Verdienst für Mittagsbetreuung als ausgebildete Lehrkraft

  • Hallo,
    da ich keine Ahnung habe, wo man was dazu finden kann (auch google hat mir nicht konkret weitergeholfen), vielleicht weiß ja hier jemand Bescheid:
    wie viel verdient/ sollte man für die Mittagsbetreuung an einer Grundschule verdienen?
    Fakten:
    - Betreuung von ca. 10 Grundschülern (1.-4. Klasse) ca. 2 Stunden nach dem Unterricht
    - Toben, Spielen, teilweise Hausaufgaben
    - als verbeamtete Lehrkraft mit 2. Staatsexamen und Berufserfahrung
    - in Bayern


    Wäre schön, wenn mir jemand Zahlen oder (besser noch) Quellen angeben könnte...?

  • Ich verstehe die Frage nicht. Mindestlohn? Oder so viel wie ein Erzieher? Dann müsste man m.E. aber eine Nebentätigkeit genehmigen lassen. Oder ist das Teil deines Aufgabenbereichs? Dann gibt’s keinen Bonus. Arbeitest du zusätzlich zum Deputat freiwillig in der Hortbetreuung? Dann ist es ein Ehrenamt oder unbezahlte Mehrarbeit ?(

  • Danke schon mal für die schnelle Antwort! Mindestlohn wäre schon mal interessant, ja. Am hilfreichsten wäre es, wenn dies jemand lesen würde, bei dem die Situation zumindest ähnlich ist. Die Nebentätigkeit lasse ich mir noch genehmigen. Bin z.Zt. in Elternzeit zu Hause und würde mir durch die Mittagsbetreuung nur ein bißchen was dazu verdienen.

  • Meine Mutter hat immerhin das 1. StEx, arbeitet im Ganztag einer Grundschule, hat da aber ca. 50 Schüler bei den Hausaufgaben zu betreuen. Bei 12 Stunden die Woche (4 Tage a 3 Stunden) ist das ein 400-Euro-Job.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Hmm, mit Blick auf Ausbildung und Berufserfahrung: 800 € brutto?! Das orientiert sich an dem, was Erzieher im öffentlichen Dienst verdienen. Bei Mindestlohn wäre es etwa die Hälfte.

  • Ich habe mit abgeschlossenem Studium bei einem Bildungstrager im OGT mit den von dir genannten Taetigkeiten auch nur knapp über dem aktuellen Mindestlohn verdient, war ein Minijob.
    Ich fuerchte, dass dem AG deine hohe Qualifikation nicht interessiert.


    Aber warum nicht pokern und z.B. beim Thema Nachhilfe mit deinen Faehigkeiten argumentieren.
    Ich habe da teilweise mit Buerokaufrauen und anderen pädagogisch fachfremden gearbeitet und jeder hat bei den Hausaufgaben geholfen, jeder was er oder sie könnte.

  • Achso, na dann würde ich nach Erziehergehalt gucken. Ist ja Hortarbeit. (Oder besser noch in Elternzeit Teilzeit unterrichten...)

  • Ich denke auch, dass die Ausbildung nicht interessiert. Erziehergehalt ist das nicht, eher weniger.

  • Warum arbeitest du nicht Teilzeit in Elternzeit in deinem angestammten Beruf? In Elternzeit kann man so wenig Stunden machen, wie man möchte. Ich habe in Elternzeit ein W-Seminar weitergeführt (1 bzw. 2 Stunden). Der Verdienst war sensationell, ich hab, wenn mich die Erinnerung nicht täuscht, über 300 Euro raus bekommen. An der Grundschule brauchen sie doch gerade jeden Mann. Also lieber 4 Stunden Vertretung in Musik oder Förderunterricht für gut Geld als die mies bezahlte Mittagsbetreuung. Der Träger hat hier leider auch keinen Spielraum, er bekommt pro Ganztagesklasse vom Staat gerade einmal 600 Euro, glaube ich. Wenn du Teilzeit in EZ machst, ist das attraktiv, weil du auch anteilig noch Weihnachtsgeld, Kinderzuschläge angerechnet bekommst.

  • Wow, danke für die vielen Antworten! Hm, das mit dem Mindestlohn hatte ich mir schon gedacht...


    gingergirl: Naja, meine Planstelle in meinem angestammten Beruf ist über 100 km entfernt und in absehbarer Zeit werde ich diese Strecke sowieso wieder auf mich nehmen müssen. Und zur Grundschule ist es nur ein Katzensprung. Aber die Vertretung im Unterricht der Grundschule wäre auch eine gute Idee!

  • Habe meine Tochter gefragt. Die hat das mal gemacht. Für zweieinhalb Stunden in der Woche gibt es 30 €.

  • Ich habe in der Elternzeit 3 Stunden Sport in der Woche gegeben. Die waren heilfroh. Das war die GS in meinem Wohnort und ich war noch nicht einmal von BY nach BaWü herversetzt worden. Ich hätte auch mehr Stunden machen können.... Ist auf alle Fälle besser bezahlt.

  • Da ich selber neben meinem Studium als Kinderpfleger (Vorstufe des Erziehers in Bayern, in manchen BL heißt das glaube ich SPA) in Teilzeit arbeite.


    Nein ein Erzieher kriegt im öffentlichen Dienst nicht 800 brutto, sondern nach TV ÖD SuE S8a am Anfang (meistens als 21 Jähriger) 2.685,14€ brutto was ungefähr 1,7k netto sein sollte. Ich kriege selber als Kinderpfleger in Teilzeit fast 1k netto.


    Das was die Threadstellerin tut, ist wie schon beschrieben, ein Nebenjob 450€

  • Hallo,
    ich hatte bei meiner 2. Elternzeit vor, 3 Jahre zu Hause zu bleiben. Nach etwas mehr als 1 Jahr fragte eine gute Freundin (Schulleiterin) an, ob ich nicht in ihrer Schule DAZ machen wolle. Das fand ich sehr reizvoll und fragte bei meinem Schulamt an, ob es möglich ist, mit meinen Voraussetzungen bei einem anderen Schulamt (ca. 40 km entfernt) zu arbeiten. Dies bejahte die Mitarbeiterin. Sie fragte mich dann aber auch, warum ich nicht lieber wohnortnah arbeiten gehe. Ich wusste vorher gar nicht, dass das möglich ist. Meine Bedingung war, nur 1 Schultag mit 5 Stunden pro Woche, ab der 2. Stunde und keine zusätzlichen Termine. Aber das war in Zeiten des Lehrermangels überhaupt kein Problem. Eingestellt wurde ich für Förderunterricht, schlussendlich hatte ich aber in zwei 4. Klassen je 1 Stunde Englischunterricht und die andere Stunde war häufig eine Vertretungsstunde.
    Für mich war dieser Einstieg optimal und die Bezahlung war meiner Ausbildung entsprechend.
    Ich würde einfach mal beim Schulamt nachfragen.

  • Ich würde am Schulamt in deiner Nähe nachfragen, ob sie eine Aushilfe brauchen. Ich würde mich wundern, wenn nicht, denn die Personalsituation an Bayerns Grundschulen ist derzeit wirklich schlecht.

  • ch würde am Schulamt in deiner Nähe nachfragen, ob sie eine Aushilfe brauchen. Ich würde mich wundern, wenn nicht, denn die Personalsituation an Bayerns Grundschulen ist derzeit wirklich schlecht.

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