Arbeitsbedingungen Förderschwerpunkt Lernen, Sprache

  • Hallo zusammen,


    Ich habe meinen FÖS-Lehramtsbachelor abgeschlossen und muss zum Master zwei Förderschwerpunkte wählen. Meine Praktika im L Bereich und mein Nebenberuf haben mir gefallen, also habe ich mich für L und G entschieden, bin aber durch zwei Freundinnen, die im Bereich L in RLP arbeiten sehr verunsichert. Sie sind auf vier, beziehungsweise fünf Arbeitsorte (Schulen, Förderzentren) aufgeteilt und beschreiben den Alltag als sehr zermürbend. Sind das Ausnahmen oder kommt das häufiger vor? Wie geht es euch L-Lehrerinnen und Lehrern?
    Ich hatte überlegt als Alternative Sprachförderung zu vertiefen. Arbeitet jemand im Bereich Sprache?
    Vielen Dank schonmal und liebe Grüße

  • Hallo, ich glaube das hängt vom Bundesland ab. Wenn die Bedingungen bei euch so sind, dass man an mehreren Schulen arbeitet, würde ich das auch möglichst vermeiden. Ob das mit Sprache besser ist, wage ich allerdings zu bezweifeln. Inklusion bietet sich bei Sprache ja am allermeisten an.


    Sprachheilschulen sind tendenziell die unkompliziertesten Schulen, weil nahezu ideale Arbeitsbedingungen. Du hast zudem den normalen Lehrplan, unterrichtest also auf Haupt- bzw. Realschulniveau (wenn sie bei euch über Grundschule rausgeht). Es gibt aber kaum Plätze, daher also sehr wahrscheinlich, bei L zu landen. G-Schulen sind meist sehr gut ausgestattet, die Arbeit ist aber wiederum eine ganz andere...


    Was sagt dein Gefühl? Halte dich am besten daran. Wie genau Schulen in Zukunft aussehen und wo du eine Stelle bekommst weiß man eh nicht :/

  • L, E und SQ werden in der Regel mittlerweile zusammengefasst, wenn es um Inklusion geht. Landest du hauptsächlich in der Inklusion (bei uns RegioBFZ genannt), musst du das abdecken. Du kannst einer Regelschule zugordnet sein, aber auch mehreren. Viele haben zwei. Grundsätzlich sind die Leute ganz an der Förderschule oder ganz in den Regelschulen. Das handhabt aber jedes Bundesland unterschiedlich, zum Teil auch abhängig vom Schulamtsbezirk, und was in ein paar Jahren ist, kann keiner sagen. Diese Regelung ist bei uns auch erst ein halbes Jahr umgesetzt und hat erst einmal einiges an Unruhe reingebracht. Ich bin in einem überregionalen BFZ, was zwar seine eigenen Tücken hat, aber mit den Leuten vom RegioBFZ möchte ich nicht tauschen!
    SQ-Schulen gibt es zwar noch, aber gefühlt werden diese kleiner. Bei mir am Ort haben sie den Sek1-Zweig der Schule einfach dichtgemacht. Man arbeitet deshalb hauptsächlich im Grundschulbereich, was einem liegen muss.

  • Die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache in Neuwied hat schon jetzt nur noch die Klassen 1 und 2. Die Wahrscheinlichkeit, dass du mit Sprache in der Inklusion arbeiten würdest, ist also sehr hoch.

  • Hallo, ich glaube das hängt vom Bundesland ab. Wenn die Bedingungen bei euch so sind, dass man an mehreren Schulen arbeitet, würde ich das auch möglichst vermeiden. Ob das mit Sprache besser ist, wage ich allerdings zu bezweifeln. Inklusion bietet sich bei Sprache ja am allermeisten an.


    Sprachheilschulen sind tendenziell die unkompliziertesten Schulen, weil nahezu ideale Arbeitsbedingungen. Du hast zudem den normalen Lehrplan, unterrichtest also auf Haupt- bzw. Realschulniveau (wenn sie bei euch über Grundschule rausgeht). Es gibt aber kaum Plätze, daher also sehr wahrscheinlich, bei L zu landen. G-Schulen sind meist sehr gut ausgestattet, die Arbeit ist aber wiederum eine ganz andere...


    Was sagt dein Gefühl? Halte dich am besten daran. Wie genau Schulen in Zukunft aussehen und wo du eine Stelle bekommst weiß man eh nicht :/

    Vielen Dank Krabappel für deine hilfreiche Antwort :)
    Ich glaube es gibt in RLP nur Grundschulklassen im S-Bereich, also hast du Recht damit, dass FÖS-LehrerInnen ebenfalls hauptsächlich in der Inklusion arbeiten werden.


    G nehme ich auf jeden Fall, weil meine Erfahrungen im G Bereich der Grund für mein FÖS Studium sind und nach meinem Gefühl werde ich mich für L als zweiten Schwerpunkt entscheiden.
    Vielleicht ändert sich die Situation ja und größere Realschulen+, Grundschulen oder berufliche Bildungszentren können FÖS LehrerInnen direkt anstellen.
    Liebe Grüße


    Alissa
    P.s.: Ich seh gerade du machst auch Deutsch und Bio :) Das ist auch genau meine Kombi :D

  • Wenn du die freie Wahl hast, nimm doch G und Sprache? Mit L kommst du wahrscheinlich in den L-Bereich vermute ich, da dort der größte Bedarf ist.
    Was wäre eigentlich mit motorischer Entwicklung in Kombi Schwerpunkt geistige Entwicklung? ganz klassisch...

  • Wenn du die freie Wahl hast, nimm doch G und Sprache? Mit L kommst du wahrscheinlich in den L-Bereich vermute ich, da dort der größte Bedarf ist.
    Was wäre eigentlich mit motorischer Entwicklung in Kombi Schwerpunkt geistige Entwicklung? ganz klassisch...

    Geistige Entwicklung und motorische Entwicklung hatte ich auch schon überlegt.
    Ich empfand die Schwerpunkte G und K eher ähnlich und dachte G und L wären gut, weil sie eher unterschiedlich sind.
    Aber die Konsequenz ist, wie du sagst, dass ich wahrscheinlich ausschließlich im L Bereich arbeiten werde, an vielen Schulen.
    :/


    Wer die Wahl hat, hat die ...:)

  • K ist viel medizinisches Wissen und je nachdem normaler Lehrplan, das ist m.E. ganz anders als G. Zufriedene Wahl ist gute Wahl :top:

  • K ist viel medizinisches Wissen und je nachdem normaler Lehrplan, das ist m.E. ganz anders als G. Zufriedene Wahl ist gute Wahl :top:

    Zwischen GE und kmE gibt es große Überschneidungen. An den drei kmE-Schulen, an denen ich war, waren viele Kinder/Jugendliche aus dem GE-Bereich. Bei meiner Vetretungsstelle waren zum Schuljahresende viele Regelkinder in die Inklusion gegangen. Wir hatten auch mal eine körperbehinderte Schülerin mit zusätzlicher Schwerhörigkeit von der hiesigen kmE-Schule geerbt, die den Realschulabschluss bei uns machen wollte. Realschüler haben sie nur vereinzelt (weswegen sie ihr als einzige kein gutes Angebot hätten machen können), auch bei den Regelschülern wird es eher dünn und der Anteil an Schwerstmehrfachbehinderten ist steigend.

  • ...Ich empfand die Schwerpunkte G und K eher ähnlich und dachte G und L wären gut, weil sie eher unterschiedlich sind.
    ...

    @Frapper, das ist mir bewusst, es ging um die Studienrichtung und die obige Aussage.


    Alles Gut, Entscheidung ist gefallen und darin wollte ich die TE bestärken.

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