Relevanz der (Klausur-)Noten beim Lehramt für sonderpädagogische Förderung

  • Hallo zusammen,


    ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich die Frage hier stellen soll, oder im Bereich „Förderschule“, aber da ich noch studiere und es auch eher um das Studium geht, frage ich mal hier.
    Sollte ich hier falsch sein, entschuldige ich mich im Voraus.


    Ich studiere derzeit Englisch und Deutsch für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung (Lernen & ESE) in NRW und befinde mich nun im 5. Semester.
    An sich sind meine Englischkenntnisse sehr gut, dennoch habe ich immer Probleme mit Klausuren (nicht mit Hausarbeiten, auch nicht mit mündlichen Prüfungen und auch nicht in Drutsch).
    Derzeit stehe ich in Englisch von den Noten her eher im Bereich 3,0, was mir Sorgen macht. Bin am überlegen, diese Klausuren zu wiederholen, da ich mir nicht sicher bin, wie relevant sie tatsächlich sind.


    Das führt mich auch zu meiner Frage:
    Wie wichtig sind beim Bachelor für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung die Noten in den Unterrichtsfächern und vor allem: wie wichtig sind die einzelnen Klausurnoten? Muss ich mir Sorgen machen, in NRW (am liebsten natürlich in Bielefeld und Umgebung) keine Stelle zu finden, wenn ich in Englisch mit 3 abschließe?


    Es wird zwar immer gesagt, dass der Mangel an Sonderpädagogen groß sei und dass es auf die studierten Schwerpunkte ankommt, statt auf die Unterrichtsfächer, aber kann man sich wirklich darauf verlassen?


    Liebe Grüße,
    Wiebowski

  • Die Note des 1. Staatsexamens und des 2. Staatsexamen bildet zusammen die Ordnungsgruppe, das ist relevant, wenn sich mehrere Bewerber auf eine feste Stelle bewerben.
    Bei Sonderpädagogen gibt es das Problem hier nicht.



    Also: Ist egal. Trotzdem solltest du durch einen Auslandsaufenthalt deine Englischkenntnisse verbessern.

  • Wichtig für NRW: alle Bewerber bekommen die gleichen Fragen gestellt. Wir fragen bei Ausschreibungen mit Englisch auch eine Frage auf Englisch.


    Solange die Leute aber im 2. Staatsexamen vernünftige Gutachten und Noten haben sind die vom 1. eher unwichtig. (Wir wissen doch alle noch, dass man manchmal für eine hingeschluderte Klausur mit multiple Choice eine richtig gute Note bekam, ohne was zu wissen, für etwas anderes aber nicht. Und in meinem Englischstudium gab es in Literaturwissenschaft für alle Leute die rein Literaturwissenschaft studierten (ging damals auf Magister) gab es auch Kurse in Englischer Literaturwissenschaft auf deutsch...
    solange dein Englisch gut ist, würde ich mir um die Note keine Sorgen machen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • ich finde das schon relevant, weil es auf ein teilgebiet hinweist - wissenschaftliche arbeit - das dir warum auch immer probleme macht. was sind das für klausuren? warum schneidest du so anders ab als im mündlichen oder bei hausarbeiten? vielleicht kannst du mal eine korrigierte klausur mit einem dozenten durchsprechen, wenn kapazitäten in einer sprechstunde frei sind.


    für den beruf an sich ist es vermutlich eher egal, aber du studierst ja nicht nur, um lehrer zu werden, sondern um dich zu bilden.

  • Das interessiert später vermutlich niemanden. Es kommt stark drauf an, wo du dich spätrer bewirbst. Kommst du an eine Grundschule in die Inklusion, ist denen Englisch eh latte. Die Note bringt dir etwas für das Ranglistenverfahren, weil die mit der besten Note die frühesten Termine am Tag der Vorstellungsgespräche bekommen. Das ist aber eher für die Ballungsgebiete und begehrte Schulen interessant. Es kann auch sein, dass du die einzige Bewerberin bist. Das Einsatzfeld von Sonderpädagogen ist wegen der Inklusion riesig geworden und wer weiß, wo dich das Leben hinzieht ...

  • weil die mit der besten Note die frühesten Termine am Tag der Vorstellungsgespräche bekommen.

    Wir laden die besten aber eher zu den späten Terminen ein, damit wir ihnen evtl. direkt das Angebot persönlich machen können.



    Edit: Habe gerade was verwechselt. Nehme alles zurück. Ich meine spät am Tag und Frapper meinte sicher früh im Zeitraum.
    Ist heute irgendwie nicht mein Tag. :(

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

    Einmal editiert, zuletzt von Ruhe ()

  • Wir laden die als erstes und letztes ein, von denen wir denken, dass sie eh absagen. Mit den. Ofen hat der Termin nichts zu tun, es sei denn du meinst, dass ab einer bestimmten Ordnungsgruppe nicht mehr eingeladen wird.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Das wurde uns in NRW vom Seminar aus erzählt. Wenn Sie z.B. einen gewissen Bewerber beim Vorstellungsgespräch haben wollen (war z.B. der eigene Referendar), muss man auch alle anderen mit einer besseren oder gleichen Note einladen. Wie früh oder spät der Termin an einem Tag ist, soll der Indikator sein, wie die Chancen ungefähr stehen. Die mit der besten Note bekommen den frühesten Termin. So wurde es uns eben damals erklärt. Das scheint wohl nicht ganz zu stimmen, wenn ich euch so lese.

  • Mit deinen Klausurnoten werden z.T. deine Noten des ersten Staatsexamens gebildet. Wie genau sich das zusammen setzt, musst du in deiner Prüfungsordnung nachsehen. Danach bewirbst du dich fürs Ref. Ich beobachte das Verfahren seit etwa 12 Jahren. Seither hat es für Sonderpädagogik in NRW kein Zulassungsverfahren gegeben, es wurden also immer alle Bewerber genommen. Deine Noten sind also für den Einstieg ins Ref vollkommen egal.
    Für das 2. Staatsexamen erhältst du nochmal Noten.


    Ein Beispiel: 1. Stex 2,6 2. Stex 1,4


    Für die Ordnungsgruppe gilt folgendes: 2,6+1,4= 4 /2= 2,0. Macht Ordnungsgruppe 20.
    In NRW kann die Ordnungsgruppe durch die Arbeit als Vertretungslehrer NACH dem 2. Stex verbessert werden.


    Eine Schule schreibt jetzt eine Stelle aus und erhält 150 Bewerbungen. Die kann man nicht alle einladen. Die Schule muss nach Ordnungsgruppe einladen, die Besten müssen eingeladen werden. Es schreibt Ihnen aber niemand vor, wieviele Bewerber sie einladen müssen. Wenn sie einen Wunschkandidaten mit OG 26 haben, dann müssen alle Kandidaten mit OG 26 und besser eingeladen werden. Wenn sie weniger Gespräche führen wollen, dann setzen sie die Grenze der OG entsprechend tief.


    Für Sonderpädagogik kann ich in den letzten 5 Jahren etwa sagen, es wurde hier alles eingeladen, was nicht bei drei auf den Bäumen war und trotzdem sind Stellen leer gelaufen.

    Schöne Grüße,
    dzeneriffa



    Am Ende wird alles gut! Wenn´s noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende =)

  • Wenn derjenige auch direkt unterschreibt, stimmt das. Man hat aber eine Bedenkzeit von drei Tagen und alle Sonderpädagogen eine größere Auswahl bei den Stellen.

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