Zweitstudium Lehramt- Eure Hilfe erbeten

  • Im übrigen finde ich es doch sehr verwunderlich und anmaßend, dass Lehrer, die nie im Feld der Schulsozialarbeit tätig waren meinen, sie könnten sich über das berufliche Feld der Sozialen Arbeit eine Meinung bilden.
    Das ist so, als ob ich als Nicht Lehrer über die hiesigen Lehrer urteile. :sterne:

    :D ja, so ist das wohl.


    Was willst du denn jetzt eigentlich wissen? Statt deiner halben Lebensgeschichte hätte ein einfaches: Wie stehen meine Chancen nach Zweitstudium? gereicht. Und dann hätte auch die knappe Antwort gereicht: Kein Mensch weiß, wie viele Deutschlehrer in 5 Jahren an Realschulen gesucht werden. Mach Informatik und Physik, dann findest du voraussichtlich was.


    Mich beschleicht das Gefühl, dass du hergekommen bist, um zu provozieren, kann das sein?

  • Wenn ich provozieren wollte, hätte ich das anders angestellt.


    Ja, ich will genau das von dir angesprochene wissen.


    Leider kommen Mathe und Physik nicht für mich in Frage. Ich bin naturwissenschaftlich eine Niete.


    Wenn ich wähle, dann zwischen Englisch, Sozialpädagogik, Sozialkunde, Ethik und Geschichte.


    Die Todeskombi Deutsch und Englisch wollte ich mir allerdings ersparen. Da hab ich mit 36 den ersten Bandscheibenvorfall.
    Meine Mutter unterrichtet u.a. Deutsch und sitzt im Vergleich zu meinem Vater (Physik/Mathe/Chemie) doppelt so lang und verzweifelt nicht selten und fühlt sich oft wie eine Archäologin, die ägyptische Hieroglyphen entziffert.
    Ich bin im Laufe des Lebens nicht nur einmal mit den Worten, "Guck dir mal bitte an, wie das heißt und was das für ein Wort ist?" konfrontiert wurden.


    Mittlerweile vermeide ich es im Juni/Mai schon viel Zeit zu Hause zu verbringen, weil ich dann immer unfreiwillig Scrabble spielen muss und in Worträtsel eingespannt werde. :daumenrunter:

  • Mein Tip: Lass es mit dem Lehrerberuf. Die Schüler und Kollegen tun mir jetzt schon leid.

  • Sozialpädagogik/Sozialkunde oder Ethik würde ich gut finden


    Eigentlich ist die berufliche Fachrichtung in vielen Bundesländern ein Mangelfach. Daher musst du nicht unbedingt Englisch nehmen :)

  • Ja, ich weiß, dass ich damit nerve - aber trotzdem :

    Aber immer gerne ;)
    Da hast du rein rechnerisch natürlich recht. Aber man darf auch nicht vergessen, dass bei dem Thema immer auch eine subjektive Wahrheit mitschwingt, in diesem Fall der Lebensstandard, an den man sich gewöhnt hat. Nicht umsonst ist ja auch immer von einer "Versorgungslücke" die Rede. Und die ist eben umso größer, je weniger Dienstjahre ich unterhalb von 40 Jahren anhäufe.
    Kann man trotzdem gut leben? Klar, vor allem im Vergleich zu anderen Berufsgruppen sogar sehr luxuriös. Schadet es, trotzdem noch dafür zu sorgen, dass man den aktuellen Lebensstandard halten kann? Eher nicht.

  • Ich glaube man muss dann Abstriche machen und monatlich privat nebenher was weglegen.
    Kinder sind für mich zum Beispiel gelaufen und ich bin vor mehreren Jahren zuletzt in den Urlaub gefahren (wenn ich meine Sprachreise vor 4 oder 5 Jahren nicht mitzähle).
    Ob wir wenn wir so alt sind, wie die Herrschaften heute noch Rente haben, steht ja eh in den Sternen.
    Mein Vater war auch nicht gleich verbeamtet. Wenn ich mir so ansehe, was er später an Pension bekommt, macht es schon Sinn noch Lehramt drauf zu setzen.
    Klar, das setzt natürlich voraus, dass man verbeamtet wird, aber selbst wenn nicht, ist der Verdient echt nicht übel.

  • Ich weiß nicht, warum du dich hier permanent angegriffen fühlst. Dir hat niemand etwas böses getan und wie jemand unterrichtet, wenn er das Stex hat, ist doch jedem selbst überlassen. Ich werde jetzt mit dir hier auch nicht 20 Seiten über irgendwelche Unterrichtsmethoden diskutieren, da das nicht Ziel meines Threads war. Ich lege übrigens gar nichts als Norm fest. Wenn du auf Kuschelpädagogik stehst, mach es doch weiter. Ich würde bei Schulverweigerung anders vorgehen, aber das muss jeder selbst entscheiden.

    Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, keine Hoffnung äh Bange. Deine unsachliche Anwort lässt mich allerdings vermuten, dass ich einen Nerv getroffen habe. Falls ja, wünsche ich fröhliche Reflexion und Selbsterkenntnis, dann wird es vielleicht am Ende auch mal etwas mit dem 2.Staatsexamen.

    :D ja, so ist das wohl.

    :D Wunderschön, danke für den herrlichen Lachanfall Krabappel. :top:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • @krabappel: Deine Antwort bestätigt mich eher in meiner Vermutung.


    Ein Lehrer, der anhand von Beiträgen in einem Onlineforum auf potenzielle Lehrerkompetenzen Rückschlüsse zieht, hat sich in meinen Augen schon selbst disqualifiziert.
    Erfolgt die Arbeit mit Schülern ebenfalls so oberflächlich? Dass sind solche Menschen, die denken ihre Schüler werden unter der Brücke landen, weil sie in der 9. Klasse nicht den Dreisatz können . :sterne:


    Im weiteren stelle ich mir die Frage, was einige von euch im realen Leben für Defizite haben, dass sie sich hier seitenweise in Selbstbestätigung suhlen und selbst feiern.
    Wohl eher den Job verfehlt, würde ich sagen. Oder Selbstwertprobleme? Eine gefestigte Persönlichkeit muss jedenfalls nicht in einem Onlineforum betonen, wie toll und einzigartig sie ist.


    Vielleicht sollten einige unter euch eher einen youtube Kanal oder ein start-up gründen. Da könnt ihr euch dann selbst vermarkten und beweihräuchern. Grenzenloser Lobgesang auf sich selbst lässt eher einen Mangel an pädagogischen Fähigkeiten und eine starke Ich Bezogenheit erahnen. Keine gute Voraussetzung für den Lehrerberuf. Den Rest erspare ich mir und wünsche noch einen schönen Tag.

  • Ach herrje. Ich habe mich gerade beim Lesen köstlich amüsiert. Kollegen wie dich hat jedes Kollegium dringend nötig!
    Dann weht wenigstens mal ein frischer Wind und endlich weiß mal jemand Bescheid!

  • Ich denke das auch. So naiv und zugleich allwissend kann niemand ernsthaft sein. ;-)
    Wenn nicht,wie schon bei Vorrednern angeklungen: zieh deinen Weg durch, studiere, lerne die andere Seite kennen und schau dann, ob sich die Realität mit deinen Theorien deckt und ob SuS deine Sichtweisen akzeptieren oder dir dann nicht doch die Basis für pädagogisches Lehrerhandeln, eine gute Schülerbeziehung, wegbricht.
    Im Ref jedoch solltest du mit solchen Reden wie hier aufpassen, das wirkt sich sonst auf die Note aus. Kritik- und Reflexionsfähigkeit ist ein wichtiges Kriterium.

  • Wenn Lehrer/in wirklich dein Traumberuf ist, dann solltest du das unbedingt machen. Zu alt bist du für den Beruf auf keinen Fall und am Ende wartet auf dich ein sicherer Job und ein gutes Gehalt.


    Ich habe auch Lehramt als Zweitstudium studiert und nebenbei gearbeitet. Viele Seminare haben in der Tat leider noch Anwesenheitslisten, die Vorlesungen allerdings nicht. Und bei den volleren Seminaren kannst du dir vielleicht paar Kommilitonen suchen, die dich eintragen... Und ehrlich gesagt ist Lehramt, zumindest in den Geisteswissenschaften, nicht gerade das anspruchsvollste Studium. Mit gesundem Menschenverstand, ein bisschen Interesse und solidem fachlichen Grundwissen kommt man auch ohne großen Zeitaufwand sehr gut durchs Studium.

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