Unterrichtsentwurf WTH/Soziales

  • Hey Leute, ich hätte da mal ein paar Fragen zu meinem Unterrichtsentwurf.
    Ich hab mir das Thema, Bedürfnisse rausgesucht und dazu mein Unterricht geplant.
    Nur verstehe ich von dem Thema nicht den Lebensweltbezug, mir ist schon klar, dass es für die Schüler wichtig ist, ihre eigenen Bedürfnisse zu kennen und danach zu handeln, aber gibt es sonst noch was?


    2. Abschnitt
    Lernziele für die Doppelstunde


    Grobziel
    Die SuS sind in der Lage die Berdürnisstufen nach Maslow wiederzugeben.
    (kognitiver Bereich)
    Die Sus können die verschiedenen Stufen der Maslowsche Bedürfnispyramide unterscheiden
    (was für ein Ziel?)


    Feinziel
    Die SuS wenden das erlernte theoretische Wissen erstmals praktisch indem sie ihre eigenen Bedürfnisse in die Maslow Pyramide zuordnen


    (psychomotorischer Bereich)


    Hab ich sie richtig zugeordnet und richtig formuliert? oder hättet ihr noch andere?


    und kann ich Kompetenzziele auch für eine Doppelstunde formulieren?


    Vielen Dank!! :)

  • wie alt sind die kinder, wie ist die reihe aufgebaut...? mehr infos wären hilfreich.


    ungeordnete ideen:


    lebensweltbezug: naja, erstmal die wahrnehmung von eigenen bedürfnissen, dann die unterscheidung von eigenen bedürfnissen und dann v.a. deren priorisierung, d.h. die weiter oben in der pyramide werden erst interessant, wenn die unteren befriedigt sind. idealerweise das dann auch für die bedürfnisse anderer, möglichst anderer in sehr anderen lebenslagen als man selbst.


    lass sie typische beispiele aus ihrem alltag einordnen in die pyramide: ein herz bei insta, was wäre das bei maslow? ein neues handy, wenn man noch ein funktionierendes hat? vom schwarm nett angesprochen werden in der pause? eine eins bekommen? am geburtstag mit papa/mama zu mc gehen? keine ahnung, je nach alter halt.


    mach ihnen klar, dass es ihnen verdammt gut geht, wenn sie keine probleme auf den unteren ebenen haben. vielleicht auch kontrastieren mit den wünschen eines jugendlichen, der gerade aus syrien hierher geflüchtet ist, und die auch zuordnen lassen. oder sso. je nach lernziel und alter.


    ipads/handy o.ä. nutzen, um bilder der wichtigsten eigenen aktuellen bedürfnisse zu machen (auch als einstieg/vertiefung).

  • Etwas OT:


    Das Thema wird in Klasse 7 im Lernbereich 1 behandelt. Wieso willst du jetzt im Januar eine Stunde dazu halten?


    Jetzt zum Thema:


    Das erste Grobziel sollten die Arten von Bedürfnissen sein, dann erst die hierarchische Unterteilung.

    2 Mal editiert, zuletzt von MarlenH ()

  • Ich würde diese Lernziele umformulieren, da du nicht beobachten kannst, ob die Schüler etwas können oder zu etwas in der lage sind.

    Die Sus können die verschiedenen Stufen der Maslowsche Bedürfnispyramide unterscheiden

    --> "Die Sus unterscheiden die verschiedenen Stufen der Maslowschen Bedürfnispyramide."

    Die SuS sind in der Lage die Berdürnisstufen nach Maslow wiederzugeben.

    --> "Die SuS geben die Bedürfnisstufen nach Maslow wider." oder "Die SuS nennen die Bedürfnisstufen nach Maslow."
    Das ist allerdings unterste Erkenntnisstufe (Bloom: erinnern).

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_)Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Nur verstehe ich von dem Thema nicht den Lebensweltbezug, mir ist schon klar, dass es für die Schüler wichtig ist, ihre eigenen Bedürfnisse zu kennen und danach zu handeln, aber gibt es sonst noch was?


    (...)
    Feinziel
    Die SuS wenden das erlernte theoretische Wissen erstmals praktisch indem sie ihre eigenen Bedürfnisse in die Maslow Pyramide zuordnen


    (psychomotorischer Bereich) (...)

    Bei uns (BaWü) ist das Thema ebenfalls im Bildungsplan Klasse 7 verankert. Ich arbeite da angesichts des Alters, aber auch im Hinblick auf den Lernprozess induktiv, nicht deduktiv. Also die SuS erstmal hinführen zum Thema Bedürfnisse (evtl.Bildinput?), dann EA: Jeder SuS schreibt seine 5 wichtigsten Bedürfnisse auf; PA: Vergleich mit Nachbarn; Plenum: Sammlung + Priorisierung + Ableitung von Metakategorien, die dann in ein Pyramidenbild eingetragen werden. Klappt hervorragend meiner Erfahrung nach und ist bedeutend altersgerechter, als erst eine theoretische Liste zu verstehen und dann anzuwenden. Lass sie in der Anwendungsphase dann lieber konkret mit der Pyramide nochmal arbeiten, indem sie beispielsweise Aufgaben mit Bedürfniskonflikten bearbeiten. Da könntest du am Ende als interaktives Element mit roten und grünen Karten entscheiden lassen, welchem Bedürfnis jeweils entsprochen werden soll und warum und dann 2 SuS (1x rot, 1x grün) begründen lassen. Solche Urteilssituationen lieben die SuS, außerdem trainieren sie so, wie sie sauber begründen können (fällt zumindest meinen SuS oft eher schwer, weil es dann eben mehr erfordert, als nur "Bauchgefühl").


    Beim Lebensweltbezug ist es wichtig begreiflich zu machen, dass Bedürfnisse sich zwar im Detail unterscheiden mögen, die großen Kategorien aber sehr vergleichbar sind bei allen Menschen, weshalb es einerseits gilt Entscheidungen zu treffen (Was priorisiere ich warum und in welcher Situation?), es andererseits aber eben auch zu Konflikten kommen kann mit anderen Menschen (wichtiger Fachbezug für WBS bei uns) und deren Bedürfnissen für die es Lösungen zu finden gilt (die teilweise gesamtgesellschaftlich gefunden werden müssen, hier könntest du ein lokales Beispiel wählen, das den SuS geläufig ist, evtl.etwas an eurer Schule oder im Ort).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • spontan musste ich beim Lesen an die Geschichte denken, in der ein Schiff in einen schweren Sturm gerät und alle Passagiere gezwungen sind, Ballast abzuwerfen, um das Schiff zu retten.


    Das Ganze wird mehrmals wiederholt, bis nur noch wirklich essentielle Dinge übrig sind.


    Könnte ein guter Einstieg sein.


    Wenn ich nur die Geschichte wiederfinden würde :gruebel:

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