Durchgefallen

  • @MannoMann
    Lass dich nicht so beeindrucken. Deine erste Beurteilung ist doch gut verlaufen. Was soll der Schulrat da schon machen? Wann ist denn die lebenszeitverbeamtung in deinem Bundesland? Also wieviel Zeit hast du bis zur nächsten Beurteilung?


    Ich frage mich auch einfach oft, warum gerade fertige Kollegen immer sofort perfekt sein müssen. In diesen Job muss man doch auch erstmal reinwachsen.


    EDIT: jetzt hab ich das falsch gelesen. 2 Themen in einem sind nicht so toll. Die Beurteilung war 4? Was heißt das bei euch? Ausreichend? Dann wüsste ich nicht, was der Schulrat bei euch zu suchen hat. Ausreichend =genügt im allgemeinen den Anforderungen, reicht also aus

    Ja, 4 ist ausreichend. Deswegen verstehe ich nicht, warum er kommen will..

  • Ja, 4 ist ausreichend. Deswegen verstehe ich nicht, warum er kommen will..

    Das sind die allgemein bekannten Psycho-Spielchen. Die wollen Dich loswerden, wissen, daß sie dafür eigentlich nichts in der Hand haben, und versuchen Dich so weichzukochen.

  • ich könnte noch so viel schreiben, wie unfair ich an der Schule behandelt wurde und was mir bei der Prüfung alles vorgeworfen wurde, aber das müsste fürs Erste reichen.. kennt ihr ähnliche Fälle, in denen man in einem anderen Land oder an einem anderen Studienseminar eine dritte Chance erhalten kann?


    Also sind alle Schuld, die Schüler, die Mentoren, die Schule, die Schulleitung und die Prüfer?


    Also alle außer du?

  • Also sind alle Schuld, die Schüler, die Mentoren, die Schule, die Schulleitung und die Prüfer?


    Also alle außer du?

    Jo...genauso habe ich es sehr oft bei Referendaren erlebt, bei denen man schweren Herzens die Reißleine gezogen hat....ich persönlich kenne niemanden, der ohne wirklich gravierende Mängel das Referendariat nicht geschafft hat.....hinterher sind aber für den Kandidaten alle anderen Schuld und der eigene Anteil wird nicht richtig wahrgenommen.....wobei diese Wahrnehmung dann im Kern häufig genau der Grund ist, weshalb jemand nicht geeignet ist...

  • z.b. dann wenn abzusehen ist, dass die Handlung des Mentors gegen geltendes Recht verstoßen.

    Ach Kinners, da geht’s doch nicht ums widersprechen. Widersprechen ist: „nein Herr Schulleiter, da bin ich ganz anderer Ansicht...“ und diese Ansicht interessiert in der Ausbildung ganz einfach niemanden.


    Und wie sieht nun zerfleischen aus @Buntflieger? Ich kann dir wirklich nur empfehlen, dich nicht selbst unglücklich zu machen. Versuche doch mal probehalber vom Selbstmitleid runterzukommen.

  • Gegenüber den Seminarleiter*innen soll man also kritisch und nicht opportunistisch sein?
    Gegenüber den Mentor*innen und Schulleiter*innen soll man allerdings nicht widersprechen, denn die haben mit ihrer Erfahrung sowieso Recht?
    Interessant!

    Am I out of touch? :/ No, it's the children who are wrong. :musik:

  • Jo...genauso habe ich es sehr oft bei Referendaren erlebt, bei denen man schweren Herzens die Reißleine gezogen hat....ich persönlich kenne niemanden, der ohne wirklich gravierende Mängel das Referendariat nicht geschafft hat.....hinterher sind aber für den Kandidaten alle anderen Schuld und der eigene Anteil wird nicht richtig wahrgenommen.....wobei diese Wahrnehmung dann im Kern häufig genau der Grund ist, weshalb jemand nicht geeignet ist...

    In meiner Seminargruppe hat jemand eine 6 für die erste Prüfungsstunde bekommen, sodass die Examensprüfung direkt abgebrochen wurde. In unserer Gruppe waren wir schon ziemlich entsetzt, da es sich um eine Referendarin handelte, die bereits im Rahmen des Seminars sehr guten Unterricht gezeigt hatte, eine gute dienstliche Beurteilung vorweisen konnte und auch schon eine Zusage für eine unbefristete Stelle hatte. Man sieht eigentlich doch recht schnell, ob jemand das Zeug zur Lehrkraft hat oder nicht. Ich glaube daher schon, dass es Seminarleiter gibt, die ab und zu einfach eine 6 raushauen müssen um sich mal wieder richtig wichtig fühlen zu können.

  • @mi123:
    Bei mir wars genau umgekehrt. In der UPP ging es notenmäßig gewaltig nach oben.


    Kann ja auch sein, daß die Schule die Referendarin unbedingt haben wollte, sie deshalb vorher sehr viel wohlwollender beurteilt wurde und dann in der UPP auf einen objektiven Prüfer traf. ;)
    Was ich damit sagen will: Meiner Meinung nach sollte man die Ausbildung insb. personell besser von der Prüfung trennen, auch was die Vorbenotung angeht.

  • Meine Vornote in dem einen Fach war 4, dann war die Prüfungsstunde komischerweise eine 2. Im anderen Fach waren Vornote und Prüfungsnote identisch. Der Fachleiter, der die 4 in der Vornote passend fand, war natürlich in der Prüfung nicht dabei.

  • @Buntflieger: wo ich gerade deine Schilderungen las, fiel mir etwas sehr augenöffnendes ein, was meine Mutter (Ausbilderin in der Altenpflege) mal sagte:


    “Was gut läuft, ist Standard! Was schief läuft, muss ausgeräumt werden, und zwar schleunigst! Wenn an Kleinigkeiten gemault wird, heißt das, dass die Basics einfach stimmen!“


    Heißt zwar im Endeffekt, dass unser Ausbildungssystem defizitär und dadurch zum Teil sehr unmotivierend ist, aber vielleicht hilft es ja ;)


    Außerdem: Erinnere dich an deine Lage, wenn du mal in die Situation kommst, einen Referendar auszubilden: Ressourcenorientierung statt Defizite aufzuzählen! ;)


  • Hallo SchmidtsKatze,


    ich will mal hoffen, dass es so ist. ;)


    der Buntflieger

  • Gegenüber den Seminarleiter*innen soll man also kritisch und nicht opportunistisch sein?
    Gegenüber den Mentor*innen und Schulleiter*innen soll man allerdings nicht widersprechen, denn die haben mit ihrer Erfahrung sowieso Recht?
    Interessant!

    wer sagt denn das? Ich schrieb doch, dass ich mich damals ständig verteidigt habe und das Seminar mir (zu recht) rückgemeldet hat, dass ich einfach mal was annehmen solle.


    Ansonsten bitte nicht alles durcheinanderwerfen. Im Seminar kann ich mit den Refkollegen Grundsätzliches Diskutieren. Wenn mir der Chef meiner Ausbildungsschule aber etwas sagt, dann ist das in aller Regel eine Anweisung und keine Grundsatzdiskussion.


    Wundere mich gerade, wie vielen das nicht klar zu sein scheint.


    Passt aber darein, dass Erwachsene immer noch oft keine Konflikte lösen können. Wann muss man Dinge klären, wann hat wer wem was zu sagen, wo hält man seinen Rand, wo verteidigt man sich, andere oder das Recht als solches :)

  • Wenn mir der Chef meiner Ausbildungsschule aber etwas sagt, dann ist das in aller Regel eine Anweisung und keine Grundsatzdiskussion.

    Hm, also bei uns war das meist ein Vorschlag und sehr wohl zum Diskutieren gedacht, wenn es Anweisungen gab, waren die klar abgegrenzt.

  • Ich glaube daher schon, dass es Seminarleiter gibt, die ab und zu einfach eine 6 raushauen müssen um sich mal wieder richtig wichtig fühlen zu können.

    Das ist doch Unsinn. Die Prüfer haben nichts davon. Eher im Gegenteil, sie müssen die Note gründlicher begründen, haben einen heulenden meist uneinsichtigen Ref an den Hacken und müssen sich ggf. mit einem Widerspruch auseinander setzen.


    Es gibt auch durchaus berechtigte Gründe für eine 6. In meinen Fächern zum Beispiel, wenn die Sicherheit nicht gewährleistet ist. Da kann der Unterricht sonst noch so gut sein. Es gibt halt gewisse Dinge, die sind ein No-Go.
    Dafür kassiert man dann eine 6.

  • Das ist doch Unsinn. Die Prüfer haben nichts davon. Eher im Gegenteil, sie müssen die Note gründlicher begründen, haben einen heulenden meist uneinsichtigen Ref an den Hacken und müssen sich ggf. mit einem Widerspruch auseinander setzen.
    Es gibt auch durchaus berechtigte Gründe für eine 6. In meinen Fächern zum Beispiel, wenn die Sicherheit nicht gewährleistet ist. Da kann der Unterricht sonst noch so gut sein. Es gibt halt gewisse Dinge, die sind ein No-Go.
    Dafür kassiert man dann eine 6.

    Genau DAS!
    Drückt ihr als Lehrer gerne freiwillig Schülern eine 6 rein? Ich nicht. Und Schüler denken genauso, dass Lehrer das "gerne" tun. Kenne da keinen.

    • Offizieller Beitrag

    In meiner Seminargruppe hat jemand eine 6 für die erste Prüfungsstunde bekommen, sodass die Examensprüfung direkt abgebrochen wurde. In unserer Gruppe waren wir schon ziemlich entsetzt, da es sich um eine Referendarin handelte, die bereits im Rahmen des Seminars sehr guten Unterricht gezeigt hatte, eine gute dienstliche Beurteilung vorweisen konnte und auch schon eine Zusage für eine unbefristete Stelle hatte. Man sieht eigentlich doch recht schnell, ob jemand das Zeug zur Lehrkraft hat oder nicht. Ich glaube daher schon, dass es Seminarleiter gibt, die ab und zu einfach eine 6 raushauen müssen um sich mal wieder richtig wichtig fühlen zu können.

    Oh, es gibt in SH kein 4-Augen-Prinzip?
    Musstest du noch nie eine 6 vergeben? Hast du dich dabei richtig wichtig gefühlt oder warst du traurig für den Schüler, der nunmal in der Aufgabe gezeigt hat, dass er den Stoff gar nicht kann und es nicht danach aussieht, dass er es in angemessener Zeit anders / besser kann?
    Ja, auch einer ganz tollen Lehrerpersönlichkeit mit super Fachkompetenz darf es nicht passieren, die Schutzbrille im Chemieunterricht zu vergessen, die Kreissäge abzusichern oder in Sport ein Sprunggerät zu nah an der Wand aufzubauen.
    "Bewertungsmappe zu, aufstehen, die Stunde ist beendet" ist dabei die einzige richtige Antwort.

  • doch, in SH gibt es sogar ein 6-Augenprinzip: die beiden Fachstudienleiter und der Schulleiter/die Schulleiterin bewerten die Stunden- je nachdem, ob ein hauptamtlicher Studienleiter anwesend ist, ist entweder dieser der Vorsitz der Prüfung oder die Schulleitung. Der Prüfungsvorsitz kann die Note festsetzen, wenn sich die Kommission nicht auf eine einheitliche Bewertung einigen kann.


    Das kann eben gut sein oder schief gehen.


    Von einer 6 in einer Prüfungsstunde habe ich auch erst einmal gehört, das kommt tatsächlich fast nie vor. Das wissen die Prüfer vorher zu verhindern, indem sie eine eventuelle Verlängerung nahelegen zum Beispiel.

  • In einem öffentlichen Forum kann ich natürlich keine Details erzählen. Es hatte nix mit Sicherheitsbedenken o.Ä. zu tun. Mich wundert's, dass ohne die Referendarin zu kennen automatisch die Schuld bei ihr gesucht wird. Genauso wie es ungeeignete Referendare gibt, gibt es leider auch hier und da ungeeignete und unfähige Seminarleitungen. Diese müssen in SH übrigens nie selbst eine Unterrichtsstunde zeigen.


    Dazu möchte ich aber noch sagen, dass ich das Ausbildungssystem in SH insgesamt recht positiv sehe, gerade im Vergleich zu anderen Bundesländern.

    • Offizieller Beitrag

    Warum glaubst du, dass ich / wir die Schuld bei der Referendarin gesucht habe / haben.


    Okay: einigen wir uns darüber, dass es unter allen gesellschaftlichen Gruppen Psychopathen und Mörder gibt? Soll ich jetzt davon ausgehen, dass jeder Mensch, der mir begegnet, einer ist?
    Wenn ich weiß, dass es in jeder Prüfungsordnung solche Schutzmechanismen wie 4-/6-Augenprinzip gibt, dann muss ich davon ausgehen, dass sich nicht 3 Psychopathen dadrin befinden. Wenn ich anfange, das ständig als Beispiel zu nehmen, dann kann ich nicht einen solchen Beruf ausüben. Sorry.
    Ich möchte nicht, dass die Eltern meiner SchülerInnen ständig glauben, dass ich nur Spass an meienr Notengebung habe, dass ich tendenziell Jungs betatsche oder gar vergewaltige, dass ich Kinder erniedrige und schlage, dass ich meine Arbeit nicht tue, weil ich eh nur auf Ferien aus bin. Und ja: zu jedem dieser Beispiele gibt es sicher solche Kollegen...

Werbung