Von Einstellungschancen, Noten, Verbeamtung, Altersgrenzen und Sinnhaftigkeit

  • @WillG


    [...]Also, ich habe dich aufgrund deiner alten Posts gleich wiedererkannt. Und dass du diese Frage schon seit Jahren ubeantwortet mit dir herumträgst, ist offensichtlich.
    Ich fasse zusammen: Du hast dich vor Jahren in ein Germanistikstudium drängen lassen, obwohl du Literatur gar nicht so interessant findest (wenn ich mich richtig erinnere). Jetzt stehst du vor Abschluss deines Studiums und stellst fest, dass die Einstellungschancen ziemlich schlecht sind, was deinem Sicherheitsbedürfnis zuwiderläuft. Dadurch bricht der alte Traum vom Musikstudium wieder auf, das aber auch keine Sicherheit garantieren kann. Das heißt, es gibt für dich jetzt nicht den einen, sicheren Weg. Jede Entscheidung ist mit ungewissen Ausgang verbunden.[...]


    Inwiefern kann Musik keine Sicherheit garantieren? Sofern ich das sehe, stehe ich mit Musik wesentlich besser da als mit nur Englisch & Deutsch? Von daher wäre es eigentlich nur zu raten, Musik noch zu probieren?!




    [...]Mein Tipp: Entscheide dich jetzt, das Musikstudium zu machen. Bereite dich auf die Prüfung vor und wenn du dann in dem Moment der endgültigen, verbindlichen Entscheidung feststellst, dass du es einfach nicht über dich bringst, weil es doch zu unsicher ist, dann hast du deine Antwort.[...]


    siehe oben. Ich glaube, die größte Hürde wird das Bestehen der Aufnahmeprüfung sein. Wenn ich erstmal drin bin, ist ja alles geschafft. Warum sollte es dann doch zu unsicher sein? Musiklehrer sind doch gesucht?




    [...]Ich schätze, du wirst es nicht machen und eher dein Glück in einer Verbeamtung mit D/E suchen.[...]


    Meinst du nicht, dass ich mit Musik eher eine Chance auf Verbeamtung habe als mit Englisch und Deutsch?

  • Warum denkst du, dass du mit Deutsch/Englisch nicht verbeamtet wirst? In NRW mit Sicherheit. Du musst halt ein wenig flexibel sein, was Wohnort und/oder Schulform angeht.

  • Steh mehr zu deinen Entscheidungen. Sicherheit ist wichtig und es ist schwer sich in solchen Situationen "richtig" zu entscheiden aber du hilfst dir nicht weiter, wenn du dich selbst so verrückt machst.


    Allgemein kann man denke ich sagen, das Musik sehr gesucht ist und deine Einstellungschancen erhöhen wird, aber im Endeffekt musst du es wissen. Wie hier schon oft erwähnt wurde, mit der nötigen Flexibilität und Mobilität deinerseits wirst du aufjedenfall was für dich finden.


    Und es sollte dir egal sein, mit was andere mehr Erfolg haben (M/PH Lehrer etc.) oder eben nicht, fokusiere dich nur auf dich selber, was du willst (zB Musik) und die Chance auf eine Stelle (Sehr gute Noten, Gesamtschule, beruflichen Schulen, anderes BL etc. ...)

  • @Kreacher


    Frei nach dem Mantra "Ratschläge sind auch Schläge", kann ich mich mit einem, nennen wir es Meta-Tipp, doch nicht zurückhalten: Lass bitte den Gedanken für dich zu, dass das Leben per se unsicher ist und es deshalb absolute Sicherheit nirgends gibt. Bitte. Dein Bedürfnis nach Absicherung ist ja verständlich, aber ich habe das Gefühl, dass es dich zu irrationalen Ängsten verleitet, die dir ernsthaft im Weg stehen.

  • Ich bin zufrieden, ich mag meinen Job und ich muss keine Angst vor der Altersarmut haben (- die mich trotz Philios Perspektivenwechsel durchaus beschäftigt hat)

    Klar darf einen diese Angst beschäftigen (wie andere Ängste auch) – wir sind alle Menschen. Man sollte aber nach Möglichkeit vermeiden, sich sein Leben von Ängsten bestimmen zu lassen und sich gegebenenfalls professionelle Hilfe suchen, falls das so ist.

  • Inwiefern kann Musik keine Sicherheit garantieren? Sofern ich das sehe, stehe ich mit Musik wesentlich besser da als mit nur Englisch & Deutsch? Von daher wäre es eigentlich nur zu raten, Musik noch zu probieren?!

    Meinst du nicht, dass ich mit Musik eher eine Chance auf Verbeamtung habe als mit Englisch und Deutsch?

    Ich bin nicht in BaWü, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Und dazu, wie die Perspektiven in zwei bis sechs Jahren sein, wann auch immer du halt mit oder ohne Drittfach aus dem Ref kommst, kann dir schon gar niemand sagen. Aktuell wird in ganz Deutschland alle zwei Jahre eine neue pädagogische Sau durchs Dorf gejagt. G8, G9, Kompetenzorientierung, Digitalisierung, Inklusion etc. Kein Mensch kann dir garantieren, dass eine der nächsten Reformen das Fach Musik nicht vielleicht noch schwächen wird. Vielleicht wird die Stundenzahl, mit der künstlerische Fächer unterrichtet werden, heruntergefahren, um in der Stundentafel Platz für Digitalisierung zu machen. Vielleicht entscheidet sich das KM, dass man Musik nur noch in bestimmten Jahren unterrichtet und in den anderen Jahren Kunst oder so. Ich habe das hier alles frei erfunden, aber mein Punkt ist, dass man einfach schlecht Prognosen geben kann. Als ich mit dem Studium angefangen, haben mir alle von D/E abgeraten. Als ich im Ref war, wurde hier ganz plötzlich das G8 eingeführt und ich hatte eine Planstellengarantier noch ein halbes Jahr vor meinem zweiten Staatsexamen, solange ich bestehe. Wer soll also vorhersagen, was passiert.


    Nach Aussagen der BaWüler hier im Thread scheint deine Ansicht aktuell aber korrekt zu sein. Da Musik ja offenbar dein Traum ist, spricht aus meiner Sicht auch alles dafür, dass du es machst. Was Fragen der Pension angeht, kannst du eventuelle Verluste durch späten Arbeitsbeginn gut durch private Vorsorge abfangen. Aber auch das wurde schon gesagt.
    Deshalb auch mein Tipp: Entscheide dich jetzt dafür, Musik zu machen. Du willst es ja auch unbedingt.
    Was ich aber meinte war, dass es eben auch kein Problem ist, wenn du das Gefühl hast, die Zeit nicht mehr invesitieren zu wollen, denn letztlich muss du den Weg wählen, mit dem DU dich gut fühlst, ganz egal, was andere sagen.


    Ergänzung: Auch wenn dir Musik, wie dargestellt, ebenfalls keine Sicherheit bieten kann, würde ich es alleine schon deshalb machen, da es dir ja so wichtig zu sein scheint. Du hast aus strategischen Gründen ein Fach gewählt, das dich gar nicht so schrecklich interessiert, aber eines der korrekturreichsten Fächer überhaupt ist. Wenn du jetzt die nächsten 40 Jahre lang Inhalte unterrichten und korrigieren musst, die dir eigentlich egal sind, wird das ziemlich übel. Alleine dafür lohnt es sich, nochmal die paar Jahre in ein Musikstudium zu investieren: Der Unterricht wird dir mehr Spaß machen und du hast die Möglichkeit, einen Teil deiner Arbeitszeit mit Dingen zu verbringen, die sich für dich vielleicht weniger als Belastung anfühlen: musikalische Begleitung von Schulveranstaltungen; Schulbands etc. Das alles ist, so wie ich das von außen sehe, vermutlich nicht weniger aufwendig als eine Deutschkorrektur (- tendenziell vielleicht sogar noch aufwendiger -), aber wenn du so dafür brennst, wird es dich weniger belasten.

  • Das würde ich ja mal gerne wissen, inwiefern das Studium mit anerkannt wird. Ich finde das als "Kann-Regelung" immer mit einem "teilweise" verbunden.

    In BW wird das Studium wohl mit 2,44 Jahren (2 Jahre, 160 Tage) auf die ruhegehaltfähige Dienstzeit angerechnet.


    Siehe Beispiele zur Berechnung des Ruhegehalts:
    https://lbv.landbw.de/document…10e146fce23?download=true

  • Musik ist eines der klassischen Mangelfächer überhaupt. Das wird auch so lange so bleiben, wie der Musikunterricht nicht ganz und gar abgeschafft wird.


    Der Grund: Ein Musikstudium ist sehr teuer (ich hatte z.B. 8 Semester lang Einzelunterricht in zwei Instrumenten und Gesang sowie weiteren Kleingruppenunterricht, Gruppengröße 3 bis 10 Leute). Daher wird der Zugang mit einer sehr anspruchsvollen Aufnahmeprüfung erschwert. Ich habe z.B. an einer sehr großen Uni Musik studiert (mittlerweile ist der Fachbereich Musikhochschule, damals als Sonderfall noch Teil der Uni), wir waren in Musik 10 Leute im Semester. Das sind ganz andere Größenordnungen als in anderen Fächern.


    Im Ref war ein Kollege, der sein 2. Staatsexamen mit der seltenen Note 4,0 abschloss - der hatte als erster eine Stelle, weil er Musik als Fach hatte und bereit war, an eine Landschule zu gehen.


    Jetzt der Haken an der Sache: Wegen dieser guten Berufsaussichten gehen viele Musiker an die Schule, die eigentlich lieber Künstler geworden wären, aber mit Kindern, Schule usw. nichts am Hut haben. Das sind dann oft sehr unglückliche Menschen (das gibts auch in anderen Fächern, klar).


    Also: Wenn alles passt und man die Aufnahmeprüfung schafft, ist das eine prima Sache.

  • In BW wird das Studium wohl mit 2,44 Jahren (2 Jahre, 160 Tage) auf die ruhegehaltfähige Dienstzeit angerechnet.
    Siehe Beispiele zur Berechnung des Ruhegehalts:
    https://lbv.landbw.de/document…10e146fce23?download=true


    Hier eine Auflistung der ruhegehaltsfähigen Tätigkeiten für das Land NRW. Kann-Bestimmungen bedeuten, dass die Anerkennung einer Einzelfallunterscheidung unterliegt, es lässt sich aus der Auflistung aber zumindest ungefähr erkennen, was gemeint ist.

  • Bei einer Durchfallquote von 80%? Mit Recht.

    Spannende Zahl, die aber nicht den Angaben des
    Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung entspricht, welches bezüglich der MINT-Fachrichtungen schreibt:


    "Den höchsten Studienabbruch weist Mathematik mit 51% auf, gefolgt von Informatik (45%), Chemie (42%)sowie Physik und Geowissenschaften (40%)."


    An meiner Uni wurde von einem Prof für das Fach Philosophie (!) ebenfalls mal die Zahl von "etwas mehr als 75% Abbrecherquote bis zum Ende des Bachelorstudiums" verlautbart. Ob diese Zahl stimmt, weiß ich nicht. Aber selbst wenn, sehe ich das nicht als Grund an, mich nun über andere Fächer zu erheben. Denn
    a): Ich habe keine Ahnung, warum die Leute abbrechen (zu schwer? Nicht dem entsprechend, was man erwartet hat? Nicht den eigenen Neigungen entsprechend? Doch noch im Nachrückverfahren in ein anderes Fach, das man bevorzugt reingerutscht? Doch keine Lust zu studieren, lieber Ausbildung, ...).
    Und b): Selbst wenn "zu schwer" der Grund von allen Abbrechern wäre: Es war eben genau mein Ding und ich fand es nicht schwer. Dafür würde ich vermutlich in anderen Studienfächern scheitern, weil _diese_ eben nicht "mein Ding" sind, in denen aber manche von den Philo-Abbrechern brillieren. Ich habe in meinem Fach sehr gute Leistungen erbracht, wo andere abbrechen, was aber nicht bedeutet, dass ich besser wäre als diese Leute - ich bin nur besser in meinem (anders gesagt: diesem einen) Fach. Damit, dass ich eine Stärke habe, brauche ich nicht zu prahlen - eine Stärke (bzw. als Lehrer: zwei) hat hoffentlich jeder!

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Die 80% bezogen sich auf die Durchfallquote unter den Lehramtsstudenten in der ersten Mathe Klausur an "meiner" Uni. Die Durchfallquote unter allen Teilnehmern der Klausur lag übrigens nur bei etwa 60%.


    Es gibt im Übrigen aber auch eklatante Unterschiede zwischen den Anforderungen der verschiedenen Unis.

  • Musik zu unterrichten ist an für sich ein sehr schönes Fach zu in allen Jahrgangsstufen.


    Aber, gerade, weil es ein praxisbetontes Nebenfach ist, ist es prinzipiell disziplinmäßig anstrengend zu unterrichten. Da braucht man gute Nerven und einen guten Stand vor den Schülern. Ich denke, das geht durch alle Klassenstufen. Wie oft muss man einen schönen Praxisteil wegfallen lassen, weil es einfach nicht mehr geht.


    Meine Erfahrungen als Lehrerin beziehen sich auf die Klassen 1-9 in der Grund- und Hauptschule und auch als Schülerin kann ich mich noch erinnern, dass die meisten Musiklehrer am Gymnasium einen schweren Stand hatten.


    Mich wundert, dass diese Schwierigkeiten bis auf goeba noch kein Gymnasiallehrer angedeutet hat.


  • Mich wundert, dass diese Schwierigkeiten bis auf goeba noch kein Gymnasiallehrer angedeutet hat.

    Naja, Musik ist halt auch hier im Forum Mangelfach ;)


    Mir persönlich ist es immer am liebsten, wenn ich eine Klasse in Mathe und Musik habe. Dann habe ich es auch in Musik leichter - keiner will es sich mit dem Mathelehrer verderben.


    Musik hat als Schulfach auch eine ganze Reihe Nachteile. Je nachdem, wie der Unterricht gemacht wird, rangiert es in der Liste der unbeliebtesten Schulfächer ganz oben. Das liegt zum Teil daran, dass z.B. Musiktheorie für die Leute, die kein Instrument spielen, i.d.R. völlig sinnlos ist.


    Man kann aber auch die allertollsten Erlebnisse mit Musik haben. Vielleicht wäre es für @Kreacher auch ganz gut, nochmal ein Praktikum in Musik zu machen.

  • Hallo,


    Ich bin's noch einmal mit ein paar Neuigkeiten...


    Ich habe vor kurzem einen Gesprächstermin mit dem Leiter des Landeslehrerprüfungsamts (Seminar für Fachdidaktik und Lehrerausbildung Baden-Württemberg) ausgemacht. Die sind für die Referendariatsprüfungen und -angelegenheiten zuständig und sollten sich daher am besten auskennen.


    Meine Frage an ihn war eine rein logistische: Da ich mit Englisch & Deutsch in absehbarer Zeit fertig sein werde, war meine Frage (wie auch einige hier von euch im Forum schon als Tipp angedeutet haben), ob ich dann nicht einfach schon einmal mit Englisch & Deutsch in das Referendariat könnte und nebenher noch Musik weiter-, bzw. fertigstudieren könnte. So müsste ich dann Engl & Deutsch nicht auf die lange Bank legen und könnte zudem auch endlich auch schon etwas arbeiten. Ich weiß aus Erzählungen, dass einige ihr "Drittfach" auf diesem Wege studiert haben, während sie mit den ersten zwei Hauptfächern schon im Referendariat waren.


    Nun aber die Ernüchterung:


    Es verhält sich so:


    Dass man ein Drittfach bereits während des Refs der ersten zwei Hauptfächern noch nebenher fertigstudieren konnte, das geht bzw ging in der alten Prüfungsordung (nach GymPO 2009 auf Staatsexamen) allerdings nur, wenn es sich bei diesem Drittfach um ein Erweiterungshauptfach handelt. Musik als Fach per se darf in BaWü aber immer NUR Hauptfach sein und kann kein Erweiterungshauptfach sein, insofern würde diese Methode bei Musik ohnehin schoneinmal nicht funktionieren.


    Da ich aber nicht mehr unter der Staatsexamens-Prüfungsordnung studiere, sondern im neuen "Polyvalenten 2-Hauptfach-Bachelor-Studiengang mit Zusatzoption Lehramt" nach der Prüfungsordung von 2015, ist hierbei das Landeslehrerprüfungsamt ohnehin gar nicht mehr zuständig, sondern dann erst wieder, wenn es um das zweite Staatsexamen (sprich Referendariatsangelegenheiten) geht.


    Nach der neuen Prüfungsordnung bleibt mir folgende Möglichkeit:


    Studium 1: Englisch & Deutsch (mein bisheriges Studium)
    Studium 2 (Zweitstudium): Deutsch & Musik.


    Deutsch fungiert hierbei als sogenanntes "doppeltes Fach". Da man ein Fach aber natürlich nur 1x studieren kann, werden die erbrachten Leistungen im Fach Deutsch automatisch auch für das Zweitstudium mit Musik angerechnet.


    Dies bedeutet allerdings auch: Sobald ich mit dem jetzigen Studium Englisch und Deutsch in absehbarer Zeit fertig sein werde, kann und DARF ich das Referendariat noch nicht mit diesen Fächern beginnen, bis nicht auch Musik abgeschlossen ist.


    Denn der Leiter des LLPAs sagte mir: "sobald Sie sich für das Referendariat mit irgendwelchen Fächern anmelden, dann sind diese Fächer fix. Es interessiert den Dienstherr dann nicht, ob Sie in 5 Jahren danach dann nocheinmal mit einem frischen studierten Fach ankommen, da wird der Dienstherr sagen: 'Das ist schön und gut, Herr XXX, aber irgendwann haben wir auch einmal genug in Ihre Ausbildung investiert.' Die Referendariatsausbildung kostet pro Referendar um die 15.000€, da können Sie nicht nochmal ein zweites Referendariat mit dem Fach Musik und Deutsch beginnen."


    Die einzige Möglichkeit wäre also: Englisch & Deutsch nun wie gewohnt abzuschließen, aber mit dem Referendariat erst dann zu beginnen, sobald Musik dann auch soweit ist.


    Wenn allerdings zwischen Beendigung des Erststudiums und Beginn des Referendariats mehr als 4 Jahre Zeit verstreichen, muss man, wenn man das Ref beginnen will, eine zusätzliche Kolloquium-Prüfung ablegen, um dem Seminar zu beweisen, dass noch genug inhaltliche Fachtiefe für den Beginn eines Referendariats vorhanden ist.


    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass nur noch mehr Steine auf den Weg kommen, desto mehr ich mich dafür entschließe, Musik noch mitdazuzunehmen.
    Ich wäre mit abgeschlossenem Musikstudium dann schon Mitte 30, bis ich erst ins Ref starten könnte.


    Ich bin gerade ziemlich niedergeschlagen. Ich dachte, ich könnte das so einfädeln, dass ich jetzt endlich mein Erststudium Engl & Deutsch abschließen und damit dann schon einmal ins Ref könnte und dann halt Musik noch nach und nach abschließen könnte. Aber anscheinend sieht das der Dienstherr nicht so...

  • nur so eine Nachfrage: Siehst du dich tatsächlich in der Lage (wie?!) ein MUSIK-Studium neben dem Ref und einer Schulstelle weiterzuverfolgen? Ausgerechnet Musik hat viele Pflicht-Einzelkurse, da kannst du nicht am Computer abends lernen...

  • nur so eine Nachfrage: Siehst du dich tatsächlich in der Lage (wie?!) ein MUSIK-Studium neben dem Ref und einer Schulstelle weiterzuverfolgen? Ausgerechnet Musik hat viele Pflicht-Einzelkurse, da kannst du nicht am Computer abends lernen...

    Wenn es sich hierbei um jedes beliebige andere Fach gehandelt hätte, was man als Erweiterungshauptfach studieren hätte können, dann ist das sogar gängige Praxis. Es gibt einige, die beispielsweise Mathe & Bio im Ref haben, und ihr Erweiterungshauptfach Englisch noch nebenher (allerdings natürlich sehr reduziert, vielleicht einfach eine Veranstaltung) studiert haben.


    Aber Musik kann ja ohnehin immer nur Hauptfach sein, von daher fällt dieser Weg ja nun eh weg - darüber braucht man sich nun keine weiteren Gedanken mehr machen.

  • ich kenne den Weg, den bin ich gegangen (Erweiterungsfach im Ref beendet, allerdings habe ich ausschließlich in Bundesländern studiert und Ref gemacht und gearbeitet, wo man keine komische Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenfächern gemacht hat, ich habe für alles die volle Fakultas, ob vor oder während dem Ref, mit oder ohne Ref). Aber die Sondersituation des Musikstudiums hätte sowieso dazu geführt, dass du es nicht schaffst. Insofern ist es jetzt schmerzhaft, aber lieber jetzt als die negative Erfahrung machen müssen, dass du es im Ref nicht schaffst und dann aufgeben musst (weil du schon im Ref bist). Mitte 30 für das Ref ist echt kein Alter. (war ich auch), geh deinen Weg und folge deinem Herzen (und das sage ich jetzt dir, weil dein Herz für Musik schlägt. Wenn es für Geschichte wäre, würde ich dir zu etwas Anderem raten...)

  • Ich bin gerade ziemlich niedergeschlagen. Ich dachte, ich könnte das so einfädeln, dass ich jetzt endlich mein Erststudium Engl & Deutsch abschließen und damit dann schon einmal ins Ref könnte und dann halt Musik noch nach und nach abschließen könnte. Aber anscheinend sieht das der Dienstherr nicht so...

    Hallo Kreacher,


    das hätte sowieso allenfalls leidlich funktioniert, weil das Referendariat (zumindest in Ba-Wü) in erster Linie ein Belastungstest ist und du als Exot, der nebenher noch irgendwas studiert, nur Probleme hättest mit bornierten Leuten, deren Horizont in etwa die Ausdehnung eines 10cm-Lineals aufweist.


    der Buntflieger

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