Gewalttätiger Schüler und Schwangerschaft

  • <Mod-Modus>


    "Mutter-Theresa-Komplex"? Könnten wir mal sachlich bleiben.
    Wie wäre es mit


    "wirst du dir dein Leben lang vorwerfen, dass dir die Schule wichtiger war als die Sicherheit und Gesundheit deines ungeborenen Kindes".


    kl. gr. frosch, Moderator


    </Mod-Modus>


    Dem Tipp schließe ich mich aber an. Dein Chef müsste spätestens jetzt (aber eigentlich schon viel früher) eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung abgeben, die in einem Beschäftigungsverbort resultieren wird.

  • Immer dieses nette blabla. Nur keine Gefüle verletzen. :autsch:


    Fakt ist, dass ihr Arzt ihr schon vor längerer Zeit Beschäftigungsverbot erteilen wollte. Die Threadstarterin dies aber nicht will sondern lieber arbeiten möchte.


    Ein Arzt entscheidet auf der Grundlage seiner qualifizierten medizinischen Sachkenntnis.
    Die TS dagegen sieht sich dagegen als unabkömmlich für die Schule oder für die Schüler. Was auch immer sie glaubt; es ist Unsinn und höchst fahrlässig.


    Wir alle sind vernachlässigbar und ersetzbar in unserem Job. Das ungeborene Leben dagegen nicht.


    Ich könnte bei solcher Ignoranz einfach kotzen. Und selbst in der jetzigen Situation, die höchst gefährlich sein kann, ist ihre primäre Sorge nicht das Kind, sondern wie sie weiterarbeiten kann. Wtf? :staun:

  • Krieg dich wieder ein. Wenn der Arzt auf der Grundlage seiner qualifizierten medizinischen Sachkenntnis entscheidet (und nicht weil du persönlich seine Entscheidung gut findest), dann entscheidet die TS auch auf Grundlage ihrer qualifizierten schulischen Sachkenntnis (und nicht aufgrund anderem, weil du ihre Entscheidung gerade mal fahrlässig findest.)


    Sie kennt den Schüler, die Schule, die SL und Daddy cool. Ihre Entscheidung, ihre Konsequenzen.


    Ich wundere mich nur, wie schnell hier mit Diagnosen durch die Gegend geschmissen wird und wie zügig diese zum freizügigen Fabulieren über Bedrohungen und Gefahren herhalten müssen. Sommerloch?

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Krieg dich wieder ein. Wenn der Arzt auf der Grundlage seiner qualifizierten medizinischen Sachkenntnis entscheidet (und nicht weil du persönlich seine Entscheidung gut findest), dann entscheidet die TS auch auf Grundlage ihrer qualifizierten schulischen Sachkenntnis (und nicht aufgrund anderem, weil du ihre Entscheidung gerade mal fahrlässig findest.)

    Klingt irgendwie danach, als wenn alle Leute immer nur richtige Entscheidumgen treffen würden. Dann wäre ja prima.


    Für mich passt das, was die TS berichtet, nicht zu ihrer Entscheidung. Helfen können wir ihr letztendlich aber nicht.



    Ich wundere mich nur, wie schnell hier mit Diagnosen durch die Gegend geschmissen wird

    Die Vermutungen, die hier geäußert wurden, waren alle als solche zu erkennen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Schulausschluss ist bei uns in Hessen an unterschiedliche Eskalationsstufen gebunden. Daher erkundige dich bitte beim SL, ob die Vorfälle in der Schülerakte liegen. Wenn nicht, würde ich diese in Absprache mit dem SL selbst verfassen, um dann im Bedarfsfall rechtlich abgesichert zu sein.
    Weiß der Junge um deine Schwangerschaft bzw. ist sie bereits sichtbar?
    Eigentlich müssen alle Arbeitgeber/ Dienstherren bei Bekanntwerden der Schwangerschaft eine Gefahrenbeurteilung anfertigen. Dem war bei mir damals auch nicht, heute würde ich darauf bestehen. Und gerade in deinem Fall!

  • Ich habe heute nun mit dem Schulleiter gesprochen. Er meinte, ich könnte die vier Stunden, vor/ nach welchen ich den gleichen Flur wie der Schüler durchqueren müsste, in ein anderes Zimmer verlegen. D.h. er kann mir zwar immer noch irgendwo im Schulhaus begegnen, aber ich sehe ihn dann vermutlich schon von weitem und kann besser ausweichen.


    Die Schwangerschaft ist übrigens sichtbar (ich bin Ende des 7. Monats); der Schüler weiß auch, dass ich wegen meines Babys "Angst" vor ihm habe (das hat die Schulleitung dem Vater so gesagt), aber ich will mal nicht hoffen oder ihm unterstellen, dass er es jetzt erst recht auf meinen Bauch abgesehen hat.


    Für mich wäre die vorgeschlagene Lösung in Ordnung. Was meint ihr dazu?

  • Hallo,


    ich würde an deiner Stelle kein Risiko eingehen. Ob du jetzt etwas eher oder später in den Mutterschutz gehst, wird von der Vertretung her keine große Rolle spielen. Auf der Arbeit ist jeder ersetzbar!


    Also ... an deiner Stelle wäre die Lösung für mich keine, ich selbst hatte ein Frühchen, kenne die lebenslangen Folgen, die eine Frühgeburt (26. Woche) mit sich bringt und kann dir daher nur dringend raten,jetzt einmal nur an das Baby, das du erwartest, zu denken und nicht an die Arbeit.

  • Ich würde den Rat meines Arztes folgen und daheim bleiben. Der Arzt hat sich wohl etwas gedacht, als er Dich schon länger krank schreiben wollte. Es ehrt Dich, dass Du weiter arbeiten willst, aber vor allem unter dem Gesichtspunkt dieses Schülers erscheint mir das Risiko zu groß ... warum überhaupt ein Risiko eingehen? Als Mann red ich mich vielleicht hier leicht bzw. kann ich nicht mitreden (wobei ... wenn ich der Vater wäre, würd ich schon gern mitreden) ... also ich würde zu Hause bleiben und die Zeit soweit es geht genießen.

  • Du allein weißt, ob du mit diesem Vorschlag angstfrei durch die Schule laufen und ihn daher akzeptieren kannst. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.


    Ich kann aber nachvollziehen, dass du dich hin- und hergerissen fühlst. In meiner Schwangerschaft habe ich auch ständig gehadert. Nachdem der Kleine nun da ist und ich ihn als seine Mama natürlich unendlich lieb habe und beschütze, frage ich mich manchmal, warum ich bestimmte Sachen zugelassen habe (was jedoch niemals so gravierend war wie bei dir, wohlbemerkt!).
    Wäre ich erneut schwanger und in deiner Situation, sähe man mich nur noch von hinten :-)
    Ist es dein erstes Baby?

  • Ich verstehe euch nicht. Warum hin-und hergerissen. Es dankt euch niemand wenn ihr euch verausgabt respektive eure und die Gesundheit des Kindes gefährdet.


    Meine Frau hat auch Beschäftigungsverbote erhalten.
    Eingereicht und ab ins Schwimmbad und die Schwangerschaft genossen.


    Wie kann man nur auf die Idee kommen und denken, dass man ja jetzt den Schüler früh genug sieht und sich auf eine mögliche Attacke vorbereiten kann. :autsch:


    Weiß dein Mann überhaupt von der ganzen Problematik? Was denkt er denn darüber?

  • Krieg dich wieder ein. Wenn der Arzt auf der Grundlage seiner qualifizierten medizinischen Sachkenntnis entscheidet (und nicht weil du persönlich seine Entscheidung gut findest), dann entscheidet die TS auch auf Grundlage ihrer qualifizierten schulischen Sachkenntnis (und nicht aufgrund anderem, weil du ihre Entscheidung gerade mal fahrlässig findest.)


    Sie kennt den Schüler, die Schule, die SL und Daddy cool. Ihre Entscheidung, ihre Konsequenzen.


    Ich wundere mich nur, wie schnell hier mit Diagnosen durch die Gegend geschmissen wird und wie zügig diese zum freizügigen Fabulieren über Bedrohungen und Gefahren herhalten müssen. Sommerloch?

    Krieg du dich ein. Die Mutter trägt eben nicht die Konsequenzen alleine. Auch das Kind trägt Konsequenzen wenn es zu Probleme kommt.


    Der Arzt hat Beschäftigungsverbot als sinnvoll erachtet. Jeder verantwortungsvolle Mensch akzeptiert dies und folgt der Empfehlung des Arztes.

  • Wie kann man nur auf die Idee kommen und denken, dass man ja jetzt den Schüler früh genug sieht und sich auf eine mögliche Attacke vorbereiten kann. :autsch:

    Yo, das finde auch ich ganz schön absurd...


    Dass die SL einen gewalttätigen Schüler nicht einmal vorrübergehend kaltstellen kann oder will, ist das eine, aber, dass man die Möglichkeit des Krankschreiben lassens nicht wahrnehmen will, das andere.

  • Dass die SL einen gewalttätigen Schüler nicht einmal vorrübergehend kaltstellen kann oder will, ist das eine,

    dem Vater des Kindes gegenüber dann auch noch zu äußern, die Betroffene habe Angst vor ihm, geht aber gar nicht.


  • Krieg du dich ein. Die Mutter trägt eben nicht die Konsequenzen alleine. Auch das Kind trägt Konsequenzen wenn es zu Probleme kommt.

    Es ist das Privileg der Mutter, für das ungeborene Kind mitzuentscheiden, welche Konsequenzen tragbar sind und welche nicht mehr.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Du kannst es drehen und wenden wie du willst, du hast keine Informationen aus erster Hand, die hat nur die TS. Du darfst gerne Ratgeber spielen aber musst als solcher damit leben, dass dein Rat ignoriert werden darf, auch wenn dir das nicht passt und unverständlich bleibt.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Es geht hier im Übrigen nicht um krank feiern sondern um eine bestimmte Form des Beschäftigungsverbots. Der Arzt kann dir auch bescheinigen, dass du nur noch Aufgaben im Schulamt wahrnehmen kannst oder sowas.


    Ich finde den Vorschlag übrigens so dermaßen bekloppt, dass ich kaum weiß, wie in Worte fassen.


    Pass auf, hörs dir mal an:
    Ich bin im 7. Monat schwanger. Ein verhaltensgestörtes Kind boxt im Gang immer wieder nach mir und dem Baby. Der verhaltensgestörte Vater benimmt sich total daneben, klar, er ist ja gestört.
    Mein mir gegenüber Fürsorgepflicht habender Chef hat jetzt folgende Idee: ich ziehe mit dem Klassenzimmer um und steige montags, mittwochs und freitags über die Feuerleiter ein, um dem Kind nicht mehr zu begegnen. Der Junge darf weiterhin 200 Kinder und 20 Lehrer terrorisieren, mein Baby ist weiterhin über Gebühr gefährdet, der Vater darf weiterhin sein Kind zerstören. Aber: ich bin einen fairen Kompromiss eingegangen. Was meinst du?


    Im Ernst: wenn das Baby da ist und man diesen Menschen mehr liebt als sich selbst, macht man so einen Käse nicht mehr mit.

  • Das man dem Jungen entgegentritt und reagiert, sollte klar sein. Da muss der Schulleiter auf jeden Fall aktiv werden. Aber auch unabhängig von der Schwangerschaft.


    Ungeachtet dessen entspricht dass, was der Schulleiter macht, dem Vorgehen bei einer Gefährdungsbeurteilung in BW. Bevor jemand ein Beschäftigungsverbot erhält, werden Wege gesucht,wie eine Beschäftigung trotz der Gefährdung weiter (sicher !) aufrechterhalten werden kann. (Wobei ich diese Lösung auch nicht gewählt hätte. Vorgesehen ist es aber wohl.)


    kl. gr. frosch


    P.S.: Dennoch würde ich an deiner Stelle weiter auf eine sichere Lösung hinarbeiten.

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