Teilzeitanträge abgelehnt wg. Lehrermangels

  • Ich arbeite nämlich vergleichsweise deutlich mehr, als es einer halben Stelle entsprechen würde.

    Genau zu diesem Ergebnis ist die Arbeitszeitstudie in Nds. gekommen,


    gerade weil die außerunterrichtlichen Aufgaben schlecht oder gar nicht entlastet werden (können).


    Man hat auch festgestellt, dass Vollzeitlehrkräfte wegen des Deckeneffektes an manchen Aufgaben zeitliche Einsparungen vornehmen müssen, weil die Aufgaben nicht alle zu schaffen sind, und den Schluss gezogen, dass dies nur bei der Unterrichtsvorbereitung und der pädagogischen Kommunikation erfolgen kann, da es in den anderen Bereichen nicht möglich ist.


    Zwar wird gerne vom Land empfohlen, dass man Lehrkräfte mit Teilzeit oder bei Wiedereingliederung entlasten solle, dann stehen da aber so sinnvolle Sätze, dass man dazu Stunden aus den der Schule zustehenden Entlastungsstunden nehmen könne. Diese sind aber quasi nicht existent, somit gibt es auch keine Entlastung dahingehend.


    Letztlich geht die sinnvolle Entlastung der einen immer zu Lasten der anderen, gerade weil das Land die Aufgaben an sich nicht entsprechend honoriert und dafür genügend Zeit und Arbeitskräfte zur Verfügung stellt.

  • Ich höre immer wieder heraus, dass die Konferenzen ein großes Problem seien und dass gefühlt immer mehr Konferenzen standfänden. Da muss ich fragen: Sind das wirklich extrem wichtige Themen, die dabei angesprochen werden oder geht es übertrieben gesagt um die Auswahl der Kekse beim nächsten Elternabend? Ich glaube nämlich, dass man die Zeit auch um ein gutes Stück kürzen könnte, wenn man inhaltlich direkt auf den Punkt kommt, Unwichtiges herausfiltert, vieles bereits auf dem kurzen Dienstweg klärt und den Kollegen zutraut, dass sie auch vieles in Eigenregie lösen können. Statt wöchentlicher Konferenzen, wie wäre es mit 1x pro Monat gesamtes Kollegium und je 1x pro Monat Jahrgangsteams (Förder-/Grund-Hauptschule) bzw. Fachbereichsteams (Real-/Berufsschule/Gymnasium)? Damit wäre bereits die Hälfte der Zeit gespart. Und wenn man es noch zudem Teilzeit-freundlich machen möchte, können die Teilzeitkräfte an jeder 2. Konferenz teilnehmen und zu den anderen Terminen wird abwechselnd Protokoll geschrieben.

    Das kann aber auch eine sehr subjektive Wahrnehmung der Kolleginnen und Kollegen sein. Ich höre auch in meinem Kollegium viel Gestöhne über viel zu viele Sitzungen und die damit verbundene Mehrbelastung. Dabei haben wir überhaupt nur die im Schulgesetz vorgesehene Mindestanzahl von jeweiligen Konferenzen und diese sind auch keine Mehrbelastung, da sie ohnehin zu den beschriebenen Kernaufgaben der Lehrkräfte gehören. Dass die Konferenzen so oder so aber fokussiert stattfinden sollten, sehe ich genauso. Eine entsprechend gute Vorbereitung, die Vorabklärung strittiger Punkte mit den betroffenen Personen, Transparenz über die vorgesehene Zeit usw. gehören m.E. zu gutem Leitungsverhalten und sollten selbstverständlich sein, genauso wie die Selbstdisziplin der Kolleginnen und Kollegen, nicht bereits 3x vorgetragene inhaltliche Aspekte nochmals vorzutragen, damit auch alle sehen, dass man das selbst auch artikulieren kann. Interessant ist übrigens, dass es nicht selten genau die Kolleginnen und Kollegen sind, die sich über zu lange Konferenzzeiten beschweren...

  • Ich höre immer wieder heraus, dass die Konferenzen ein großes Problem seien und dass gefühlt immer mehr Konferenzen standfänden. Da muss ich fragen: Sind das wirklich extrem wichtige Themen, die dabei angesprochen werden oder geht es übertrieben gesagt um die Auswahl der Kekse beim nächsten Elternabend? Ich glaube nämlich, dass man die Zeit auch um ein gutes Stück kürzen könnte, wenn man inhaltlich direkt auf den Punkt kommt, Unwichtiges herausfiltert, vieles bereits auf dem kurzen Dienstweg klärt und den Kollegen zutraut, dass sie auch vieles in Eigenregie lösen können. Statt wöchentlicher Konferenzen, wie wäre es mit 1x pro Monat gesamtes Kollegium und je 1x pro Monat Jahrgangsteams (Förder-/Grund-Hauptschule) bzw. Fachbereichsteams (Real-/Berufsschule/Gymnasium)? Damit wäre bereits die Hälfte der Zeit gespart. Und wenn man es noch zudem Teilzeit-freundlich machen möchte, können die Teilzeitkräfte an jeder 2. Konferenz teilnehmen und zu den anderen Terminen wird abwechselnd Protokoll geschrieben.

    Das erkläre doch mal bitte einigen Schulleitern, denn ja, wir reden oft um die Auswahl der Kekse habe ich das Gefühl und die Schulleitung hätte gerne jeden Dienstag eine Konferenz gefühlt. Das versucht nun die neue Konrektrin schon etwas zu reduzieren, aber es ist ein mühsamer Weg!


    Das ist also leider keine Entscheidung von uns und wir auch immer wieder thematisiert, aber bisher erfolglos.

  • Dann tritt doch mal an den Lehrerrat heran, dass er mit Gleichstellungsbeauftragter und Schulleitung gemeinsam ein tragfähiges, verbindliches Teilzeitkonzept in Form eine Dienstvereinbarung ausarbeitet.Da könnte man sicherlich etwas machen und ich bin davon überzeugt, dass es auch in NRW entsprechende Rechtsgrundlagen dafür gibt.

    Genau so, dass ist sicher auch in NRW möglich, in Berlin z.B. ist jede Schule eigentlich dazu verpflichtet so ein Konzept zu haben, wir haben es auch nicht, aber genau damit fahren wir aktuell besser ;)
    Denn so bleiben Konferenzen bei uns teilbar z.B.


    gerade weil die außerunterrichtlichen Aufgaben schlecht oder gar nicht entlastet werden (können).

    Doch, wenn die Schulleitung will, dann kann sie entlasten, aber viele wollen nicht.


    Zwar wird gerne vom Land empfohlen, dass man Lehrkräfte mit Teilzeit oder bei Wiedereingliederung entlasten solle, dann stehen da aber so sinnvolle Sätze, dass man dazu Stunden aus den der Schule zustehenden Entlastungsstunden nehmen könne. Diese sind aber quasi nicht existent, somit gibt es auch keine Entlastung dahingehend.

    Ja, solche Vorschläge sind hier auch gebracht worden, echt lachhaft, wie gesagt, wir sind mit Unterdeckung ins neue Schuljahr gestartet, wovon sollen da noch Entlastungsstunden genommen werden?!? Zumal wir dann ja auch mit "normaler Deckung" nicht die Pflichtstundenzahl aller Klassen erfüllen könnten durch die komische Berechnung in Berlin.
    Aber es gibt eben andere Möglichkeiten die nicht zu Lasten der Vollzeitkollegen gehen!


    Letztlich geht die sinnvolle Entlastung der einen immer zu Lasten der anderen, gerade weil das Land die Aufgaben an sich nicht entsprechend honoriert und dafür genügend Zeit und Arbeitskräfte zur Verfügung stellt

    Nein, das muss nicht sein, denn ob die Teilzeitkollegen alle in jeder Konferenz sitzen, macht für die Vollzeitkollegen keinen Unterschied, wobei doch, es wird meist damit noch länger, wenn alle da sind!

  • Dann tritt doch mal an den Lehrerrat heran, dass er mit Gleichstellungsbeauftragter und Schulleitung gemeinsam ein tragfähiges, verbindliches Teilzeitkonzept in Form eine Dienstvereinbarung ausarbeitet.

    Weder an unserer Schule, noch an einer Schule in der Umgebung, noch in einer Schule, von der ich gehört habe, gibt es ein Teilzeitkonzept, das ein "Minusgeschäft" für Teilzeitkräfte effektiv vermeidet.
    Bei

    Teilzeit macht bestimmt niemand "einfach so" ohne driftigen Grund, denn es ist immer ein "Minusgeschäft".

    Ist bei uns an der Schule auch so.

    das kann man doch aber unmöglich dem Dienstherrn vorwerfen. Man darf doch von Erwachsenen mit akademischer Laufbahn erwarten, dass sie in der Lage sind, ihre zur Verfügung stehende Arbeitszeit eigenverantwortlich zu managen und ggf. auf den dafür vorgesehenen Wegen zu kommunizieren, wenn das nicht funktioniert. Wer reduziert, um dann freiwillig mehr Zeit in U-Vorbereitung zu stecken, ist irgendwo selbst dran schuld...

    Es geht ja noch nicht einmal darum, dass die Teilzeitkollegen so viel mehr Zeit in den Unterricht stecken. Es geht meist sogar darum, dass sie, obwohl sie "normalen" Unterricht machen, mit der Zeit nicht hinkommen!
    Und der Dienstherr instruiert natürlich die Schulleitungen da rigoros vorzugehen (oder die Schulleitungen machen das aus Eigeninitiative), wenn eine Teilzeitkraft die Arbeitszeit eigenverantwortlich managed.
    Hat man bei uns prima gesehen, wenn Teilzeitkräfte am Tag der offenen Tür nur zeitweilig kommen wollen, Klassenfahrten ablehnen mit dem Hinweis, dass sie letztes Jahr schon gefahren sind, an Elternsprechtagen nur anteilig anwesend sein wollen, ein Jahr mal keine Klassenleitung übernehmen wollen, mal an Konferenzen nicht teilnehmen wollen usw. Es geht nicht, unteilbare Aufgaben, schwarze Liste, massiv schlechte Stundenpläne als Resultat usw.
    Und das ist nicht das Problem unserer Schulleitung, das läuft an nahezu allen Schulen so! Mir ist keine Schule bekannt, wo es kein Minusgeschäft für Teilzeitkräfte ist. So etwas gibt es im Lehrerberuf nicht, das ist wieder mal so ein Ding, wo der Lehrerberuf ein Elfenbeinturm im Vergleich zu richtigen Berufen ist.


    Das einzige, wie Teilzeitkräfte bei uns ihre "zur Verfügung stehende Arbeitszeit eigenverantwortlich managen" können ist es, dass sie schluderigen Unterricht machen (macht kaum jemand, da die KuK sich berufen fühlen den Schülern etwas zu vermitteln) oder sich an Tagen wie Schulinternen Lehrerfortbildungen etc. krank melden (das können viele immerhin moralisch eher vertreten, als den Unterricht schleifen zu lassen).
    Aufgrund der oben beschriebenen Mehrarbeit ist es nicht möglich als Teilzeitkraft seine Zeit so geschickt einzuteilen, dass es kein Minusgeschäft ist.
    Hinweis an die Moderatoren, damit man mich nicht wieder sperrt: Dies soll kein Aufruf zum Krankmelden sein, lediglich eine Tatsachenbeschreibung, wie es bei uns nur möglich ist.

  • Und das ist nicht das Problem unserer Schulleitung, das läuft an nahezu allen Schulen so! Mir ist keine Schule bekannt, wo es kein Minusgeschäft für Teilzeitkräfte ist. So etwas gibt es im Lehrerberuf nicht, das ist wieder mal so ein Ding, wo der Lehrerberuf ein Elfenbeinturm im Vergleich zu richtigen Berufen ist.

    Doch, das ist ein Problem der Schulleitung, denn hier (und das ist nicht nur unsere Schule, sondern in ganz Berlin so) geht das mit dem, dass da weniger gemacht wird und das genauso teilbar ist, wie übrigens die Präsenztage! Aber ja, man muss da sehr drauf drängen und aufpassen, dass es nicht trotzdem ein Minusgeschäft ist, denn ja, es wird leicht zu einem und das nicht unbedingt durch die Unterrichtsvorbereitung oder die Unterrichtsstunden!


    Aufgrund der oben beschriebenen Mehrarbeit ist es nicht möglich als Teilzeitkraft seine Zeit so geschickt einzuteilen, dass es kein Minusgeschäft ist.

    Das stimmt leider und genau das muss immer wieder mitgeteilt werden und dann wird es besser (wobei die Einsparung dann meiner Meinung nach teilweise an den falschen Stellen vorgenommen wird/angeordnet wird).


    Beispiel: Ich soll nicht mehr so viel Aufgaben als halbe FK-Leitung machen, sondern die andere Kollegin mehr, die die mit mir macht und Vollzeit arbeitet. Ich soll aber an meinem freien Tag zum Studientag in die Schule kommen, um genau noch mal alle Probleme zwischen Erziehern und Lehrern aufzuschreiben und damit nachher noch frustrierter nach Hause zu gehen und mit noch mehr Wut auf die Erzieher als vorher, zumal sich einige dann Sprüche zu meiner deutlichen Mehrarbeit an dem Tag nicht verkneifen konnten.

  • Kommt meiner Erfahrung nach auf die Schulart und die Schulleitung an. An Gesamtschulen konferiert man sich (v.a. im Vergleich zum Gymnasium) gewöhnlich ziemlich zu Tode. Aber meine Schulleitung hat im letzten Jahr radikal zusammengestrichen und auch Teilzeitvereinbarungen ausgeweitet, so dass für mich bestimmt 50% aller Konferenzanlässe weggefallen sind. DAS ist eine wirkliche Erleichterung.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Es geht ja noch nicht einmal darum, dass die Teilzeitkollegen so viel mehr Zeit in den Unterricht stecken. Es geht meist sogar darum, dass sie, obwohl sie "normalen" Unterricht machen, mit der Zeit nicht hinkommen!Und der Dienstherr instruiert natürlich die Schulleitungen da rigoros vorzugehen (oder die Schulleitungen machen das aus Eigeninitiative), wenn eine Teilzeitkraft die Arbeitszeit eigenverantwortlich managed.
    Hat man bei uns prima gesehen, wenn Teilzeitkräfte am Tag der offenen Tür nur zeitweilig kommen wollen, Klassenfahrten ablehnen mit dem Hinweis, dass sie letztes Jahr schon gefahren sind, an Elternsprechtagen nur anteilig anwesend sein wollen, ein Jahr mal keine Klassenleitung übernehmen wollen, mal an Konferenzen nicht teilnehmen wollen usw. Es geht nicht, unteilbare Aufgaben, schwarze Liste, massiv schlechte Stundenpläne als Resultat usw.
    Und das ist nicht das Problem unserer Schulleitung, das läuft an nahezu allen Schulen so! Mir ist keine Schule bekannt, wo es kein Minusgeschäft für Teilzeitkräfte ist. So etwas gibt es im Lehrerberuf nicht, das ist wieder mal so ein Ding, wo der Lehrerberuf ein Elfenbeinturm im Vergleich zu richtigen Berufen ist.

    Zunächst einmal: auch in anderen Berufsfeldern heißt Teilzeit nicht, dass Wunscheinsatzpläne immer realisierbar sind. Auch dort ist es aus betrieblichen Gründen durchaus möglich, dass die einzusetzenden Stunden ziemlich bescheiden über die Woche verteilt sind. Und auch dort gibt es teilbare und unteilbare Aufgaben, auch wenn diese abhängig vom Berufsfeld andere Strukturen haben. Das alles ist also kein spezielles Problem im Lehramt.


    Eigenverantwortlich lässt sich natürlich vor allem die Unterrichtsvor- und nachbereitung, Korrekturen, Mitarbeit in AGs usw. verteilen. Es hilft sehr, die eigenen Arbeitszeiten mal zu erfassen und wenn man feststellt, dass am Ende für z.B. 16 Unterrichtsstunden nur noch 4 Zeitstunden Vor- und Nachbereitung zur Verfügung stehen im Mittel über mehrere Wochen hinweg, die SL mal zu fragen, ob ihr das ausreicht oder an welcher Stelle alternativ eingespart werden soll. Formal macht man das über eine Überlastungsanzeige, dann ist erst einmal die Schulleitung am Zug. Erfolgt dort keine Reaktion oder wird auf dem bisherigen Vorgehen bestanden, gebietet es die Professionalität in unserem Beruf, pflichtgemäß den Vorgaben unseres Vorgesetzten zu entsprechen, und dann wirklich nur noch 4 Zeitstunden für die komplette Vor- und Nachbereitung aufzuwenden.

  • Weder an unserer Schule, noch an einer Schule in der Umgebung, noch in einer Schule, von der ich gehört habe, gibt es ein Teilzeitkonzept, das ein "Minusgeschäft" für Teilzeitkräfte effektiv vermeidet.

    Also, bei uns gibt es sowas. EIn Minusgeschäft wird damit nicht zu 100% vermieden, aber zumindest führt das TZ-Konzept dazu, dass genau das Folgende alles überhaupt kein Problem ist:

    Hat man bei uns prima gesehen, wenn Teilzeitkräfte am Tag der offenen Tür nur zeitweilig kommen wollen, Klassenfahrten ablehnen mit dem Hinweis, dass sie letztes Jahr schon gefahren sind, an Elternsprechtagen nur anteilig anwesend sein wollen, ein Jahr mal keine Klassenleitung übernehmen wollen, mal an Konferenzen nicht teilnehmen wollen usw.

    Das sind nur die Basics, vor allem können bei uns die TZ-Kräfte selbst entscheiden, ob sie am TdoT kommen, wie lange sie am Elternsprechtag bleiben etc. Alles kein Problem. Liegt vielleicht an der Schulleitung oder eben am Personalrat und dem Kollegium, die dagegen nicht massiv vorgehen.

    Es geht nicht, unteilbare Aufgaben, schwarze Liste, massiv schlechte Stundenpläne als Resultat usw.
    Und das ist nicht das Problem unserer Schulleitung, das läuft an nahezu allen Schulen so!

    Das ist natürlich ein Problem der Schulleitung. Was sollen denn schwarze Listen und gezielt schlechte Stundenpläne (die ich übrigens für einen Lehrermythos halte - warum sollte sich der Stundenplanmacher die Arbeit machen, den Stundenplan gezielt schlechter zu gestalten) sind natürlich nicht institutionalisiert und systemisch. Was sind das denn für krude Verschwörungstheorien?

  • Es ist absolut unglaublich, dass die Teilzeitkräfte die Konferenzen alle vollumfänglich absitzen sollen. Dafür wird doch jedes mal jemand mit dem Protokoll gegängelt. Da sollte das auch mal sinnvoll eingesetzt werden können.

  • Es ist absolut unglaublich, dass die Teilzeitkräfte die Konferenzen alle vollumfänglich absitzen sollen. Dafür wird doch jedes mal jemand mit dem Protokoll gegängelt. Da sollte das auch mal sinnvoll eingesetzt werden können.

    Nein, das wirkt nur unglaublich, wenn entweder an der eigenen Schule Konferenzen missbraucht werden, um belanglose Dinge zu klären, die auch in einer Dienstbesprechung oder per Mail hätten geklärt werden können, oder wenn Kolleginnen und Kollegen den Sinn von Konferenzen als zentrale Schaltstellen von Partizipation bei Entwicklungsprozessen und wichtigen Entscheidungen nicht sehen können. Bei Dienstbesprechungen, insbesondere solchen, auf denen nahezu nur einseitig Informationen übermittelt werden, sehe ich es aber genauso wie du.

  • gerade weil die außerunterrichtlichen Aufgaben schlecht oder gar nicht entlastet werden (können).

    Das "können" kannst Du Dir getrost sparen. So gut wie alles, was angeblich nicht geteilt werden kann, ist völlig überflüssiges Gedöns. Und wenn man die ach so unteilbaren Aufgaben partout nicht teilen will, gäbe es eine ganz einfache Lösung, nämlich zu sagen: 50% Teilzeit = 50% der zu leistenden Wochenstunden, aber nur (sagen wir) 40% des Deputats. Ergebnis: Echte 50% Teilzeit. Ganz einfach. Wird nur nicht gewollt.

  • Das "können" kannst Du Dir getrost sparen. So gut wie alles, was angeblich nicht geteilt werden kann, ist völlig überflüssiges Gedöns. Und wenn man die ach so unteilbaren Aufgaben partout nicht teilen will, gäbe es eine ganz einfache Lösung, nämlich zu sagen: 50% Teilzeit = 50% der zu leistenden Wochenstunden, aber nur (sagen wir) 40% des Deputats. Ergebnis: Echte 50% Teilzeit. Ganz einfach. Wird nur nicht gewollt.

    Genauso kann es bedeuten, dass die Teilzeitlehrkräfte bei den teilbaren Aufgaben dann überproportional entlastet werden, um das zu kompensieren. Also bei 50% nicht einfach jedes 2. Jahr Klassenfahrt, sondern jedes 3. oder 4. Jahr, Elternsprechtage nur in Kernzeiten, deutlich reduzierte Aufsichten, seltener Einsatz in Fachprüfungsausschüssen u.ä.

  • Aber es gibt eben andere Möglichkeiten die nicht zu Lasten der Vollzeitkollegen gehen!

    Welche Möglichkeiten sind das denn?
    Die eine oder andere Konferenz weniger und womöglich ein oder zwei Fächer weniger, die eine oder andere Zeugniskonferenz oder Klassenkonferenz oder pädagogische Konferenz weniger. Na gut. Und dann?


    Machen die TZ-KollegInnen weniger Aufsichten, müssen diese von den VollzeitkollegInnen übernommen werden,
    gleiches gilt für eine Menge zusätzlicher Aufgaben, wie z.B. Fachkonferenzleitungen oder zusätzliche "Posten" und Beauftragungen für irgendwelche Zusammenarbeiten, Sicherheitsfragen, Wettbewerbe etc.


    Für schlecht teilbar halte ich zudem alles, was die Klassenleitung macht ... und dazu gehören eben auch Gespräche mit Eltern, alle zusätzlichen Gespräche und Berichte und Überprüfungen, Zeugnisse uvm.
    Hat eine TZ-Lehrkraft keine Klassenleitung, hat eine VZ-Lehrkraft eine doppelte.


    Da wäre der Vorschlag des 40%-Deputats bei einer 50%-Stelle schon fairer, aber das ist nicht gewollt, weil die vielen zusätzlichen Aufgaben ausßerhalb des Unterrichts eben nicht honoriert werden und man annimmt, bei halben Deputat wären die außerunterrichtlichen Aufgaben auch halbiert.

  • Hat eine TZ-Lehrkraft keine Klassenleitung, hat eine VZ-Lehrkraft eine doppelte.

    Mag bei euch so sein, ist bei uns definitiv nicht so, es gibt auch Vollzeitkollegen ohne Klassenleitung!


    Welche Möglichkeiten sind das denn?
    Die eine oder andere Konferenz weniger und womöglich ein oder zwei Fächer weniger, die eine oder andere Zeugniskonferenz oder Klassenkonferenz oder pädagogische Konferenz weniger. Na gut. Und dann?

    Das wäre viel viel weniger oder eben auch einen Elternsprechtag weniger, wenn der Bedarf nicht da ist (wobei das auch für Vollzeit gelten sollte) und nicht nur die Zeit absitzen müssen.

  • Wir haben in den letzten Jahren auf sehr vieles Rücksicht genommen,
    sind inzwischen aber so knapp besetzt, dass gar nichts mehr ginge, wenn wir das so weiter fortführen würden.
    Vielleicht ist es eine Frage der Perspektive.


    Die Aufsichtszeit ist ja nicht absolut, 100% kann eine ganze Menge sein oder wenig, je nach Notwendigkeit der Aufsichten,
    Arbeitszeit, die gar nicht sein müsste ... das ist eine der wenigen Tätigkeiten, die man recht leicht an andere Personen abgeben könnte.


    Etliches anderes haben wir auf ein Minimum der Kernzeit heruntergeschraubt,
    z.B. Elternsprechtage - es gibt einen im SJ und da ist lediglich die Woche festgelegt, alles andere macht man selbst.
    Als Klassenleitung hat man jedoch immer viele Gespräche, als Fachlehrkraft für D+Ma auch.
    Alle weiteren Gespräche laufen außerhalb dieser Woche ohnehin, da braucht es keine Festlegungen.

  • Ja klar. Halbe Stelle, halbe Anzahl an Aufsichten. Warum sollte das auch anders sein? Bei uns wird da wirklich darauf geschaut. Halbe Stelle hat eine Aufsicht in der Woche. Volle Stelle zwei. Ich habe eine 70%-Stelle und mache eine Aufsicht und dann noch die, die nur bis zu den Herbstferien geht und dann wieder ab Ostern (im Winterhalbjahr ist der Sportplatz gesperrt). Geht doch.

  • Machen die TZ-KollegInnen weniger Aufsichten, müssen diese von den VollzeitkollegInnen übernommen werden,
    gleiches gilt für eine Menge zusätzlicher Aufgaben, wie z.B. Fachkonferenzleitungen oder zusätzliche "Posten" und Beauftragungen für irgendwelche Zusammenarbeiten, Sicherheitsfragen, Wettbewerbe etc.

    Ob bestimmte Aufgaben nun von einer Vollzeitlehrkraft oder von den statt dieser eingestellten zwei 50%-TZ-Lehrkräften erledigt werden, ist doch egal. Die Verteilung von Aufgaben entsprechend der Teilzeitquote belastet niemanden mehr, da entsprechend mehr TZ-Lehrkräfte vorhanden sind, auf die diese
    Aufgaben anteilig verteilt werden können. Das ist doch letztlich mit der Verteilung der zu besetzenden Unterrichtsstunden nicht anders.

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