Planstelle nicht annehmen

  • Hallo,


    ich bin neu und bräuchte bitte ein paar Denkanstöße.
    Ich habe gerade mit sehr guten Noten mein 2. Stex in RLP bestanden (Grundschule) und habe mich für Plan- und Vertretungsstellen beworben und ganz gute Chancen, zum 1.2.2019 eine Planstelle zu bekommen.
    Worüber ich beim Bewerben für eine Planstelle nicht nachgedacht habe:


    Mein Mann bewirbt sich gerade bundesweit um eine Arbeitsstelle. Er hat eine sehr seltene Ausbildung, geeignete Arbeitsstellen für ihn gibt es in Deutschland nur an sechs bis acht Orten. Wo es ihn (und damit perspektivisch auch mich) hin verschlägt, wird wohl erst Ende Januar/ Anfang Februar feststehen.


    Wenn ich jetzt zum 1.2. hier in RLP eine Planstelle annehme, bin ich doch aber erstmal für einige Jahre hier ortsgebunden, oder?
    Wäre es da nicht sinnvoller, zumal der Stellenmarkt für Grundschullehrer aktuell gut aussieht, sich jetzt gar nicht um eine Planstelle zu bewerben bzw. die Bewerbung wieder zurückzuziehen und maximal eine befristete Vertretungsstelle anzunehmen und mal abzuwarten, wo mein Mann Fuß fassen kann?


    Oder mache ich da einen Denkfehler? Ist es vielleicht doch ganz einfach, sich nach einem halben Jahr versetzen zu lassen? Wenn ich das Verfahren jetzt erstmal laufen lasse, eine Planstelle angeboten bekomme und die dann ablehne, gibt es da Sanktionen?


    Weiß jemand, wie schnell das mit der Zuteilung der Planstellen jetzt geht? Braucht RLP dazu Tage (also noch vor Weihnachten) oder vielleicht doch eher bis Mitte Januar?


    Danke
    Frieda

  • Die Planstellenzusage kann sehr kurzfristig kommen, muss aber nicht.
    Eine Versetzung nach nur wenigen Monaten ist sehr schwierig, von einem solchen Fall hab ich noch nicht gehört. Normalerweise geht das erst nach 3 Jahren; vielleicht gibt es Ausnahmen.
    Sanktionen gibt es in RLP: Wenn du ein Einstellungsangebot ablehnst, bist du ein Jahr gesperrt für weitere Planstellen.
    Mein Tipp ist, die Bewerbung zurückzunehmen und abzuwarten wohin dein Mann kommt. Bist du nämlich erstmal im Beamtensystem drin, wird es sehr schwer mit den Ortswünschen und der Versetzung. Die ADD zeigt sich sehr unflexibel und zumindest für den Moment brauchst du Flexibilität.

  • Bei uns hatte ein Kollege das gleiche Problem. Seine Lösung: Er hat sich als Angestellter einstellen lassen und dann einfach nach einem Jahr gekündigt und in einem anderen Bundesland eine Planstelle angenommen.

  • Ich würde wirklich keine Planstelle annehmen. Versetzung wäre zwar möglich aber unnötig kompliziert denke ich. Deine Zeit als Vertretung oder angestellte Lehrerin wird dir später auch auf die Probezeit als Beamtin angerechnet.

  • Würde dir auch zur Vertretungsstelle raten.


    Gerade weil du ja noch nicht mal weißt, in welches Bundesland es euch verschlägt. Lieber ein halbes Jahr Vertretung machen und sich dann in dem Bundesland, welches für euch in Frage kommt bewerben.
    Im Moment sollte das bei Grundschule ja ziemlich gut funktionieren.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Bei uns hatte ein Kollege das gleiche Problem. Seine Lösung: Er hat sich als Angestellter einstellen lassen und dann einfach nach einem Jahr gekündigt und in einem anderen Bundesland eine Planstelle angenommen.

    So einen Kollegen hatten wir auch gerade da. Leider geht er jetzt doch in ein anderes Bundesland. Würde es auch so empfehlen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

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