AfD

  • Bei aller Liebe, die CSU ist nicht(!) mit der AfD vergleichbar.

    Nee stimmt. Die CSU hat eben was zu melden, die AfD nicht. Dir ist ansonsten schon klar, dass die markanten Wörter, die ich letztens mal zitiert habe (Asylschmarotzer, Scheinasylanten, etc.) anno dazumals aus den Mündern von CDU- und CSU-Politiker kamen? Sollte die 29 was mit Deinem Alter zu tun haben, bist Du aber auch vllt einfach zu jung Dich daran noch zu erinnern.



    Leute verbrennen momentan nicht, sie ertrinken. Das tun sie allerdings nicht in Deutschland oder der EU, sondern deswegen, weil sich keiner so richtig darum kümmern will.

    Das tun sie schon eine ganze Weile. Deutschland interessiert sich aber erst seit 2015 dafür, seit halt die, die nicht ertrinken, auch in Deutschland ankommen.



    Wenn du dir anschaust, dass die AfD trotz ihrer rechtsradikalen Äußerungen weiterhin Stimmzuwachs bekommt, dann halte ich das "Geschrei" für angemessen.

    Und wieso genau sollten jetzt noch mal 12.6 % AfD bedrohlich sein, wenn 30 % SVP eigentlich nicht so schlimm sind? Ich hätte auch noch ein paar nette SVP-Zitate und Wahlplakate am Start. Kannst aber auch selbst danach googeln. Will sagen ... schick finde ich das nicht, aber es lebt sich auch als Ausländerin noch ganz OK hier. Du hast ja schon recht und ich schrieb es auch schon selbst - die SVP kann im Alleingang halt auch nicht alles, was sie gerne würde. Die AfD kann immer noch überhaupt nichts.


    Die Einwohnerzahl hat sich in der Schweiz seit dem 2. WK verdoppelt. Ehrlich ... da kann ich sogar Leute verstehen, die die SVP wählen auch wenn ich selbst dabei die Arschkarte ziehe. Die AfD ist nur eine logische Konsequenz der komplett verkackten Flüchtlingspolitik der Bundesregierung im Speziellen sowie der EU im Allgemeinen. Und um's nochmal klar zu stellen: mir persönlich ist die CDU schon zu rechts, sowas wähle ich nicht.

  • Nee stimmt. Die CSU hat eben was zu melden, die AfD nicht. Dir ist ansonsten schon klar, dass die markanten Wörter, die ich letztens mal zitiert habe (Asylschmarotzer, Scheinasylanten, etc.) anno dazumals aus den Mündern von CDU- und CSU-Politiker kamen?


    Das stört mich auch an der AfD-Debatte, dass teilweise der Eindruck erzeugt wird, als wäre Ausländerfeindlichkeit eine Erfindung der AfD.

  • Damals wurden Menschen ermordet, aber die Zahl der Anschläge ist weitaus geringer als heute.

    Die Zahl der Einwanderer war auch weitaus geringer. Das finde ich rückblickend immer noch erschreckend wie wenig zu solchen Verbrechen geführt hat. Und wenn Du Dir die Rhetorik der damals verantwortlichen Politiker (überwiegend CDU!) mal reinziehst ... :uebel:

  • Hier wird auch ganz oft nach Entwicklungshilfe geschrien und Unterstützung der Länder in Afrika. Das ist aber teilweise gar nicht so einfach mal eben möglich. Dort gibt es zahlreiche instabile Länder. Dass das so ist, hat nicht zwingend etwas mit der Kolonialgeschichte zu tun. Das Argument wird auch häufig etwas überstrapaziert und zeugt von einem eurozentrischen Weltbild.

    Wenn das deine ehrliche Meinung ist, zeugt das ziemlich von Kapitulation gegenüber der aktuellen und noch kommenden Situation. Dann kann man auch gleich so ehrlich sein, tausende Flugzeuge nach Afrika zu fliegen und mehrere Hundertmillionen Afrikaner nach Europa bringen zu lassen, was wohl noch pragmatischer wäre als das tröpfchenweise Ankommen von "nur" ein paar Millionen. Ob damit jedoch ein Krieg zu gewinnen wäre, mag ich an der Stelle nicht zu beurteilen...

  • Mal grundsätzlich zu der Frage, wie viele Millionen Flüchtlinge eine Gesellschaft / ein Land überleben kann ... ja, gleiche / ähnliche Kultur, aber ein Kernpunkt ist wohl: Damals hatte keiner was, weder die Flüchtlinge noch die aufnehmende Gesellschaft (trotzdem wurde geteilt) ... heute hat die aufnehmende Gesellschaft, die Flüchtlinge haben nichts (geteilt wird nicht?).

    Ein weiterer Kernpunkt: Damals war ganz Europa in Schutt und Asche gebombt. War also schlussendlich egal, wer wo hin geht, es mussten sowieso alle neu anfangen. Meine Eltern waren Kriegsvertriebene aus dem Sudetenland. Glaub bloss nicht, dass die in Bayern mit offenen Armen empfangen wurden, die wurden einfach irgendeinem Bauern auf den Hof gesetzt. Eher schlechter Vergleich also.

  • Wobei die Dimensionen laut dieser Statistik gar nicht mal sooo anders aussehen:

    Kriegsflüchtlinge zählen aber doch nicht als Asylanten, oder? Passender wäre dann wohl eher die Statistik, die die Zahl an Zuwanderern insgesamt zeigt:


    https://de.statista.com/statis…nderung-nach-deutschland/


    Da tut sich um 1992 herum schon auch ein ziemlicher Peak auf, aber wenn Du mal die letzten 5 Jahre zusammenzählst, wird der Unterschied enorm deutlich. Zumal viele derer, die in den 90ern kamen, heute EU-Ausländer sind und ohnehin kein Asyl mehr beantragen müssten.


    Edit: Hab's mal ordentlich zusammengezählt, "enorm" war das falsche Wort. Es sind aber immer noch deutlich mehr in den letzten 5 Jahren.

  • Da macht es sich die Linke aber sehr einfach.Von Nationalstolz zu einer Mordserie ist es bei euch nicht weit.


    Es gibt nun einmal auch die legitime Ansicht, dass ein steigendes Maß an Überfremdung zu Gegenbewegungen innerhalb einer Gesellschaft führt. Insbesondere wenn es massive kulturelle Unterschiede gibt.


    AFD, SVP usw. sind nur die Konsequenz daraus.


    Ausländerfeindlichkeit beruht auf darauf, dass es eine Einteilung in In- und Ausländer gibt. Diese Einteilung wird von der jeweiligen Herrschaft vorgenommen, nach deren jeweiligen Interessen. Heute, wie damals.


    Keiner schreit "Hört auf! Ich bin ein Mensch!", sondern "civis romanus sum!"

  • Du wirst kaum Flüchtlinge mit 30 aufwärts zu Steuerzahlern machen. Wenn die hier bleiben, werden die immer ein Zuschussgeschäft bleiben.
    Dass dies vielen Menschen verstärkt sauer aufstößt, ist aus meiner Sicht völlig nachvollziehbar.

    Für Unternehmen sind Flüchtlinge alles andere als ein Zuschussgeschäft. Deshalb haben sich Wirtschaftsverbände auch für die Aufnahme (und Ausnahmen vom Mindestlohn) stark gemacht.


    Die Wut der Inländer, die in der Konkurrenz um Lohnarbeit Ausländern unterliegen, richtet sich gegen diese - warum nicht gegen die Profiteure, die sie in diese Konkurrenz, die systematisch Verlierer produziert, zwingen?

  • Die Wut der Inländer, die in der Konkurrenz um Lohnarbeit Ausländern unterliegen, richtet sich gegen diese - warum nicht gegen die Profiteure, die sie in diese Konkurrenz, die systematisch Verlierer produziert, zwingen?

    Weil die nicht greifbar sind, ist eigentlich logisch. Nem Ausländer auf der Strasse ist hingegen schnell mal aufs Maul gehauen. Hat sicher was befreiendes oder so.

  • @Morse
    Und das ist auch gut so dass es diese Einteilung gibt. Dadurch kann der Staat seinen Bürgern auch bestimmte Vorteile zukommen lassen.


    Linke dagegen haben immer die Vorstellung, dass wenn Begrifflichkeiten abschafft, dann löst sich ein "Problem" auf. Deshalb sind Linke auch immer geschockt wenn sie eine Portion Realität trifft.


    Du arbeitest im öffentlichen Dienst, kritisierst aber immer das geltende "Herrschaftssystem" so wie es in unserer Verfassung und der geltenden Rechtssprechung definiert wird.


    Du scheinst mir das linksextreme Äquivalent zu den Reichsbürgern zu sein.

  • Für Unternehmen sind Flüchtlinge alles andere als ein Zuschussgeschäft. Deshalb haben sich Wirtschaftsverbände auch für die Aufnahme (und Ausnahmen vom Mindestlohn) stark gemacht.
    Die Wut der Inländer, die in der Konkurrenz um Lohnarbeit Ausländern unterliegen, richtet sich gegen diese - warum nicht gegen die Profiteure, die sie in diese Konkurrenz, die systematisch Verlierer produziert, zwingen?

    Für die Gesellschaft sind sie ein Zuschussgeschäft.


    Für bestimmte Branchen natürlich toll wenn der ML nicht gilt. Die wollen den aber generell nicht. Für die sind Flüchtlinge nur eine Möglichkeit ihr Ziel zu verwirklichen.

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