Desktop-Rechner vs. Notebooks vs. Tablets in der Grundschule

  • Eine Grundschule soll im nächsten Jahr mit rund 30 Geräten ausgestattet werden (die bereits benutzten werden dann wieder eingezogen, d. h. die Gesamtzahl der Geräte wird dann auch rund 30 sein). In den drei folgenden Jahren sollen dann nochmal je sieben bis acht Geräte dazukommen.


    Der Träger stellt uns frei, ob das Standrechner, Notebooks oder Tablets sein sollen. Die Schule ist zweizügig, es gibt keinen Computerraum. Deshalb haben wir gerade vor allem Notebooks im Blick. Wir würden gerne "fest" für jeden Raum einen bis zwei Standrechner anschaffen plus "zur Ausleihe" einen halben Klassensatz Notebooks. In den drei folgenden Jahren sollten dann weitere Notebooks dazukommen, so dass wir dann etwas mehr als einen Klassensatz Notebooks hätten.

    • Wir sehen bis jetzt keinen Vorteil von Tablets ggü. Notebooks. Hat damit vielleicht jemand Erfahrungen?
    • Wir könnten auch "fest" für jede Klasse ein bis zwei Notebooks anschaffen. Den Vorteil von Standrechnern sehen wir darin, dass sie standfester, vielleicht auch robuster sind, von den SuS nicht durch den Raum getragen werden, keine Display-Scharniere beschädigt werden können und dass man den Monitor beliebig groß wählen kann.
    • Vier Räume sind mit Smartboards ausgestattet, vier weitere werden dazu kommen. Hat jemand Erfahrung damit, von den SuS genutzte Geräte irgendwie in Verbindung mit dem Smartboard einzusetzen? Also nicht den Rechner, der ohnehin vorne steht, sondern Notebooks oder Tablets im Klassenraum?

    In dem Zusammenhang noch eine Frage zum Smartboard: Kennt ihr Modelle, die es zulassen, die Projektionsfläche weiter als Whiteboard zu benutzen, sie also mit Stiften zu beschreiben? Bei uns geht das nicht, auch gute Whiteboard-Marker müssen schnell mit Alkohol abgewischt werden. Da fällt leider viel "Tafelfläche" weg ...

  • Hallo,
    die ganz ganz entscheidende Frage ist: Was wollt ihr mit den Dingern machen?


    Ich sehe erst mal aus der Sicht als Vater keine dringende Notwendigkeit für Computer/Tablet Einsatz in der Grundschule. Wenn ihr da also überhaupt was machen wollt / sollt, dann müsst Ihr Euch schon ein gutes Konzept überlegen, das ist kein Selbstläufer (aber das weißt Du vermutlich selbst). Ich sehe das für die Grundschule jedenfalls grundsätzlich sehr skeptisch.


    Mit Tablets kann man Fotos machen, Videos drehen, Hörspiele aufnehmen. Das kann man alles mit einem Notebook erst mal nicht (mit der möglichen Ausnahme der Hörspiele, wenn es ein leises Notebook ist, sodass man auf dem eingebauten Mikro kein Lüfterrauschen hört). Am Gymnasium finde ich, dass man den Schülern das Anschließen zusätzlicher Geräte (Mikrofon, Videokamera usw.) durchaus zumuten kann, aber an der Grundschule? Also, alles was mit Foto / Video / Audio zu tun hat, ist auf dem Tablet erst mal deutlich einfacher.


    Wenn es richtige Computer sein sollen und ihr einen Raum dafür habt, würde ich eher Desktops nehmen als Notebooks. Die sind um Größenordnungen leichter zu warten, das ist der Grund. Notebooks machen nur Sinn, wenn man keinen Raum hat, die Computer fest aufzustellen.


    Also: Was wollt Ihr damit machen?

  • Hallo,
    die ganz ganz entscheidende Frage ist: Was wollt ihr mit den Dingern machen?


    Ich sehe erst mal aus der Sicht als Vater keine dringende Notwendigkeit für Computer/Tablet Einsatz in der Grundschule.

    Ich bin da ganz bei dir, sprich: Ich könnte mir eine Grundschule auch ohne digitale Medien gut vorstellen. Ich bin neu in dem Laden und andere mögen mir aus ihrer längeren Erfahrung widersprechen. Bis dahin frage ich mich weiter, wie Smartboards und Tablets helfen können, wenn SuS nicht zwei Sätze aus einem Buch sinnentnehmend lesen können. Andererseits reden natürlich immer alle von Medienkompetenz. Bei unseren SuS erlebe ich aber kaum Medienkompetenz, sondern fast nur reinen Medienkonsum. So falsch ist es ja nicht, wenn man da auch schon in der Grundschule ansetzt.


    An meiner Schule existiert kein Konzept zum Einsatz der Geräte. Bisher gibt es zwei Standrechner pro Klasse und fertig. Die werden selten eingesetzt, weil dann immer 28 Kinder nur dabei stehen und zusehen können. Bei den Smartboards ist es ähnlich: Zwei Stück sind vorhanden. Die Kolleginnen wurden bisher nicht geschult und arbeiten in einer Schule, in der in den sechs anderen Klassenräumen noch Kreidetafeln hängen.


    Für beides gilt: Die Nutzung wird sich erst mit der Zeit ergeben, wenn die Dinger vorhanden sind und der Großteil des Kollegiums Zugriff darauf hat. So unbefriedigend das jetzt als Antwort auf deine Frage auch ist ...

  • Für beides gilt: Die Nutzung wird sich erst mit der Zeit ergeben, wenn die Dinger vorhanden sind und der Großteil des Kollegiums Zugriff darauf hat.

    Nein, das wird nicht passieren. „Die Dinger“ werden genauso rumstehen, wie die bisherigen Einzelrechner, weil a) keiner weiß, was man damit Sinnvolles machen kann, b) niemand mehr als einmal im Jahr Lust hat, alles aufzubauen, was auch im Buch gemacht werden könnte und vor allem und c) immer irgendwas kaputt ist und upgedatet werden soll, was niemand macht.


    Gebt das Geld für was Sinnvolles aus.

  • Die Skepsis kann ich nur begrenzt nachvollziehen. Wir haben bei uns Starboards (digitale Whiteboards), Rechner und Notebooks im Einsatz und leihweise auch Ipads. Ich kann vor allem aus Sicht von Mathematik und Sachkunde berichten.
    Die Starboards nutzen wir nur in Klasse 3 / 4, wobei 1 und 2 sie auch haben wollen.


    Also Voraussetzungen braucht man ein vernünftiges WLAN im ganzen Bereich.
    Jemand, der sich Arbeit macht das ganze zu verwalten und zu administrieren.
    Kolleg(innen), die bereit sich darin einzuarbeiten.


    Smartboards hätten bei mir obersten Priorität. Dokumentenkamera natürlich dabei. Schnell ein Arbeitsblatt darauf gelegt, um etwas zu zeigen. Das Schulbuch digital an der Tafel, darin mal eben etwas markieren, etwas schreiben. Didaktisches Material was man gerade braucht mit 1-2 Klicks abrufbar. Mal eben schnell einen Zahlenstrahl oder einen Tausenderfeld an die Tafel gezaubert. Dann die ganze Problematik von Begriffen, die die Kinder nicht kennen. Kloster, Palette, .... Sobald etwas unklar ist, kann ein Bild aus dem www gezeigt werden. Ich kann zu Hause mein Tafelbild vorbereiten. Ich kann ein Tafelbild für die nächste Stunde speichern ... Dazu noch die ganze Software von den Verlagen inzwischen. Kurzes Mathefußball als Kopfrechnenübung, ....


    Rechner haben wir im Computerraum. Mit Rechnern in der Klasse hatten wir wenig gute Erfahrugen. Außer in meiner Klasse wurden sie kaum eingesetzt. Die Rechner im Computerraum werden für Internetrecherchen, zum Texte schreiben und für diverse Lernprogramme eingesetzt. Achja, in Deutsch für Antolin.


    Notebooks sind da schon besser. Haben wir jetzt auch. Gerade bei Präsentationen im Sachunterricht ist das ein großer Vorteil. In Mathematik kann man sie zur Differenzierung einsetzen. Die Lernprogramme können auch viel Individualisierung und Diagnostik bieten. Da kann man auch mal ein Förderschüler einen Laptop hinstellen. Oder ein Kind, dass noch etwas üben muss. Problem ist halt das Aufladen und verstauen sowie die Wartung. Die Lehrkraft muss sich schon kümmern.


    Ipads hatten wir teilweise ausgeliehen. Unsere Referendarin hat damit einen Film gedreht und einen Wettbewerb gewonnen. Außerdem haben sie damit Musik gemacht. Ich nehme momentan mein privates mit und leihe es aus. Recherchen und eben was im Internet gucken ist ein ganz wichtiger Punkt. Außerdem gibt es viele Lernprogramme als App. Wenn ich bei Kopfrechenübungen am Whiteboard feststelle, dass einzelne Kinder problematisch sind, "müssen" sie am Ipad weiterüben. Viele Lernprogramme gibt es inzwischen auch für das Ipad. Achja Arbeitsergebnisse abfotografieren und ggf. am Whiteboard zu zeigen ist auch noch wichtig. Hatten wir in der Prüfung genutzt. Und fotografieren allgemein bietet natürlich auch ganze viele Möglichkeiten im Sachunterricht. Genauso Videos.


    Persönlich würde ich momentan zu Whiteboards mit Ipads tendieren. Der ganze Bereich mit Wartung, Administration, Einarbeitung ist da am einfachsten. Aber es ist auch echt viel Arbeit. Das darf man nicht vergessen. Als wir unser erstes Whiteboard bekommen haben, stand es ein Jahr im Gruppenraum und wurde nicht genutzt bevor ich es in meine Klasse geholt habe. Jetzt wo die Kolleginnen die Möglichkeiten sehen, wollen sie auch.

  • Ich sehe schon Vorteile von Tablets: Sie sind robuster als Notebooks, einfacher zu bedienen, es gibt von Schulbüchern immer mehr und richtig gute Apps (wohingegen PC Lernprogramme zumindest nach meinem Gefühl eher am Aussterben sind) und vor allem haben sie ein Touchdisplay. Damit kann man im 1. Schuljahr Übungen zur Schreibrichtung von Buchstaben und Ziffern machen und das finde ich auch sehr sinnvoll, denn ich kann beim besten Willen nicht immer bei allen Erstklässlern aufpassen, ob sie die Buchstaben richtig schreiben oder sich da Murks angewöhnen.


    Notebooks sind aber natürlich auch nicht schlecht, aber davon würden mir vielleicht so zwei bis drei fest pro Klasse reichen. Auf normale PCs würde ich verzichten, wenn es keinen Computerraum gibt. Die sind mir zu unflexibel und nehmen zu viel Platz weg.

  • Nein, das wird nicht passieren. „Die Dinger“ werden genauso rumstehen, wie die bisherigen Einzelrechner, weil a) keiner weiß, was man damit Sinnvolles machen kann, b) niemand mehr als einmal im Jahr Lust hat, alles aufzubauen, was auch im Buch gemacht werden könnte und vor allem und c) immer irgendwas kaputt ist und upgedatet werden soll, was niemand macht.
    Gebt das Geld für was Sinnvolles aus.

    Na ja, der Träger gibt halt jetzt vor, dass neue Geräte angeschafft werden sollen. Wir können den Gerätetyp aussuchen. Wir können nicht Geld an dieser Stelle sparen und dafür woanders ausgeben. Ich hab' davon erst heute erfahren. Ich bin formal auch gar nicht in die Entscheidung eingebunden. Man hat mich aber dazu angesprochen und ich glaube nicht, dass sonst vieleErfahrungen von außen eingeholt werden.



    Persönlich würde ich momentan zu Whiteboards mit Ipads tendieren. Der ganze Bereich mit Wartung, Administration, Einarbeitung ist da am einfachsten. Aber es ist auch echt viel Arbeit. Das darf man nicht vergessen. Als wir unser erstes Whiteboard bekommen haben, stand es ein Jahr im Gruppenraum und wurde nicht genutzt bevor ich es in meine Klasse geholt habe. Jetzt wo die Kolleginnen die Möglichkeiten sehen, wollen sie auch.

    Du meinst Smartboards, oder? Werden bei euch die Ipads in Verbindung mit den Smartboards eingesetzt? So dass z. B. der Bildschirm eines Ipads auf dem Smartboard angezeigt werden kann? Oder das man gemeinsam auf Dateien zugreifen kann? Oder läuft das eher parallel bzw. nacheinander, ohne dass die Geräte verbunden wären?


    Ich frage mich, was man in der Grundschule sinnvollerweise mit Standrechnern/Notebooks anfangen soll?! Ich rate zum Besuch von Fortbildungen über Tableteinsatz.

    Kannst du das kurz ausführen? Im Einsatz erlebe ich bei uns bis jetzt Antolin und die Lernwerkstatt. Außerdem wird im Internet recherchiert, in Word geschrieben und mal ein Bild ausgedruckt. Das geht alles auf Windows-Rechnern. Denkst du, dass das Software-Angebot für Tablets größer ist? Oder digitale Ausgaben von Schulbüchern? Oder geht es dir um die Bedienung der Geräte?


    Ich sehe schon Vorteile von Tablets: Sie sind robuster als Notebooks,

    Ich hätte gedacht: Das Notebook hat eine große Fläche und mit dieser steht es auf dem Tisch. Wenn eine externe Maus benutzt wird, wird es u. U. noch nicht mal angefasst. Das Tablet ist kleiner und kann auch in der Hand gehalten werden --> Fällt da nicht immer wieder mal eins runter?

  • Da kann ich nur auf private Erfahrung zurück greifen, aber da haben wir seit mehreren Jahren drei Tablets, die auch von meinen Kindern genutzt werden und bisher bis auf Displaykratzer alles problemlos überlebt haben. Und das sogar ohne Hüllen. Es gibt ja sogar noch so Gummihüllen für Kindertablets. Den Bildschirm vom Laptop hingegen hat eins meiner Kinder schon mal geschrottet und in die Tastatur kann leicht Radiergummifitzel, Bleistiftanspitzerdteck, Krümel, Wasser etc rein kommen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich frage mich, was man in der Grundschule sinnvollerweise mit Standrechnern/Notebooks anfangen soll


    Zumindest den Lernsoftware- Platzhirsch Lernwerkstatt gibt es weder für Ipads noch für Android-Geräte.


    kl.g. Frosch


    Korrektur. Die wichtigste Übung gibt es als App: Pushy :)

  • In dem Zusammenhang noch eine Frage zum Smartboard: Kennt ihr Modelle, die es zulassen, die Projektionsfläche weiter als Whiteboard zu benutzen, sie also mit Stiften zu beschreiben? Bei uns geht das nicht, auch gute Whiteboard-Marker müssen schnell mit Alkohol abgewischt werden. Da fällt leider viel "Tafelfläche" weg ...


    Es gibt Modelle mit einer Projektionsfläche in der Mitte und zwei einfachen Whiteboard-Flügeln zum Aufklappen an den Seiten. Vielleicht wäre das etwas.
    An meiner Schule besteht das Problem auch, dass laut Hersteller die Projektionsfläche angeblich zusätzlich als Whiteboard genutzt werden kann, aber natürlich bald entsprechend schmuddelig aussähe, wenn wir es tatsächlich täten.

  • Zumindest den Lernsoftware- Platzhirsch Lernwerkstatt gibt es weder für Ipads noch für Android-Geräte.


    kl.g. Frosch


    Korrektur. Die wichtigste Übung gibt es als App: Pushy :)

    Dieses Problem müsste mit einer Remote-Desktop-Lösung sehr einfach behoben werden können. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass es einzelne Apps gibt, die genau das machen, was die Lernwerkstatt macht. Nicht als Paket eben, aber einzeln.


    @Th0r5ten anworte ich später noch ausführlich.

  • Es gibt Modelle mit einer Projektionsfläche in der Mitte und zwei einfachen Whiteboard-Flügeln zum Aufklappen an den Seiten. Vielleicht wäre das etwas.

    Ja, solche haben wir. Das Smartboard hat also eine große Projektionsfläche, die zum Schreiben nicht genutzt werden kann. Dann zwei kleine Flächen, die mit einem schwarzen Gitternetz versehen sind. Das wäre vielleicht toll für Käsekästchen, aber ordentlich schreiben und zeichnen kann man da nicht. Bleiben die letzten zwei kleinen Flächen. Die sind einfach nur weiß, die können beschrieben werden - super! Leider sind sie aber von den Klassenlehrerinnen vollgehangen mit Stundenplänen, Ampeln und und und.

  • Wir haben in ein paar Räumen Boards von Epson (also, ein interaktiver Beamer von Epson + ein Whiteboard mit Metallfläche).


    Die kann man mit Stiften bescchreiben, und das machen wir auch oft. Natürlich muss man die ab und zu dann mal richtig reinigen.


    Die Dinger haben aber auch Nachteile (spigelnde Fläche, weniger exakt als ein echtes Smartboard).

  • Gibt es reichlich Entlastungsstunden?
    Gibt es mehr Geld?
    Nicht? Na dann, nein danke!

  • Bei uns ist die Entscheidung bereits gefallen: Jetzt werden rund 30 Notebooks angeschafft, in den kommenden drei Jahren dann jeweils sieben bis acht Tablets.


    Ein Wermutstropfen ist für mich, dass wir wirklich nur den Gerätetyp kennen. Sonst denke ich aber, dass wir die Notebooks gut für die Lernwerkstatt und Word benutzen können sowie immer dann, wenn Dateien übertragen werden müssen (USB-Stick). Das WLAN schwächelt bei uns noch, ich hoffe, dass das in ein, zwei Jahren besser ist.


    Als Vorteile von Tablets hätte ich jetzt ausgemacht, dass mehr und mehr Apps und digitale Schulbücher dafür entstehen, dass der Touchscreen für die Alphabetisierung wirklich toll ist und dass man in vielen Apps etwas schreiben, malen oder ein Bild/Video/Tonaufnahme einfügen kann, ohne die App zu verlassen - im Gegensatz zum PC, wo ich dafür eine Digitalkamera, ein Mikrofon, ein Audiointerface, eine Bildbearbeitung und und und brauche und hin- und her springen muss. Ich hoffe außerdem, dass sich mit Google Education oder Apple Education einiges machen lässt in Bezug auf Synchronisation der Geräte, Nutzung durch mehrere Schüler, gemeinsames Betrachten von Inhalten, die der Lehrer auswählt usw.


    @MrsPace, ist das so ungefähr das, was du auf dem Schirm hattest?

  • @MrsPace, ist das so ungefähr das, was du auf dem Schirm hattest?

    Das Tablet ist dann sinnvoll eingesetzt, wenn man damit produktiv ist UND die Stärken des Tablets dabei ausnutzt, d.h. kein anderes Werkzeug genau das kann.


    Klassisches Beispiel: Erstellung eines Lern-/Erklärvideos. Klar kann man das auch mit einem Desktop-PC bewerkstelligen. Aber: Dazu braucht man zusätzliche Hardware, oft mehr als eine Software. Beim Tablet brauche ich gar nichts extra und genau eine App.


    Weiteres Beispiel: Produktion von GreenScreen-Videos (Nachrichtensendung, etc.) Filmen, Schneiden, Vertonen, alles mit genau einer App ohne zusätzliche Hardware. Einen GreenScreen braucht man natürlich. Aber den bräuchte man ja immer.


    Wofür ich das Tablet sonst noch nutze: Erstellung von multimedialen Tafelbildern, Leistungsüberprüfung und -messung, Visualisierung im Mathe-Unterricht (Funktionen, Stichwort: GeoGebra), zur Verfügung stellen und Zeigen von Inhalten aus der Schul-Cloud, etc. Die Dokumentenkamera ist durch's Tablet übrigens auch überflüssig geworden, genauso wie die Smartboards.


    Privat arbeite ich seit 2012 mit dem Tablet. In den Schuljahren 2015/2016 und 2016/2017 habe ich in großem Umfang Tablet-Fortbildungen besucht. Seit vergangenem Schuljahr nehme ich am Schulversuch tabletBS teil. Die einzige Schwäche, die ich bei der Verwendung des Tablets (ohne zusätzliche Hardware) bisher erkennen konnte, ist bei der Textverarbeitung. Das ist echt umständlich ohne Tastatur.


    Da ich nun keine Grundschullehrerin bin, weiß ich nicht, inwieweit Textverarbeitung eine Rolle spielt und wie wichtig diese Lernwerkstatt ist und auch nicht, ob es da Apps gibt, die diese Lernwerkstatt ersetzen können. Aber Ersetzen ist ja wie gesagt auch nicht das primäre Ziel des Tablet-Einsatzes. Ich bin sicher, dass es für die Grundschule da auch schon Fortbildungen gibt, deswegen würde ich zum Besuch von selbigen anregen. Da bekommt man dann derart viele Ideen an die Hand, das man gar nicht weiß, WANN man das alles machen soll.


    Fazit: Wenn ich jetzt neue Hardware anschaffen müsste... Ich würde nichts Anderes mehr holen als Tablets.

  • An meiner Schule existiert kein Konzept zum Einsatz der Geräte. [...] Die Nutzung wird sich erst mit der Zeit ergeben, wenn die Dinger vorhanden sind und der Großteil des Kollegiums Zugriff darauf hat.

    Um konzeptlos irgendetwas zu machen, muss man sich aber vorher nicht überlegen, was man kauft. Dieser Thread ist sinnlos.

    • Offizieller Beitrag

    Selbst wenn man aktuell noch ohne Konzept diese Anschaffungen tätigt (was bestimmt nicht der beste Weg, aber dennoch ein möglicher Weg ist), macht es Sinn, vorher nach Erfahrungen zu fragen.


    Was heißt, es macht Sinn - bevor man ohne Konzept und ohne Erfahrungen etwas kauft, ist es der sinnvollere Weg. Dann weiß man wenigstens, dass man nicht aus dem Bauch kauft.


    Kl.gr.Frosch


    P. S. : Torsten, ihr solltet euch ganz zügig ein Medienkonzept entwickeln, damit die Geräte dann nicht nur verstauben. Darauf verlassen, dass sich die Nutzung zufällig ergibt, würde ich mich nicht. Da die Geräte eh erst im kommenden Jahr angeschafft werden, könnt ihr da im Vorneherein noch drüber nachdenken.

  • Als aus den Erfahrungen an meiner Schule kann ich sagen:


    Desktop-PCs sind i.d.R. zuverlässiger UND zukunftssicherer als Notebooks. Gründe:


    - Irgendeiner vergisst immer, die Notebooks aufzuladen. Und die Netzteile verschwinden auch schon mal. Sogar ganze Notebooks sind bei uns schon verschwunden. Ist halt alles "mobil", im wahrsten Sinne des Wortes...


    - Notebooks sind für das gleiche Geld immer noch leistungsschwächer als PCs, d.h. die PCs sind aus Leistungsgesichtspunkten deutlich zukunftssicherer. Die kann man auch noch in fünf Jahren vernünftig verwenden, sofern man keine extremen Ansprüche, z.B. an die Grafik stellt.


    - Ein Defekt in einem Notebooks führt in der Regel dazu, dass das ganze Gerät ausgetauscht werden muss. PCs sind deutlich wartungsfreundlicher. Kleinigkeiten wie eine defekte Tastatur hat man schnell ausgetauscht. Das ist bei Notebooks ohne professionelle Hilfe kaum möglich. Von größeren Sachen wie neuer / defekter Bildschirm ganz zu schweigen...


    Gruß !

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