Teilzeit-freie Tage

  • Es gibt durchaus auch Kollegen, die das gut finden jeden Tag nur zwei Stunden.

    Kommt ja auch auf den Anfahrtsweg an.
    Bei 2 Stunden bin ich genauso lange unterwegs wie an der Schule, das finde ich nicht so gut. Daher wird so etwas bei uns vermieden.


    Aktuell habe ich auch einen Tag frei in der Woche, das ist aber Zufall.

  • Kommt ja auch auf den Anfahrtsweg an.Bei 2 Stunden bin ich genauso lange unterwegs wie an der Schule, das finde ich nicht so gut. Daher wird so etwas bei uns vermieden.


    Aktuell habe ich auch einen Tag frei in der Woche, das ist aber Zufall.

    Ja oder die eben nur eine kurze Kinderbetreuung haben.
    Also darauf sollte man auch Rücksicht nehmen.

  • Um alle drei Dinge, die du (Anna Lisa) genannte hast, geht und ging es doch so gar nicht.


    a) "Wer" sich das nun genau gewünscht hat, ob du oder ob es andere TZ waren und die LK dann beschlossen hat, ist letzendlich egal. Es ist und bleibt trotzdem ein Wunsch an den Planer. Verleich: Die Eltern haben z.B. 500€ für das Kind. Die können sie nur einmal ausgeben. Und machmal entscheiden dort die Eltern oder die "Gesellschaft", was er sich das Kind "wünscht". Und kaufen im mal neue Kleidung (obwohl Kind und Eltern das gar nicht wollen, aber der Kindergarten sagt es sollen mal wieder neue Hausschuhe her, ...), gutes Essen (Was die Eltern ihrem Kind "wünschen"), ... Das Geld können sie nur einmal ausgeben und nich mehrfach.


    b) Natürlich ist das selbstverständlich, dass man versucht es auf wenige Tage zu verteilen. Bitte noch mal meine Antworten lesen. Ich habe bisher immer allen Lehern mit max 18 Stunden eine freien Tag geben können. An meiner alten Schule sogar mit max 20 Stunden. Das sind deutlich über 50%. Da stecke ich den Beschluss euer LK locker in die Tasche, habe ich noch nie gegen verstoßen müssen und die Anforderung deutlich übertroffen. Ich kann ab und so sogar 4 freie Tage geben und ab und zu sogar Vollzeitkollegen freie Tage geben. Es hat überhaupt keiner davon gesprochen, dass alle Teilzeitkollegen immer 5 Tage arbeiten sollen.


    c) Und noch genauer: Es ging darum, dass sich alle Teilzeitkollengen eine freien Tag haben UND dieser nicht am Konferenztag ist. (neben den vielen anderen Wünschen). Und die Summe solcher Wünsche kann es sehr wohl unmöglich machen soetwas zu setzen. Einfach mal selbst ausprobieren. Ich mache mal nicht die genaue Rechnung auf, sondern eine stark vereinfachte, sodass es nicht ganz so lange dauert und nicht so kompliziert ist:
    Wenn deine Schule z.B. 25 Klassen mit im Schnitt 31 WS hat, dann braucht man also etwa grob 25*31=775 Leherstunden. Das stimmt natürlich nicht ganz. Da gibt es Kurse. Man hat mal locker 6 Relikurse bei nur 4-5 Klassen. Man hat mal locker 5-6 WP Kurse bei nur 4-5 Klassen, man hat Föderstunden, LRS, AGs, Vertreungsreserve, ... diese 775 Stunden reichen da locker nicht. für 25 Klassen. Du kommst da eher auf 1000 Studen die gebraucht werden.
    Nehmen wir jetzt mal eine Gesamtschule oder BK (weil die nur 25,5 WS Stunden haben; bei uns an der RS mit 28 Stunden würde die Rechnung zu "schön" leicht aussehen). Die 25,5 wären nur richtig, wenn alle Vollzeitlehrer auch nur Unterricht geben. Da haben aber Leherer Altersermäßigung, .... Du kommt man selbst bei Vollzeitlehrern im Schnitt auf DEUTLICH unter 25 WS. Nehmen wir mal an es währen die unrealistischen 25 WS (weil es so schön einfach zu rechnen ist), dann hätte die Schule 1000:25=40 Lehrerstellen.
    Ich muss also 40 Lehrer am Dienstag einsetzen. Habe aber nur etwa 25 Klassen, die ich gleichzeit einsetzen kann. Das geht sogar noch.
    Nehmen wir mal an, an der Schule sind alles nur Teilzeitkräfte mit 50%. Dann hat mal also nich 40 Lehrer, sondern 80 Lehrer zu verteilen.
    Setze ich mal in der 5+6 Stunde 25 Teilzeitlehrer, dann habe ich schon mal alle Klassen versorgt und nur noch 80-25=55 Lehrer zu verteilen.
    Setze ich in der 3+4 Stunde 25 weitere Lehrer, dann sind auch dort alle Klassen versorgt und ich brauch nur noch 55-25=30 Leher verteilen.
    Nun kann ich noch 25 Leher verteilen. Habe aber noch 5 übrig.
    hmm... Wie soll das gehen?
    ok. der aufmerksame Leser wird gemerkt haben, dass ich eben was von Reli und WP gesagt habe, da könnte man die noch verteilen.
    Würde also evtl. genau passen. Wenn da nicht die vielen anderen Dinge noch sind:
    Viele Teilzeitkraft möchten bei uns auch die 1 Stunde frei haben. (Und haben das bisher auch immer bekommen (abgesehen von den einem mal, wo ich es vergessen hatte und nachträglich für ein paar Wochen nur so eben an 4 von 5 Tagen geschafft hatte)
    Ich noch gar nicht auf Raumprobleme geachtet habe.
    Ich noch gar nicht auf UV und Schüler geachtet habe.
    Ich mit den unrealistischen 25 WS gerechnet habe. Der Werte dürfte deutlich niedriger sein.
    Ich davon ausgehe einen Plan mit 0 Springstunden setzen zu können (Was an einer Grundschule z.B. problemlos per Hand in wenigen Stunden gesetzt werden kann. An höheren Schulformen i.d.R. aber nicht mehr geschafft wird)
    Mind. 25 Teilzeitkräfte dann aber letztendlich immer 1+2 Unterricht haben, 4 Freistunden haben und danach Konferenz. Ich bin mir da gar nicht so sicher ob das so viel besser ist.
    Wie gesagt: Mit einigen Teilzeitkräften kein Problem. Wir haben 25 Klassen und über 50 Lehrer. Da sind bei den vielen anderen Wünschen, die es noch so gibt, dann irgendwann schluss und ich schaffe es nicht mehr bei allen auf diese Regel zu achten und 1-2 Teilzeitkräfte haben dann leider Dienstags ihren freien Tag, weil ich es einfach nicht mehr anders hinbekomme. Das ist schön, wenn sich eine Lehrerkonferenz dann so etwas wünscht, wenn es aber schlicht und ergreifend nicht mehr geht. Das letze Mittel um soetwas zu schaffen ist immer die Anzahl der Springstunden zu erhöhen, dann wird es wieder leichter, aber ALLE leiden darunter.


    Kleiner Tipp: Wer mit seinem Planer unzufrieden ist und es glaubt besser zu können, der sollte es einfach mal versuchen. Ich kenne viele, die das mal eben so locker behauptet haben. Ich kenne viele, die daran gescheitert sind und sich (kleinlaut) zurückgezogen haben. Ich kenne aber auch welche, die das geschafft haben (Ich bin z.B. auch so an den Job gekommen).

  • (...) Außerdem sollte das selbstverständlich sein, dass man 13 Stunden nicht auf 5 Tage verteilt. So schlecht kann dann der daraus resultierende Stundenplan des Vollzeitlers gar nicht sein, dass er noch schlechter wäre als dieser.

    13 Stunden eigenständigen Unterricht hat man normalerweise im Ref in BaWü (Sek.I). Ich habe die auf 4 Tage verteilt bekommen. Nicht aus Bosheit, Unwillen oder gar Unfähigkeit des Stundenplaners, sondern weil ich explizit um eine möglichst gleichmäßige Stundenverteilung gebeten hatte zur gesundheitlichen Entlastung und selbige meiner SL außerordentlich wichtig war.


    Ich finde Volker_Ds Ausführungen zur Stundenplanung sehr ausführlich und nachvollziehbar. Hervorheben möchte ich nur, was er am Rande erwähnte als noch nicht berücksichtigte Raumprobleme: Darunter fallen Dinge wie die Schwimmhalle, die nur Montags zur Verfügung steht zwischen 8 und 12, die Sporthalle, die man sich mit zwei weiteren Schulen teilt, in der Oberstufe die schulübergreifenden Kurse (Schule A bietet den Musik-LK an, Schule B den GK in Geologie und Astronomie, Schule C den Latein-LK, etc.), die zwei Fachräume für die Naturwissenschaften, durch die alle Klassen geschleust werden müssen und so weiter.
    Ich weiß von Familienmitgliedern die in der Stundenplanung aktiv sind, dass es zwar Programme zur Stundenplanung gibt, die wirklich hervorragenden Stundenpläne aber nur dank der zusätzlichen händischen Arbeit der Stundenplaner entstehen, die dafür gut und gerne 3 Wochen ihrer Sommerferien dransetzen, während derer wir anderen uns erholen können (zusätzlich zu den vielen Extrastunden während des Schuljahrs, um weitere Änderungen oder auch Änderungswünsche zu berücksichtigen). Wer über die Arbeit der Stundenplaner meckern mag, sollte sich erstmal dieses Engagement und diesen Aufwand vor Augen halten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ja, Zeit ist das Problem:
    Auch das kann ich dir gerne mal grob überschlagen:
    Machen wir es un einfach und sagen einmal, dass es wirklich nur 31 mögliche Plätze für Stunden gibt (Weil die Schüler 31 WS im Schnitt haben).
    Ich muss 1000 Stunden setzen. (siehe Beispielrechnung oben)


    Die erste (von den 1000 Stunden) kann ich also in 31 mögliche Felder setzen.
    Ebenso die 2.
    ...
    Insgesamt gibt es also 31*31*31*...*31=31^1000 = 7*10^1492 Möglichkeiten, welche ich prüfen müsste/könnte.


    Einige Prüfungen sind sehr leicht, andere ziemlich kompliziert. Im Schnitt schafft es ein moderner Rechner etwa 10.000 Pläne pro Sekunde zu prüfen.
    Sagen wir einmal du hast den besten Prozessor der Welt und schafft unrealistische 100.000 Prüfungen pro Sekunde. Nehmen wir weiterhin an, du hast nicht nur einen Rechner, sondern mietest dir bei Google und Amazon sogar eine ganze Rechnerfarm mit 1.000.000 Rechnern an. Dann kannst du 1.000.000*100.000 Pläne = 10^11 Pläne pro Sekunde prüfen.
    Sagen wir einmal du bist der Spitzenprogrammier und schafft es das Problem auf GPU rechnen zu lassen (mir ist noch keiner bekannt, der das beim Stundenplanproblem sinnvoll geschafft hat), dann könntest du im besten Fall vielleicht sogar unrealistische 100.000 mal schneller sein. Würdest also 10^16 Pläne pro Sekunde schaffen.


    Dann brächtest du nur:
    7*10^1492 / 10^16 = 7*10^1476 Sekunden um alle Möglichkeiten auszuprobieren
    =2*10^1469 Jahre


    Nur mal so zum Vergleich:
    Die Erde gibt es seit 5*10^9 Jahren.


    Und das meinte ich immer mit dem Vergleich von Eltern-Kind-Geld.
    Das ist beim Stundenplaner analog Planer-Lehrer/Schüler-Zeit.


    Ein Planer hat aber nicht so viele Jahre zum Planen. Das muss er dann doch etwas schneller machen.

  • Ich verstehe schon, was du meinst, aber ich finde die Argumentation ungeschickt. Nur weil es eine ganze Anzahl von systemischen Ungerechtigkeiten gibt, heißt das ja nicht, dass man nicht da, wo es möglich ist, eine möglichst gerechte Lösung findet. Wo das jetzt konkret möglich ist, wird gerne mal von erw. Schulleitung (inkl. Stundenplanmacher), Kollegium und Personalrat unterschiedlich wahrgenommen. Das liegt zum Teil an Unkenntnis über Sachzwänge (denen Schulleitung unterliegt), an falschen Einschätzungen bezüglich der gefühlten Belastung der Kollegen durch Entscheidungen der Schulleitung oder einfach ganz prinzipiell an ungeschickter Kommunikation.
    Die Antwort auf Nachfragen beim Stundenplanmacher, die am meisten frustiert, ist ein genuscheltes "ging nich' anders". Ich verstehe völlig, dass ein Stundenplanmacher nicht jedem Kollegen die Probleme hinter der Stundenplangestaltung erklären kann, aber mehr Transparenz würde hier sicherlich zur Zufriendenheit und zur besseren Stimmung im Kollegium beitragen. Wie man das hinbekommt, ohne dass der Stundenplanmacher 50 Einzelgespräche führen muss, weiß ich leider auch nicht.

    Das Problem ist einfach, dass einige Lehrer immer nur auf sich gucken und ihren Vorteil herausarbeiten wollen. Die anderen sind denen (wenn überhaupt) nur im ersten Moment wichtig. Letztendlich denken viele nur an sich. Das meinte ich übrigens u.a. auch mit "Spezialwünsche" in meinen vorherigen Post. Wie gesagt: An meiner alten Schule hatten die Lehrer nicht so viele Spezialwünsche.

    Ich sehe das auch, und zwar nehme ich auch wahr, dass sich das immer mehr zuspitzt. Ich interpretiere das als Konsequenz einer immer mehr zunehmenden Belastung, die zu diesen Scheulklappen oder im Extremfal zur Ellenbogenmentalität führt. Als PR erlebe ich es häufig, dass sich Kollegen über einzelne Aufsichen, Vertretungen etc. aufregen, bei denen ich mir persönlich denke, dass die ja jetzt echt nicht die Riesenbelastung sind. Aber wenn Kollegen so empfindlich darauf reagiere, sich 45 Minuten lang in eine Klassenarbeit reinsetzen zu müssen, dann sagt das - oft, nicht bei allen - auch etwas darüber aus, wie sehr sie am Anschlag arbeiten.

    Bei 2 Stunden bin ich genauso lange unterwegs wie an der Schule, das finde ich nicht so gut. Daher wird so etwas bei uns vermieden.

    Ich habe hier im Forum mal die Anmerkung gelesen, dass das ein rein psychologischer Effekt ist. Wenn du fünf Tage die Woche jeweils fünf Stunden hast und dafür an die Schule fahren musst, kostet dich das auf die Woche gerechnet für Unterrichtszeit und Fahrzeiten genau so viel Zeit wie wenn an vier Tagen sechs Stunden hast und an einem nur eine Stunde. Aber ja, es fühlt sich anders an, wenn man das Gefühl hat, man hätte die Stunde auch verlegen können, um so einen freien Tag freizuschaufeln. Wie gesagt, ein psychologischer Effekt.


    Übrigens: Ich glaube, den Stundenplan zu machen, gehört zu den undankbarsten Jobs im Schuldienst. Ich möchte das nicht machen. Und ein Hoch auf alle Stundenplanmacher, die die Bedürfnisse des Kollegiums im Blick haben, sich alle Mühe geben und dazu auch noch ihr Handwerk beherrschen. Gilt so eigentlich für alle Menschen, deren Arbeit sich auf andere auswirkt - auch für den Feld-Wald-und-Wiesen-Lehrer in Bezug auf seine Schüler.

  • Die Antwort auf Nachfragen beim Stundenplanmacher, die am meisten frustiert, ist ein genuscheltes "ging nich' anders".

    Nunja, es gibt einige Dinge, die kann man ganz schnell mathemathisch eindeutig zeigen und kann sie sehr einfach beantworten kann.
    Andere Dinge sind leider nicht so leicht zu erklären und man kann nur sagen "mehr habe ich in der Zeit nicht schaffen können ohne andere Dinge zu missachten".
    Wie gesagt: An meiner alten Schule konnte ich ALLE Wünsche beachten und ALLE Lehrer (also inkl. Schulleitung, Ref, ...) hatten max 2 Springstunden pro Woche.
    An meiner neuen Schule kann ich nicht mehr alle Wünsche beachten und musste trotzdem die maximale Anzahl an Springstunden auf 4 verdoppelen (die Schulleitung ohne Limit setzen; die Teilzeitkräfte max 3) um es überhaupt noch mit ach und krach lösen zu können.
    Ich bin in der Zeit ja nicht unfähiger geworden. Ganz im Gegenteil.
    Und dann bin ich einfach an einer Stelle, wo ich mich für oder gegen eine Variante entscheiden muss.
    Die Frage in dem konreten Fall lautetet für mich dann: Auf was verzichte ich?
    Ist es ok, wenn wirklich alle Lehrer am Dienstag unterricht haben, ich im Gegenzug aber die maximale Anzahl an Springstunden für alle noch einmal verdoppel muss? Dass würde ich dann nämlich bei uns an der Schule lösen können.
    (Und da dann mehr Lehrer Dienstags unterricht haben, bedeutet es aber auch, dass mehr Lehrer nur die 1+2 Stunde am Dienstag haben; dann 4 Stunden frei hätten und danach Konferenz haben. Und es geht bei uns echt nicht um wöchentliche Konferenzen, sondern um ein mal im Monat. Die Springstunden (an den anderen Tagen) währen aber immer, nicht nur einmal pro Monat.)


    [...] dann sagt das - oft, nicht bei allen - auch etwas darüber aus, wie sehr sie am Anschlag arbeiten.

    Ja. Dass stimmt wohl. Ich bin schon gespannt, ob die wöchentlichen UntStat Meldungen ein Signal nach oben geben und darauf mal sinnvoll reagiert wird.

  • Den Fall mit den Freistunden bis zum Konferenzbeginn habe ich nämlich aktuell. Ich habe die 1. + 2. Unterricht und dann 5(!) Freistunden bis zur Konferenz. Bei uns ist ca. alle 3 Wochen etwas im Schnitt. Das ist schon eine Belastung. Außerdem habe ich 1x Nachmittagsunterricht und 2x zur ersten Stunde, so dass ich vor meinen Kindern aus dem Haus muss.


    Wenn ich da lese, dass wir Teilzeitler zu viele Extrawünsche hätten und deswegen die Vollzeit Kollegen so schlechte Stundenpläne hätten, muss ich mich doch sehr wundern. Ich habe keinen Wunsch erfüllt bekommen. Was soll ich denn noch in Kauf nehmen, damit die Vollzeitler es möglichst angenehm haben??

  • Wenn ich mir deine Fächer angucke, dürfte einer der Hauptgründe für deinen beschissenen Stundenplan sein, dass du mit Spanisch und Pädagogik immer in der Oberstufenblockung steckst. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich den "Außerdem habe ich 1x Nachmittagsunterricht und 2x zur ersten Stunde" Satz richtig verstanden habe, aber es ist keinesfalls alleinige Aufgabe der Kollegen mit Vollzeitdeputat die Randstunden abzudecken. Wenn du an den Tagen entsprechend früh frei/spät Schule hast und nicht mit Springstunden zugeballert wirst, ist das relativ normal, vor allem bei deinem Fall mit den Blockfächern.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Anna Lisa, wie kann man es dir eigentlich recht machen? Zur ersten Stunde - ne, geht nicht. Nachmittagsunterricht - auch nicht. Fünf Freistunden bis zur Konferenz sind blöd, können aber doch sinnvoll genutzt werde, indem man korrigiert, vorbereitet etc. Das kann man auch als Entlastung sehen, weil man dann ja schon eine ganze Menge schaffen kann.
    Zudem sind deine Kinder, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ja nun auch nicht mehr die kleinsten.

  • Anna Lisa, wie kann man es dir eigentlich recht machen? Zur ersten Stunde - ne, geht nicht. Nachmittagsunterricht - auch nicht. Fünf Freistunden bis zur Konferenz sind blöd, können aber doch sinnvoll genutzt werde, indem man korrigiert, vorbereitet etc. Das kann man auch als Entlastung sehen, weil man dann ja schon eine ganze Menge schaffen kann.
    Zudem sind deine Kinder, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ja nun auch nicht mehr die kleinsten.

    Ich habe das erzählt, weil doch immer behauptet wird, dass die Vollzeitkollegen so besch.... Stundenpläne hätten, weil die Teilzeitkollegen ihre Wünsche erfüllt bekommen.


    Da wollte ich nur gegenhalten, dass ich KEINEN meiner Wünsche erfüllt bekommen habe. Bei uns darf nämlich JEDER Kollege (auch die Vollzeitkollegen) EINEN Wunsch abgeben.


    Mein Wunsch war ENTWEDER
    - keinen Nachmittagsunterricht ODER
    - nicht zur 1. Stunde ODER
    - keine Springstunden



    Ich beklage mich im realen Leben nicht, ich komme gut zu Recht. Ich finde es nur ätzend, immer vorgehalten zu bekommen wegen mir als Teilzeitkollegin hätte irgendjemand anderes einen doofen Stundenplan. Neee, eben nicht.

  • Da wollte ich nur gegenhalten, dass ich KEINEN meiner Wünsche erfüllt bekommen habe.


    Ich beklage mich im realen Leben nicht, ich komme gut zu Recht.

    Na, vielleicht solltest du dich dann mal im richtigen Leben beklagen, wenn das mit der Wunscherfüllung nicht funktioniert, statt hier im Forum einen Kollegen anzuätzen, der ausführlich beschreibt, wie sehr er sich Mühe gibt, möglichst vielen Kollegen gerecht zu werden. :sterne:

  • Noch mal: Ich will mich nicht beklagen!!!!


    Ich will aber auch nicht ständig hier in diesem Forum angemosert werden, dass die ach so exotischen Wünsche der Teilzeitkollegen Schuld an allen bescheidenen Stundenplänen sind. Das kommt hier andauernd vor und ich meine damit keinen Bestimmten.

  • also ich hätte da auch 3 Wünsche:


    - paar Millionen auf dem Konto
    - Lebenserwartung 150 Jahre bei bester Gesundheit
    - und einen Flaschengeist, der bügelt, kocht, putzt ...


    Von Deinen drei Wünschen hättest Du bei uns auch keinen einzigen erfüllt bekommen, solche Dinge sind gar nicht erst im Angebot.


    Nur mal ... als nicht-repräsentatives Beispiel ... Auszüge aus meinem Stundenplan (Vollzeit): Montag: erste Stunde bis dritte Stunde, dann drei Schulstunden "frei", dann drei Nachmittagsstunden Unterricht ... Mittwoch: erste Stunde "Präsenz" (bedeutet, ich muss da sein, wenn ein Kollege/eine Kollegin morgens anruft und sich krank meldet, springe ich ein), dann zwei Unterrichtsstunden, zwei "Frei"Stunden, eine Unterrichtsstunde ... Donnerstag: Vormittags fünf Stunden Unterricht (eine "Frei"Stunde zwischendurch), zwei Stunden Unterricht am Nachmittag. Auch am Dienstag und Freitag zur ersten Stunde Unterricht ...

  • Anna Lisa, du hast einen ganz normalen Stundenplan. Ich kann daran nichts erkennen, was dich mehr belastet als andere. Sicher hast du auch einen Tag frei? Hast du viele Springstunden? Und nein, die Zeit bis zur Konferenz zählen nicht als solche.

  • Den Fall mit den Freistunden bis zum Konferenzbeginn habe ich nämlich aktuell. Ich habe die 1. + 2. Unterricht und dann 5(!) Freistunden bis zur Konferenz. Bei uns ist ca. alle 3 Wochen etwas im Schnitt. Das ist schon eine Belastung. Außerdem habe ich 1x Nachmittagsunterricht und 2x zur ersten Stunde, so dass ich vor meinen Kindern aus dem Haus muss.


    Wenn ich da lese, dass wir Teilzeitler zu viele Extrawünsche hätten und deswegen die Vollzeit Kollegen so schlechte Stundenpläne hätten, muss ich mich doch sehr wundern. Ich habe keinen Wunsch erfüllt bekommen. Was soll ich denn noch in Kauf nehmen, damit die Vollzeitler es möglichst angenehm haben??

    Hmmm ich hatte heute zwei Freistunden, gestern zwei Freistunden mitten im Vormittag. Fad wurde mir da nicht mit Korrekturen, KA-Erstellung, Projektbetreuung, Unterrichtsvorbereitung, Praktikantenbetreuung und der Handvoll "klitzkleiner" Extrajobs, die mein einer Mentor sagen wir mal mir anvertraut hat. Insofern verstehe ich irgendwie grad nicht, wie fünf Freistunden alle drei Wochen ein Problem darstellen könnten. Da wäre ja unter Umständen sogar zwischendrin heimfahren eine Option.

    Noch mal: Ich will mich nicht beklagen!!!!


    Ich will aber auch nicht ständig hier in diesem Forum angemosert werden, dass die ach so exotischen Wünsche der Teilzeitkollegen Schuld an allen bescheidenen Stundenplänen sind. Das kommt hier andauernd vor und ich meine damit keinen Bestimmten.

    Vielleicht habe ich zu sehr quergelesen, ich hatte bislang jedoch nicht den Eindruck, dass es darum gegangen wäre Teilzeitkollegen im Allgemeinen oder dir im Besonderen die Schuld oder Verantwortung an problematischen Stundenplänen zu geben. Verantwortlich sind neben den vielen von Volker_D benannten komplexen Rahmenbedingungen vor allem zu viele Partikularinteressen (egal ob von TZ- oder VZ-Kollegen), die in Form von unvereinbaren Sonderwünschen à la "kein Nachmittagsunterricht", "keine Springstunden", "nie nicht zur 1.Stunde" einem Stundenplaner unüberwindbare Grenzen setzen, eh sei denn er schert sich einen feuchten Kehricht darum welche Stundenläne in der Folge für Schüler herauskommen. Unsere Kundschaft hat nunmal die 1.Priorität, erst danach kommen legitime Lehrerinteressen und - wünsche.


    In jedem Fall: Dein eigener Stundenplaner in deiner Schule wäre der Ansprechpartner für deine Wünsche oder die Klräung, weshalb diese sämtlich nicht erfüllt werden konnten. Volker scheint mir ein Stundenplaner zu sein, wie wir alle ihn uns wohl wünschen: Engagiert und bemüht, damit möglichst nicht nur Schüler vernünftige Stundenpläne bekommen, sondern auch seine Kollegen.
    Vielleicht ein kleiner Tipp: Wenn du deinen Stundenplaner motivieren willst für dich und deinen Stundenplan auch mal einen Extravormittag zu investieren, sei nett zu dem Menschen, bedank dich auch mal bei ihm/ihr für die ganze Arbeit und quäle den armen Menschen nicht mit unrealistischen Wünschen. Oder vielleicht auch doch: Die kann er/sie zumindest direkt ignorieren. Macht den Job am Ende auch irgendwie leichter...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich kann es jetzt nur allgemein aus meiner Sicht erklären:
    Ein Vollzeitlehrer hat bei uns 28 WS.
    Sagen wir mal der Vollzeitlehrer hat eine Altersermäßigung und eine Entlastung aufgrund von Klassenlehrertätigkeit. Also 26 WS.
    Mit der obigen Beispielschule (31 WS in 25 Klassen) gibt es also logischerweise 25 Stunden am Nachmittag.
    Ich müsste also 25 Kollegen am Nachmittag einsetzen.
    Wie oben gesehen, hätte ich realistisch zwischen 40 und 80 Lehrer. Sprich 40-25=15 bis 80-25=55 Lehrer haben ausschließlich nur Vormittagsunterricht.



    Ich kann gerne auf Bedarf nochmal genauer erklären, warum es gar nicht so einfach tauschen kann, ohne das Springstunden entstehen. Da ich ja nicht nur den Kollegen in den Dienstag setzen muss, sondern auch den anderen Kollegen dann von dem Dienstag wegsetzen muss. Im schlimmsten Fall also z.B. in die erste Stunde, obwohl er nur Nachmittagsunterricht hat an dem Tag. Ich muss nämlich z.T. mehrere Stunden gleichzeitig setzen und somit nicht nur bei 2*2=4 Lehrern den Plan potentiell verschlechtern. Sondern, wenn es z.B. eine Reli oder WP-Band betrifft, alle Kollegen in diesem Band gleichzeitig. Also pro Stunde 4-5 Kollegen zusätzlich. (Und das sind über ein Drittel der Stunden). Ich müsste ebenfalls doppelt so vielen Kollegen den Plan potentiell verschlechtern, wenn es sich um Doppelstunden handelt. Ich kann nicht einfach so Kunst, Sport, ... auseinander ziehen. Dann könnten es noch Teamteachingstunden sein; auch dort sind dann mehrere gleichzeitig betroffen. Der Raum müsste auch frei sein. Wie gesagt: Auf was verzichtet man alles? Ist es evtl ok, wenn die Teilzeitkraft dann Dienstag in der 6. Unterricht hat, aber alle Springstunden bei den Kollegen evtl. sogar ok sind, aber die Doppelstunde Sport in Einzelstunden zerlegt wurde und/oder die Halle belegt ist. Ich kenne Schulen, die temporär keine Halle haben (Weil sie abgebrannt ist, renoviert wird, ...) und alle Schüler Sportuntericht ohne Halle machen müssen. Warum also nicht mal die Ausnahme, damit der Teilzeitlehrer Dienstags nicht den freien Tag hat? Ich persönlich würde da aber immer den Schülern Vorzug geben.



    Kurz: Ja, man könnte auf soetwas achten, aber es werden ggf. viele Kollegen darunter mit erhöhter Springstundenzahl leiden.



    Gucken wir uns nun nochmal die Zahlen von oben an:
    15 bis 55 Lehrer hätten an dieser Beispielschule eh nur Vormittagsunterricht. Der oben genannte Vollzeitkollege mit 26 WS kann schon rein mathematisch gar nicht mehr als 4 Springstunden bekommen, wenn er einer der Lehrer ist, welche nur vormittags Unterricht haben. Selbst wenn ich es bei den Vollzeitkollegen auf max 10 begrenzen würde, würde er trotzdem max 4 bekommen.
    Wenn es einen Vollzeitlehrer trifft, dass er mehr Springstunden bekommt, dann also einen, der eh schon Nachmittags Unterricht hat. Da werden sich aber die 25 Kollegen bedanken. Sie bekommen Nachmittagsunterricht und werden zusätzlich noch mit höherer Springstundenzahl bestraft als die anderen Vollzeitkollegen.
    Setze ich die Springstunden bei den Teilzeitkräften höher, dann würden die sich logischerweise zurecht beschweren, dass sie mehr Springstunden haben als die Vollzeitkollegen.
    Daher sehe ich an dieser Beispielschule (und auch unserer Schule) die max 4 Springstunden so als "magische" Grenze. Wenn ich das erhöhe, dann wird es einfach unfair. Daher möchte ich daran festhalten. Aber irgendwo muss ich es mir leichter machen, wenn ich es ansonsten nicht schaffe den Plan zu setzen.
    Welche Alternativen hätte ich sonst noch? Ich könnte z.B. 4 Stunden M am Stück am gleichen Tag setzen. Würde das Berechnen extrem vereinfachen. Tue ich aber keinen Schüler an.
    Ich könnte nicht darauf achten, dass so viele Gebäudewechsel stattfinden (habe es im Moment auf max 3 Gebäudewechsel pro Tag begrenzt. Wir sind eine sehr weitläufige Schule. Aber dann geht so viel Unterricht verloren, weil die Gebäudewechsel z.T. einfach unrealistisch sind zu schaffen. Eigentlich ist schon 3 zu hoch und müsste noch stärker reduziert werden!).
    Ich könnte auf diese oben zitierte min 1 Stunde pro Tag verzichten. Habe ich mich schon öft drüber Unterhalten. Ist aber für die meisten auch ein kritischer Punkt und (obwohl eigentlich unsinnig) bestehen die meisten Lehrer unbedingt auf Einhaltung dieser Regel.
    ...
    Und das ist dann einfach der Grund, weshalb ich dann schon mal einem Teilzeitkollegen Dienstags den freien Tag "gebe".
    Glaubst du es macht deinem Stundenplaner Spaß es so zu setzen? Ärgert der dich absichtlich oder hat der einfach nur Lust mit dir zu diskutieren? Ich vermute mal, der hätte auch lieber eine zufriedene Kollegin.

  • Anna Lisa, du hast einen ganz normalen Stundenplan. Ich kann daran nichts erkennen, was dich mehr belastet als andere. Sicher hast du auch einen Tag frei? Hast du viele Springstunden? Und nein, die Zeit bis zur Konferenz zählen nicht als solche.

    Es stimmt daran nicht, dass Wünsche geäußert werden dürfen bzw. einer umgesetzt werden soll und dies bei ihr nicht der Fall ist. Ehrlich gesagt wäre hier die Hölle los mit so einem Plan, aber bei uns schreibt auch keiner solche Pläne, da wären in der Regel alle drei Wünsche erfüllt worden und nicht gar keiner, wenn man drei zur Auswahl gibt.


    Und das egal, ob Vollzeit oder Teilzeit.

  • Kein Nachmittagsunterricht, nicht zur 1.Stunde Unterricht und keine Springstunden- euer Stundenplaner hätte alle drei Wünsche erfüllt? Kurios. Muss wohl der akute Lehrermangel im Primarbereich sein, dass man an manchen Schulen eh nur noch Unterricht von der 2. bis zur 5.Stunde machen kann..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Den Wunsch 1. frei habe ich bisher immer erfüllt (Einmal wie gesagt vergessen und musse dann verbessert werden).


    Den Wunsch "keinen Nachmittagsunterricht" muss man ganz klar sagen, dass ich das als Stundenplaner nur bedingt direkt in der Hand habe. Das ist insbesondere abhängig von der UV wenn man pro Schüler denkt. Und ich denke in erster Linie pro Schüler. Versuche ich natülich auch immer. Geht i.d.R. auch.


    Also den Wunsch "keine Springstunden" würde ich persönlich immer ablehnen (und halte ich erhlich gesagt auch für unverschämt).
    Das heiß nicht, dass es dass nicht gibt. Haben bei uns auch Lehrer. Aber ich versuche die Springstunden immer für alle niedrieger zu machen.
    Im Moment max 4 Vollzeit. Max 3 wenn max 18 WS.
    Wenn es nicht so viele andere zusätlziche Wünsche gäbe, dann würde ich es als nächstes bei den TZ auf 2 reduzieren. Danach bei den VZ auf 3 und 2. (So wie an meiner alten Schule)
    Aber einen Lehrer da gegenüber den anderen so bewußt zu bevorzugen? Welchen sinnvollen Grund soll es dafür geben.
    1. Std frei verstehe ich (wenn man z.B. Kind zum Kindergarten bringt)
    Nachmittags frei versteh ich bei entsprechenden Gründen auch noch.
    Aber keine Springstunden, aber alle anderen sollen mal ruhig potentiell mehr Springstunden bekommen, hauptsache ich komme mit 0 davon?! Das ist aus meiner Sicht ein egoistischer Wunsch.

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