TV Tipp: "Zwischen den Stühlen"

  • Letztes Jahr habe ich den Film auf der Kinotour gesehen und möchte ihn dringend weiterempfehlen. Man leidet mit den Protagonisten, freut sich mit ihnen, sieht die typischen Fehler, reflektiert sich selbst und macht sich die Probleme des Vorbereitungsdienstes nochmal bewusst. Ganz ehrlich - ich durchlitt während des Filmes mein eigenes Ref stellenweise nochmal und hatte Tränen in den Augen. Hinterher stellte ich fest, dass die Anna aus dem Film hinter mir saß. (Ich war auf der Vorpremiere)


    ZDF Das kleine Fernsehspiel zeigt Zwischen den Stühlen in der Nacht vom kommenden Montag auf Dienstag, um 00:10 Uhr erstmals im TV.


    Trailer (wenn jemand den direkt einfügen kann, gerne. Bin gerade unterwegs und mit fehlt die Geduld und Zeit, mich wieder einzufuchsen)
    https://youtu.be/1sdbJQmgkXE

  • Die Uhrzeit ist ja echt super :autsch: .
    Ich hoffe ich kann ich in der Mediathek anschauen.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Danke....laut ZDF Mediathek ist das Video ab morgen 10 Uhr verfügbar.

    Super, danke, da habe ich schon lange drauf gehofft, es ist ja z.T. in unserer Seminargruppe gedreht worden, ich bei mit der einen Darstellerin zusammen das Ref gemacht und mit ihr gemeinsam die Seminarfahrt (im gemeinsamen ZImmer) gehabt, ich bin total neugierig.

  • Danke....laut ZDF Mediathek ist das Video ab morgen 10 Uhr verfügbar.

    Danke :)


    Ich hab leider keinen Videorekorder mehr aber einen älteren Fernseher, der nicht einfach mal so was aufnehmen kann.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Da ich in einigen Wochen auch in der Situation sein werde, habe ich mir die Dokumentation angesehen. Hier meine Impressionen:
    1. Ich bin darüber überrascht gewesen, dass in den meisten gefilmten Stunden der Referendare doch in irgendeiner Art Frontalunterricht gezeigt wurde. Bislang war ich immer davon ausgegangen, dass Frontalunterricht zumindest in dieser Ausbildungsphase als "verpönt" gelte und man eher "Showstunden" zeige.
    2. Gerade bei der H/R-Lehrerin stellte ich fest, dass insbesondere in unruhigen Situation so gar kein pädagogisches Konzept hinter dem Handeln stand. Theorie ist eine Sache, Praxis die andere, weswegen ich selbst äußersten Respekt vor schwierigen Momenten in der Schüler-Lehrer-Interaktion habe. Dass sie jedoch das Schreien gegen die Massen als geeignetstes Mittel wählt, lässt mich nicht an ihr als Lehrperson zweifeln, sondern eher daran, ob in Studium und Referendariat die richtigen Schwerpunkte seitens der Seminarleiter gesetzt werden. Ich konnte nicht feststellen, dass auch nur einer irgendein Token-System anwendet, wovon ich persönlich ein Fan bin, und auch sonst fand ich kaum Ansätze praktischen Classroom Managements (oder wurden diese alle herausgeschnitten?).
    3. Ich empfinde eine Persönlichkeit wie die der Grundschullehrerin als kaum vereinbar mit den Anforderungen des Lehrerberufs, wenngleich ich immer wieder feststelle, dass ein nicht unerheblicher Anteil an jungen Leuten das Studium beginnt, um den Lehrerberuf in irgendeiner Form revolutionieren zu wollen. Dazu muss man aber auch ehrlich sagen, dass hierfür der Einfluss des einzelnen Lehrers innerhalb der Bildungspolitik dann doch zu klein ist. Wer jedoch mit den äußeren Bedingungen unseres Bildungssystems Schwierigkeiten hat, da diese nicht dem individuellen Weltbild entsprechen (z.B. Bewertung der Schüler oder allgemein das Vorhandensein von hierarchischen Strukturen im Klassenzimmer), wird damit zeitlebens auf Kriegsfuß stehen. Man kann seinen individuellen Touch beim Unterrichten reinbringen, hat am Ende aber auch Vorgaben zu erfüllen und umzusetzen und muss auch damit leben, einem Schüler mal eine "6" geben zu müssen. Irgendwie könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass sie später die Art von Lehrerin ist, die später auf Teilzeit geht, um noch viel mehr Zeit zu haben, für ihre Schüler zu basteln und Exkursionen zu planen...


    Gut fand ich, dass man Einblick in das Innere der Lehramtsanwärter während dieser schwierigen Phase der Lehrerausbildung bekam. Da jedoch große Teile des Filmes eher negative Emotionen der Protagonisten aufzeigen, frage ich mich, was dessen Kernaussage für den Zuschauer sein soll...


    Mit freundlichen Grüßen

    Einmal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Danke für die Nachfrage! Referendare fangen in meinem Bundesland immer mitten im Schuljahr an, folglich ist der Start bei mir zum nächsten Zyklus in ein paar Wochen.

  • Danke für die Nachfrage! Referendare fangen in meinem Bundesland immer mitten im Schuljahr an, folglich ist der Start bei mir zum nächsten Zyklus in ein paar Wochen.

    Dann herzlichen Glückwunsch zum Referendariatsplatz und viel Erfolg und Freude!

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

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