Digitale Whiteboards statt Tafeln

  • Warum sollte sich ein technisch versierter Kollege nicht auch um die Hardware kümmern können?


    Wenn du wissen willst, was es für einen Arschvoll Arbeit ist, den technischen Support für eine größere Schule zu machen, frag mich einfach. Ich mach das nämlich. Und wir sind zu viert. Und alle nebenher noch so Vollzeitlehrer. Aber Unterricht wird ohnehin überbewertet.


    So lange Schulen keine Fachinformatiker anstellen dürfen, ist das aber leider die einzige alltagstaugliche Lösung - siehe oben die Anrufe im Ausland für Softwarewartung. Eine miserable Lösung ist das trotzdem.


    Zitat

    Und ja, für eine flächendeckende Ausstattung muss man natürlich Finanzierungsmöglichkeiten abseits der dürftigen Zuschüsse des Schulträgers finden.


    Die Anschaffungskosten sind das allerallerallerbilligste bei der Angelegenheit.


    Zitat

    Die Folgekosten müssen wirklich einkalkuliert sein und sind aus meiner Sicht vlt. der einzige wirkliche Nachteil dieser Systeme. Das gilt genauso auch für Tabletklassen u.ä.


    Folgekosten Nr. 1 sind Wartung und Administration. Und darüber redet niemand, bzw. die werden versteckt, indem man fragt, warum ein technisch versierter Kollege sich nicht auch um Hardware und System kümmern könne.

  • Die Anschaffungskosten sind das allerallerallerbilligste bei der Angelegenheit.

    Vor allem muß sich die grundlegende Einstellung ändern. Wenn man sowas anschafft, muß man das komplette Beschaffungswesen umstellen. Ich habe hier auch das Vergnügen "nebenbei" für ein paar Computer den Support machen zu dürfen. Das Ergebnis sieht so aus, daß der Chef von mir verlangt, daß ich die Ersatzteilbestellungen bis Mai bei ihm einreichen soll. Das sind dann die Ersatzteile für alle Defekte, die im Kalenderjahr kommen. Ich soll also schon im Mai wissen, was im November kaputtgehen wird. Einfach das Geld zu sparen und die Teile, dann aber wirklich sehr kurzfristig, zu beschaffen, wenn sie kaputt gehen, ist keine Option. Im November ist dann nämlich ggf. wieder Haushaltssperre.


    Daraufhin kam von der Verwaltung der Tipp doch einfach Ersatzteile einzulagern. Als ich dann mal die Rechnung aufgemacht habe, daß wir dann für ca. 50.000,- € Teile einlagern müßten und diese Teile nach 3 Jahren auf dem Müll landen, dann eben ggf. ungebraucht, also allein die Ersatzteilhaltung jedes Jahr 15.000,- € kosten würde, guckten sie nur noch ganz blöd.


    Da bekomme ich von den Kollegen immer nur zu hören: "Wenn du das so dem Chef verkaufst, bekommst Du sowieso nichts." Ja, dann bekomme ich halt nichts. Aber immer noch besser als mit irgendwelchen kurzfristigen "Nice to have" Argumenten zu kommen und sich dann das Genöle der Kollegen anhören zu müssen, weil die in meinem Raum irgendwas machen wollen, aber Rechner nicht laufen. Das wird dann auch gerne gepaart mit "Du bekommst Doch 0,5 Ermäßigungsstunden dafür". Was soll ich denn ohne Ersatzteile machen? :daumenrunter:


    Inzw. bin ich soweit: Die Ermäßigungdstunde können sie gerne von mir haben, wenn ich dann mit in den Chor der Nöler einstimmen kann.


    Oder, die positive Lösung: Jeder Raumbetreuer bekommt für seinen Raum ein bestimmtes jährliches Budget, über dessen Höhe wir gerne streiten können. Aber mit dem Budget macht der Raumbetreuer dann, was er für richtig hält. Ob er davon alle 3 Jahre günstige oder alle 7-10 Jahre richtig teure Computer anschafft, ist sein Ding. Das will die Verwaltung dann aber auch wieder nicht hören.

  • Ich wünschte ich hätte wieder eine und die Chancen stehen gut, denn nachdem HH mit großen Trara die Anschaffung vor ein paar Jahren unterstützt hat, sollen diese jetzt wieder weg.

    Bei euch vielleicht, bei uns nicht.


    Die hohen Folgekosten (Glühbirnenwechsel, Wartung und Reparaturen) muss die Schule bezahlen und sind oft nicht wirklich im Budget. Die letzte Reparatur meines Smartboards hat 800 Euro gekostet und da war nicht wirklich was kaputt. Es wurden nur Einstellungen geändert.

    Die Wartung muss natürlich im Budget eingeplant sein. Das ist ein Problem der Budgetplanung, nicht der Smartboarts.



    Das Ding funktioniert oft nicht, ständig muss es kalibriert werden. Die ganz Kleinen kommen damit auch nicht gut klar und haben so ihre Probleme mit dem "Ziehen" von Bildern etc.. Mal vom ständigen Kalibrieren abgesehen.


    Bei Sonnenschein (ich habe Licht von 2 Seiten und keine schwarzen Gardinen) kann man kaum was erkennen. Erst recht, wenn die Glühbirne wieder langsam ihren Geist aufgibt.

    Alles Probleme, die es bei mir nicht gibt.


    Das Smartboard ersetzt Tafel, Medienwagen, Cassettenrecorder, DVD-Player, Fernseher, OHP etc. pp. und ist immer Verfügbar ohne sich in irgendwelche Listen eintragen zu müssen. Halleluja.


    Wer lieber bei Kreidetafel und Medienwagengerolle bleiben will, gerne. Hat aber mMn eher etwas mit "wat de Buer nie kennt, dat fritt hey nie" zu tun, als mit faktischen Gründen, die dagegen sprechen.

  • Der Witz... um besagte Betreuungsfirma von SMART anzurufen, musste man im Ausland anrufen, ich meine sogar es war Australien.

    Nein, musste man nie. Der SMART-Support hat sogar eine kostenlose 0800-Nummer.


    Bitte nicht aus persönlicher Abneigung auch noch falsches Halbwissen verbreiten.

  • Daher möchte ich auch ein Whiteboard wie eine Tafel benutzen können und finde es fatal, wenn das Programm mir einfach so gerade Striche zaubert, wenn ich mit dem Stift herumwackle.

    Problemlos möglich.



    Einerseits ist das Tafelwischen zwischendurch nervig, andererseits gibt das den Kindern auch mal eine Minute Zeit, vielleicht den Eintrag fertig zu schreiben, mal runterzukommen oder auch mal mit den Gedanken abudriften. Also eine kurze Pause im Unterricht, die allen ganz gut tut.

    Und diese kleine Verschnaufpause kannst du ohne die Tafel nebenbei zu wischen nicht einlegen? Wenn du dich nicht zum Tafelwischen wegdrehen musst, kannst du die Kinder währenddessen sogar im Auge behalten und sehen, wer vielleicht noch etwas Aufmerksamkeit braucht.

  • Die Wartung muss natürlich im Budget eingeplant sein. Das ist ein Problem der Budgetplanung, nicht der Smartboarts.

    Selbstverständlich ist das ein Problem des Materials, denn das Material definiert erst die Wartungskosten, die eingeplant werden sollten aber nicht sind. Es ist schnell was tolles Elektronisches angeschafft und macht sich immer super auf dem Foto für die Lokalzeitung, SL händeschüttelnd mit dem örtlichen Sponsor. Nach der Kosten/Nutzenrelation in der Praxis fragt niemand mehr, wenn der Fotograf weg ist. Welche Wartungskosten generiert eine Tafel ?

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Nein, musste man nie. Der SMART-Support hat sogar eine kostenlose 0800-Nummer.
    Bitte nicht aus persönlicher Abneigung auch noch falsches Halbwissen verbreiten.

    Wir haben seit 2010 zwei Smartboards. Und einmal musste ich mit Kanada telefonieren. Es war nur einmal und es ist lange her, der Anruf war eine Weiterleitung von einer „normalen“ Nummer aus (weiß nicht mehr, ob es eine 0800-Nummer oder eine Nummer in Deutschland war); da landete man dann in einem Call-Center. Mittlerweile wird alles über den lokalen Händler abgewickelt.


    Genial am Smartboard ist, dass man Stift, Maus und „Schwamm“ in der Hand hat und nicht das Werkzeug wechseln muss wie bei einigen anderen Lösungen. Ansonsten wurde alles schon gesagt (meine Schrift ist an der Tafel auch besser; wenn der Rechner nicht funktioniert, geht das Ganze nicht; das Ding ist klein; der Beamer gibt nach wenigen Jahren den Geist auf; Reparaturen können nicht mal eben erledigt werden usw.).

  • Danke Kanada wars. Und unsere Medienbeauftragte musste öfter mit Kanada sprechen. Keine Ahnung warum, so tief stecke ich nicht drin.

  • Ich hatte an meiner Schule in Russland nur Whiteboards, aber keine digitalen, und ich fand das sehr gut, da ich Kreide widerlich finde und schon vom Anfassen eine Gänsehaut bekomme, ganz zu schweigen vom Geräusch auf der Schiefertafel. Wenn ich an örtliche Grundschulen ausgeliehen war, musste ich immer leiden. ;) Wie es an meiner neuen Schule wird, weiß ich noch nicht, aber ich hoffe sehr auf Whiteboards.

  • Ich hatte an meiner Schule in Russland nur Whiteboards, aber keine digitalen, und ich fand das sehr gut, da ich Kreide widerlich finde und schon vom Anfassen eine Gänsehaut bekomme, ganz zu schweigen vom Geräusch auf der Schiefertafel.

    Da reden wir aber über völlig unterschiedliche Dinge!

  • Wir diskutieren derzeit auch die Anschaffung solcher digitalen Whiteboards. Gerade in der Unterstufe fällt mir auf, dass ich an der Tafel den Kindern zeigen muss, wie man den Hefteintrag gestaltet. Also auch solche Dinge, dass ich z.B. an der Tafel die Überschriften mit Lineal unterstreiche, einen Absatz gestalte etc. Wenn ich das nicht vormache und - in der Anfangszeit - erkläre, schaffen es viele Kinder nicht, das in ihr Heft zu übernehmen. Daher möchte ich auch ein Whiteboard wie eine Tafel benutzen können und finde es fatal, wenn das Programm mir einfach so gerade Striche zaubert, wenn ich mit dem Stift herumwackle.
    Einerseits ist das Tafelwischen zwischendurch nervig, andererseits gibt das den Kindern auch mal eine Minute Zeit, vielleicht den Eintrag fertig zu schreiben, mal runterzukommen oder auch mal mit den Gedanken abudriften. Also eine kurze Pause im Unterricht, die allen ganz gut tut.


    Sarek

    Deshalb verwende ich das Smartboard auch hauptsächlich als Projektionsfläche für den Visualizer, meine Aufschriebe mache ich live auf normalem Papier. Das hat den riesigen Vorteil, dass mein Papieraufschrieb das Muster für die Aufschriebe meiner Schüler ist und das kommuniziere ich auch so. (Es ist teilweise erschreckend, wie viele Erwachsene es nie gelernt haben, ihre Aufschriebe zu strukturieren und die Struktur einzuhalten). Bei uns gibt es nur noch Smartboards mit horizontal verschiebbaren, quadratischen Whiteboards an den Seiten – die benutze ich aber nie, da ich sie aufgrund meiner Körpergrösse von ca. 1,90 m höchstens bis zur Hälfte beschreiben kann, ohne mich bücken oder in die Knie gehen zu müssen (da nicht vertikal verschiebbar).

  • Ich arbeite nun seit 5 Jahren in allen meinen Klassen mit Smartboard und ich arbeite an sich gerne damit. Da kannst du mir jawohl nicht vorwerfen, dass ich ein Bauer bin, der nicht fressen will was er nicht kennt.


    Schön, dass bei dir die Sonne kein Problem ist. Bei mir schon. Schön, dass du scheinbar nicht ständig kalibrieren musst. Wir schon. Und das sind ganz klare Nachteile, die DU hier mal nicht wegreden kannst. Vielleicht liegt am Klientel. Ich habe derzeit eine 1. Klasse und die kommt nicht gut mit dem Smartboard zurecht und ehrlicherweise wäre das haptische Schreiben an einer richtigen Tafel, schon auch wichtig für die Kleinen.


    Vielleicht ist euer Stadtteilschulbudget höher als an einer Grundschule. Aber die Kosten für Reparaturen sind schlichtweg nicht kalkulierbar. Alleine das Auswechseln einer Glühbirne kostet schon immens. Die letzte Reparatur meines Smartboards kostete 800 Euro. Der Techniker war 15 Minuten in der Pause in meinem Klassenraum. Natürlich nach mehreren Wochen Wartezeit. In der Zwischenzeit war das Smart-Board nicht nutzbart, da das Bild völlig verzerrt war.


    Einen CD-Player habe ich im Klassenraum. OHP, DVD etc. brauche ich nicht ständig. Medienwagen gab es meiner Grundschule nie.


    Ich stecke nicht genau im Thema, da ich nicht die Medienbeauftragte bin. Irgendwas ging vor Kürzerem über den Schulflur, dass die Behörde SMART nicht mehr unterstützt und dass der Vertrag ausläuft. Das hat Folgen für die Finanzen. Mir wurde dann mitgeteilt, dass bei einer nächsten Reparatur über 500 Euro das SMART-Board ab muss.


    LG Anja

  • Danke Kanada wars. Und unsere Medienbeauftragte musste öfter mit Kanada sprechen. Keine Ahnung warum, so tief stecke ich nicht drin.

    Das mag ganz am Anfang mal so gewesen sein, aber inzwischen gibt es seit Jahren einen kostenlosen deutschen Support, also wie lange will man SMART das noch nachtragen?



    (meine Schrift ist an der Tafel auch besser;

    Am Anfang war meine Schrift an der Tafel grottig, dann wurde sie echt gut, dann war sie am SMARTboard anfangs wieder grottig, und was soll ich sagen: Sie ist nach etwas Eingewöhnung echt schön.



    wenn der Rechner nicht funktioniert, geht das ganze nicht

    Das ist ein echter Mangel, kommt bei uns aber so gut wie nie vor und der Nachteil wiegt bei weitem die mannigfaltigen Vorteile nicht auf. Wenn keine Kreide da ist, kannst du auch die Kreidetafel nicht benutzen.



    das Ding ist klein;

    ...manche würden sagen, es ist deutlich übersichtlicher als eine vollgekritzelte Kreidetafel ;)



    der Beamer gibt nach wenigen Jahren den Geist auf

    höchstens die Birne und das kündigt sich in der Regel lange vorher an, so dass Ersatz beschafft werden kann, wenn der nicht sowieso da ist, was bei einer funktionierenden Administration der Fall sein sollte.



    Man kann natürlich in allem ein Haar in der Suppe finden. Die Kritik kommt meiner Erfahrung nach hauptsächlich von Kollegen, die ihre eingetretenen Pfade nicht verlassen wollen oder zu bequem sind, sich in die Möglichkeiten einzuarbeiten, die technischer Fortschritt ihnen bietet. Vermutlich wurde die gleiche Diskussion geführt, als Hefte ("Niemals, wie sollen die Kinder denn ihre Fehler korrigieren, wenn sie nichts wegwischen können? Bei mir schreiben die weiter auf der Schiefertafel!") oder Kopiergeräte ("Teufelszeug! Bei mir schreiben die Kinder schön ins Heft mit. Soweit kommt es noch, dass ich denen alles fertig kopiert austeile!") eingeführt wurden.


    Ihr werdet den Fortschritt nicht aufhalten, deal with it. Es glaubt doch wohl keiner im Ernst, dass man flächendeckend wieder auf Kreidetafeln zurück rüstet.
    Bringt euch doch lieber durch konstruktive Kritik in die Entwicklung ein statt euch destruktiv zu verweigern.

  • und ehrlicherweise wäre das haptische Schreiben an einer richtigen Tafel, schon auch wichtig für die Kleinen

    Warum ist das wichtiger als das haptische Schreiben am digitalen Whiteboard?



    Ich stecke nicht genau im Thema, da ich nicht die Medienbeauftragte bin. Irgendwas ging vor Kürzerem über den Schulflur, dass die Behörde SMART nicht mehr unterstützt und dass der Vertrag ausläuft. Das hat Folgen für die Finanzen. Mir wurde dann mitgeteilt, dass bei einer nächsten Reparatur über 500 Euro das SMART-Board ab muss.

    Habe ich nichts von gehört. Und es würde mich ernsthaft wundern, wenn man in Hamburg wieder zur Kreidetafel zurück gehen würde. Das beißt sich mit der digitalen Offensive.


    Was ich aber habe läuten hören, ist dass der Anbieter gewechselt wurde, stimmt. Daher bietet unser Admin im kommenden Schuljahr als Fortbildung eine Einführung in die neuen digitalen Whiteboards an.

  • Neue Whiteboards, wo soll das Geld denn herkommen? Und was passiert mit dem SMART-Geräten? Wie geht da der Support weiter?


    Ich bin übrigens 6 Jahre an meiner Schule und das mit Kanada muss in diesem Zeitraum gewesen sein. Es ist sicher noch nicht länger als 3 Jahre her.


    An einer Kreidetafel zu schreiben ist eben haptischer. Der Stift am Smartboard reagiert doch verzögerter und man fühlt ja nun nicht wirklich was man schreibt. (Schonmal auf nem Blatt und nem Tablett geschrieben und verglichen?) Für kleine Kinder ist das wichtig. Dazu kommt, dass die Kinder am Smartboard ihre Hand nicht auflegen können.


    Letztlich liebe ich viele viele Vorteile meiner Smartboards, aber was nützt es mir, wenn diese nicht nutzbar sind? Wir haben an der Grundschule keine Informatiklehrer, die mal eben die Birne wechseln. An der Software darf eh nichts gemacht werden, ohne dass der Wächter aus ist. Das muss alles eine Firma machen. Dauert dann natürlich wieder etwas.


    Die Sonne ist ein riesen Problem. Ich habe 20 Jahre alten Gardinen in meinem Klassenraum, die einfach nicht erneuert werden (gelb). Dazu riesen Fensterseiten, links und rechts vom Smartboard.


    Und wenn man dann eben keine andere Tafel hat, ist das echt blöd. Meine Tochter hat in ihrer Schule ein Modell von Prometeus oder ähnlich, da sind am Activeboard links und recht klappbare Kreidetafeln. Prima, das wäre immer hin eine Alternative.


    LG Anja

  • Am Anfang war meine Schrift an der Tafel grottig, dann wurde sie echt gut, dann war sie am SMARTboard anfangs wieder grottig, und was soll ich sagen: Sie ist nach etwas Eingewöhnung echt schön.

    In den acht Jahren ist es mir nicht gelungen, eine schöne Schrift zu entwickeln.
    Manches tippe ich daher direkt am Rechner auf das Board.


    Zitat von Xiam

    Das ist ein echter Mangel, kommt bei uns aber so gut wie nie vor und der Nachteil wiegt bei weitem die mannigfaltigen Vorteile nicht auf. Wenn keine Kreide da ist, kannst du auch die Kreidetafel nicht benutzen.

    Ich kann allerdings mit einem Stück Kreide aus den 70ern, das noch in der Sammlung herumfliegt, weiterarbeiten. Mit dem Apple IIe, der dort auch herumsteht, geht das nicht.


    Zitat von Xiam

    höchstens die Birne und das kündigt sich in der Regel lange vorher an, so dass Ersatz beschafft werden kann, wenn der nicht sowieso da ist, was bei einer funktionierenden Administration der Fall sein sollte.

    Die originalen Smart-Beamer wurden beide wegen Irreparabilität (schönes Wort) durch Epson-Beamer ersetzt.


    Zitat von Xiam

    Man kann natürlich in allem ein Haar in der Suppe finden. Die Kritik kommt meiner Erfahrung nach hauptsächlich von Kollegen, die ihre eingetretenen Pfade nicht verlassen wollen oder zu bequem sind, sich in die Möglichkeiten einzuarbeiten, die technischer Fortschritt ihnen bietet. [...]
    Ihr werdet den Fortschritt nicht aufhalten, deal with it. Es glaubt doch wohl keiner im Ernst, dass man flächendeckend wieder auf Kreidetafeln zurück rüstet.
    Bringt euch doch lieber durch konstruktive Kritik in die Entwicklung ein statt euch destruktiv zu verweigern.

    Wie gesagt, ich arbeite seit 2010 damit. Unsere Schule wird nach und nach umgerüstet, was dazu führt - da jedes Jahr der aktuelle Stand der Technik angeschafft wird - dass mehrere Systeme nebeneinander existieren. Ganz passabel scheint mir diese Fernseher-Variante zu sein, die in diesen Ferien eingebaut wird...


    Mich wundert schon, dass ein Medium, das (ähnlich wie Papier und Bleistift) sehr genügsam ist, mal eben so vernichtet wird, als hätte es nur Nachteile. An meiner letzten Schule gab es konsequent in jedem Raum Kreidetafeln, eine fest installierte Projektionsfläche mit Beamer, Rechner, Dokumentenkamera, Audio-Anlage. Da konnte eine Komponente ausfallen und man konnte weiterhin arbeiten. Mit diesen Ein-Gerät-für-alles-Lösungen macht man sich schon etwas abhängig.


    Ich freu mich schon auf den ersten Tag nach den Ferien, wenn ich den Rechner einschalte und mit 115 Windows-Updates beglückt werden (Hallo! - Wir haben Neuigkeiten für Sie! - Es dauert nur ein paar Minuten. - Schalten Sie den Rechner nicht aus! - Gleich geht es weiter. - ...)


    Und noch zur Haptik (Anja hat's schon geschrieben): Es ist ein Unterschied, ob ich das Medium direkt beschreibe, oder ob ich den Stift an eine Stelle setze, diese Stelle elektro-mechanisch erfasst wird und dann ein Beamer an diese Stelle einen Punkt projeziert. Es ist ein anderes manuelles Empfinden.

  • Dass die "Digitalisierung" der Schulen (ob in Form von interaktiven Whiteboards oder was auch immer) in der jetzigen Form eine Schnapsidee ist, sieht man doch schon daran, dass Unternehmen, die die Digitalisierung ernst nehmen, locker 20 bis 30 Prozent ihrer Gesamtkosten für die Digitalisierung aufwenden. Es ist, wie hier schon mehrfach festgestellt wurde, eben nicht nur die reine Anschaffung der Geräte, sonderen auch das Fachpersonal, die Wartung, der Support und die entsprechende Software und ihre Pflege (Lizenzkosten, Updates usw.). Schulen haben für das Ganze weder das Geld noch das Personal. Muss also schiefgehen.


    Gruß !

  • Große Diskussion an unserem Gymnasium, ob wir die herkömmlichen grünen Tafeln durch digitale Whiteboards ersetzen lassen wollen. In 2 Klassenzimmern haben wir sie bereits und konnten uns damit auseinandersetzen. Die überwiegende Mehrheit der Kollegen sieht darin keine Vorteile bzw ist gegen diesen Austausch. Der Chef ist dafür.
    Frage an Euch: habt ihr Erfahrungen positiver oder negativer Art? Hat eure Schule vielleicht diese Umstellung bereits gemacht und wie geht's euch damit?
    Danke für die Infos

    Die digitalen Whiteboards haben sich als teure Spielerei herausgestellt, die nur noch als Beamer genutzt werden.

    Der Computer am Board muß den ganzen Tag durch laufen und morgens vor der 1. Stunde automatisch hochfahren. Das Booten dauert zu lange, insb. wenn die Kollegen Strom sparen wollen und nach ihren Stunden das Ding runterfahren.

    Habt ihr keine Rechner mit SSDs?

    Welche Firma liefert denn tafelgroße digitale Whiteboards?
    Smart- und Promethian-Vertreter haben bei Nachfrage auf der didacta nur abgewinkt.


    Für mich würde es brauchbar ab 3mx1m. Besser wäre noch klassisches Format 4mx1m.


    Da mir zur Verstehen gegeben wurde, dass bei uns im Fachraum eine Umrüstung von Mini-Smartboard auf Tafel+Beamer nicht mehr gemacht würde und stattdessen allenfalls das digitale Whiteboard gegen ein neues größeres getauscht würde, wäre die Info sehr interessant.

    https://www.epson.de/viewcon/corporatesite/cms/index/165

  • Die digitalen Whiteboards haben sich als teure Spielerei herausgestellt, die nur noch als Beamer genutzt werden.

    Was allerdings nicht die Schuld der digitalen Whiteboards ist, sondern die Schuld der Kollegen, die das Ding eigentlich nur als Tafel weiter benutzen wollen und sich den Möglichkeiten, die es ihnen bietet, verweigern.

  • Habt ihr keine Rechner mit SSDs?

    Wir haben bei uns elek. Whiteboards ganz ohne Computer und im EDV-Raum Rechner, die von der Hauptschule und vom Verwaltungsgericht ausgemustert wurden. Meine Tische und Stühle sind laut Inventarliste aus dem Jahr 1974. Noch Fragen?

Werbung