Akzeptanz einer freiwilligen (!) Benutzerverifizierung?

  • Aloha.


    Es ist ja manchmal relativ schwierig, einzuschätzen, wer hier echt ist, und wer nicht. Nun kann man die Leute fragen, wie es bspw. gerade Meike in einem "kritischen" Beitrag getan hat, aber die Antwort ist halt auch völlig unzuverlässig. Wer weiß, ob's stimmt.


    Deshalb - auch beeinflusst durch die aktuellen Trolldiskussionen - kam mir folgende Idee:


    Wie wäre denn der Zuspruch zu einer freiwilligen Verifizierung der Benutzer als Lehrer? Das könnte so aussehen, dass man eine Mail von der dienstadresse an einen Mod schickt mit "ich bestätige, Benutzer XY zu sein". Als Benutzertitel wird dann anstatt "Anfänger" usw. eingetragen "verifizierter Lehrer". Die persönlichen Daten, die zwangsweise in der Mail stecken (vermutlich bei den meisten ähnlich wie bei uns Vorname.Nachname@xxxxx.de) würden natürlich nicht öffentlich, aber wären dann den Mods bekannt bzw. dem einen, dem man die Mail schickt. Das setzt natürlich ein bisschen Vertrauen in die Moderatoren voraus, deswegen wäre die ganze Chose auch freiwillig.


    Bei Wikipedia gibt es mit den "bestätigten Benutzern" einen ähnlichen Ansatz. Leute, die viele andere mal persönlich getroffen haben, werden als "ja, den gibt's wirklich ,und der ist in etwa das, wofür er sich ausgibt" gekennzeichnet. Dort sorgt das dafür, dass man zumindest bei denen einigermaßen sicher sein kann.


    Ist nur so ein Gedanke. Was haltet Ihr davon? Und was halten die Moderatoren davon, die dann zumindest in der Anfangsphase ein bisschen Arbeit damit hätten?

  • Das könnte so aussehen, dass man eine Mail von der dienstadresse an einen Mod schickt mit "ich bestätige, Benutzer XY zu sein".

    Also, hier haben die wenigsten Schulen Dienstemailadressen. Wir haben bspw. keine.
    Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das wollte, wenn wir eine hätten.

  • Im aktuellen Fall sagte der Nutzer "Ich habe wahrscheinlich die gleiche Bezügegruppe wie ihr", was einem "ich bin kein Lehrer" doch recht nah kommt. Ich denke halt, wer sich z.B. als Vater anmeldet, um seinen Frust über das eigene Kind an der Förderschule loszuwerden oder als Sozialpädagogin, um seinen Hass auf Schule im Allgemeinen auszukotzen, der hat das schnell getan und würde es auch schnell tun, wenn freiwilliges Anmelden möglich wäre.


    Und "richtige Trolle" sind ja eher die, die hier wochenlang mitreden und behaupten, sie seien stellvertretender Rektor und unterrichteten Physik. Und die haben nach eigenen Aussagen Spaß daran, solange als möglich unentdeckt zu bleiben. Da ist vielleicht auch schnell eine "Dienstmail" erstellt.


    Ich persönlich zweifle so'n bisschen am Erfolg der Idee.


    (Edit: das kommt noch hinzu, Dienstmail haben wir auch nicht)


    ...auf der anderen Seite finde ich es aber cool, dass du dir diesbezüglich Gedanken machst!

    Einmal editiert, zuletzt von Krabappel ()

  • Bei uns haben auch die Sozialpädagogen eine Dienstemailadresse :)
    Aber ich hätte damit kein Problem, wenn jemand meinen Namen wüsste.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ich zum Beispiel komme aus Österreich - da wird es für die deutschen Moderatoren vermutlich recht schwierig, bzw. langdauernd sein, überhaupt festzustellen, ob das eine Dienst - e-mail - Adresse ist. Außerdem lasse ich alle dienstlichen Nachrichten an meine persönliche Adresse weiterleiten: Wer mir also an meine Dienstadresse schreibt, bekommt eine Rückantwort von meiner privaten Adresse. (Auch Eltern und Schüler - ich habe da aber noch keine schlechten Erfahrungen gemacht).
    Ich finde deine Idee prinzipiell für recht gut, fürchte aber, sie ist mit viel Arbeit für die Moderatoren verbunden (v.a. bei ausländischen Mitgliedern wie mir) - und unliebsame Mitschreibende werden ja früher oder später ohnedies gesperrt

  • Zum "Österreich-Problem": Im Prinzip würd's reichen, zu googlen, ob es die Schule wirklich gibt, die in der Adresse steckt. Wenn dann die Endung ".at" ist und nicht irgendein völlig kryptisches Fake-dings (wie die .de.vu, die's bei uns ,mal gab) ist die Chance schon SEHR groß, dass Du echt bist.


    Ansonsten bin ich recht erstaunt, dass es heutzutage noch Schulen ohne Mailadresse gibt.
    Das mit der Dienstmail ist auch nur ein erster Ansatz. Gibt ja noch mehr Möglichkeiten, und wenn's ein Foto ist, wo ich in einem erkennbaren Lehrerzimmer stehe und ein Schild hochhalte "Ich bin DpB" ;-)



    Und noch kurz zu:


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das wollte, wenn wir eine hätten.

    Drum ja freiwillig.

  • Naja,


    Weniger Arbeit als jetzt kann es nicht sein. :)
    Aktuell ist es einfach eine Sache der Erfahrung und der Intuition, wenn wir Nicht-Lehrer eindeutig identifizieren. Also - nahezu eindeutig.


    Ich gebe aber zu - selbst wenn es uns die Arbeit evtl. erleichtern würde, würde ich es nicht wollen.


    Kl.gr.Frosch, Moderator


    P. S. : Angeblich soll Logineo in NRW bald einsatzbereit sein. Dann hätte möglicherweise mittelfristig jeder Lehrer inNRW eine dienstmail-Adresse. Aktuell ist dad auch nicht gegeben.

  • Hmm…. Da muss ich etwas länger antworten:


    1. es haben nicht alle eine Dienstemail.


    2. Es wäre nicht mehr ganz so anonym wie vorher. Man sollte im Hinterkopf haben, dass dann evtl. einige Lehrer ihre (berechtigten) Fragen nicht mehr stellen werden bzw. sich nicht trauen dies zu tun. Das wäre evtl. sehr schade.


    Andererseits kann ich das Problem mit den Trollen nachvollziehen. Man darf aber nicht vergessen:
    Jede “Erschwernis” der Anmeldung (um Trolle) abzuhalten wird (evtl.) einige “gute” Menschen ausschließen.


    Es gibt ja verschiedene Arten von Trollen. Welche sollen ausgeschlossen werden?
    Diejenigen, die wirklich Wochen damit verbringen hier zu schreiben um zu trollen? Die wird man mit dieser Maßnahme nicht abhalten.
    Tolle, welche nur Werbung für Medikament Y oder eine XXX-Seite machen?
    Trolle, welche die komischen “goolge Translator”-Texte einstellen?
    Eltern und Schüleranfragen?


    Es gibt ja viele Möglichkeiten dies zu machen:


    a) Dienst-E-Mail bestätigen lassen


    b) Bei der Anmeldung muss eine “schwerere Frage” beantwortet werden.


    c) Man muss eine einmalige Gebühr (1€ bis 5€?) bezahlen, damit ein Login eingerichtet wird (Und könnte so dann vielleicht die Werbung hier reduzieren?!


    d) Identifikation per PostIdent (Wer bezahlt das?)


    e) Identifikation mit Hilfe einer der Großen Online-Identifiktaions-Diensteanbieter (Facebook, ...)


    ...


    Ich bin auch Moderator in einem anderen Forum. Dort hatten wir anfangs auch Probleme mit Trollen und haben uns für Variante b) entschieden. Seit der Zeit haben wir keine Trolle mehr (wobei bei uns auch diese Tolle, die eine Person vortäuschen, scheinbar nicht vorkommen. Liegt aber wohl daran, dass bei uns das Thema doch relativ begrenzt ist.)
    Die Frage ist so schwer, das sich Werbetrolle und andere nicht mehr die Mühe machen die Antwort zu suchen. Andererseits sind mir 3 Personen (von 2515) bekannt, für die die Frage zu schwer war. Zum Glück waren die schlau genug und hatten uns per E-Mail kontaktiert. Leider ist mir nicht klar wir groß die Dunkelziffer ist und wie viele Leute wir verloren haben, weil die Frage zu schwer war und sie die E-Mail nicht gefunden haben.


    Ich würde es hier erstmal mit so einer Frage versuchen bevor man zu „härteren“ Maßnahmen greift.
    Als Frage würde ich etwas nehmen wie:
    “In welchem Artikel des Grundgesetzes ist die Schulpflicht vorgeschrieben? Schreibe die Zahl als Wort mit großen Buchstaben am Anfang.” Ich denke dies wird auch in diesem Forum die meisten Werbe und Translator Trolle abhalten.

  • Die Trollwelle schwappt mal etwas höher, dann wiederum einige Wochen gar nicht. Ich weiß daher nicht, ob der Vorschlag mit der eindeutigen Identifizierung tatsächlich weiterhilft, zumal ja auch noch nicht klar ist, wie die Stammuser auf eine solche Umstellung reagieren würden.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Ich nochmal.


    ich schrieb eben, dass ich es nicht wollen würde. Warum? Mir sind 10 Trolle, die durchkommen, lieber als 1 guter User, der nicht durckommt. (Wobei ich die Idee mit der Frage von Volker recht gut finde.)


    kl. gr. frosch

  • Dienst-E-Mail-Adressen? Haben wir, klar. Die Schüler übrigens auch. Und die Elternvertreter. Und die ehemaligen SuS. Die meisten Mail-Adressen (nur nicht die der Lehrkräfte) sind aufgebaut nach dem oben vermuteten Schema: vorname.nachname@schule.xyz . Mit so einer Mail-Adresse würden dann im vorgeschlagenen Modell massenweise SuS und Eltern als "verifizierter Lehrer" aufgenommen... so kann das also nicht funktionieren.

  • Dienst-E-Mail-Adressen? Haben wir, klar. Die Schüler übrigens auch. Und die Elternvertreter. Und die ehemaligen SuS. Die meisten Mail-Adressen (nur nicht die der Lehrkräfte) sind aufgebaut nach dem oben vermuteten Schema: vorname.nachname@schule.xyz . Mit so einer Mail-Adresse würden dann im vorgeschlagenen Modell massenweise SuS und Eltern als "verifizierter Lehrer" aufgenommen... so kann das also nicht funktionieren.

    Jupp, war bisher an allen Schulen so, die ich kenne. Abgesehen davon, dass die Verifizierung damit nicht nur Lehrkräfte durchkommen lässt, finde ich es aus einem anderen Grund problematisch. Gerade hier im Forum erfolgt auch ein Austausch über nicht so gut laufende Dinge in den eigenen Schulen, viele von uns verzichten daher aus gutem Grund auf zu genaue Angaben, um diese Probleme abstrakt darstellen zu können. Eine Zuordnung von Personen zu konkreten Schulen könnte dazu führen, dass so etwas hier nicht mehr besprochen werden kann. Und bisher hatte ich eigentlich den Eindruck, dass immer relativ schnell herauskam, wenn ein User offensichtlich keine Lehrkraft war.

  • In Wien haben alle dienstlichen E-Mail-Adressen neben dem Namen des Lehrers drei gleiche Buchstaben (und ändert sich wahrscheinlich zum nächsten Schuljahr). Die Schule wäre also gar nicht erkennbar. Aber etwas ähnliches lässt sich privat bestimmt erstellen, indem man nur ein Zeichen ändert o.ä. Die Moderatoren müssten also auch von ausländischen Dienstadressen Kenntnisse haben. Den Aufwand halte ich für zu hoch und zu unsicher.


    Eine Eingangsfrage finde ich allerdings auch bedenklich. Einen Paragraphen kennt man im Ausland vielleicht nicht. Man könnte ihn zwar recherchieren, das könnten aber auch Trolle. Eine Frage nach einem didaktischen Begriff könnte aber auch einige Interessierte abhalten. Manche Fachbegriffe sind in Österreich zum Beispiel ganz anders definiert oder für jemanden aus dem fremdsprachigen Ausland könnte er eine Hürde darstellen. Lösung wäre dann der Kontakt zu Moderatoren, aber dafür sind vielleicht einige zu schüchtern oder stufen den Aufwand als zu hoch ein.


    Eine wirkliche Lösung kann ich jetzt leider nicht bieten, nur ein paar Bedenken äußern. Ich befürchte, dass ein paar Trolle dazugehören und vielleicht sogar unabsichtlich den ein oder anderen Denkanstoß geben könnten. Und mal nebenbei, auch wir echten Lehrer hauen verbal vielleicht mal daneben. Redet man drüber, trinkt gemeinsam einen virtuellen Kaffee und gut is.

  • Wir haben Dienst-Emails.


    Ich bin dagegen. Man hat schon gesehen wie schnell bei brisanteren Themen sehr schnell die Mods einschreiten oder es für die einzelnen User unangenehm wird. Ich erwähne bloß die Thematik Flüchtlinge, AfD...


    Und kommt mir bitte nicht damit, dass die Daten geheim bleiben. Ein vernünftiger Hack und die Daten könnten dann zirkulieren. Auch und insbesondere Lehrer verdienen ein gewisses Maß an Anonymität im Netz in Bezug auf die Allgemeinheit, insbesondere in Foren.


    Wenn ihr das einführen wollt, gerne. Aber ohne mich.

  • ich finde DPBs Überlegungen generell super :super:


    meine dienstliche Mailadresse würde ich aus o.g. Gründen allerdings auch nicht herausgeben wollen. Eine Frage als Eintrittskarte... hmmm.... würde sicherlich Spontantrolle /BOTS fernhalten. Der Rest wurde dazu schon geschrieben.


    viele Trolle sind sofort erkennbar.
    Auch andere nichtberechtigte Schreiber (SuS, Eltern) werden meist recht schnell "entlarvt".
    Nerviger finde ich als User und als Moderatorin ehrlich gesagt diejenigen User, die immer wieder ausfallend werden oder auf immer denselben Themen herumreiten, die absichtlich provozieren u.Ä.
    Schreibberechtigung hin oder her :explodier:


    Aber dafür gibt es ja das System der Verwarnungen und Sperrungen

  • Egal welches Verfahren man einsetzt, es wird neben Trollen auch die Leute abhalten, die sich wegen eines dringenden Problems anmelden wollen. Wenn man liest, man müsse erst auf Verifikation warten, lässt man es vielleicht sein und fragt doch lieber Kollegen oder Freunde um Rat.


    An sich finde ich, dass die Moderatoren hier sehr gute Arbeit leisten, wenn von denen keiner sagt, er fühle sich überfordert, kann man m.E. gerne am aktuellen System festhalten.

  • Bin ein paar Tage unterwegs, deshalb nur kurz:


    Ich glaub, ich hab mich nicht klar ausgedrückt: Es geht mir nicht um eine Zugangsbeschränkung, sondern um eine freiwillige Verifizierung von Benutzern, die schon da sind.

  • Bin ein paar Tage unterwegs, deshalb nur kurz:


    Ich glaub, ich hab mich nicht klar ausgedrückt: Es geht mir nicht um eine Zugangsbeschränkung, sondern um eine freiwillige Verifizierung von Benutzern, die schon da sind.

    Das ist m.E. das gleiche. Eine "freiwillige" Verifizierung führt zu einer Erwartungshaltung und dem Denken, warum sich denn diejenigen, die sich dem Verfahren nicht unterzogen haben, dagegen entschieden haben. Die müssen doch was zu verbergen haben. Am Ende wird es eben doch zur Pflicht, um dabei sein zu können.

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