Lesemethode

  • Hallo,


    hat jemand von euch gute Erfahrungen mit unterschiedlichen "Lesemethoden" gemacht - im Sekundarbereich II / Berufskolleg / Anlage B?


    Die SuS sind recht leistungsheterogen und somit wäre eine gute Technik (Methode) zum Umgang mit Fachtexten wünschenswert. Mir fiel da spontan nur die 5-Schritt-Lesemethode nach Klippert ein!


    Vielleicht hat ja noch jemand Idee(n) - das wäre großartig! Gruß aus dem Norden von NRW :)

    "Alles wird gut..., sprach die Kuh und aß genüsslich weiter Gras" :)

  • Strukturlegekärtchen:
    Eine Möglichkeit das Textverständnis abzufragen und auszubauen wäre die Schüler im Anschluss an die Lektüre eine kleine Mind-/Concept-Map erstellen zu lassen. Leistungsstarke SuS der Gruppe erstellen diese komplett selbständig, leistungsschwache SuS erhalten ein AB auf dem in Kästchen zentrale Textaussagen zum Auschneiden und Sortieren stehen, noch schäwchere SuS erhalten zusätzlich ein AB mit einem Strukturvorschlag, in den die passenden Kärtchen nur noch einzukleben sind (ggf.sind 1-2 Bausteine bereits an der passenden Stelle).


    Habe ich selbst schon mit einer leistungsheterogenen Klasse gemacht. Mit etwas Übung verstehen die SuS dann auch, was von ihnen erwartet wird. Die Methode kann auch als Wiederholung vor Klassenarbeiten oder am Ende der Unterrichtsstunde zur Sicherung eingesetzt werden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Im Fremdsprachenunterricht gibt es als klassische Phasen zur Erarbeitung eines Lese- (oder Hör-)textes die Arbeitsphasen vor-während-nach der Lektüre, die jeweils entsprechend sutrkturiert werden. Das könnte sich auch in anderen Fächern in einer sehr leistungsheterogenen Gruppe anbieten bzw. bei vielen SuS mit DaF/DaZ im Sinne eines sprachsensiblen Fachunterrichts:


    Davor: zentrale Fachbegriffe die im Text erscheinen klären, ggf.Glossareintrag dazu verfassen, Zusammenhänge mit relevantem Vorwissen herstellen, damit SuS den Text einordnen können...


    Während: Textbausteine in eine sinnvolle Reihenfolge bringen, Leitfragen zur Auswertung, Schlüsselwörter markieren und heraussuchen lassen, Unterstützungssysteme benennen (Glossar hinten im Buch, Schüler X als Experte, der zuerst befragt werden muss bei Unklarheiten - der Experte kann entweder den Text als Zusatzaufgabe bereits vorbereitet haben oder ist ein besonders fitter Schüler, der/die sinnvoll eingebunden und gefordert werden muss LdL kann eine Option sein)...



    Danach: Lückentext zum Text ausfüllen, Leitfragen im Plenum beantworten, Textinformationen in eine Graphik/Schaubild übersetzen, Bild zum Text,...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe in der Sek2 gute Erfahrung mit "reciprocal reading" gemacht. Das hier ist einer der ersten Googletreffer, der die Methode beschreibt, es gibt bestimmt noch bessere Seiten:
    https://www.twinkl.co.uk/teaching-wiki/reciprocal-reading
    Ich beschränke mich dabei in der Regel auf die Rollen "predictor", "clarifier", "summarizer" und "questioner". Wenn es passt, der Text also gut in vier Abschnitte aufteilbar ist, lasse ich nach jedem Abschnitt die Rollen auch manchmal durchwechseln, damit jeder mal jede Rolle übernimmt.

  • ...ich danke sehr für die vielen Anregungen :top: , welche mich nun intensiv selbst recherchieren lassen!
    Immer wieder passend, Eindrücke von erfahrenen Kollegen zu lesen und sich daraufhin gezielt vorzubereiten.


    Besten Dank allerseits und ein weiterhin ruhiges Wochenende 8)

    "Alles wird gut..., sprach die Kuh und aß genüsslich weiter Gras" :)

  • Hallo,


    hat jemand von euch gute Erfahrungen mit unterschiedlichen "Lesemethoden" gemacht - im Sekundarbereich II / Berufskolleg / Anlage B?


    Die SuS sind recht leistungsheterogen und somit wäre eine gute Technik (Methode) zum Umgang mit Fachtexten wünschenswert. Mir fiel da spontan nur die 5-Schritt-Lesemethode nach Klippert ein!
    D


    Hallo Magda,


    ich habe noch nicht viel Erfahrung, aber die wenige, die ich habe, hat mich hinsichtlich der diversen Lesemethoden eher skeptisch werden lassen. Die SuS wenden diese komplizierten Abfolgen im Alltag nicht an. Teilschritte scheinen hingegen sinnvoll zu sein, z.B. Schlüsselwörter finden, sofern die SuS wissen, was ein Schlüsselwort überhaupt ist. Daran scheitert es aber meiner Erfahrung nach häufig schon. Ich bin dazu übergegangen, die Sache von hinten aufzurollen: Erst wird ein Text inhaltlich besprochen und dann systematisch zerlegt (in Sinnabschnitte mit Überschriften, die sich aus Schlüsselwörtern ergeben etc.), wobei die Textmarkierung ebenfalls nach einem festen Schema erfolgt.


    Da die Motivation zur Textarbeit oft gering ist, dürfen die SuS bei mir während der Einzelarbeit ihre Lieblingsmusik hören. Das hat die Arbeitshaltung deutlich verbessert. Meine SuS unterstreichen jetzt nicht mehr den halben Text, sondern gehen viel gezielter vor. Jeder hat aber seine eigene persönliche Systematik entwickelt und niemand folgt mehr der ursprünglich eingeführten Lesemethode. Das Plakat dazu hängt zwar an der Klassenzimmerwand bei Bedarf, aber dieser scheint nicht (mehr) gegeben zu sein.


    der Buntflieger

  • Ich bin dazu übergegangen, die Sache von hinten aufzurollen: Erst wird ein Text inhaltlich besprochen und dann systematisch zerlegt (in Sinnabschnitte mit Überschriften, die sich aus Schlüsselwörtern ergeben etc.), wobei die Textmarkierung ebenfalls nach einem festen Schema erfolgt.

    Aber nichts anderes macht doch die 5-Schritt-Lesemethode?
    Und ob du jetzt die einzelnen Schritte getrennt voneinander einführst und dann a, Ende plötzlich den Begriff "5-Schritt-Lesemethode" aus dem Hut ziehst oder ob du mit dem Begriff anfängst, ist ja nur noch eine methodische Entscheidung.


    Du hast natürlich recht: Davon, dass man eine Methode mal eingeführt hat, wird sie nicht verwendet. Schüler sind auch nicht selbständig genug, sie selbst (bei Hausaufgaben und Übungen) anzuwenden, bis sie genug trainiert ist, um auch in Prüfungssituationen nützlich zu sein. Das ist schon auch Aufgabe des Lehrers, die eingeführten Methoden immer und immer wieder im Unterricht einzuführen.


    Interessanterweise funktioniert das bei "Methoden, die zu Aufgabenstellungen" geworden sind sehr gut. Sprachenlehrer machen ständig Mediationen oder Sprachanalysen, wiederholen, wie man Argumente aufbaut. Bei Methoden, die nicht direkt abgeprüft werden, aber bei der Bearbeitung von Aufgaben helfen würden, klappt das weniger gut. Zumindest bei mir und bei Kollegen, mit denen ich enger zusammenarbeite. Schade eigentlich, wie weite Auswirkungen dieses "teaching for the test" bis in die Unter- und Mittelstufe hat.

  • Meine SuS unterstreichen jetzt nicht mehr den halben Text, sondern gehen viel gezielter vor.

    Von meinen lernbehinderten Kids kenne ich das Problem auch. Bei aller Lesetechnik-Einführung, wenn sie den Text nicht verstehen, also nicht anfangen wirklich nachzudenken, nutzen ihnen alle Techniken nichts, weil sie eben nicht wissen, was das Wichtigste ist, was es zu unterstreichen gilt.


    Wir üben das aber trotzdem weiter, was will man auch sonst machen. Vor allem das abschnittsweise zusammenfassen in eigenen Worten. "Erkläre einem anderen, was da steht."

  • Aber nichts anderes macht doch die 5-Schritt-Lesemethode?

    Was Buntflieger meint, ist denke ich das Problem, das schwache Schüler haben: Wer den Text nicht versteht kann noch so viele Lesetricks bekommen, er kommt am Text nicht weiter. Die gängigen Methoden sind für gute Leser hilfreich, die die einzelnen Schritte abarbeiten können.


    Buntflieger erklärt wohl erst den Textinhalt, bevor die Schüler die einzelnen Schritte überhaupt anwenden und üben können.

  • "Erkläre einem anderen, was da steht."

    Etwas, mit dem ich am Gymnasium oft kämpfen muss, ist, dass Schüler oft kommen und die Arbeitsanweisung "Finde Überschriften für die Abschnitte" gewohnt sind. Der Begriff "Überschrift" ist aber völlig irreführend, denn eine Überschrift ist etwas völlig anderes als ein Benennen der Kernaussage oder meinetwegen sogar noch ein "Zusammenfassen in einem Satz". Da gefällt mir der Ansatz "Erkläre einem anderen..." deutlich besser als die Überschrift-Aufgabe.

  • (...) Da die Motivation zur Textarbeit oft gering ist (...)

    Finde ich spannend zu lesen. Ich mache am Ende von Unterrichtseinheiten meist eine kurze schriftliche Fazitrunde (Was habe ich gelernt?/Was hat mir gefehlt?/Besonders spannend (langweilig) war..../ Für die nächste Einheit wünsche ich mir....). Die meisten Klassen wünschen sich (u.a.) mehr Texte aus dem Schulbuch zu lesen und zu bearbeiten, da sie diese Stunden als entlastender empfinden, als die gerade in den Gesellschaftswissenschaften natürlich sehr präsenten Diskussionen zu Fragestellungen und deren Vorbereitung. Auch wenn Textarbeit am Ende natürlich auch problemorientiert erfolgt und in weitere Aufgabenstellungen mündet, ist das reine Lesen und Texte auswerten etwas, wo so mancher rauchender Kopf zur Ruhe kommt (oder sich auch mal 30 sek.mental ausklinken kann). Gut etablierte Methoden zum Leseverständnis stellen dabei eine weitere Entlastung dar, weil auch schwache SuS die zu absolvierenden Schritte (wenn sie wollen) gut abspulen können.


    Liegt vielleicht ja neben den Besonderheiten von Klassen und verschiedenen Unterrichtsstilen auch an Fächern.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Finde ich spannend zu lesen. Ich mache am Ende von Unterrichtseinheiten meist eine kurze schriftliche Fazitrunde (Was habe ich gelernt?/Was hat mir gefehlt?/Besonders spannend (langweilig) war..../ Für die nächste Einheit wünsche ich mir....). Die meisten Klassen wünschen sich (u.a.) mehr Texte aus dem Schulbuch zu lesen und zu bearbeiten, da sie diese Stunden als entlastender empfinden, als die gerade in den Gesellschaftswissenschaften natürlich sehr präsenten Diskussionen zu Fragestellungen und deren Vorbereitung. Auch wenn Textarbeit am Ende natürlich auch problemorientiert erfolgt und in weitere Aufgabenstellungen mündet, ist das reine Lesen und Texte auswerten etwas, wo so mancher rauchender Kopf zur Ruhe kommt (oder sich auch mal 30 sek.mental ausklinken kann). Gut etablierte Methoden zum Leseverständnis stellen dabei eine weitere Entlastung dar, weil auch schwache SuS die zu absolvierenden Schritte (wenn sie wollen) gut abspulen können.
    Liegt vielleicht ja neben den Besonderheiten von Klassen und verschiedenen Unterrichtsstilen auch an Fächern.


    Hallo CDL,


    regelmäßige Feedbacks führe ich auch durch und das wird von Schülerseite sehr gut aufgenommen. Dass konventioneller Unterricht (d.h. Texte bearbeiten) durchaus erwünscht ist, habe ich auch schon festgestellt. Beispielsweise hatten wir eine längere Phase handlungsorientierten (darstellerischen) Unterrichts in Projektform und als es wieder zur Textarbeit kam, meinte ein Schüler sichtlich erleichtert: "Endlich mal wieder richtiger Deutschunterricht!" Schüler haben offenbar schon eine recht genaue Vorstellung davon, wie Unterricht (gefälligst) zu sein hat. :zahnluecke:


    Meine Klientel braucht dennoch immer einen gewissen gesunden Motivationsanschub, wenn sie im Text drin sind und der Knoten geplatzt ist, geht es dann natürlich deutlich flotter voran.


    der Buntflieger

  • Etwas, mit dem ich am Gymnasium oft kämpfen muss, ist, dass Schüler oft kommen und die Arbeitsanweisung "Finde Überschriften für die Abschnitte" gewohnt sind. Der Begriff "Überschrift" ist aber völlig irreführend, denn eine Überschrift ist etwas völlig anderes als ein Benennen der Kernaussage oder meinetwegen sogar noch ein "Zusammenfassen in einem Satz". Da gefällt mir der Ansatz "Erkläre einem anderen..." deutlich besser als die Überschrift-Aufgabe.


    Hallo Krabappel,


    das mit den Überschriften macht dann - wie ich finde - Sinn, wenn es hauptsächlich um Textbeschreibung/Inhaltsangabe (d.h. Informationsgewinnung aus Sachtexten etc.) geht und nicht um Interpretation/Analysen. Ich würde auch vermuten, dass Überschriften leichter zu finden sind als eine knappe sinngemäße Zusammenfassung eines Abschnitts. Ein (deutlich) höherer Schwierigkeitsgrad also, denn für eine Überschrift braucht man im Zweifel nicht mal ein Prädikat, ein zentrales Schlüsselwort mit passendem Adjektiv reicht meist vollkommen aus. ;)


    der Buntflieger

  • Ich antworte mal, denn immerhin kam die Aussage ja auch von mir.
    Die Unterscheidung Überschrift-Kernaussage hat mit einfach oder schwer wenig zu tun. Eine Überschrift, wie man sie im außerschulischen Kontext von Zeitungsartikeln oder Kapitelüberschriften in Romanen kennt, erfüllt nun einmal nicht den Zweck, die Kernaussage auf den Punkt zu bringen. Im Gegenteil - sie soll Leseinteresse wecken und das macht sie, indem sie kreativ ist, bewusst obskur bleibt etc. Das kann auch eine nette Übung sein, hat aber mit Textverständnis auf erster Ebene nichts zu tun. Das wäre dann eine kreative Aufgabe auf einer höheren Ebene.


    Zur Illustration:
    Die Kurzzusammenfassung deines letzten Posts wäre so etwas wie "Vorteile von Überschriften gegenüber Kernaussagen".
    Eine Überschrift könnte sein: "Nicht mal ein Prädikat".

  • Die SuS sind recht leistungsheterogen und somit wäre eine gute Technik (Methode) zum Umgang mit Fachtexten wünschenswert. Mir fiel da spontan nur die 5-Schritt-Lesemethode nach Klippert ein!

    Ich mache die 5-Schritt-Lesetechnik in fast allen 10. Klassen, wenn ich sie in Deutsch habe.


    Ich finde sie eine tolle Methode und es stecken gleich noch so viele gute Lerntechniken drin.


    Allerdings: die Schüler hassen die Methode, meckern rum, ob sie denn in der Grundschule gelandet wären usw.


    Freunde macht man sich damit also sicher nicht... 8)

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich antworte mal, denn immerhin kam die Aussage ja auch von mir.
    Die Unterscheidung Überschrift-Kernaussage hat mit einfach oder schwer wenig zu tun. Eine Überschrift, wie man sie im außerschulischen Kontext von Zeitungsartikeln oder Kapitelüberschriften in Romanen kennt, erfüllt nun einmal nicht den Zweck, die Kernaussage auf den Punkt zu bringen. Im Gegenteil - sie soll Leseinteresse wecken und das macht sie, indem sie kreativ ist, bewusst obskur bleibt etc. Das kann auch eine nette Übung sein, hat aber mit Textverständnis auf erster Ebene nichts zu tun. Das wäre dann eine kreative Aufgabe auf einer höheren Ebene.


    Zur Illustration:
    Die Kurzzusammenfassung deines letzten Posts wäre so etwas wie "Vorteile von Überschriften gegenüber Kernaussagen".
    Eine Überschrift könnte sein: "Nicht mal ein Prädikat".


    Hallo WillG,


    es geht mir - evtl. ist das falsch verstanden worden - nicht um Hauptüberschriften (zu ganzen Artikeln/Kapiteln/Texten), sondern um Überschriften, welche die SuS einzelnen (Sinn)Abschnitten geben sollen. Ob diese nun "bewusst obskur" oder "kreativ" sein dürfen, wäre durch die Aufgabenstellung näher zu spezifizieren. Bei mir müssen sie sich in erster Linie am konkreten Textinhalt orientieren. Wird z.B. in einem Text, der über Kroatien als Urlaubsland berichtet, in einem Abschnitt über die Gefahr von versteckten Minen im Hinterland gesprochen, so wäre die passende Überschrift: "Minengefahr" oder "gefährliche Minen", "versteckte Minen" etc. Die SuS müssen also durchaus den Kerninhalt des Abschnitts erfassen, um eine passende Überschrift zuordnen/finden zu können.


    Jedenfalls nach meinem Verständnis würde dann erst die Zusammenfassung in eigenen Worten folgen. Kreativität ist dabei keine zentrale Kompetenz, zumindest sehe ich den Raum dafür an dieser Stelle nicht. Es geht ja primär um klare Strukturen und Abläufe, um möglichst sachbezogenes Erfassen und Bearbeiten/Strukturieren von vorgegebenen Inhalten. Vielleicht reden wir auch einfach aneinander vorbei oder meinen im Grunde dasselbe?


    der Buntflieger

  • ...Jedenfalls nach meinem Verständnis würde dann erst die Zusammenfassung in eigenen Worten folgen...

    Du musst doch erst verstanden haben was dort steht, bevor du eine kurze Zusammenfassung schreiben kannst (und sei es in 2 Worten).
    "Gefährliche Minen" wäre also zunächst mal ein Stichwort mit Kernaussage und nicht unbedingt eine Überschrift. Wenn ein kreatives Kind daraus "Todesangst im Urlaub?" macht, wäre es schon drei Schritte weiter als lediglich den zentralen Inhalt zu benennen.

  • Du musst doch erst verstanden haben was dort steht, bevor du eine kurze Zusammenfassung schreiben kannst (und sei es in 2 Worten)."Gefährliche Minen" wäre also zunächst mal ein Stichwort mit Kernaussage und nicht unbedingt eine Überschrift. Wenn ein kreatives Kind daraus "Todesangst im Urlaub?" macht, wäre es schon drei Schritte weiter als lediglich den zentralen Inhalt zu benennen.


    Hallo Krabappel,


    "Todesangst im Urlaub?" wäre zweifelsohne eine kreative Überschrift, aber leider auch nicht im Sinne der Aufgabenstellung. Ich spreche vom möglichst genauen Erfassen der primären Textinhalte und dass dafür die Bildung von Überschriften aus Schlüsselwörtern eine - aus meiner bisherigen Erfahrung - hilfreiche Vorgehensweise zur Texterfassung darstellt.


    Natürlich - schrieb ich ja zu Beginn - müssen die SuS den Text zuerst lesen und inhaltlich verstehen, um ihn sinnvoll strukturieren und untergliedern zu können. Was ich meinte war, dass der Arbeitsschritt der inhaltlichen Zusammenfassung in eigenen Worten (letztlich also die Inhaltsangabe) am Schluss erfolgt und zwar auf Grundlage bzw. mit Hilfe der zuvor erstellten Struktur: Verschriftlichung.


    der Buntflieger

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