1. Staatsexamen Gymnasium, Wechsel zum Grundschul-Vertretunglehrer ohne Referendariat (ohne 2. STX) Hamburg

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier. Ich habe vor vielen (13) Jahren das erste Staatsexamen in den Fächern Deutsch, Englisch und Erziehungswissenschaften für die gymnasiale Oberstufe (inkl Sek 1) in Hamburg gemacht. Das Referendariat habe ich nicht gemacht und seither in diversen (vollkommen anderen) Berufen gearbeitet. Demzufolge habe ich kein 2. STX.


    Nun spiele ich mit dem Gedanken, zukünftig - ab Sommer 2019 - als (Vertretungs-) Lehrerin zu arbeiten, allerdings an einer Grundschule. Bedarf gibt es grundsätzlich offenbar genug. Ich habe an zwei Schulen mehrere Stunden hospitiert, um zu überprüfen, ob das wirklich zu mir passt.


    Ich habe allerdings nicht vor, zur Uni zurückzugehen, um dort wieder zu studieren, das 1. Examen für Grundschullehramt nachzuholen, dann das Referendariat und das 2. Examen zu machen. Nach meinen Erkundigungen bin ich grundsätzlich mit dem o.g. Abschluss dazu berechtigt, als Vertretungslehrer an Vor- oder Grundschule zu unterrichten. Auch wenn ich nicht den klassischen Weg der "Ausbildung" gehen möchte, würde ich mich gern fortbilden bzw. "umschulen" von Gymnasiallehramt zu Grundschullehramt. Zum einen, um einen guten Unterricht geben zu können, zum anderen, um meine Einstellungschancen evtl. zu vergrößern.
    Weiß jemand, ob/wo es solche Möglichkeiten gibt? Nach meiner bisherigen Recherche richten sich derartige Seminare oder Kurse immer ausschließlich an Referendare.


    Danke für Eure Hilfe.

  • Du willst dauerhaft den Vertretungslehrer spielen, der keine echte Verantwortung hat und mit befristeten Verträgen ohne Ferien von Schule zu Schule geschickt wird. Das natürlich angestellt und unterbezahlt? Und dafür willst du dich auch noch fortbilden?


    Bleib in den anderen Jobs, oder gehe den "richtigen" Weg ins Lehramt, über das Referendariat, egal ob jetzt am Gymnasium oder an der Grundschule.

  • Danke für den Hinweis. Der hilft mir aber leider nicht weiter. Für die Entscheidung nicht den "richtigen" Weg ins Lehramt zu gehen, habe ich triftige Gründe, die ich sicherlich darlegen könnte, die aber gar nicht Gegenstand der Diskussion sein sollten. Geholfen wäre mir mit Ratschlägen, ob es auch für "meinen Fall" Möglichkeiten der "Weiterbildung" gibt. Ich wäre sehr froh, wenn jemand mir diesbezüglich weiterhelfen könnte. Vielen Dank!

  • Wenn Lehrermangel ist, wird man dich einstellen, wenn keiner da ist, wirst du keinen Job kriegen, weil dann Leute mit 2. Staatsexamen vorgezogen werden. Wüsste nicht, wie du das durch Fortbildungen verbessern kannst.

  • Hast Du denn altersmäßig noch eine Verbeamtungschance?


    Wenn nicht, ist Deine Überlegung finanziell völlig logisch.


    Als Vertretungslehrer stehts Du finanziell besser als als tarifbeschäftigter Lehrer mit 2. Staatsexamen (nach 2. Staatsexamen ist man als Angestellter immer zunächst in Erfahrungsstufe 1, bei Menschen ohne 2. Stex gibt es Anrechnungsmöglichkeiten auf Erfahrungsstufen. Das Referendariat ist stressig und dürftig bezahlt, in der Ziet kann man auch Vollzeit arbeiten. Nach der neuen Entgeltordnung ist man mit 1. Stex. in derselben Eingruppierung wie mit 2. Stex, dass man etwas langsamer in den den Erfahrunbgsstufen aufsteigt, ist dagegen zu vernachlässigen - vor allem, wenn man ohne 2. Stex in Erfahrungsstufe 3 einsteigen sollte und mit 2. Stex in Erfahrungsstufe 1)


    Die Gewerkschaften und Arbeitgeber engagieren sich natürlich für Vertretungslehrer und Lehrkräfte ohne 2. Stex., weil es für viele noch (bei Nachqualifikation) eine Verbeamtungschance gibt. Quasi alle Verbesserungen der neuen Entgeltordnung beziehen sich auf die Gruppe der Lehrer ohne 2. Stex (da profitieren dann halt auch diejenigen von, die diese Möglichkeit nicht mehr haben)

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