Ärzte und Beihilfe

  • Na, dann sind aber der Beamtenbund (und die ihm angeschlossenen Lehrerverbände) geradezu selbstschädigend, dass sie das Privatversicherungsprivileg und die Beihilfe mit Zähnen und Klauen verteidigen...(die GEW hat nun auch nicht gerade einen Schwerpunkt auf die Abschaffung gelegt)


    Da stellt sich dann echt die Frage, warum es das überhaupt gibt?

  • Ja, sag ich doch :)

    Damit wollte ich dich nur unterstützen :) (d.h. dass dieses sogar Studien belegen)


    @ Wossen: Frag mich nicht, warum die Gewerkschaften die PKV / Beihilfe so verteidigen, vermutlich, da sie selbst dem allg. Irrglauben wie gut doch eine PKV ist, glauben bzw. ihrer Mitglieder, die dieses glauben, nicht verärgern möchten.

  • Auch bei der Ergotherapie, Logopädie etc meiner Kinder wird z.b. 1/4 nicht von beihilfe und pkv übernommen. Ich habe ein GKV Kind und eins mit PKV.

  • Könnte ich für exakt den gleichen Beitrag den ich jetzt zahle gesetzlich versichert werden, würde ich das ohne mit der Wimper zu zucken tun.


    Das ganze Prozedere als Privatpatient, das Überweisen und Einreichen, die unnötigen Behandlungen etc. nervt mich nur an, die ständige Angst, dass irgendetwas nicht übernommen wird. Bei der GKV weiß man genau, wann ein Eigenanteil zu leisten ist.

    Ist das nicht heuchlerisch? GKV ja aber nur zu dem tollen PKV-Beitrag? :victory:

  • Ist das nicht heuchlerisch? GKV ja aber nur zu dem tollen PKV-Beitrag? :victory:

    Das ist überhaupt nicht heuchlerisch. Die Leute in der GKV behaupten ja immer die PKV wäre so viel besser. Mich nervt sie. Und einige andere hier offenbar auch. Ich empfinde sie nicht als Privileg.

  • Das ist überhaupt nicht heuchlerisch. Die Leute in der GKV behaupten ja immer die PKV wäre so viel besser. Mich nervt sie. Und einige andere hier offenbar auch. Ich empfinde sie nicht als Privileg.


    ich würde auch die GKV für einen höheren Beitrag nehmen als ich jetzt für die PKV zahle (und das trotz hohem Risikozuschlag!). Aber zu 100% versichern, nee, der Kostenunterschied war mir für eine ideologische Begründung zu hoch.


    Ich empfinde sie auch eher als Last. Ich habe so gute Erfahrung mit der Techniker gemacht. Dazu der Aufwand mit den Rechnungen etc pp.
    Aber wie chilipaprika ist meine Schmerzgrenze bei mehr als dem doppelten Beitrag im Vergleich zur PKV dann definitiv erreicht.


    Grundsätzlich wäre ich auch für eine Abschaffung der PKV. Eine Versicherung für alle und wer mag kann eine private Zusatzversicherung nutzen (hatte ich vorher bei den Zähnen auch schon).

  • Grundsätzlich wäre ich auch für eine Abschaffung der PKV. Eine Versicherung für alle und wer mag kann eine private Zusatzversicherung nutzen (hatte ich vorher bei den Zähnen auch schon).

    Das würde ich zwar begrüßen, befürchte aber, dass dies mit einem massiven Gehaltsausfall durch höhere Beiträge einhergehen würde.

  • Klar, das wäre ein Problem....


    Wenn über das Bruttogehalt ein Ausgleich für den Wegfall der Beihilfe stattfinden würde - und womöglich noch in viel stärkerem Ausmaße für den Pensionsanspruch - dann würden sich schnell Bruttogehälter ergeben, die schwer zu rechtfertigen wären (vor allem auch im Vergleich zu Angestellten im öffentlichen Dienst, die Gehälter könnte man dann ja direkt und einfach miteinander vergleichen)

  • Ich habe gerade mal nachgeschaut: In der GKV würde ich tatsächlich Geld einsparen. Da wären die Kinder kostenlos dabei und als TZKraft müsste ich nur anteilig meinen Beitrag bezahlen. Abgesehen davon, dass meine Belastungen in der Elternzeit natürlich weiterliefen und man in der GKV aber kostenlos über den Ehepartner mitversichert ist. GKV hätte mir viel Geld gespart... Also, ich wäre sofort dabei. Zumal die Leistungen in der GKV für meine Bedürfnisse eh besser sind. Den ganzen Alternativmist und ZusatzIGL z.B. brauche ich nicht. Wenn du aber an Krebs erkrankst und dir das Taxi für die Bestrahlung in der Uniklinik oder eine Haushaltshilfe für die Betreuung der Kinder geleistet wird, dann bist du dankbar für die GKV.

  • Es ging doch um den Vergleich zwischen GKV und PKV? In der GKV ist man natürlich besser gestellt, wenn man TZ arbeitet, da die Beiträge prozentual am Einkommen berechnet werden.

  • Ich habe gerade mal nachgeschaut: In der GKV würde ich tatsächlich Geld einsparen. Da wären die Kinder kostenlos dabei und als TZKraft müsste ich nur anteilig meinen Beitrag bezahlen. Abgesehen davon, dass meine Belastungen in der Elternzeit natürlich weiterliefen und man in der GKV aber kostenlos über den Ehepartner mitversichert ist. GKV hätte mir viel Geld gespart... Also, ich wäre sofort dabei. Zumal die Leistungen in der GKV für meine Bedürfnisse eh besser sind. Den ganzen Alternativmist und ZusatzIGL z.B. brauche ich nicht. Wenn du aber an Krebs erkrankst und dir das Taxi für die Bestrahlung in der Uniklinik oder eine Haushaltshilfe für die Betreuung der Kinder geleistet wird, dann bist du dankbar für die GKV.

    Und warum bist du dann in die PKV gegangen? Es hat dich doch keiner gezwungen und so etwas kann man sich doch vorher ausrechnen und überlegen. Und vor allem könnten die Kinder vermutlich auch jetzt problemlos kostenlos über den Vater versichert sein, egal wie du versichert bist.

  • Und warum bist du dann in die PKV gegangen? Es hat dich doch keiner gezwungen und so etwas kann man sich doch vorher ausrechnen und überlegen. Und vor allem könnten die Kinder vermutlich auch jetzt problemlos kostenlos über den Vater versichert sein, egal wie du versichert bist.


    Nein, mein Vater ist privat meine Mutter in der GKV. ich konnte als Studentin nicht in die Familienversicherung, da mein Vater mehr verdient hatte.

  • Nein, mein Vater ist privat meine Mutter in der GKV. ich konnte als Studentin nicht in die Familienversicherung, da mein Vater mehr verdient hatte.

    Du hättest dich aber genau wie tausende andere Studenten selber studentisch versichern können, das waren bei uns damals irgendwas um die 50 Mark, später Euro. Das ist die letzte Chance um noch rauszukommen und die sollte man sich gut überlegen bevor man sich von der Versicherungspflicht befreien lässt. Das müsst ihr ja beantragt haben. Und wie gesagt, die Kinder jetzt bei dem Vater ist vermutlich kein Problem, das mit dem mehr verdient interessiert nur, wenn man über einer gewissen Grenze liegt.


    Ich war übrigens immer in der GKV (bis aufs Ref) und mein Vater immer in der PKV, aber bezahlen musste ich erst ab 20 oder so Beiträge, erst mitten im Studium, vorher war ich immer kostenlos versichert.

  • Susannea, ich bin in meiner Beispielrechnung davon ausgegangen, wie es wäre, wenn ich bei meinem Einkommen als Beamtin mit dem üblichen KVTarif versichert wäre. Also ich müsste den Arbeitnehmeranteil zahlen, der Arbeitgeber seinen Anteil. Diese Möglichkeit habe ich als Beamtin aber nicht, da der Dienstherr seinen Anteil leider nicht übernimmt, sondern mir nur den Beihilfeteil anbietet. Wäre ich in der GKV müsste ich die KV ganz alleine tragen. Damit würde ich durchaus mehr bezahlen als heute. Kinder über den Vater versichern ging leider auch nicht, da der auch Beamter ist.

  • Kinder über den Vater versichern ging leider auch nicht, da der auch Beamter ist.

    Dann kann es aber gut sein, dass das auch über dich nicht kostenlos ginge ;) Übrigens gibt es wohl Bundesländer, die auch den Beamten die AN-Anteile zahlen, wenn die auf die Beihilfe verzichten, wenn ich das richtig verstanden habe (aber da bin ich sehr unsicher).

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