Erfahrungen zu Serversystemen an Schulen

  • Das heißt: Wenn Du nicht genau diese Datenbankformate exportieren willst, dann brauchst Du für Deine Installation auch kein Office.
    Was sagt Autodesk selbst zum Thema Open Source?

    Es geht ja nicht nur um den Export, es geht um viel grundlegendere Dinge:

    Zitat von Autodesk
    • Vollständige lokale Installation von Microsoft® Excel 2010, 2013 oder 2016 für iFeatures, iParts, iAssemblies, Thread-bezogene Befehle, Erstellung von Abständen/Gewindebohrungen, globale Stücklisten, Bauteillisten, Revisionstabellen, tabellenbasierte Konstruktionen und Studio-Animationen von Positionsdarstellungen. Excel Starter®, Online Office 365® und OpenOffice® werden nicht unterstützt.
  • Was ist denn so ein Server? Klingt, als könnte man damit allerlei Praktisches machen. Lohnt sich das nur für große Schulen? Und wer bezahlt sowas?


    Wenn zu langweilige Frage, dann einfach ignorieren ;)

  • Die Frage ist recht umfangreich.


    Ein typischer "Schulserver" hat viele Funktionen. Zentral in der Schule:


    - Fileserver: Die Dateien der Nutzer werden nicht auf den jeweiligen Rechnern, sondern auf dem Server gespeichert. Dadurch hat man an jedem Rechner, an dem man sich anmeldet, immer gleich seine Dateien
    - Printserver: Die Druckaufträge gehen nicht direkt an einen Drucker. Dieser leitet sie dann per Netzwerk an den gewünschten Drucker weiter. Der Printserver kann dabei mitzählen, wie viel wer gedruckt hat
    - Proxyserver: Der Schulserver ist als einziger direkt mit dem Internet verbunden. Er leitet aus dem lokalen Netz die Anfragen weiter ins Internet (kann auch Dateien zwischenspeichern, das ist dann ein Caching Proxy, oder Filtern (Jugendschutz))
    - Nutzerverwaltung: Jeder Nutzer hat ein Konto auf dem Server, die Nutzer haben verschiedene Rechte (Lehrer mehr als Schüler, nur der Admin volle Rechte)


    - großer Punkt: Softwareverteilung und Rechnerverwaltung. Du definierst auf dem Server, welche Software auf welchem Rechner laufen soll. Der Server verteilt Betriebssystem + Software per Netz auf die Rechner, idealerweise vollautomatisch


    Ein Schulserver kann nach außen sein:
    - Webserver: Die Webseite der Schule läuft drauf
    - Dateiserver: Auch nach außen kann man Dateien hoch- und runterladen, früher oft als ftp Server, heute eher über Webdav oder als VPN


    Auf einem Schulserver kann auch ein E-Learning-System wie Moodle laufen, oder eine Groupware zur Organisation (z.B. Horde ).


    Häufig läuft auch ein Mailserver drauf, dann hat jeder seine eigene Mailadresse auf dem Server.


    Mailserver, Webserver + Datenaustausch nach außen funktionieren nur gut, wenn Du eine Standleitung ins Internet hast. (man kann tricksen, wenn nicht, aber schön ist anders)


    IServ hat das z.B. alles als ein Paket. Die haben die wichtigsten Funktionen von Groupware + E-Learning nochmal selbst programmiert, zusätzlich die o.g. Standardfuntkionen.


    Univention arbeitet eher mit anderen Softwarepaketen zusammen. Da kannst Du dann z.B. Deine Groupware mit einem Klick über das Webinterface installieren.



    Lohnt sich das: Sagen wir mal so. Wenn ihr nur 10 Rechner habt, dann kann man Software z.B. auch per Hand installieren. Wenn Du 200 Rechner hast, eher nicht.


    Wer zahlt das: Bei uns die Schule, aber wir haben dafür einen Etat vom Schulträger.


    IServ kostet z.B. 4 € pro Schüler. Univention kostet 1 € pro Schüler zzgl. Geld für eine Firma, die 2nd Level Support macht (Univention ist nur Softwarehersteller). Linuxmuster ist kostenlos (free as in speech and in beer), eine Vereinsmitgliedschaft empfhiehlt sich aber.


    Stell vielleicht noch Detailfragen, wenn Du mehr wissen willst.

  • @Krabappel Bei uns im Kanton hängen alle Rechner an allen Schulen (egal welche Schulstufe) am zentralen Server, ist also schon ein grösseres Netzwerk. Nachteil der zentralen Verwaltung ist, dass die IT-Beauftragten im Schulhaus praktisch gar nichts machen können. Deren Aufgabe war es bis anhin eigentlich "nur" Fehler zu diagnostizieren und an den Helpdesk in Liestal weiterzuleiten. Ohne Liestal können die keine Programme auf den Rechnern im Schulnetzwerk installieren und auch die Updates werden automatisch gestartet. Jetzt mit den BYOD-Klassen sind sie natürlich mehr beschäftigt, weil die privaten Geräte der SuS auch gewartet werden.


    Als Dateiablage wird bei uns jetzt zunehmend OneDrive, also die Microsoft-Cloud, genutzt. Parallel dazu existiert aber immer noch die Dateiablage auf dem SBL-Server (Webdav) auf der nach wie vor alles wirklich Sensible wie Maturprüfungen etc. abgelegt wird.

  • Was ist denn so ein Server? Klingt, als könnte man damit allerlei Praktisches machen. Lohnt sich das nur für große Schulen? Und wer bezahlt sowas?

    Das Praktischste, was du damit machen kannst: Du kannst alle Rechner im Haus immer auf demselben Stand und Aussehen halten.
    Ohne Server wirst du beim Unterrichten verrückt, weil der Arbeitsplatzrechner nach einiger Zeit bei jedem Kind anders ausschaut - das fängt schon damit an, dass die Icons auf dem Desktop verschoben werden. Wie willst du da ohne Einzelunterricht die Bedienung erklären?
    Zudem kannst du online mit wenigen Klicks jederzeit Updates und neue Software "ausrollen". Ohne Server würde ich NIE die Administration des Rechnerzoos übernehmen.


    Und ja. Das macht schon Sinn, wenn du nur 5 Rechner hast.
    Jede Ausstattung mit Hardware muss der Schulträger bezahlen. Auch die Wartung.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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