Referendariat abbrechen oder (durch)kämpfen?

  • BW

    Wer verbirgt sich hinter dieser Abkürzung?

    Der Vorsitz einer Bekannten wird jemand aus dem Prüfungsamt sein, das geht auch.

    In NDS geht das meines Wissens nicht; in HB mag es aber ja anders sein.


    EDIT: Die Schulleiter*innen sagen in den Reflexionen der Prüfungsunterrichte wohl tatsächlich eher weniger (war schon bei mir damals so). Die anderen Mitglieder des Prüfungsausschusses - in NDS sind das die Seminarleiter*innen des Pädagogischen Seminars und der Unterrichtsfächer - sagen dafür halt umso mehr ;-) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Da Bundesland, über das du schreibst bleibt leider immer noch ein Mysterium. Ist das jetzt Bremen oder Niedersachsen? Beide BL hattest du in Beitrag 136 angesprochen..


    Finde ich jedenfalls interessant, dass bei euch in den Kolloquien auch Mitanwärter :innen dabei sind, sowie ggf. Mentorinnen und Mentoren. Wer entscheidet am Ende über die Note und welche Funktion hat die "Vertrauensreferendarin" sollte sie an der Notenbildung nicht mitwirken?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • in NDS entscheidet die Prüfungskommission über die Note, natürlich nicht die Mitanwärter*innen, die bei der "Beratung" dabei sein dürfen (also nach einem bestimmten Prozedere und nach Zustimmung natürlich) aber nicht bei der Notenfestlegung oder -kundgabe.)
    Ich war während des Refs bei (mind.?) 2 Examenstagen dabei, bei mir sassen auch 2 Reffis der nächsten Jahrgänge. Also den ganzen Tag und gar keinen Kontakt zu denen, außer in der "Mittagspause" vorm Kolloquium, wenn man möchte.

  • Die Vertrauensreferendarin ist komplett dabei, aber hat kein Stimmrecht.

    Beim Kolloquium dürfen auch Gäste zugelassen werden, die sind bei der Urteilsfindung aber nicht dabei.

    Ich habe mir neulich erst ein Kolloquium angesehen.

  • Da Bundesland, über das du schreibst bleibt leider immer noch ein Mysterium. Ist das jetzt Bremen oder Niedersachsen? Beide BL hattest du in Beitrag 136 angesprochen..

    Es muss sich um Bremen handeln.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • in NDS entscheidet die Prüfungskommission über die Note, natürlich nicht die Mitanwärter*innen, die bei der "Beratung" dabei sein dürfen (also nach einem bestimmten Prozedere und nach Zustimmung natürlich) aber nicht bei der Notenfestlegung oder -kundgabe.)
    Ich war während des Refs bei (mind.?) 2 Examenstagen dabei, bei mir sassen auch 2 Reffis der nächsten Jahrgänge. Also den ganzen Tag und gar keinen Kontakt zu denen, außer in der "Mittagspause" vorm Kolloquium, wenn man möchte.

    Wenn du bei der Beratung zumindest dabei sein durftest, hattest du dabei dann irgendeine Art von Mitspracherecht? Warum genau sind - abgesehen von Gasthörern bei Kolloquien, die bei uns auch möglich gewesen wären - andere Anwärter mit in fremden Kolloquien? Welche Aufgaben haben Vertrauensrefis (ich interpretiere das als Synonym zu dem, was sich in BW "Seminarsprecher:in" nennt, sprich gewählte Vertreter:innen des jeweiligen Kurses mit spezifischen Aufgaben) in dem Moment?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bei uns durften auch Mitreferendare bei allem dabei sein (außer, wo auch wir selbst nicht dabei sein durften, wie Besprechung der Prüfer untereinander).

    Wir vereinbarten Zeichen wie beispielsweise: Wenn zuschauender Mitreferendar einen grünen Stift in die Hand nimmt, dann sprich langsamer. Oder so ähnlich.

  • Wenn du bei der Beratung zumindest dabei sein durftest, hattest du dabei dann irgendeine Art von Mitspracherecht? Warum genau sind - abgesehen von Gasthörern bei Kolloquien, die bei uns auch möglich gewesen wären - andere Anwärter mit in fremden Kolloquien?

    Ich war anwesend und durfte je einen Examenstag erleben.
    Hätte ich einen Murks von mir gegeben, wäre ich hochkant rausgeflogen. (Aber es wäre JEDER rausgeflogen, der was gesagt hätte, bei einer Sportstunde wurden die Fachleiter durch die Seminarleitung auf lautlose Art und Weisung mit einem Donnerblick so zusammengefaltet, ... puh). Natürlich hatte ich kein Mitspracherecht.
    und wie gesagt, KEIN Kontakt zum Examenskandidaten außer zwischen dem Stundenblock oder dem Kolloquium (ich bin bei beiden Prüfungen, an die ich mich erinnere, aber nicht zum Reffi gegangen. Den kannte ich dafür zu schlecht und er/sie hat kein besonderes Interesse gezeigt. Ein Mitreffi des Jahrgangs war aber beides Mal mindestens dabei.) Bei meiner Prüfung bin ich in der Mittagspause um den Block gelaufen und habe meine Prüfungsthemen wiederholt, die zwei Zuschauerinnen waren auch dabei (mich stört sowas nicht).

    Bei den Beratungen wäre ich unfähig gewesen, eine Note konkret herauszuhören (ich war nur bei der allgemeinen "Beratungsrunde" dabei, natürlich nicht bei der Notenfestlegung. Esist eh ein Spiel meines Studienseminars gewesen, dass die Wörter der Notendefinitionen 18 Monate lang KEIN EINZIGES Mal gefallen sind (weil sich sonst einer darauf berufen könnte "am 12. März haben Sie aber gesagt, es sei eine gute Struktur gewesen"...) "Licht und Schatten" war wohl ein Code für eine drei.

    Ich war Personalrätin, ich glaube, ich hätte rein technisch zu einer Prüfung extra mitangefragt werden können. Ich bin soooo froh, dass der betroffene Reffi noch vorm Exam abgebrochen hat, denn seine Anliegen vorzutragen war schon sehr schwierig und unangenehm genug (ich bin reflektiert genug, um zu wissen, dass es nicht meine Aufgabe war, dass es angenehm wird, aber ich war 99% der Meinung der Seminarleitung, einzig einen Teil des Rassismusvorwurfs empfand ich berechtigt, aber nein, es war nicht rassistisch, von ihm zu verlangen, pünktlich zur Schule zu kommen.). Ich vermute, meine Aufgabe wäre dann gewesen, für den Fall der Fälle Zeugin zu sein, dass alles gut abgelaufen war.

  • Als Mitreferendar an Prüfungen der Kollegen teilnehmen... wieder so ein Ding, das einem bayerischen Referendar wie ein Märchen aus 1001 Nacht tönen muss.

  • Abgesehen davon, dass sie sich für das Eindecken und Räume herrichten hergeben, ist es wohl einfach so, dass es das Ganze transparenter und fairer machen soll. Feste Aufgaben gibt es nicht.

    Ich weiß aber auch nicht, was dagegen sprechen soll, wenn man seine Dissertation verteidigt, dürfen ja auch Studierende anwesend sein.

    Sprechen ist verboten, auch Zeichen geben, dann ist candidatus/a durchgefallen.

    Beim Kolloquium darf der/die Vertrauensref. aber in der Beratung etwas sagen. War jedoch bei meiner Mit-Reffi nicht nötig.

  • Als ich vor fast 20 Jahren mein Ref gemacht habe, habe ich tatsächlich nach jedem UB eine Note bekommen (wenn man sie denn wissen wollte).

    Im Endeffekt war die Note des Seminars dann keine Überraschung.. sie bildete sich wohl zu großen Teilen aus den UB's und der Mitarbeit im Seminar.

    Von daher fand ich es durchaus transparent.


    Was ich aber für damals behaupte.. der 1. UB stellt die Weichen für das Ref... meiner lief super.. und es war dann im Endeffekt dann so geblieben.. auch ein UB der m.E. in die Grütze ging wurde dann noch mit einer 1, x bewertet, da ich das Problem in der Stunde selbst bemerkt hätte und dann die Planung über den Haufen geworfen hätte. Das wurde sehr positiv bewertet.

  • In NDS bekommt man zwar eine Beratung nach den UB, aber über die ganze Zeit keine Note, die gibt es erst ganz am Ende.


    Das führt dazu, dass Refs immer wieder etwas anderes hören, mal so, mal so, manche denken auch, dass sie schlecht sind und bekommen am Ende gute Noten - das nervt über die Zeit, ist aber danach nicht so enttäuschend.

  • In NDS bekommt man zwar eine Beratung nach den UB, aber über die ganze Zeit keine Note, die gibt es erst ganz am Ende.


    Das führt dazu, dass Refs immer wieder etwas anderes hören, mal so, mal so, manche denken auch, dass sie schlecht sind und bekommen am Ende gute Noten - das nervt über die Zeit, ist aber danach nicht so enttäuschend.

    Das scheint dann in den Studienseminaren in NDS unterschiedlich gehandhabt zu werden, denn wir bekommen nach den UB auch keine Noten, jedoch kurz vor Ende sogenannten „Ausbildungsnoten“ (Note für jedes Fach, Pädagogik und von der SL). Diese Ausbildungsnoten werden zu einer Vornote zusammengerechnet, die dann zu 50 Prozent zur Endnote (die anderen 50% entstehen am Prüfungstag) zählen.
    Aber diese Ausbildungsnote(n) ist/sind auch eine komplette Überraschung, weil man hier häufig positives Feedback nach dem UB erhält, als Ausbildungsnote dann aber plötzlich doch „nur“ eine 2 oder schlechter. Es ist auch völlig unklar, was genau bewertet wird, ob es nur die gemeinsamen UB (Fachseminarleiter + SL) oder die kleinen UB (nur FSL) sind, ob die Mitarbeit im Seminar dazuzählt (bei einigen ja, bei anderen nein), usw. Man wird völlig im Dunklen gelassen.

  • aber plötzlich doch „nur“ eine 2 oder schlechter.

    In BY hat damals niemand ne 1 bekommen, von daher weiß ich nicht, was an einer 2 schlecht ist.

    Letztes Jahr war unsere Referendarin auch am Boden zerstört, weil sie von der SL eine 2 bekam in der allgemeinen Bewertung und keine 1 wie angeblich alle anderen. In meinen Augen war die 2 völlig gerechtfertigt. Das ist eine gute Note und für eine 1 sollte man in meinen Augen Leistungen bringen, die außergewöhnlich sind. Davon habe ich nichts beobachtet. Die junge Damen trottete mundfaul durchs Schulhaus und machte eher die ganze Zeit einen angenervten Eindruck.:weissnicht:

  • mehralsneu

    So, wie du es darstellst, meinte ich es auch,

    zwischendurch gab es sog. „Gespräche zum Ausbildungsstand“, die gibt es immer noch, heute mit Protololl, dass die Refs auch erhalten, aber eine Note oder Zwischennote gibt es eben nicht.


    Die Note zur Ref-Zeit konnte man sich früher 1 Woche vor der Prüfung im Sekretariat abholen oder 2 Tage vor der Prüfung zugeschickt bekommen,

    heute gibt es die Note etwa 2 Monate vor der Prüfung … wenn der letzte UB erledigt ist.

  • In BY hat damals niemand ne 1 bekommen, von daher weiß ich nicht, was an einer 2 schlecht ist.

    Letztes Jahr war unsere Referendarin auch am Boden zerstört, weil sie von der SL eine 2 bekam in der allgemeinen Bewertung und keine 1 wie angeblich alle anderen. In meinen Augen war die 2 völlig gerechtfertigt. Das ist eine gute Note und für eine 1 sollte man in meinen Augen Leistungen bringen, die außergewöhnlich sind. Davon habe ich nichts beobachtet. Die junge Damen trottete mundfaul durchs Schulhaus und machte eher die ganze Zeit einen angenervten Eindruck.:weissnicht:

    Du siehst aber schon, dass ich das „nur“ in meinem Ausgangspost in Anführungszeichen gesetzt und damit Ironie/Distanz markiert habe?
    Abgesehen davon, finde ich eine Diskussion zum Thema Noten im Vorbereitungsdienst wirklich schwierig. Neben der individuellen Interpretation, den eigenen Ansprüchen usw. sind doch Noten bzw. deren Vergabepraxis in unterschiedlichen Bundesländern, Seminaren oder sogar zwischen einzelnen FSL/PSL innerhalb eines Seminars weder objektiv noch valide.

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