Die Lehrer/innen und ihre/r Partner/innen...

  • Ich musste jetzt erstmal schauen, wie ihr (in dem Fall tatsächlich, wenn auch verkehrt herum) von A****backen auf Kuchen backen gekommen seid.


    Aber zumindest gab es mal wieder eine Anregung, um mich mit dem morgigen Essen für den letzten Feriensonntag zu beschäftigen. Pulled Roe Burger.

    Bei "selbst schuld" wird nicht gepustet!

  • Auch bei mir ist es ähnlich wie bei den Vorschreiberinnen:

    Auch ich bin Single und gehöre zu den jüngeren im Kollegium, von denen auch wiederum Männer wie Frauen gleicher Anzahl etwa Single sind.

    Wir sind ein kleines Kollegium in ländlicher Region und zumindest die Single-Ladies pendeln entweder weit (+- 1 Std Fahrt) oder sind wie ich aus dem Nachbarbundesland zugezogen. Der Zuzug erschwert ein Kennenlernen, zumal man in den ersten Berufsjahren auch nur am Schreibtisch hing (Wochenende? Sport? Was ist Freizeit?) und wirklich alles selbst einmal vorbereiten musste. Nichtlehrer können sich das nicht vorstellen.

    Außerdem sind gerade die Fächer D/E/Geschichte sehr korrekturintensiv und eher bei den Frauen zu finden - dauerhaft weniger private Zeit.

    Zudem bestreiten wir unseren Lebensunterhalt vollständig selbst, da Miete/Eigentumsfinanzierung, Bafögrückzahlungen oder das notwendige Auto inbegriffen.


    Ich war in einer beginnenden Fernbeziehung am Ende meines Refs, musste das Land wechseln, habe währenddessen auch Jahre infolge trotz Bewerbungen mit Wirtschaft keine Stelle bekommen (Lehrermangel??? Gibt es wohl in Hessen nicht), dann Verbeamtung mit Versetzungssperre, dann 4 Jahre Versetzungsanträge gestellt. Mein ehemaliger Partner ist auch Lehrer, konnte aber nicht verstehen, dass andere Lehrer mit meinen Fächern angestellt+Teilzeit+befristet eingestellt werden, meine Versetzung aber Jahr für Jahr abgelehnt wird. Heiraten+Kinder wollte er in einer Fernbeziehung nicht, wäre die einzige Möglichkeit gewesen, damit die Versetzung durchgeht (das Kind wäre jetzt 9, wenn er sich gleich darauf eingelassen hätte). Ein Kind unterjubeln wollte ich nicht - das macht man einfach nicht. Also hat es nicht geklappt. 🤷🏽‍♀️


    Weggehen ist kaum mehr drin, weil die wenigen Singlekollegen sehr weit verstreut, paar Freunde noch in der alten Heimat sind und die Ortsansässigen kleine Kinder haben und keine weiteren Kontakte benötigen.


    Trifft man doch mal auf neue Bekanntschaften, dann ist der Lehrerberuf leider eher ein Abtörner für Nichtlehrer.


    Alle meine jungen Single-Kolleginnen wünschen sich Familie und Kinder, doch es fehlt seit Jahren ein Partner. Wir werden auch nicht jünger, nach langer Ausbildung ist die Zeit zur Familiengründung für uns begrenzt.

    An zu hohen Ansprüchen liegt’s eher nicht, sondern es gibt tatsächlich keine Möglichkeiten mehr, Männer kennenzulernen (auch Online-Dating ist schwierig, sobald man den Beruf nennt). Schon oft habe ich es bereut, diesen Beruf (obwohl ich darin sehr gut bin) ergriffen zu haben, weil er mein Privatleben zu sehr beeinflusst. Mit einem Bürojob lernt man einfacher Partner kennen.


    Finden wir auch in den nächsten 2-4 Jahren niemanden, werden wir wohl den Kinderwunsch ungewollt ad Acta legen müssen.

    Das ist die Realität, die viele nicht wahrhaben wollen.


    Müsste ich mich nochmal entscheiden, dann würde ich vielleicht trotzdem Lehrer werden, aber nicht um jeden Preis eine ferne Stelle annehmen, sondern lieber paar Jahre den Beruf wechseln und später in die Schule zurückkehren.

  • Willkommen im Forum!


    Der Lehrerjob ist Schuld am fehlenden Partner? Und im Büro würde das einfacher gehen?


    Mh. Das halte ich für ein Gerücht...

    Zudem bestreiten wir unseren Lebensunterhalt vollständig selbst, da Miete/Eigentumsfinanzierung, Bafögrückzahlungen oder das notwendige Auto inbegriffen.

    Wer ist denn "wir"? Und ist sowas spezifisch für den Lehrerberuf?

    Und Du schreibst von Deutsch/Geschichte/Englisch, hast aber was anderes im Profil stehen. Außerdem berufliche Schulen. An welcher Schule bist Du denn nun?



    Ich empfehle einer Hobbygruppe oder Sportverein beizutreten. So lernt man auch auf dem Land Leute kennen. Schützenverein oder freiwillige Feuerwehr ist doch eigentlich Pflicht auf dem Land, wenn man keinen kennt.

    • Offizieller Beitrag

    Also ich habe Englisch und Geschichte, bin zwar ein Mann, aber habe just in meinem ersten Jahr mit voller Stelle und entsprechenden Belastungen trotzdem gedatet (nicht übermäßig viel, aber dennoch) und im Anschluss meine heutige Frau kennengelernt. Diese ist übrigens Doppelkorrekturfachlehrerin (und war nicht an meiner Schule und wir haben am Anfang eine Fernbeziehung geführt.) In meinem aktuellen Kollegium gibt es das eine oder andere Pärchen, das sich in der Schule kennen- und lieben gelernt hat.

    Einmal positive anekdotische Evidenz und einmal negative anekdotische Evidenz - ergibt 0. Also wieder auf Anfang.

    Vielleicht igelt man sich aus falsch verstandenem Ehrgeiz oder der eigentlich unberechtigten Sorge, man würde die Bewährungszeit nicht bestehen, ein.

  • Trifft man doch mal auf neue Bekanntschaften, dann ist der Lehrerberuf leider eher ein Abtörner für Nichtlehrer.

    Wie ich hier irgendwo schon mal schrieb, bin ich auch froh, keine Lehrerin geheiratet zu haben. :wink_1: :flieh:

    Vielleicht hülfe ja eine generelle Einstellungsquote, je 49% für Männlein und Weiblein in jeder Schule... (2% für die, die sich da nicht entscheiden können oder wollen...)

    Müsste ich mich nochmal entscheiden, dann würde ich vielleicht trotzdem Lehrer werden, aber nicht um jeden Preis eine ferne Stelle annehmen, sondern lieber paar Jahre den Beruf wechseln und später in die Schule zurückkehren.

    Dann, wenn erfolgreich verheiratet, oder wie?

  • Ich bin auf so vielen Ebenen froh, nicht mit einem Lehrer verheiratet zu sein.

    Aber inwiefern der Job, gerade bei Frauen, ein Hindernis bei der Partnersuche sein sollte, würde mich deutlich interessieren!

    Auch, woher du, Schlori , zu wissen glaubst, dass alle deine Single-Kolleginnen sich nach Ehe + Kind sehnen. Redet ihr da so häufig und offen drüber?

    Ein Kind unterjubeln wollte ich nicht - das macht man einfach nicht.

    Die Passage fand ich übrigens, äh, naja, befremdlich?!?

    • Offizieller Beitrag

    Die Passage fand ich übrigens, äh, naja, befremdlich?!?

    Ich fand die Passage alles andere als befremdlich. Hätte sie einen starken Kinderwunsch gehabt, wäre das Ganze doch hoch anständig gewesen - auch wenn langfristig das Ganze dann nicht so ausgegangen ist, wie sie es gerne gehabt hätte.

  • Auch ich bin Single und gehöre zu den jüngeren im Kollegium, von denen auch wiederum Männer wie Frauen gleicher Anzahl etwa Single sind.

    Na dann scheint es doch rein rechnerisch aufzugehen? :zahnluecke:


    Im Ernst, ich behaupte mal, dein Problem ist nicht der Beruf, sondern der Umzug aufs Land. Als Erwachsener Leute kennenzulernen ist sowieso nicht einfach, weil in Ausbildung und Studium die meisten ihr Leben organisieren und dann nicht mehr groß was ändern. In einer Region, wo es nur ein paar alte Leute oder junge Familien gibt, ist man dann doppelt gearscht, auch was Freundeskreisufbau anbelangt.


    Da hilft wahrscheinlich nur, Angebote der Gegend abzuchecken. Auch wenn man nicht der Typ Schützenverein ist, irgend einen Fotokurs oder Ehrenamt sollte sich (hoffe ich) in jeder Region finden?

    • Offizieller Beitrag

    Da hilft wahrscheinlich nur, Angebote der Gegend abzuchecken. Auch wenn man nicht der Typ Schützenverein ist, irgend einen Fotokurs oder Ehrenamt sollte sich (hoffe ich) in jeder Region finden?

    Genau - nicht zu vergessen Musik und/oder Sport. Auch da kann man Leute kennenlernen.

  • Trifft man doch mal auf neue Bekanntschaften, dann ist der Lehrerberuf leider eher ein Abtörner für Nichtlehrer

    Das stimmt durchaus, der Job ist nicht selten der absolute Dating-Killer. Und ganz ehrlich: ich verstehe es. Lehrer sind oftmals ein komischer Menschenschlag und unser Ruf ist nochmal schlechter als die Realität^^ Lehramtsstudentin oder Referendarin funktionierte datingtechnisch prima, die Lehrerin lässt man lieber längstmöglich unter den Tisch fallen 😄

  • Da muss ich immer dran denken, was eine Freundin über ein Brettspieltreffen gesagt hat: "Da ist so eine anstrengende Frau gewesen, ich glaube die war Lehrerin". Jeder wusste sofort, wer gemeint war, und obwohl ich keine konkreten Beweise (und nicht gefragt) habe, bin ich zu 99% sicher, dass sie Lehrerin ist.

  • Genau - nicht zu vergessen Musik und/oder Sport. Auch da kann man Leute kennenlernen.

    Es ist echt nicht jeder der Typ für Vereinsaktivitäten. Und regionale Mentalitäten unterscheiden sich mitunter stärker als manch einer denkt.

    Ein Kollege von mir, sehr sehr geselliger Typ, hing beispielsweise jahrelang im ländlichen Raum fest und fand es enorm schwierig, Kontakte zu knüpfen und mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Da gehört man dazu, wenn man seit zehn oder zwanzig Jahren der Vorsitzende in drei Vereinen ist und eine Einheimische geheiratet hat. So ungefähr.

    So einfach wie hier dargestellt ist es dann nicht unbedingt. Je nach Fall kann es sich unter Umständen lohnen in die nächstgrößere Stadt zu pendeln.

    • Offizieller Beitrag

    Lehramtsstudentin oder Referendarin funktionierte datingtechnisch prima, die Lehrerin lässt man lieber längstmöglich unter den Tisch fallen 😄

    mein Mann sagte mal nachdenklich, als wir frisch zusammen waren: Im Leben nicht hätte er sich vorstellen können, mit einer Lateinlehrerin zusammen zu sein :lach:

  • An zu hohen Ansprüchen liegt’s eher nicht, sondern es gibt tatsächlich keine Möglichkeiten mehr, Männer kennenzulernen (auch Online-Dating ist schwierig, sobald man den Beruf nennt). Schon oft habe ich es bereut, diesen Beruf (obwohl ich darin sehr gut bin) ergriffen zu haben, weil er mein Privatleben zu sehr beeinflusst. Mit einem Bürojob lernt man einfacher Partner kennen.

    Nein das stimmt einfach nicht, auch wenn es sich aus deiner Bubble heraus so anfühlt.


    Einen Partner zu finden ist heute genauso schwer/einfach wie vor 30 Jahren. Aber die Ansprüche sind doch bei vielen stark gestiegen (nicht nur die finanziellen). Auch wird gefühlt eine Beziehung heute viel schneller beendet man es früher gemacht hätte. Das hat Vor- aber auch Nachteile.


    So richtig kann ich da nicht mitreden, denn ich bin mit meiner Frau zusammen seit wir 21 Jahre alt waren. Wir haben quasi alles zusammen gemacht.

  • Die meisten hier sind mit ner/m ehemaligen Schüler*in liiert.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

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