• Hallo,
    Ich muss hier mal was fragen. Eine befreundeter Kollege hat in einer GS Klasse etwas gesagt, was nicht so ganz schön war. Er fühlte sich wohl veräppelt, benutzte aber das ander Wort dafür ... :daumenrunter:
    Jetzt regen sich einige Eltern sehr auf. Wie sollte er am besten damit umgehen?
    Vielen Dank :danke:

  • Eine befreundeter Kollege hat in einer GS Klasse etwas gesagt,

    "Ich frag nicht für mich, ist für'n Freund..." :D


    Ich denke auch, dass man besonders in der GS als Sprachvorbild fungieren sollte (je älter die Kinder werden, desto mehr "Wörter" lernen sie ja auch aus anderen Quellen).
    Da es hier nicht rückgängig gemacht werden kann, würde ich einfach offen das Gespräch suchen: "Ja, das war unangemessen, ich habe mich in dieser Situation unprofessionell verhalten, das tut mir leid." - Mehr können die Eltern m.E. nicht verlangen und wenn das ehrlich rüberkommt, dürfte das helfen, das Verhältnis zu den Eltern zu kitten.


    Viel Glück!

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • Kann er sich nicht einfach kurz entschuldigen, dass ihm einmal ein unpassender Ausdruck herausgerutscht ist? Auf jeden Fall könnte er selbst schon Mal die Schulleitung informieren, damit diese auf eventuelle Beschwerden vorbereitet ist.
    Welches Fass wird denn da nun aufgemacht?

  • Ich hasse solche Eltern regelrecht.
    Wenn das ein Mal vorgekommen ist, herrje, dann ists ihm halt rausgerutscht. Wie kann man da einen Aufstand machen.
    Da würde ich meinem Kind sagen "Ja, das war sicher nicht gut, was der Herr X gesagt hat, das ist ihm bestimmt rausgerutscht. Habt ihr ihn vielleicht geärgert?"
    Da würde ich meinem quengelnden Kind mal vor Augen halten, wie oft krasse Schimpfwörter von den Schülern fallen und wenn man da jedes Mal so einen Aufstand machen würde.
    Klar, wenn er sich ständig in Wortwahl und Ton vergreift... aber wegen einmal?
    Also ganz ehrlich, solchen Eltern wünsche ich die Pest an den Hals. Als ob die nie iiiiirgendetwas falsch machen. Zumal ich mir 100% sicher bin, dass dein Freund das nicht mal eben einfach so gesagt hat sondern, dass da schon sehr viel Streß in der Situation war.

  • Helikopter, ich hör dich ... Ja, was machen die denn? Surren? Brummen? Nervtöten?

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • Es ist wirklich für einen Kollegen. So etwas Ähnliches ist mir zwar auch schon passiert, aber hier bin ich unschuldig :engel:


    Ich habe auch gesagt, entschuldige dich, kläre es mit den Kindern und der Elternvertretung. Zumindest habe ich das so gemacht, und dann war auch gut.



    Ich wollte nut msl hören, wie ihr mit so etwas umgeht.

  • Zum Glück können wir als Lehrer nicht hören, was die Kinder zu Hause alles so von ihren Eltern hören / lernen.
    Wobei... Doch... Manchmal schon.


    Übrigens: Wenn die Kinder das Wort vorher nie gehört hätten, wäre es ihnen ja gar nicht so aufgefallen, dann hätten sie sich über das "neue Wort" gewundert und gefragt, was das bedeutet.


    Schließe mich den Vorrednern an.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • :rotfl: ihr habt Sorgen. Melde deinen Freund doch bei der im anderen Thread angeführten "Schamstudie" an :D


    Im Ernst, auf welche Weise ist denn überhaupt zu ihm durchgedrungen, dass Eltern seine Wortwahl rügten? Auf demselben Weg würde ich ausrichten lassen, dass sie mich am Allerwertesten... Nein, natürlich dass sie gern zum Gesprächsternin kommen könnten um zu klären, wie es sein könne, dass ihre Kinder einen Lehrer verarschen wollten. Diese Kimder muss wohl irgendwer noch erziehen.

  • Wenn der Kollege statt "veräppelt" das Wort "verarscht" benutzt hat, dann gibt es doch wirklich Schlimmeres.


    Das Wort "Arsch" ist vor Jahren vom derben Wort (hat man eigentlich eher nicht benutzt) zur "Umgangssprache" aufgestiegen. Selbst in einem Song, der im Radio rauf und runter gespielt wird, heißt es "Arsch auf Eimer".


    Nicht, dass wir uns missverstehen: Ich finde das Wort nicht schön und als Sprachvorbild sollte man es vermeiden. Der Aufstand der Eltern steht zu keinem Verhältnis und entsprechend sollte man darauf reagieren oder nicht reagieren.


    Wenn es nicht zu vermeiden wäre, dass Eltern das Gespräch suchen, würde ich den Sachverhalt unter dem mir dieses Wort rausgerutscht ist, erklären. Das hatte ja eine Vorgeschichte, wieso man den Schülern sagte, dass man sich veräppelt fühlte. Man kann noch äußern, dass es einem leid tut, dass einem dieses rausgerutscht ist. Damit sollte dann ein Schlussstrich gezogen werden und zur Tagesordnung übergegangen werden.


    Das wird deinem Kollegen bei dieser überzogenen Reaktion so oder so nie wieder passieren, weil er sich dem Stress nicht mehr aussetzen will und sich Gedanken darüber gemacht hat. Also kann er für die Zukunft ganz beruhigt sein.


    Ich bin für eine gewählte Sprache. Dennoch habe ich auch einmal bewusst das Wort einer Schülerin gegenüber benutzt, um ihr etwas klarzumachen. Das hat sie verstanden und wir haben darüber gesprochen. So hätte ich es auch den Eltern begründet, wenn eine Reaktion gekommen wäre, doch mit dieser Mutter (keine Helikoptermutter) habe ich so oder so harmonisch zusammengearbeitet.

  • Hallo,
    Ich muss hier mal was fragen. Eine befreundeter Kollege hat in einer GS Klasse etwas gesagt, was nicht so ganz schön war. Er fühlte sich wohl veräppelt, benutzte aber das ander Wort dafür ... :daumenrunter:
    Jetzt regen sich einige Eltern sehr auf. Wie sollte er am besten damit umgehen?
    Vielen Dank :danke:


    Hallo Schnuppidiwuppi,


    der "Ausrutscher" ist doch ein Symptom, die Ursache dafür müsste man (gemeinsam mit Eltern/Schulleitung und ggf. Kollegen) suchen und beheben. Steht die Schulleitung hinter ihm oder macht sie die Eltern stark? Hält man im Kollegium zusammen oder genießt man eher die Tatsache, dass zu Abwechslung ein anderer Kollege im Kreuzfeuer steht?


    der Buntflieger

  • Sowas sagt man doch erst, wenn man sehr genervt ist und freundliche Ansagen nicht durchdrangen. Das wissen auch Eltern. Was sie nicht wissen ist, was den ganzen Tag in der Klasse ihres Kindes los ist. So malen sich viele sofort dramatische Szenen aus, in denen überforderte Lehrer armen Kindern nicht gerecht werden. Da hilft nur das klärende Gespräch, in dem vermittelt wird, dass Kinder dies und jenes zu tun haben und ich als Lehrer bewusst meine Stimme einsetze. Was hier offenbar auch gefruchtet hat, den Kindern war sofort klar, dass sie zu weit gegangen sind.


    Wenn ich überlege, dass Kinder sich früher nicht getraut haben, von Misshandlungen aus der Schule zu erzählen, weil es zu Hause noch mal eins draufgegeben hätte... komische Welt, in der Eltern den Lehrer rundmachen, obwohl die einzig richtige Frage hätte lauten müssen: "Was hast du gemacht, dass dein Lehrer so verärgert war?"

  • da er sehr gewissenhaft ist und sich alles immer sehr zu Herzen nimmt.

    Wenn sich jemand leicht verunsichern lässt, weil er gewissenhaft ist und dazu neigt, den Fehler zuerst bei sich zu suchen und dieser für einen selbst schwer wiegt, dann ist man schneller "Opfer" von solchen Eltern.


    Vielleicht solltet ihr euren Kollegen dahingehend unterstützen, dass er mehr Selbstbewusstsein in seinen Handlungsweisen gewinnt und dahinter stehen kann.

  • DAS ist ein Problem?? :ohh:


    Super, Glückwunsch, wenn das ein Problem ist, hat man Gottseidank offensichtlich keine wirklich großen. Und genau das würde ich Eltern auch wörtlich sagen.


    Ehrlich, gehts noch.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Wenn sich jemand leicht verunsichern lässt, weil er gewissenhaft ist und dazu neigt, den Fehler zuerst bei sich zu suchen und dieser für einen selbst schwer wiegt, dann ist man schneller "Opfer" von solchen Eltern...

    Große, große Zustimmung! Unsere Eltern im Brennpunkt bieten uns ja die unglaublichsten Szenen. Wir sind daran Schuld, dass ihre Kinder (setze eine beliebiges Problem ein). Manchmal ist man so perplex, dass man nicht weiß, was man sagen soll. In solchen Momenten ist es oft leichter, für einen Kollegen in die Bresche zu springen, weil man sich selbst sofort erstmal verteidigen oder entschuldigen will und seine ganzen Gesprächskompetenzen vergisst.

  • Was heißt denn "einige Eltern regen sich darüber auf"? Sind sie direkt auf den Kollegen zugekommen? Gibt es empörte Buschtrommeln und die Elternvertretung hat ihn angesprochen? Ich würde hier die Sache nicht noch unnötig selbst hochkochen (so lächerlich sie scheint). Schulleitung informieren fände ich massiv zu hoch gegriffen (unsere SL bekäme wahrscheinlich einen Lachkrampf). Falls der Kollege den verbalen Ausrutscher bei den Kindern thematisiert, würde ich das aber auch damit verbinden, ihnen mal den Spiegel vorzuhalten - allzu oft legen Kinder und Eltern beim Lehrer jedes Wort auf die Waagschale, sehen bei sich selbst aber keine Fehler.
    Ansonsten stimme ich Meike voll und ganz zu: wenn es in der Klasse nur das als Problem gibt - Glückwunsch! :)

  • Hallo,
    Ich muss hier mal was fragen. Eine befreundeter Kollege hat in einer GS Klasse etwas gesagt, was nicht so ganz schön war. Er fühlte sich wohl veräppelt, benutzte aber das ander Wort dafür ... :daumenrunter:
    Jetzt regen sich einige Eltern sehr auf. Wie sollte er am besten damit umgehen?
    Vielen Dank :danke:

    Also er hat gesagt, dass er sich verarscht fühlt, oder was? Mal angenommen, dass ja. Worüber ist jetzt die Aufregung?

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