Umgang im Lehrerzimmer

  • Danke erst einmal für die vielen Antworten.


    Also:


    Flüchten hab ich versucht. Aus Mangel an Platz habe ich den Hof bevorzugt. Reaktionen: Wo bist du denn immer? (Als ob sie Publikum bräuchten) Du hast doch gar keine Aufsicht!!!!


    An mich ran kommen lasse ich vieles nicht mehr. Aber ein wenig hat das was von abstumpfen. Das ist nicht unbedingt ein erstrebenswertes Ziel.


    Ich werde mir wohl ein Eckchen suchen müssen, wohin ich mich verdrücke. Vielleicht bleibe ich einfach in einem Klassenzimmer sitzen.

  • Wir haben über die Schule verteilt zig Abteilungslehrerzimmer und ein großes, das von mir gern besucht wird. Es gibt zwei riesige Tische und eine 10 Mann Couch. Wenn ich meine Ruhe brauche, gehe ich in die kleinen Abteilungszimmer. Aber sonst genieße ich die 15 min mit den Kollegen. Ist im großen LZ nichts los, gehe ich manchmal sogar als Nichtraucher zu den rauchenden Kollegen auf ein Pläuschen.
    Was ich bei uns jetzt echt gut finde (und von zwei anderen ehemaligen Schulen nicht so kenne): es gibt keine festen Plätze. So können sich die entsprechenden Kollegen jede Pause neu finden und falls es mit jemandem nicht passen sollte, geht man demjenigen aus dem Weg.

  • Klingt ja furchtbar. Ich würde eingehen, wenn ich die Pausen allein ohne Kontakt zu Kollegen verbringen müsste. :(
    Wie groß ist den das Kollegium?

  • Ich gehe gerne in unser Lehrerzimmer. Schon allein der Raum ist schön mit großen Fenstern und Blick ins Grüne. Die Lautstärke hält sich in Grenzen. Ich bin nur an den Tagen ungern im Lehrerzimmer, wo bei uns viele Schulfremde sich im Lehrerzimmer aufhalten - Studenten, Seminarteilnehmer... und die Lehrer fast untergehen und der Lärmpegel entsprechend hoch ist.


    Bei uns behaupten einige Kolleginnen hin und wieder, es herrsche eine miese Stimmung; ich merke davon nichts, mir kommt das teilweise eingeredet vor oder mir fehlen dazu die Antennen. Allerdings gibt es bei uns Leute, da weiß ich, dass sie vieles unnötig negativ interpretieren und mit diesen suche ich jetzt nicht gerade das Gespräch. Ich habe eigentlich gar keine Lust mich von den persönlichen Befindlichkeiten anderer anstecken zu lassen und halte mich aus solchen Dingen weitgehend raus.

  • Die Pausen können bisweilen anstrengend sein, wenn zig Kollegen dort sind, Dinge erledigen, mit Kollegen etwas besprechen müssen und gleichzeitig die Schüler Spalier vor der Tür stehen, weil sie Kollegin x suchen oder man den Zettel ins Fach von Kollegen y legen soll. Da wird es einfach eng.
    In Freistunden ist es deutlich ruhiger und man kann sich gut mit Kollegen unterhalten, seine Späße machen etc. Schlechte Stimmung kommt selten auf, häufiger wird gelacht. Getoppt wird das noch von der Schulmensa, wo sich in Freistunden die entsprechenden Kollegen gerne zum Kaffee oder Frühstück treffen und sich gut unterhalten. Themen je nachdem, ob Schüler am Nachbartisch sitzen oder wir Lehrkräfte unter uns sind.


    Sarek

  • An meiner alten Schule war das Lehrerzimmer ein Ort, wo man nette Kollegen traf und viel zu lachen hatte. Kurz vor den Ferien kippte die Stimmung dann auch mal auf Grund des Stresses. In den Phasen habe ich momtags einen Kuchen gebacken und in die Küche gestellt und meistens hob das die Stimmung.
    An meiner neuen Schule ist das ganz anders, es gibt kein Lehrerzimmer, sondern nur Teamräume. Das Team, in dem ich gelandet bin, ist nicht gerade ein Ort der Freude und der guten Stimmung. DA wird gestritten, sich angeschrien und sehr unhöflich miteinander umgegangen. Flucht hatte ich versucht - ist doof. Den anderen sagen sie benähmen sich wie im Kindergarten - brachte kurzfristige Besserung.Als es dann wieder ganz schlimm wurde und ich mich wirklich unwohl gefühlt habe, habe ich mich gefragt, was genau mich stört und was ich daran ändern kann, damit es mir besser geht. Ich habe sie (das Team) dann zu mir eingeladen und für sie gekocht. Ein Abend außerhalb von Schule, an dem man sich mal ohne Schulstress trifft, sich unterhält und die anderen als Menschen kennen lernt - das hat geholfen! Stimmung viel besser und ich fühle mich inzwischen auch viel wohler.


    Trotzdem fehlet mir meine Zweitfamilie aus der alten Schule. Es ist einfach schön, wenn man sich gut versteht und was zu lachen hat.

  • Kurz vor den Ferien kippte die Stimmung dann auch mal auf Grund des Stresses. In den Phasen habe ich momtags einen Kuchen gebacken und in die Küche gestellt und meistens hob das die Stimmung.
    Als es dann wieder ganz schlimm wurde und ich mich wirklich unwohl gefühlt habe, habe ich mich gefragt, was genau mich stört und was ich daran ändern kann, damit es mir besser geht. Ich habe sie (das Team) dann zu mir eingeladen und für sie gekocht.

    Aber sonst geht's Dir gut, oder? ;)

  • Aber sonst geht's Dir gut, oder? ;)

    Meine bisherige Stufe hat das auch so ähnlich gemacht: eine Weihnachtsfeier und ein Grillen vor den Sommerferien. Klappt gut. Mein Team in der ambulanten Beratung macht das auch. Es hebt wirklich die Stimmung. Geht natürlich nur, wenn die Gruppe nicht allzu groß ist.

  • Ich finde den Aufwand gerechtfertigt, wenn man die Kollegen auch ein bißchen als Freunde bezeichnen kann. ich habe "Kollegen", die ich auch nur auf dieser Ebene sehe und die würde ich nicht zu mir einladen und auch noch bekochen.


    Wir haben ein sehr großes Kollegium und darunter einige Bereiche. Nachdem ich kürzlich hier von guter Stimmung berichtet habe, habe ich leider gestern feststellen können, wie schnell sowas kippen kann. Habe einen Kollegen, von dem ich dachte, wir wären auch befreundet. Ich will nicht ins Detail gehen, da man uns zu leicht erkennen kann, aber im Moment denkt er, dass ich Vorteile von der Schulleitung bekomme, die er nicht bekommt. Wie er da gestern am Tisch rumgemeckert hat, das hat mich echt getroffen. So schnell kann das gehen :(

  • Ähnliche Erfahrungen habe ich auch machen müssen. Bei uns tritt das hauptsächlich in bestimmten Phasen auf, die ich schon erwähnte.


    Zum Beispiel Lehrfächerverteilung, wer welche Klasse in welchem Fach bekommt. Ich hätte nie gedacht, dass dies Anlass für heftige Streitereien sein kann.
    Verkündung des Stundenplans. Ist für mich eigentlich immer eine spannende Situation (Wann habe ich freitags Wochenende?), für manche Kollegen auch wieder Anlass für Streit, Heulattacken,... Wobei wir schon sehr angenehme und gerechte Stundenpläne haben (Jeder max 4 Nachmittagsstunden und jeder max 4 Freistunden, ...).
    Manchmal schaukelt sich auch anderes hoch. Ich denke darüber nur Sekunden nach, andere beschäftigt es Tage.

  • Ich geh auch gern ins Lehrerzimmer, die Kollegen sind alle nett. Als ich ganz neu war, waren einige etwas komisch drauf, aber später dann richtig nett. Manche Kollegen sieht man selten, es haben sich natürlich auch so Grüppchen gebildet und ich hab meine "Lieblingskollegen" und manchmal bin ich aus Zeitgründen/wegen Aufsicht auch nicht im Lehrerzimmer oder steh nur mit paar Kollegen in der Raucherecke.
    Wenn es blöde Stimmung wär, würd ich aber auch nur ins Lehrerzimmer gehn, um mein Fach zu leeren oder vereinzelt bestimmte Kollegen aufzusuchen, wenn es sein muss.

  • Ich bin selten im Lehrerzimmer. Das liegt aber auch daran, dass der Kindergarten so 10-15min Gehminuten vom Schulhaus weg ist. Ausserdem hat man als Kindergartenlehrperson eh keine Pause, da ich ja schlecht die Kindr um 10 alleine lassen kann. Also wäre ich auch nicht im Lehrerzimmer, wenn es näher wäre.


    Mittagspause da bleibe ich im Kindergarten (Di und Do). Manchmal quatsche ich da mit meiner Nachbarin aus dem andren Kindergarten oder wir wollen einfach beide unserer Ruhe, das hängt davon ab, wie der morgen war.


    Wenn ich zu Weiterbildungen im Schulhaus bin, dann ist es mir im Lehrerzimmer zu laut und zu voll.


    Anosnsten mag ich aber Kolleginnen und Kollegen, wenn ich so mal im Schulhaus bin, ist es entspannt im Lehrerzimmer.

  • Ich bin selten im Lehrerzimmer. Das liegt aber auch daran, dass der Kindergarten so 10-15min Gehminuten vom Schulhaus weg ist. Ausserdem hat man als Kindergartenlehrperson eh keine Pause, da ich ja schlecht die Kindr um 10 alleine lassen kann.

    Total OT, aber das liest sich echt witzig als Deutscher, und ja ich weiß, dass Kindergarten in der Schweiz eine andere Bedeutung hat.

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