allerdings auch nur im Ausnahmefall Versetzungen möglich, zumindest bei uns in NRW. Ein Ausnahmefall wäre z.B., wenn die Schule geschlossen wird oder so, also wirklich nur in ganz begrenzten Fällen.

    Ja, das ist in BaWü ähnlich. Ich weiß, dass ich während der Zeit auf Probe mich nicht hätte versetzen lassen können (Auskunft der SL damals). Allerdings hatte das bei mir einen ganz anderen Hintergrund.


    btw. Beamter auf Widerruf =/= Beamter auf Probe (auf Widerruf ist man als Lehrer nur im Ref)



    zum TE: Kannst du nicht versuchen mit dem Schulrat zu reden? Evtl. sieht er die Sache ja auch ganz anders. In meinem Schulamtsbezirk ist es z.B. sogar üblich, dass alle neuen Stelleninhaber einen Unterrichtsbesuch von ihm bekommen.

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