Klausuren/Klassenarbeiten verschlampen

  • Ich bin keineswegs perfekt und mein Büro ist eine Katastrophe. Aber bei Klassenarbeiten passe ich auf wie ein Schießhund, da es sehr peinlich wäre, wenn da mal eine endgültig verschwindet. Ist nunmal so....

  • Mir wäre es auch unangenehm, aber Missgeschicke passieren nun einmal. Auch an Schulen...
    In Firmen verschwinden keine Klausuren, aber da werden Rechnungen verschlampt, Abrechnungen vergeigt, Projekte sind nur noch mit externer Nothilfe zu terminieren und die Chinesen schlucken gerade viele Firmen, Chaos ist an der Tagesordnung. Meine Schule läuft wie eine Eins, wenn ich das mit den Erzählungen aus Firmen vergleiche. Es gibt vielleicht ja doch so etwas wie eine "Beamtenmentalität" ;)


    lg

  • Wie oft ist es mir schon passiert - ich bin mit dem Korrigieren durch und merke, dass ein Schüler fehlt. An welchen Orten habe ich korrigiert, wo könnte eine Arbeit rausgefallen sein? Oder hat er überhaupt mitgeschrieben?

    Niemand ist unfehlbar, keiner. Von "Perfekt" bin ich meilenweit entfernt. Aber mich stört der Satzanfang ganz arg: Wie oft ist es mir schon passiert [...] So etwas kann dir einmal passieren, auch vielleicht zweimal. Aber öfters?

    Ich bin keineswegs perfekt und mein Büro ist eine Katastrophe. Aber bei Klassenarbeiten passe ich auf wie ein Schießhund, da es sehr peinlich wäre, wenn da mal eine endgültig verschwindet. Ist nunmal so...

    Genau so ist es, da bin ich ganz bei Anja.

  • Mir wäre es auch unangenehm, aber Missgeschicke passieren nun einmal. Auch an Schulen...
    In Firmen verschwinden keine Klausuren, aber da werden Rechnungen verschlampt, Abrechnungen vergeigt, Projekte sind nur noch mit externer Nothilfe zu terminieren und die Chinesen schlucken gerade viele Firmen, Chaos ist an der Tagesordnung. Meine Schule läuft wie eine Eins, wenn ich das mit den Erzählungen aus Firmen vergleiche. Es gibt vielleicht ja doch so etwas wie eine "Beamtenmentalität" ;)


    lg

    Rechnungen kann man aber nochmal ausdrucken, Abrechnungen korrigieren etc. Klausuren sind aber Einzelstücke und (meistens) mit viel Mühe und Stress anderer verbunden. Damit gehe ich nicht schlampig um.

  • Ich lebe ja im Chaos (meine Tochter hat meinen Schreibtisch einmal mit einer archäologischen Ausgrabung verglichen) ... aber verloren hab ich noch nie einen Test o.ä. Meist muss ich noch nicht einmal suchen - trotz Chaos. Einmal ist es mir passiert, dass ich eine Klausur zurück gegeben habe und dann ein Mädchen meinte "Was ist mit meiner?" ... die hab ich dann aber zu hause sofort gefunden.
    Falls jemand bei dem Test usw. fehlte, notiere ich mir das tatsächlich sofort selbst (auf dem Umschlag, wo die Angaben drin waren).


  • Ganz ehrlich, wenn das Problem des Schulleiters dann die Klassenarbeiten gewesen wären, dann hat der seinen Job sowas von verfehlt und seine Fürsorgepflicht gar nicht wahrgenommen. Und ich hoffe, da war dann letztendlich der Tenor auch nur, dass sie froh sind, dass dir nichts passiert ist.

    ähm...Nee, nicht so wirklich. Wie es mir geht oder so hat er nicht gefragt. (Ach komm, nur weil ich zittere und etwas nach Rauch rieche...)
    Also, das mit den Klassenarbeiten war nicht soooo schlimm.
    Aber wo ich schonmal da war, wollte er mit mir reden. Und ich durfte mir wieder mal anhören, dass ich ein [Zitat] "Problemfall" bin. Und künftig werde ich im Unterricht betreut.
    (Nein, das war nicht im Ref.)
    Als ich neue Bücher brauchte wurde ich darauf hingewiesen, dass ich diese Bücher schon bekommen habe.
    Die Fürsorgepflicht erschöpfte sich darin mir regelmäßig mitzuteilen, dass ich wohl nicht endgültig verbeamtet werde.
    Ich habe mich dann entlassen lassen. Ich bin jetzt schon lange verbeamtet und war auch nie wieder ein Problemfall.
    (Vielleicht mach ich irgendwann mal einen Beitrag zu dem Spaß dort. Aber da sind Sachen passiert, die kann ich mir selbst kaum glauben.)

  • Solche Threads wie dieser hier führen mir mal wieder vor Augen, wie anders bei uns an der Förderschule gearbeitet wird. Verschlampt habe ich noch keine Arbeit. Da ein Klassensatz problemlos in meine normale Vorbereitungsmappe reinpasst, fiele mir das auch schwer. Wenn jemand bei der Arbeit fehlt, fiele mir das natürlich direkt auf. Da ich nur in meiner Klasse Unterricht halte, wo ich Ziffernnoten geben muss, schreibe ich auch nie zwei Arbeiten an einem Tag. Die ganze Stapelschlepplogistik dahingehend fällt weg.
    Durch solche Threads wird mir klar, was man für Unwägbarkeiten in so einer Regelschule bewältigen muss, die mir völlig fremd sind. Was mich aber immer wieder ärgert, ist die Sorglosigkeit unserer SuS, die sich da so was von drauf ausruhen. Kein Name auf die Zettel vom eigenen Block geschrieben - "Sie kennen doch meine Schrift." Nur der Vorname auf die Arbeit gekritzelt - "Stellst du dich auch woanders so vor? Ich bin 'der Till', hast du keinen Nachnamen!?!"

  • Sowas sollte in der weiterführenden Schule eigentlich nicht mehr passieren. Wenn es in der Grundschule am Anfang passiert, kann man da noch ein Auge zudrücken, wobei ich in Klasse 3/4 durchaus darauf bestehen, dass der Name ordentlich notiert wird, da die Arbeit sonst nicht zugeordnet = nicht bewertet werden kann. Gerade beim Übergang Prim/Sek I finde ich das euch übernehmenden Kollegen nur fair :) .

  • An den Berufsschulen gibt es Lehrkräfte, die mit ihren 25 Stunden 25 Klassen haben. Oft genug nur für ein Halbjahr. Da merkt man sich weder die Namen noch die Gesichter. Dass jemand gar nicht abgibt, ist auch oft der Fall. Und die Schülerzahlen in den Klassen wechseln nahezu täglich.
    Es passiert daher am Anfang jedem mal, dass zuhause eine Arbeit fehlt. Und dann gerät man in Panik.


    Ich jedenfalls habe auch schon mal nach einem klassensatz gesucht. Ich packe die immer in solche Eckspannmappen. Und da ich ein Büro in der Schule und zuhause habe, bleibt da auch schon mal was liegen.


    Und auch nach Arbeiten hab ich gesucht, weil sie die Schülerin einfach nicht abgegeben hatte. Jetzt zähle ich nach. Aber da musste ich erstmal hinkommen.

  • Klausuren nicht zu verlieren ist sehr einfach. Ich habe einen Pappfolder, in den alle Korrekturen reinkommen, um jeden Korrekturensatz falte ich ein Din A4-Blatt, auf das ich die Kursnummer schreibe. Diejenigen, die nicht mitgeschrieben habe, notiere ich mir sowieso wegen der Attestpflicht.


    Das bisschen Mühe, meine Plünnen zusammenzuhalten, ist mir das Kein-Stress-Haben locker wert.

  • Ich zähle auch immer nach bevor die Schüler den Raum verlassen - das wurde uns im Ref so deutlich eingetrichtert, das habe ich gemerkt.


    Mir passiert es eher, dass mir ein Schüler seine Arbeit, nach der Korrektur, irgendwo zwischen Tür und Angel zurück gibt und ich sie einfach in die Tasche stecke. Dann dauert es manchmal etwas bis ich sie wieder finde.



    Eher passiert es mir, dass Schüler auch in der 10. Klasse noch vergessen ihren Namen auf die Arbeit zu schreiben, die sind dann immer ganz erstaunt, wenn sie dann keine Arbeit zurück bekommen :P . Sie müssen nach der Stunde dableiben und ihre Arbeiten dann zuordnen lassen.
    Einmal hatte ich zwei Schülerinnen mit sehr ähnlicher Schrift, die waren sich dann selbst nicht mehr sicher, von wem welche Arbeit war. Zum Glück hatten beide die gleichen Punkte 8) .

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

    • Offizieller Beitrag

    Nein. Weil ich die Anwesenheit überprüfe. Gehört das nicht dazu? Allein schon weil ich wissen will, ob ich eine zweite Arbeit stellen muss.

    Doch, das gehört dazu. Wie gesagt, ich merke beim Austeilen der Arbeitsbögen sofort, wenn jemand fehlt, weil dann eine Kopie übrig ist.


    Das hat auch nichts mit Chaos zwischen den Stunden o.Ä. zu tun, denn in der Prüfungsstunde sind ja nun wirklich alle mal leise ;)


    Auch als Lehrer gehe ich in Prüfungsstunden konzentrierter hinein, allein schon, um gerade jüngere Schüler nicht noch mehr aufzuregen

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