Suche Thema für eine Projektwoche Natur/Umweltschutz

  • Hallo zusammen,


    im April findet an meiner Schule eine Projektwoche zu dem o. g. Thema statt. Alle Kollegen bereiten ein Thema vor, das sie dann einen Tag lang (vier Stunden) mit einer jahrgangsgemischten Gruppe bearbeiten. Am nächsten Tag kommt eine andere Gruppe.


    Ich bin Seiteneinsteiger und unterrichte Musik. An anderen Schulen hatte ich schon mit den Kindern einen Rap erfunden und aufgenommen, dazu sind während der Projektwoche dieselben Kinder jeden Tag eine bis zwei Stunden zu mir gekommen. Das ist jetzt aus organisatorischen Gründen nicht möglich. Vier Stunden am Stück kann ich aber mit Musik nicht füllen --> ich suche also noch ein Thema in einem anderen Bereich. Insektenhotels, Platikmüll im Meer, Bienen, Eisschmelze in der Arktis und Fair Trade Lebensmittel machen bereits andere Gruppen.


    Hat jemand eine Idee?

  • Mir fällt spontan ein aus Abfallmaterial Musikinstrumente wie Trommeln oder Rasseln zu basteln. Allerdings kenne ich deine Schulstufe nicht.
    zum Beispiel: Trommeln aus Dosen, ganz einfache Rasseln aus WC-Papier...

  • Etwas aus alten Kleidungsstücken nähen, z.B. Tasche, Kissenbezug, Fantasietier,....weiß aber auch nicht, wie alt die Schüler sind.

  • Rausgehen mit Becherlupen, Insekten bewundern, bestimmen, zeichnen... wenn's schon wärmer ist kann man auch am nächstgelegenen Teich nach Köcherfliegenlarven und Gelbrandkäfern fischen und ggf. selber Netze bauen.


    Upcyclen find ich auch super, Musikinstrumente bieten sich an, evtl. aber auch Spielzeug oder überhaupt "Spielen wie zu Uromas Zeiten" also ohne Elektrik und Plastik.


    Oder eine Einkaufsrallye ohne Plastik, z.B. Wochenmarkt, aus regionalen Lebensmitteln was Feines kochen/backen.


    Wenn ihr einen Schulgarten habt, könnt ihr euch auch da austoben, wenn nicht, vielleicht Hochbeete anlegen?


    (Ist das eigentlich nur ein Tag oder 5? also musst du 5x dasselbe für unterschiedliche Kinder anbieten? Sonst ginge evtl. auch ein fertiges Programm in deiner Gegend auf einem Bauernhof oder Umweltzentrum.)

    Einmal editiert, zuletzt von Krabappel ()

  • Es ist eine deutsche Grundschule, also Kinder der 1. bis 4. Klasse. Von Montag bis Donnerstag kommen jeweils 24 bis 30 Kinder jahrgangsgemischt zu mir. Also jeden Tag andere Kinder.


    Irgendwas draußen zu machen wäre toll! Einen Schulgarten gibt's aber nicht, nur zwei Kunstrasenplätze, da wächst nichts ;-) Ich werde alleine mit den Kindern sein, daher kann ich auch keine Ausflüge machen. Es ist auch vom Konzept nicht vorgesehen, an jedem Tag gibt es auch eine kurze Phase im Klassenverband. Regnen kann es auch, da möchte ich mich nicht auf vier Tage draußen festlegen.


    Die Idee mit dem Instrumente basteln kam mir so ziemlich als erste.Wenn, dann würde ich natürlich gerne Instrumente bauen, die dann auch eingesetzt werden. Bei Shakern kann ich mir das gut vorstellen: Tablettenröhrchen, Pringles-Dose und dann verschiedene Materialien rein. Außen verzieren ... trotzdem wäre man natürlich sehr schnell fertig. Ich möchte auf keinen Fall mit Gartenschläuchen, Haushaltstrichtern, Blumentöpfen usw. anfangen (weil das gar kein Müll ist) und daraus Instrumente bauen, die dann doch kaum eingesetzt werden. Eine schöne, selbstgbaute Trommel hatte ich mal in der Hand, aber die war aus einer Teppichrolle (Gegenstück zur Klorolle, aber 4 Meter lang und so dick, dass zum Sägen eine Kreissäge benötigt wird. Ich wollte aber gar keinen LKW mieten und eine Kreisssäge in der Schule aufbauen ...


    Nähen kann ich leider selbst nicht ;-) Philosophieren mit Kindern: Das will ich auf jeden Fall mal angehen, wenn ich den Seiteneinstieg hinter mir habe! Vielleicht in Form einer AG. Ich sehe mich da aber selbst erstmal bei Null, sprich': Philosophie kann/kenne ich, mit Kindern hab' ich aber noch nie was gemacht.


    Ich wäre wirklich dankbar, wenn noch jemand eine Idee hat, die vielleicht auch schon in so einer Konstellation getestet worden ist!

  • Es ist jeweils eine große Gruppe und jahrgangsgemischt, d.h. es darf nicht zu schwierig, aber auch nicht langweilig sein.... und muss in einem Tag fertig werden

  • Bei Instrumenten gibt's mehr als Reis in Dosen füllen. Wenn dich das anspricht, schau dich mal im Netz um. Rasseln aus Astgabeln, Draht, Kronkorken, zur Deko mit Wolle umwickeln. Regenstäbe mit Nägeln im Rohr, Blumentopftrommeln mit Kleister und Butterbrotpapier haben einen tollen Klang, müsstest aber Geld einsammeln. Klangstäbe sägen, schleifen, marmorieren...


    Ich hab übrigens alles von mir Genannte ausprobiert und alles ist möglich, wenn du Bock drauf hast.

  • Krabappels Vorschläge sind gut, vllt. mehrere Dinge anbieten, dann können sie aussuchen und Schnelle machen noch etwas. Projektwochen sind halt immer sehr viel Aufwand.

  • Bei Instrumenten gibt's mehr als Reis in Dosen füllen. Wenn dich das anspricht, schau dich mal im Netz um. Rasseln aus Astgabeln, Draht, Kronkorken, zur Deko mit Wolle umwickeln. Regenstäbe mit Nägeln im Rohr, Blumentopftrommeln mit Kleister und Butterbrotpapier haben einen tollen Klang, müsstest aber Geld einsammeln. Klangstäbe sägen, schleifen, marmorieren...

    Das mit den Klangstäben interessiert mich! So etwas habe ich bisher auch noch nicht im Netz gefunden.


    Ich hab’ mich natürlich schon länger umgesehen, aber tatsächlich ist dann doch recht wenig aus Müll (das sind ja Blumentöpfe, Wasserrohre, Butterbrotpapier einfach nicht). Außerdem komme ich halt eigentlich « von der anderen Seite », also vom Fach Musik und würde den Kindern eigentlich gerne vollwertige, gut klingende Instrumente zur Verfügung stellen. Daher finde ich z. B. vieles mit Kronkorken oder Strohhalmen auch nicht so interessant (bei Strohhalmen auch siehe oben —> kein Müll).


    Ich denke mal, es wird trotzdem darauf hinauslaufen und ein paar Wochen habe ich auch noch, um die besten Anleitungen herauszufinden!

  • Krabappels Vorschläge sind gut, vllt. mehrere Dinge anbieten, dann können sie aussuchen und Schnelle machen noch etwas. Projektwochen sind halt immer sehr viel Aufwand.

    Ich freu’ mich sogar darauf, mit den Kindern mal was zu erarbeiten, wo sie am Ende was in der Hand halten, untereinander oder mit meinen Vorlagen vergleichen können usw.! Das ist ‘ne schöne Abwechslung für mich. Noch lieber würde ich halt auf was selbst Erprobtes zurückgreifen oder auf etwas, das ich schonmal wo gesehen habe. So hänge ich ein wenig in der Luft.

  • ...aber tatsächlich ist dann doch recht wenig aus Müll (das sind ja Blumentöpfe, Wasserrohre, Butterbrotpapier einfach nicht). Außerdem ...

    Theoretisch richtig, praktisch muss man immer auch ein bisschen aufpassen, nicht an seinem Perfektionismus zu scheitern. Strohhalme würde ich in einer Umweltwoche zwar auch nicht nutzen, aber wenn man für so viele Kinder Blumentöpfe braucht, kann man schlecht genug alte zusammensammeln. Oder in einer Projektwoche spontan aus mitgebrachtem Müll Kunstwerke schaffen. Es geht ja auch um den Aspekt „selber machen“ und „nicht nur Wegwerfkram kaufen“. Ich finde schon, dass das ein Aspekt von Nachhaltigkeit ist, den Kinder verstehen und erleben können.


    Vorher Ausprobieren ist aber in jedem Falle ratsam... viel Spaß euch!

  • Aus Müll Spielzeug basteln habe ich schon oft gemacht und es war immer ein absoluter Selbstläufer! Die Kinder lieben es in der Regel, einfach mal machen zu dürfen ohne genaue Anleitung. Wichtig ist, dass man sich vorab verschiedene Möglichkeiten für Verbindungen überlegt und das entsprechende Material da hat. Alles andere findet sich.
    Vielleicht kannst du am Anfang jedes Kind eine Rassel bauen lassen und damit dann auch wirklich gemeinsam Musik machen.
    Und den Rest der Zeit lässt du sie frei basteln.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Na, da waren doch schon tolle Vorschläge dabei, besonders Krabappels Regenmacher kann ich nur empfehlen!
    Philosophieren ist auch eine tolle Idee, wäre mir aber in deiner Situation auch zu heikel als alleinige Planung. Vielleicht wäre das etwas für einen gemeinsamen Anfang und eine gemeinsame Abschlussphase oder so.




    Ich selbst kann dir noch das Thema Wasserverbrauch bzw. -sparen nahelegen, da gibt es so herrlich vielfältige Möglichkeiten.




    Und, liebe FrauZipp, ich kann es mir leider nicht verkneifen :engel: :

    Mir fällt spontan ein aus Abfallmaterial Musikinstrumente ... ganz einfache Rasseln aus WC-Papier...

    Ärch, also wenn das WC-Papier schon Abfall ist, würde ich da aber nicht mehr mit basteln wollen! :P

  • Man könnte auch ein Insektenhotel für die Schule bauen. Jede Gruppe baut es ein Stück weiter.


    Wenn du Instrumente baust und musikalisch sehr fit bist, könntest du natürlich auch danach mit diesen musizieren und zusätzlich noch einen Rap schreiben oder so.

  • Wie wärs denn damit: Tier- und Naturgeräusche:Rausgehen, leise sein und horchen, sammeln was man gehört hat. Verschiedene Geräusche und Tierstimmen vorspielen und erraten lassen. Mit Instrumenten Tierstimmen, z.B Vogelstimmen, Klopfen vom Specht etc. und Naturgeräusche wie Regen, Wind, Gewitter... nachahmen. Mit Kindern in klassische Musik reinhören, wo das Thema Tiere (Hummelflug) oder Natur aufgegriffen wird. Meine Schwester hatte mal eine CD für meine Nichte „Hummelflug und (entweder Katzentanz oder Bärentanz)“, da war einiges dazu drauf.

  • Wie wärs denn damit: Tier- und Naturgeräusche:Rausgehen, leise sein und horchen, sammeln was man gehört hat. Verschiedene Geräusche und Tierstimmen vorspielen und erraten lassen. Mit Instrumenten Tierstimmen, z.B Vogelstimmen, Klopfen vom Specht etc. und Naturgeräusche wie Regen, Wind, Gewitter... nachahmen. Mit Kindern in klassische Musik reinhören, wo das Thema Tiere (Hummelflug) oder Natur aufgegriffen wird.

    Es werden jetzt die Instrumente. Rausgehen ist wirklich keine Option: Ich will mich nicht auf gutes (ordentliches) Wetter an vier aufeinanderfolgenden Tagen verlassen müssen und wäre auch alleine mit einer großen, jahrgangsgemischten Gruppe unterwegs ...


    Mir gefällt das Instrumente bauen auch, weil die Kinder dann als Arbeitsergebnis etwas in der Hand halten. Das macht die Sache m. E. wesentlich einfacher als über Musik zu sprechen etc. Musik machen geht wiederum gar nicht, weil entsprechende Instrumente und ein geeigneter Raum fehlen. Wie gesagt, 24 bis 30 Kinder aus vier Jahrgangsstufen ...

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