An die Sprachenlehrer: Schüler zum Englisch sprechen bewegen?

  • Guten Morgen,
    ich bin kurz vor dem Ref, meine Erfahrung im Unterrichten ist also noch recht gering, daher hier eine Frage: Die Schüler sollen ja im Englischunterricht möglichst viel selbst reden und daher bieten sich Methoden wie Sprechmühle, Kugellager etc. und Sozialformen wie Gruppenarbeit und Partnerarbeit an. Das klingt für mich aber nur sinnvoll, so lange die Schüler in der Zeit auch wirklich Englisch reden. Als Lehrkraft kann ich ja nur bei einem Paar/Gruppe auf einmal sein und bei den anderen weiß ich nicht, ob sie tatsächlich auf Englisch kommunizieren. Aus meiner eigenen Schulzeit weiß ich noch, dass wir untereinander nie Englisch gesprochen haben, das hat sich einfach zu komisch angefühlt und war zu umständlich. Selbst im Seminar an der Uni war es immer etwas seltsam und kostete einige Überwindung, nicht auf Deutsch miteinander zu reden.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Wie bringt ihr eure Schüler dazu, dass sie wirklich Englisch reden? Funktionieren solche Tricks wie der Sprachpolizist in jeder Gruppe? Muss man das nur lange genug üben?

  • Zunächst mal:
    Sprichst du in deinem Unterricht englisch (alle Fragen und Anweisungen etc.)? ...oder erklärst du die englische Sprache auf deutsch (überspitzt gefragt)?
    Akzeptierst du deutschsprachige Antworten deiner Schüler oder (hoffentlich) nur englischsprachige?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_)Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Also in den Praktika habe ich bisher natürlich Englisch als Unterrichtssprache genutzt und bin nur in Notfällen auf Deutsch ausgewichen (als zum Beispiel plötzlich die Heizung anfing, komisch zu zischen :D). Ansonsten waren die Schülerantworten meist auf Englisch, wenn nicht, bitte ich darum, es noch mal auf Englisch zu versuchen.

  • Das ist letztlich ja auch bei den Schülern ein Prozess zu dem gehörst du als Sprachvorbild ("funktionale Einsprachigkeit"), konsequentes Einfordern der Fremdpsrache wo SuS sie bereits verwenden können und ein kleinschrittiges Vorgehen im Lernprozess, damit SuS Möglichkeiten erhalten sich im Rahmen ihres Leistungsvermögens dialogisch und monologisch auszutauschen bzw.zu betätigen. In Klasse 6 (2.Fremdsprache) mache ich so beispielsweise viele Rollenspiele (zunächst aus Schulbuchdialogen, dann schreiben die SuS selbst erste kleine Dialoge und setzen diese szenisch um), arbeite mit Tandemkarten oder lasse die SuS einen bereits eingeführten Text in der Kleingruppe wechselseitig laut lesen. Damit alle spechen gehe ich rum und setze das durch, gebe Hilfestellung, korrigiere die Aussprache, etc. Gerade im Anfangsunterricht ist auch ein Sprechfächer eine schöne Unterstützung, um dein Einsatz fremdsprachlicher Redemittel zu erhöhen.


    Auf der Seite des Lehrerfortbildungsservers BaWü findest du jeweils eine Word-Übersicht zur Förderung von monologischem und dialogischem Sprechen. ( https://lehrerfortbildung-bw.d…1/sprechen/methoden/mono/) Vielleicht hilft dir das ja schon ein wenig weiter.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • kleinschrittiges Vorgehen im Lernprozess

    Auch ich halte das für sehr wichtig.


    Die letzten Jahre scheint mir der didaktische Trend dahin zu gehen, dass man gleich von Anfang an möglichst viele Kompetenzen auf einmal erwerben will und "Fehlertolerant" ist, in der Annahme, dass das dem natürlichen Spracherwerb gleiche. Meines Erachtens funktioniert das aber in der Schule (oder zumindest in Schularten mit wenig Fremdsprachen-Stunden) so nicht, da zu wenig Zeit für diese natürlichen Spracherwerb zur Verfügung steht. Da muss man systematischer, "künstlicher", Vorgehen und sich gezielt auf bestimmte Aspekte konzentrieren.
    Einen sprachgehemmten Schüler würde ich im Unterricht nie ins kalte Wasser werfen - wie das bei einem Auslandsauffenthalt funktionieren würde - sondern so viel stützen, dass sich Erfolgserlebnisse einstellen müssen.
    Dann werden Schritt für Schritt die Stützen abgebaut und eines sonniges Tages darf der Schüler auch mal frei formulieren. Aber einen Schüler, der keinen einzigen gerade Satz formulieren kann, lasse ich keine Dialoge halten oder Aufsätze schreiben.
    Das kann einerseits demotivieren sein, wenn man sich nicht frei ausdrücken darf, andererseits aber auch motivierend, weil man nicht überfordert wird durch ein Ziel, dass man nicht erreichen kann.
    Davon, dass man die Schüler "einfach mal machen" lässt und "fehlertolerant" ist, halte ich wie gesagt nicht viel. Ich glaube, dass sich das später rächt, wenn eingeschliffene Fehler nur noch schwer abzugewöhnen sind.
    Wenn nur möglichst schnell ein paar Brocken zu ein paar Themen gerlernt werden sollen, ist das egal, aber nicht wenn das Ziel B1 oder höher ist.


    Mein größter Tipp bei diesem großen Fass wäre, den Schülern erstmal möglichst wenig Gestaltungsfreiräume zu geben.
    Umso einfacher und verständlicher die Aufgaben, umso konsequenter kannst Du deren Erfüllung einfordern.

  • Manchmal gibt es auch ungeahnte Höhenflüge, wenn sie sich im Unterricht mit ihren Lieblingssongs (Englisch) auseinandersetzen dürfen. Das bedingt natürlich, dass sie Musik mit Englischen Texten hören, würde ich vorher mal nachfragen.
    Dann könnte man sie das übersetzen lassen, ggf. auch mit viel Hilfe Translate usw. (wobei ich tendenziell eher für das schnöde Wörterbuch wäre ;) ) - und dann einen kleinen Vortrag darüber schreiben(?) oder sprechen lassen, wichtigste Botschaft, usw.
    Oder sogar eigenen Song schreiben?
    Song auswendig lernen und vortragen?


    Kommt natürlich alles drauf an, wie kreativ, weit usw. Gerade die Kleinen sind da aber meistens total wild drauf und machen das sogar auf Latein. ;)

  • Dann könnte man sie das übersetzen lassen

    Wozu? Damit arbeiten, wie du es danach vorschlägst, klar. Aber wozu denn übersetzen? Das ist doch völlig kontraproduktiv, wenn es doch gerade darum gehen muss, die Schüler in der Fremdsprache zu halten?

  • Wozu? Damit arbeiten, wie du es danach vorschlägst, klar. Aber wozu denn übersetzen? Das ist doch völlig kontraproduktiv, wenn es doch gerade darum gehen muss, die Schüler in der Fremdsprache zu halten?

    Vielleicht könnte man den Spieß ja einfach umdrehen und die SuS ihre deutschen Lieblingslieder (oder Ausschnitte daraus) ins Englische übersetzen lassen. Je nach Leistungsfähigkeit entweder reines Übersetzen oder so übersetzen, dass man den Song danach noch auf die Orignalmelodie singen kann (wobei Letzteres, wenn ich so darüber nachdenke, vielleicht doch etwas zu anspruchsvoll ist).

  • Dann könnte man sie das übersetzen lassen, ggf. auch mit viel Hilfe Translate usw. (wobei ich tendenziell eher für das schnöde Wörterbuch wäre ;) ) -

    Ich rate mal, dass da der Lateiner durchschlägt bei der Übersetzungsübung. :) Im modernen Fremdsprachenunterricht (also jenseits von Latein und Altgriechisch) arbeitet man bewusst wenig mit Übersetzungen (die Grammatik-Übersetzungs-Methode hat zwar ihre Stärken, fördert sprachliche Kommunikation in der Fremdsprache aber nicht wie gewünscht), sondern eben mit der funktionalen Einsprachigkeit als Leitprinzip, Mediation (Sprachmittlung) um die Übertragung in die Fremdsprache in authentischeren Simulationen zu üben (Wort-für-Wort-Übersetzung ist nunmal nicht authentisch, sondern hemmt spontane Kommunikation), etc.
    Gerade wenn man mit authentischem Material arbeitet wie Musik wäre es schade, dieses übersetzen zu lassen; da steht doch vielmehr im Vordergrund, dass die SuS erkennen, was sie bereits wissen und verstehen eben gerade ohne jedes Wort zu kennen oder übersetzen zu können. Da arbeite ich bei meinen 6ern (2.Fremdsprache) dann lieber mit Leitfragen/Höraufträgen, die sie beantworten sollen (anhand derer sie erkennen, wieviel sie tatsächlich verstehen), arbeite landeskundliche Bezüge mit den SuS heraus, die diese bereits anhand des Videos verstehen, etc. In höheren Klassen verwende ich Musik ganz gerne, um erarbeitete Grammatik zu vertiefen und anzuwenden, das macht eigentlich allen Klassen große Freude, gerade bei aktueller Musik die sie kennen und mögen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vielleicht könnte man den Spieß ja einfach umdrehen und die SuS ihre deutschen Lieblingslieder (oder Ausschnitte daraus) ins Englische übersetzen lassen. Je nach Leistungsfähigkeit entweder reines Übersetzen oder so übersetzen, dass man den Song danach noch auf die Orignalmelodie singen kann (wobei Letzteres, wenn ich so darüber nachdenke, vielleicht doch etwas zu anspruchsvoll ist).

    Auch das "bloße" Übersetzen eines poetischen Texts auch ohne Melodie halte ich schon für viel zu schwierig.

  • Im modernen Fremdsprachenunterricht (also jenseits von Latein und Altgriechisch) arbeitet man bewusst wenig mit Übersetzungen (die Grammatik-Übersetzungs-Methode hat zwar ihre Stärken, fördert sprachliche Kommunikation in der Fremdsprache aber nicht wie gewünscht), sondern eben mit der funktionalen Einsprachigkeit als Leitprinzip, Mediation (Sprachmittlung) um die Übertragung in die Fremdsprache in authentischeren Simulationen zu üben (Wort-für-Wort-Übersetzung ist nunmal nicht authentisch, sondern hemmt spontane Kommunikation), etc.

    Ich finde, dass heutzutage die Grammatik-Übersetzungs-Methode (?) zu kurz kommt.
    Manchmal frage ich mich, ob die SuS deshalb Probleme damit haben, weil das nicht mehr (genügend) geübt wird, oder ob man hier den Anspruch gesenkt und die Übersetzung quasi abgeschafft hat, weil die Schüler das auch mit Üben nicht mehr können.
    Die spontane Kommunikation und Mediation haben sicher auch Ihren Platz und sind vor allem berufsbezogen auf sehr konkrete Weise sehr nützlich, aber beim Übersetzen lernt man doch so manche Feinheiten der Sprache und kann ein Gefühl dafür entwickeln - gerade auch der eigenen Muttersprache.

  • Vielleicht könnte man den Spieß ja einfach umdrehen und die SuS ihre deutschen Lieblingslieder (oder Ausschnitte daraus) ins Englische übersetzen lassen. Je nach Leistungsfähigkeit entweder reines Übersetzen oder so übersetzen, dass man den Song danach noch auf die Orignalmelodie singen kann (wobei Letzteres, wenn ich so darüber nachdenke, vielleicht doch etwas zu anspruchsvoll ist).

    Capital Bra auf Englisch... Könnte interessant werden. 8)
    Musik ist leider ein heikles Thema. Die Lieder, die 'gehen', interessieren leider die Schüler oftmals null. Und die die sie hören, eignen sich leider nicht wirklich für den Unterricht.

  • Ich finde, dass heutzutage die Grammatik-Übersetzungs-Methode (?) zu kurz kommt.

    Ich verstehe, was du meinst. Mir geht es so mit den guten alten pattern drills. Ich glaube, die Phase der Automatisierung kommt zu kurz, wenn alles induktiv, kommunikativ und kontexutalisiert laufen muss. Die Übersetzung hingegen habe ich bisher noch nicht vermisst.

  • Ich verstehe, was du meinst. Mir geht es so mit den guten alten pattern drills. Ich glaube, die Phase der Automatisierung kommt zu kurz, wenn alles induktiv, kommunikativ und kontexutalisiert laufen muss. Die Übersetzung hingegen habe ich bisher noch nicht vermisst.

    Vielleicht wegen des Aufwands der Korrekturen! ;-)


    Wg. den pattern drills:
    Ich habe mit einer BS-Klasse, die Probleme mit grammatischen Basics hat, mal auf diese Art geübt. I work, you work, he/she/it works, usw.
    Ich habe mich teilweise schon geschämt, so altbachene Lernmethoden auszupacken und war unsicher, wie die Schüler darauf reagieren.
    Die paar SuS, all das schon das perfekt beherrscht haben, habe ich mal gefragt, wie sie das gelernt haben.
    Antwort: Ihr Realschul-Lehrer hat Ihnen Stundenlang Kassetten vorgespielt, bei denen ein Sprecher die Formen durchkonjugiert.


    Das vielleicht auch zum Hintergrund, warum ich in meiner Methodenwahl oft etwas altmodisch bin. Ich finde die modernen Methoden eignen sich für Anfänger und schlechte Schüler nicht.
    Mir scheint, dass da oft nur zählt, was alles gemacht werden soll - je mehr skills auf einmal, desto besser - aber wie gut das dann läuft, oder ob überhaupt ist egal. Im Tagebuch steht dann, dass die Schüler ein Rollenspiel gemacht haben oder einen materialgestützen Aufsatz oder was weiss ich nicht alles, aber die Basics können sie nicht. Für der Korrektur der anspruchsvollen modernen Aufgaben gibt's dann Deskriptoren wo man für alles, was noch irgendwie mit kreativität des Lehrers erahnbar ist, den Vierer.
    (Bisschen polemisch, you catch my drift.)

  • Ja, ich würde es - zumindest etwas abgemildert - ähnlich sehen.
    Vor ein paar Jahren wollte ich eine neue Fremdsprache lernen. Ich hatte einen Leher im VHS-Kurs, der komplett kommunikativ unterrichtet hat. Keine Regeln, keine Tafelanschriften, nix. Der Unterricht war beeindruckend klar strukturiert, eine Phase hat logisch zur nächsten geführt, stetig steigender Anspruch mit Wiederholungsschleifen etc. Ich glaube, recht viel besser kann man kommunikativen Fremdsprachenunterricht nicht halten.
    Ich hatte trotzdem nachhaltige Probleme beim Spracherwerb. Erst als ich mir heimlich die grammatikalischen Paradigmen aufgeschrieben habe und diese morgens im Bus vor mich hingemurmelt habe, und auch manchmal die Grammatik in einem Buch nachgelesen habe, hat es - für mich - funktioniert.

  • heimlich die grammatikalischen Paradigmen aufgeschrieben

    Da musste ich beim Lesen gerade echt lachen!
    "Paulchen, was machst Du da? Lass mal sehen! Ich glaube ich seh nicht recht! Was fällt Dir ein hier heimlich grammatische Paradigmen aufzuschreiben! Wenn Du schon keinen Respekt vor mir und meinem modernen Unterricht hast, dann wenigstens vor Deinen armen Eltern! *pitsch-patsch*



    Ich habe Mal eine ganz umgekehrte Erfahrung wie Du gemacht. In der Schule habe ich eine Mischung aus Methoden erlebt in den Fremdsprachenunterrichten.
    Später, im Studium habe ich mich auf das Latinum in einem Kurs eines alten Schulleiters vorbereitet, der eine extrem trockene Methode hatte. Dort wurde quasi Grammatik in Reinform gebüffelt. Vokabeln hat man dann irgendwann mal viiiiiiiel später für die mündl. Prüfung gelernt und vorher immer alles nachgeschlagen. Er galt als Koryphäe und auch ich hatte damit großen Erfolg.
    Klar, Latein ist natürlich was ganz anderes bzgl. der "Kommunikation" ;-) aber viele Lehrwerke versuchen auch da eine unterhaltsame bunte Mischung mit vielen Skills anzubieten, anstatt one step at a time.

  • Mag sein, dass da der Altphilologe aus mir spricht.


    Was Englisch anbelangt (was ich ziemlich gut kann) habe ich aber aufgrund der Erfahrung aus meiner eigenen Schulzeit gepostet.


    Ich war grottenschlecht in Englisch bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich angefangen habe, englische Lieder (die mich damals emotional sehr bewegten) verstehen zu wollen und ... zu übersetzen.
    Mein Vokabelwortschatz hat sich exorbitant vergrößert und ich fand es bisweilen erheiternd, dass ich manche Vok drauf hatte, die mein damaliger Lehrer nicht kannte.
    Grammatik fiel mir auch leichter, das Schreiben, Aussprache ...


    Wir haben das damals aber nicht im Unterricht gemacht, das habe ich für mich selbst entdeckt. Bin dann ja auch Lateinlehrer geworden! ;)

  • Ich finde, dass heutzutage die Grammatik-Übersetzungs-Methode (?) zu kurz kommt.

    Verstehe absolut, was du meinst. Mag ein wenig eine Generationenfrage sein: Ich kenne das aus meiner eigenen Schulzeit noch als Standardmethode des Fremdsprachenunterrichts nicht nur aus den Lateinstunden, insofern liegt mir (und anderen) das vielleicht näher.


    Ich finde es absolut berechtigt Kommunikation in den Mittelpunkt zu stellen, da gerade im Sek.I-Bereich die Mehrheit der SuS ihre Fredmsprachenkenntnisse später einmal vor allem im Urlaub einsetzen werden. Finde aber auch, dass man bestimmte Grundkonzepte einer Sprache (Wortschatz, Syntax, Grammatik...) neben der Kommunikation mittels Übersetzungen sehr tiefgehend erarbeiten kann (ist insofern an vielen Unis in Romanistik auch noch immer das Mittel der Wahl in der Sprachpraxis). Von welchem Weg man dann ganz besonders profitiert ist denke ich auch individuell unterschiedlich: Ich habe Fremdsprachen immer vor allem übers Sprechen gelernt, da ich mir so Vokabular (Register), Intonation und Syntax direkt einprägen konnte, habe aber für spezielle Grammatikthemen in Französisch ganz besonders von Übersetzungen profitiert, die mich zu einer direkten Auseinandersetzung gezwungen haben.

    Mag sein, dass da der Altphilologe aus mir spricht.


    Was Englisch anbelangt (was ich ziemlich gut kann) habe ich aber aufgrund der Erfahrung aus meiner eigenen Schulzeit gepostet.

    Am Ende geht es ja auch nur darum zu verstehen, wie man selbst besonders gut Sprachen lernen kann. Modische Trends in die einer oder andere Richtung sollten denke ich niemals den Blick darauf verstellen. Schließlich werden unsere SuS auch nach der Schulzeit noch ein paar Lebensjahrzehnte lang Zeit haben fürs Erlernen von Fremdsprachen bzw.stellen später einmal fest, dass sie doch noch eine 2.Fremdpsrache fürs Abi, ein Latinum/Graecum/Hebraeicum fürs Studium benötigen oder auch einfach nur den bisherigen Todfeind Englisch oder Französisch regelmäßig im Beruf benötigen werden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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