Administrator/-in?

  • Moin zusammen,


    wie läuft das bei euch?


    Hier sind mehrere Admins für unsere große Schule benannt und die haben die Aufgabe das Wlan für neue Kolleginnen freizuschalten, die Kolleginnen einzupflegen, auch mal neue SuS einzupflegen und sich um IServ zu kümmern. Pro Admin sind ungefähr 40 Rechner zu verwalten. Entlastung gibt es keine.

  • Grundschule: über 40 Laptops und Desktops, die durch Schülerhände gehen, Administration der Homepage in technischer Hinsicht: Wartung des CMS Systems, keine redaktionelle Einstellungen, jedoch Schulung des Kollegen, der diese machen soll. Administration der beiden Netzwerk-WLANs, dem PowerLAN in der Schule und first-level-support, für den eigentlich ein externer Dienstleister zuständig sein sollte, vom Video-Wagen, über den Netzwerkkopierer im Lehrerzimmer (inkl. der Quartalsabrechnungen für die Kollegen), den NAS-Server im Seki und die Verwaltungs-PCs obendrauf. Manchmal hasse ich mein Erststudium.


    In den nächsten Wochen kommt wahrscheinlich noch die Administration der Dienstemail-Accounts der Kollegen hinzu, die jetzt eingeführt werden sollen, inkl. der Betreuung, wie man Outlook, Thunderbird und Co. einstellt, damit sie benutzt werden bzw. wie das vom Provider bereitgestellte Webportal zu benutzen ist. Abgesehen von solchen unabwendbaren Dingen wie "Ich hab mein Passwort vergessen, hilf mir!".


    Anrechnung gibts bei mir auch keine. Aber meine Schulleitung hat eine recht genaue Vorstellung davon, was passieren würde, wenn ich aus irgendeinem Grund nicht mehr mag oder nicht mehr kann.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

    Einmal editiert, zuletzt von Thamiel ()

  • Ich mache so einiges (Details würden hier zu weit führen).


    Ich bekomme Entlastung dafür.


    Ohne Entlastung würde ich nichts tun. Mit Entlastung ist es natürlich auch so, dass es mal mehr, mal weniger Arbeit ist - aber das ist mit unserem normalen Unterricht ja auch so.


    Ich hatte da mal ein Erlebnis, als ich noch Referendar war. Da hat ein Kollege dem Admin gesagt, er würde ja lieber Brecht lesen als sich mit so einem Scheiß herumzuschlagen (was implizierte, dass er den Kollegen für kulturell ungebildet hielt, das war definitiv so gemeint).


    In diesem Moment habe ich mir gesagt: Ich will nie einen Nachteil dadurch haben, dass ich bestimmte Dinge kann, die andere nicht können. So etwas sollte ein Vorteil sein, kein Nachteil.


    Wenn's keine Entlastung gibt: Ich kann auch ohne Computer unterrichten, zur Not sogar Informatik (wobei ich mich da eher auf den Standpunkt stellen würde: Wenn keine funktionierenden Computer da sind, gehe ich mit den Kindern halt raus an die Luft, das tut denen auch mal gut).

  • Danke. Den Gedanken hatte ich auch schon: Warum habe ich Nachteile durch meine Kompetenzen?
    Magst du erzählen, was deine Aufgaben sind und wie viel Entlastung du bekommst?

  • Meine Aufgaben: Betreuung im Rahmen des First-Level-Supports für 5 Rechner-Pools mit zT aufwändiger CAD und CNC-Software. Meldungen bezüglich des Second-Level-Supportes an die externe Firma, die alle PCs wartet.


    Keine Entlastung. Alles, was dafür zu tun ist, erledige ich in meiner Schulzeit und meistens (da oft dringend) während meiner Unterrichtszeit. Daher möchte ich dafür gar keine Entlastung haben, da ich maximal alle paar Wochen eine EMail von zuhause schreibe.

  • Wenn du während der Unterrichtszeit an die Rechner kannst, okay. Das ist an einer allgemein bildenden Schule allerdings meist nicht so.

  • Mir wäre das zu stressig. Mein Unterricht ist mir wichtiger, da gehe ich nur in Ausnahmefällen raus.


    Ich haben schon gelegentlich zwischendrin ein paar Probleme gelöst, wenn es dringend war, ich fand das immer unbefriedigend, weil ich mich lieber um meine Schüler kümmere.


    Außerdem ist man, wenn man sozusagen zwei Jobs gleichzeitig macht, abends auch erschöpfter.

  • [...]
    Anrechnung gibts bei mir auch keine. Aber meine Schulleitung hat eine recht genaue Vorstellung davon, was passieren würde, wenn ich aus irgendeinem Grund nicht mehr mag oder nicht mehr kann.

    Das ist ja furchtbar! War das schon von Anfang an so? Oder wie bist Du in diese mißliche Lage gekommen?

  • Ich mache so einiges (Details würden hier zu weit führen).


    Ich bekomme Entlastung dafür.


    Ohne Entlastung würde ich nichts tun.

    Same here!


    Ich habe von Anfang an klar ausgemacht wofür ich zuständig bin und wofür nicht. Leider nicht schriftlich, aber ich hätte keine Hemmungen den Bettel hinzuschmeißen, falls es mir zu bunt wird.


    Das geht ganz schnell und man ist auch bei Kollegen für alles zuständig was iiirgendwie "technisch" ist - z.B. Toner wechseln.

  • Ich bin auch für den First-Level-Support zuständig. Insgesamt ca 150. PCs, 50 Laptops und den ganzen Krams, der da noch zugehört. Ich erhalte dafür drei Entlastungsstunden. Eine Größe, mit der ich im Jahresschnitt gesehen auskomme. Allerdings lege ich den First-Level-Support auch weiter aus als unser Schulträger. Ich versuche, viele Dinge vor Ort zu klären und nur bei klaren Hardwaredefekten auf externe Lösungen zuzugreifen. Sicherlich könnte man an der Schule auch eine Halbtagsstelle nur mit Admintätigkeiten beschäftigen. Insgesamt bin ich aber ziemlich zufrieden mit der Anerkennung der Tätigkeit. Häufiger ist eher das Problem, dass keine finanziellen Mittel für irgendwelche Dinge vorhanden sind. Eine sinnvolle Backuplösung für unseren Server habe ich z.B. erst in diesem Jahr finanzieren können. Vorher war monatliches hantieren mit einem Imagetool und einer externen Festplatte im Keller angesagt. Unsere pädagogische Software ist noch aus der Steinzeit und läuft maximal unter Windows 7 - neuere Rechner haben keinen USB-Treiber für Windows 7 mehr, so dass dort viel Bastelei notwendig ist. Da kommen dann schon mal viele Stunden auf die Uhr. Dafür gibt es auch Wochen, in denen alles rund läuft.


    Jetzt kommt allerdings demnächst ein WLAN hinzu - das soll zwar ferngewartet werden, aber da schwant mir schon grausiges (Passwort vergessen wäre da vermutlich noch das kleinste Problem)



    Aber meine Schulleitung hat eine recht genaue Vorstellung davon, was passieren würde, wenn ich aus irgendeinem Grund nicht mehr mag oder nicht mehr kann.

    Was meinst du denn damit genau? Dienstliche Anweisungen? Ich hab mal gehört, dass dienstliche Anweisungen nicht besonders gute Arbeit, sondern sogenannte Dienst nach Vorschrift nach sich ziehen können.

  • Damit machst du die Preise kaputt.

    Mag sein, aber ich habe keinerlei Mehrarbeit. Ich denke da stark an meine Kollegen und mich, auch wenn es nicht so aussieht. Da finde ich andere Tätigkeiten, die ich mache, eher entlastungswürdig. Und da bestehe ich auch auf Entlastung. Der echte Admin, der quasi für alles Verantwortlich ist, bekommt dafür reichlich Stunden.


    Bei uns sind die Stunden sehr merkwürdig verteilt. ZB gab es für Küche aufräumen 3 Stunden und für Erasmus+-Projekte nichts! Glücklicherweise wurde da in diesem Jahr mal geschaut, was echte Mehrarbeit ist und die Entlastungsstunden dementsprechend angepasst.

  • Wir sind ein Team von fünf Admins. Meine Aufgabe: Online-Administration und Helpdesk in einem Moodle/Logineo-System mit ca. 1000 Usern. First Level-Support auch bei eigenen Lehrergeräten. Technik und Schulnetz werden darüber hinaus vom Systemhaus des Schulträgers bereitgestellt.


    Zwei Stunden Entlastung.

  • Lustig, dass Du fragst, meine Frau hat mich das Gleiche gefragt.


    Ja, vermutlich kann es das. Aber wenn man sich doof genug anstellt, wird man kein zweites Mal gefragt, oder?

  • Was meinst du denn damit genau? Dienstliche Anweisungen?

    Lol. Ich bin Lehrer. Kein Softwareentwickler und auch kein Netzwerkadministrator. Das war ich früher. Ich möchte den Versuch sehen, mir Arbeit jenseits meines jetzigen Berufsfeldes anzuweisen für das ich bezahlt werde, insbesondere wenn ich das nicht will. Wenn ich mal grob überschlägig die Mannstunden überschlage, die ich der SL / dem Schulträger gespart habe, sehe ich derlei Versuche überaus gelassen. Nicht, dass ich sowas erwarte. Wenn unser vertraglicher "1st-Level-Supporter" seinen Dienst machen würde, wie er müsste, käme er bei uns in der Schule eigentlich um eine Zweigstelle nicht herum. Mit entsprechendem Aufschlag bei der Preisverhandlung.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

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