Rein rechtliche Frage

  • Hallo Ihr,


    da wir gerade ohne SL sind, würde ich gerne wissen, was man mit einem Schüler (GS) macht, der im Unterricht nichts arbeitet und auch leere Tests abgibt. Keine Lust, Provokation. Stört nicht, sitzt nur da. Rein theoretisch bekommt er ja ein mieses Zeugnis und bleibt sitzen (oder?) Was kann man tun?


    Ich hätte nur gerne Antworten, was das Schulrecht oder schulische Vorgehen betrifft.

  • 1. Beratungsgespräch mit Eltern und auf mögliche Versetzungsgefahr hinweisen
    2. Erziehungsmittel: Nacharbeiten nicht ordentlicher Aufgaben ausserhalb der Unterrichtszeit unter Aufsicht eines Lehrers


    Ordnungsmittel greifen hier nicht.

  • 1. Beratungsgespräch mit Eltern und auf mögliche Versetzungsgefahr hinweisen
    2. Erziehungsmittel: Nacharbeiten nicht ordentlicher Aufgaben ausserhalb der Unterrichtszeit unter Aufsicht eines Lehrers


    Ordnungsmittel greifen hier nicht.

    zu 1: Ist das ein Grund für Nichtversetzung?
    zu 2: Ich wette, es wird auch da nichts gearbeitet. Und dann?

  • Bei uns kann die Klassenkonferenz trotz 6en auf Beschluss versetzen. (Anderes Bula, andere Schulart). Ich würde mal nach den Versetzungsbestimmungen im Schulgesetz suchen. Ansonsten kann der Schulpsychologe vielleicht helfen, wurde schon genannt. Oder Beratung durch Förderschule sozial-emotionale Entwicklung? Dass das nicht so bleiben kann werden die Eltern wohl einsehen (müssen).


    Was heißt, ihr habt keinen SL? Irgendwer muss doch vertreten.

  • @Krabappel: Ja, das ist der Dienstälteste, also ich.


    Danke euch, es lief ja schon was, wie ihr euch denken könnt. Zusammenfassend kann man sagen: Bei einem Schüler, der zum Unterricht erscheint, nicht stört, nur dasitzt, aber auch nicht arbeitet (mit dem Hinweis, dass man keine Lust habe), schaltet man den Schulpsychologen ein, hat aber sonst nichts, außer dass die Noten dementsprechend schlecht ausfallen.

  • ... hat aber sonst nichts, außer dass die Noten dementsprechend schlecht ausfallen.

    Trotzdem Anzeichen von latenter Kindeswohlgefährdung, wenn der Schulabschluss gefährdet ist. Vor allem, wenn sich das Verhalten irgendwann mal plötzlich(!) geändert haben sollte. Das wird das Jugendamt zwar nicht besonders interessieren, ist aber von der Sachlage her so.
    Dass das Verhalten nicht normal und besorgniserregend ist, sollte eigentlich eh jedem einleuchten...


    Viel Erfolg, ich hoffe für dich, du bist zufrieden mit dem übertragenen Amt?

  • Ich hatte mal ein junge Frau bei mir im Unterricht, die sechs Stunden die Hände in den Schoss legen konnte, sie träumte oder sah den anderen bei der Arbeit zu. Wir fanden es gruselig, dass sie einfach so dasitzten konnte, sie malte nicht, daddelte nicht mit dem Handy, quatschte nicht - nichts. Nach eigenen Aussagen langweilte sie sich auch nicht. Sie war mit dem HS 9- Unterricht genadenlos überfordert.


    In der GS sollte da unbedingt ein Profi gucken. Ein Schulpsychologe kann euch/den Eltern dann beratend zur Seite stehen und weitere Maßnahmen in die Wege leiten. So scheint es doch kein Zustand zu sein.

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