Die Lehrer/innen und ihre/r Partner/innen...

    • Offizieller Beitrag

    Uns geht`s wie Meike. Lehrerehepaar an zwei verschiedenen Schulen, funktioniert. Wenn man keine Themen zuhause außer Schule findet, macht man wahrscheinlich was falsch. Wenn man mit den Kollegen über nichts anderes als Schule reden kann, irgendwie auch.

  • Single, lebt mit 52 Katzen zusammen, trägt Rüschenblusen und Karoröcke.


    Im Ernst, Partner ist kein Lehrer. Ich darf von meinem Beruf reden, er von seinem. Ob Ehe oder nicht, macht m.E. keinen Unterschied.

  • Bin verheiratet, habe 2 Kinder. Mein Mann ist kein Lehrer.
    Schule ist ab und zu Thema, genau wie seine Arbeit auch. Wir interessieren uns dafür, was der andere gerade plant oder tut. Aber meist gibt es andere, wichtigere Themen.



    Bei uns im Kollegium ist es bunt gemischt. Ehe- und andere Paare, freiwillige Singles und Singles auf der Suche; und das alles durch alle Altersklassen.

  • Single, lebt mit 52 Katzen zusammen, trägt Rüschenblusen und Karoröcke.

    In der Kombi finde ichs zum ersten Mal fast schon sexy!


    (Wer Rüschenblusen trägt, steht immer in Verdacht einfach mehr zu wissen, als alle anderen ;-))

  • Seit vier Tagen glücklich (ok, zu dem Zeitpunkt wäre alles andere auch heftig :) )verheiratet.


    Was jetzt kommt, klingt vermutlich extrem arrogant, ist aber wohl so:


    Meine Frau (höhö, es ist immer noch super, sie so zu nennen) ist ein relativ hohes Tier in einer naturwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtung. Ich habe - jetzt kommt der arrogante Teil, ich überspitze auch mal ein bisschen - vorher festgestellt, dass ich auf Dauer nicht damit klar komme, wenn Frauen intellektuell "unter" mir stehen. Man könnte auch sagen, ich brauch eine, die mir ständig kontra geben kann, und das nicht bei meinen schlechten Witzen, sondern auch fachlich.


    Deshalb bin ich jetzt bei einem richtigen Intelligenzbolzen gelandet. Sie ist tatsächlich nahe an Hochbegabt und zwar nicht genau in meinem, aber in einem artverwandten (ok, deutlich anspruchsvolleren) Fachgebiet unterwegs und hat beruflich Sphären erreicht, an die ich nichtmal annähernd rankomme.


    Und DAS - also meine "Partnerwahl" - ist meines Erachtens berufsbedingt. Auch hier etwas zugespitzt dargestellt: Ich verbringe sehr viel Zeit am Tag damit, Leuten, die nichts wissen etwas beizubringen. Da kann ich daheim nichts mit einer anfangen, der ich auch noch alles erklären muss. Lieber andersrum :)


    Jetzt läuft das so, dass wir bspw. allen Ernstes gelegentlich abends regelungstechnische Probleme aus meinem Unterricht diskutieren. Wenn ich mit meinem eher berufspraktisch orientierten Wissen nicht weiterkomme, zeichne ich ihr eine Kennlinie auf, sie stellt dazu mal schnell ein paar wahnwitzige Differentialgleichungen auf, erklärt mir, was in meinen Fachbüchern alles schon vernachlässigt wird, und versucht, mich so zu erleuchten.
    EDIT: Andersrum funktioniert das aber leider nicht, ich kapituliere fachlich vor ihren Problemstellungen meist schnell. Das ist sie aber seit Jahren gewohnt, es ist auch echt ein super-Spezialgebiet.


    Ansonsten ist das Privatleben so, wie bei allen anderen auch, denke ich. Jeder kotzt sich ein bisschen über den Job aus, man versteht dann ein bisschen was, und ein bisschen was nicht. Da sehe ich keinen großen Unterschied zu anderen Berufskombinationen. Pivatleben gibt's genug, die Einschränkungen kommen lediglich von meinem Abendunterricht (den ich gerade deutlich auf maximal 2 Tage/Woche reduziere) und ihren etwa 6-15 Wochen pro Jahr, die sie beruflich durch die Weltgeschichte jettet. Ist jetzt aber nicht so, dass wir uns quasi nie sehen würden.


    Ich war übrigens während des Studiums sehr lange mit einer Grundschullehrerin zusammen. Mit der konnte ich tatsächlich so ungefähr ab meiner Referendarszeit leider nichts mehr anfangen. Ich fürchte, auch für das folgende droht mir die virtuelle Steinigung, aber ich fand die Probleme, von denen sie berichtete, dermaßen trivial, dass ich mich irgendwann GAR nicht mehr dafür interessiert habe. Das war der Anfang vom Ende der Beziehung.


    Gruß,
    DpB

    Einmal editiert, zuletzt von DePaelzerBu ()

  • Dann darf ich dir Bastel-und-Klebe-Bu noch nachträglich zur Hochzeit gratulieren? ;)


    Freue mich für dein Glück!



    Ich bin neugierig: Wars ein klassischer Antrag oder etwas technisch ausgefeilteres?

  • Ich war übrigens während des Studiums sehr lange mit einer Grundschullehrerin zusammen. Mit der konnte ich tatsächlich so ungefähr ab meiner Referendarszeit leider nichts mehr anfangen. Ich fürchte, auch für das folgende droht mir die virtuelle Steinigung, aber ich fand die Probleme, von denen sie berichtete, dermaßen trivial, dass ich mich irgendwann GAR nicht mehr dafür interessiert habe. Das war der Anfang vom Ende der Beziehung.

    So ein ähnliches Gefühl habe ich bei uns im Kollegium. Allerdings geht es da eher um die "Komfort-Zone", also für was man alles einen Handwerker bestellt, weil man es selber nicht kann und auch nicht können will. Gefolgt vom Genöle über die Qualität der Handwerker-Leistungen. So entschuldigung, daß ich auch noch auf eine 6m hohe Leter steige und einen tropfenden Wasserhahn selber ersetze. Für sowas Handwerker zu rufen, ist mir einfach zu blöd. Wir sind doch alle erwachsen und auf das Kleinkindchenschema "ich brauch bei allem Hilfe ud kann selber nix", fahr ich absolut nicht ab.


    Geht dann weiter über die Urlaubsgestaltung: "Du fliegst nach ..., da will ich auch gern hin", bekomme ich da zu hören. Auf meine Antwort: "Ja, dann buch doch ein Flugticket, in dem Camper (gemietet im Zielland) habe ich schon noch einen Platz frei, der Flug dauert aber 24 Stunden ... und der ist noch das Entspannste an der ganzen Reise", kommt dann nur noch Ablehnung. Da verlasse ich wohl regelmäßig deren Komfort-Zone?


    Mittels der Überleitung "abgebrochene Fingernägel" kommen dann irgendwann der Satz einer meiner Koleginnen: "Ich such jetzt im Internet einen Partner für die nächsten 10 Jahre als Lebensabschnittsgefährten und heirate den." Ja wie, die planen vor der Hochzeit schon die Scheidung? :staun:


    Also wenn ich jetzt schon weiß, daß ich da in 10 Jahren vorm Scheidungsrichter stehen werde, weil das alles so geplant ist, dann will ich nicht. Dann bleib ich Single, auch wenns nicht toll ist. Aber ok, für meine Umwelt bin ich dank meiner Marotten eh schon komplett außen vor. Für die bin ich einfach zu anstrengend, wohl weil unberechenbar oder eben berechenbar weit außerhalb ihrer Komfort-Zone.

  • Dann darf ich dir Bastel-und-Klebe-Bu noch nachträglich zur Hochzeit gratulieren? ;)

    Danke, den Gag verstehe ich aber nicht :(


    War ein relativ klassischer Antrag, der Ort aber wenigstens ein bisschen ungewöhnlich.


    Jetzt aber back to topic ;)
    EDIT: Im Kollegium sind übrigens insgesamt gefühlt 70-80% verheiratet oder langzeitverpartnert. Am Ehesten Single sind (Achtung: ebenfalls gefühlt!) die jüngeren Kolleginnen. An einer technischen BBS bedeutet "jünger" allerdings so etwa "unter 40". Warum das so ist weiß ich nicht, da mag ich auch nicht spekulieren.

  • Viele Lehrerinnen sind mit Lehrern verheiratet. Ich zum Glück nicht. Zu Hause mag ich nicht mehr so viel über Schule reden, ein bisschen vllt., aber nur in Extremfällen.

  • ich bin wohl auch mal dran:


    bin aktuell single und in einem eher kleinen kollegium mit überwiegend frauen, die mehrheitlich mitte 40 sind.


    verlieben am arbeitsplatz findet in meinem fall eher nicht statt, ebenso spannende gesprächsthemen. zudem bin ich für den schul-spass auch in die provinz gezogen, was mir auch ausserhalb des lehrerzimmers nicht sonderlich viele möglichkeiten eröffnet.


    meine lösung: versetzungsantrag ist gestellt und umzug geplant. warum?


    mein freizeit ist mir sehr wichtig und ich möchte sie gerne abwechslungsreich und mit möglichst interessanten menschen in einer welt für erwachsene gestalten. dieser wechsel aus schule und society erfrischt mich jedenfalls mehr, als in gesprächen über nervige eltern, schüler oder die neueste läusesituation meine nerven einzuschläfern.

  • Auch ich gehöre zu den wenigen Singles in meinem Kollegium. Dass die Partnersuche nich ganz einfach ist, kann ich ebenfalls bestätigen. In meinem Fall liegt es wohl daran, dass ich gerade aus dem Ref. raus bin. Aus jetziger Sicht weiß ich nicht wie ich eine Partnerschaft im Ref. hätte aufrechterhalten können. Ich bin jetzt gerade seit Mai an der neuen Schule und bin ehrlich gesagt nur noch froh wenn ich zuhause bin und mich hinlegen kann, viele neue Eindrücke, Schüler, Kollegen... usw. Da bleibt aktuell keine Zeit für eine Suche nach einem Partner. Die Männer (2), die ich in den letzten Jahren kennengelernt habe, waren ggü. den Job nicht negativ eingestellt, warum es nicht geklappt hat, waren andere Gründe.
    Aber deshlab frustireit in der Ecke sitzen : Nö! Es ist wie es ist. Ich habe beruflich meinen Traum erfüllt. Wenn ich den Partner finde, mit dem ich mein Leben verbringen will, dann ist das so und dann ist es auch gut. Aber ich suche nicht krampfhaft danach. WIe viele unglückliche Beziehungen gibt es, die eher einsam als alles andere machen. Ähnlich sehe ich das ganze mit Kindern. Ich glaube ich wäre eine sehr glückliche und liebevolle Mutter. Ich werde mein Leben aber nicht darauf ausrichten, dass es mit Kindern noch klappt. Die biologische Uhr läuft ja so langsam ;-).
    Und auch der Babyboom im Kollegium (ich habe das Gefühl jeden Tag ist jemand neues schwanger :D) und in meinem Freundeskreis macht mich jetzt nicht frustriert. Ich freue mich für meine Freundinnen und verbringe trotzdem noch Zeit mit ihnen.
    Wenn meine Zeit kommt dann kommt sie und wenn nicht dann nicht. Ich will jetzt, nach Studium und Ref., nicht bei der nächsten Sache Druck auf mich selber ausbauen.
    Und nur weil es für viele zum Idealbild der Gesellschaft gehört, müssen wir dem nicht folgen. Es geht einzig und allein darum, dass wir glücklich sind. Und das bin ich aktuell auch ohne Partner und Kind ;)

  • Ich wollte nie einen Lehrer als Partner, sehe aber gerade im Kollegium, dass es sehr gut funktionieren kann und ziemlich große Vorteile haben kann.
    Aber zu spät ;)
    Ich bin die klassische Teilzeit-Tante, mein Mann verdient als diplomierter Maschinenbauer ein Vielfaches und sieht mein Gehalt eher so als Taschengeld. Mich stört das etwas, weil es für mich trotz Teilzeit viel Geld ist. Aber das sind auch die einzigen Streitpunkte. Ich weiß es zu schätzen, dass er einen ganz anderen Blick auf Abläufe im Schulwesen hat und ich kann mir von ihm Einiges in punkto Zeitmanagement und Organisation abgucken. Obwohl wir fachlich völlig unterschiedlich unterwegs sind (Mint vs weiche Fächer) quatschen wir uns gegenseitig an die Wand, weil ich mich für NW und Technik interessiere und er sich für meine Fachbereiche. Das klappt seit 8 Jahren ganz gut. Und er hat großen Respekt vor meiner Arbeit und Lehrern allgemein, denn er sagt von sich selbst, dass er es nicht aushalten würde, am Tag mit so vielen Menschen zu kommunizieren.


    Unser Freundeskreis ist bunt gemischt, aber eher wenige Lehrer darunter. Ich bin bisher ganz gut damit gefahren, Arbeit und Privates zu trennen, was auch daran liegt, dass wir einen eher unkonventionellen Lebensstil pflegen.
    Ich komme dennoch in einem sehr traditionellen Kollegium (Mann, Kinder, Haus, viele Lehrerpaare) gut klar und mag viele meiner Kollegen echt gerne.
    Aber meine besten Freunde kennen mich eben schon über 20 Jahre und meine Freizeit ist für diese Menschen, die mir sehr viel bedeuten, reserviert. Das Arbeitsleben nimmt in unseren Gesprächen nur einen kleineren Anteil ein. Gerade weil so viele andere Berufsfelder darunter sind, von denen ich dann auch die negativen Seiten mitbekomme, relativieren sich etwaige Probleme in meiner eigenen Arbeit.

  • Ich habe meine Frau kennengelernt, noch bevor ich wusste, dass ich mal Lehrer werden will. :victory: Sie hat einen kaufmännischen Beruf und verdient etwa so viel wie ich. Ich bin froh, dass wir aus zwei völlig verschiedenen Welten erzählen können, wenn uns danach ist. Aber: Macht mir hier die Kolleginnen nicht schlecht! :pfui: Es gibt auch Grundschullehrerinnen mit Niveau! :doc:

  • Aber: Macht mir hier die Kolleginnen nicht schlecht! :pfui: Es gibt auch Grundschullehrerinnen mit Niveau! :doc:

    Wie man sieht: Auch Grundschullehrer haben Niveau!

  • ich bin mit einrm nicht-Lehrer verheiratet und träume von ständigen gemeinsamen Ferien. 8)
    Mein Mann hätte auch gerne die Ferien, den Rest vom Job aber dann doch nicht. Obwohl ich finde, dass er darin wahrscheinlich sogar ganz gut wäre (er würde nur das Ref nicht überstehen :stumm: )


    Aktuell verdiene ich mehr. Ich fühle mich damit sogar ganz gut, irgendwie revolutionär. Er findets nur mäßig gut. ;)

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

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