Richtig krankmelden

  • Bei Beamten in NRW:
    Länger als drei Arbeitstage.




    Donnerstag, Freitag & dann Montag krank ohne AU geht also als Beamter. Als Angestellter nicht.

    Danke, das ist inzwischen klar. Die Frage ist, ob ich in deinem Beispiel am Dienstag/Mittwoch drauf für 2 Tage eine Krankschreibung hole oder besser rückwirkend bis Donnerstag einen Schein erwirke. Völlig egal an dieser Stelle, ob der Arzt dazu bereit ist, nur ob 3 Tage entschuldige ich, 2 Tage der Arzt irgendwie problematisch werden könnten und ich dann kein Geld für 2 Tage kriege oder so.

  • Da es in dem Kalenderjahr dann gar nicht mehr genug Schulferientage gab, an denen er die 30 Tage Urlaubsanspruch hätte abfeiern können, durfte er dann 8 Tage, die nicht mehr in den Schulferien unterzubringen waren, während der Schulzeit nehmen.

    So kenne ich das auch. Im Prinzp ganz einfach: Wenn du Urlaubstage, die du durch Krankheit nicht wahrnehmen kannst, ausgeglichen haben willst, @Firelilly, musst du eben an deiner Schule durchsetzen, dass man seine 30 Urlaubstage für die Ferien konkret anmeldet. Passiert ja auch an einigen Schulen. Dann dürfte das kein Problem sein.
    Im Umkehrschluss würde das dann wohl bedeuten, dass der Schulleiter dich an Ferientagen, für die du keinen Urlaub angemeldet hast, zu Arbeiten heranziehen kann.

  • Bei ums zählt das WE mit, wenn man Freitag und Montag krank war. Bei uns steht auch explizit länger als 3 Kalendertage...

  • So kenne ich das auch. Im Prinzp ganz einfach: Wenn du Urlaubstage, die du durch Krankheit nicht wahrnehmen kannst, ausgeglichen haben willst, @Firelilly, musst du eben an deiner Schule durchsetzen, dass man seine 30 Urlaubstage für die Ferien konkret anmeldet. Passiert ja auch an einigen Schulen. Dann dürfte das kein Problem sein.
    Im Umkehrschluss würde das dann wohl bedeuten, dass der Schulleiter dich an Ferientagen, für die du keinen Urlaub angemeldet hast, zu Arbeiten heranziehen kann.

    Und was ist mit den ganzen Überstunden? Wie werden die dann ausgeglichen? Man hat doch explizit mehr als 30 Tage frei, damit man die während der Schulzeit anfallenden Überstunden kompensiert.
    Das kann doch nicht wahr sein. Da wird einem eine nach oben offene Arbeitszeit aufgedrückt (wie gerne würde ich, wie jeder andere Mensch, jede Überstunde aufschreiben!) und dann soll man nur 30 Urlaubstage haben?
    Das wäre der moment, wo ich sofort raus wäre.

  • Firelilly: Wie bei fast jedem Deiner Posts frage ich mich eher, warum Du eigentlich noch drin bist ...

  • Hab von ihm sogar schon aus dem Nebenzimmer gehört, er war etwas lauter, daß er einem Patienten ausreichende Gesundheit für die Arbeitsfähigkeit attestiert hat.
    Was ist eigentlich, wenn einer meiner Schüler jetzt zu dem Arzt geht von wegen "Attest für die Klassenarbeit", er ist während der Klassenarbeit in der Praxis und der Arzt sagt: "Sie sind gesund."

    Wenn man seinem Hausarzt sagt, dass man sich (körperlich, psychisch) nicht in der Lage fühlt zu arbeiten und der einem sagt, dass man sich doch bitte in die Arbeit schleppen soll, dann würde ich ganz stark darüber nachdenken, ob der mich überhaupt ernst nimmt.
    Und dem Schüler würde ich dringend raten den Arzt zu wechseln, das ist los!
    Selbst wenn der Schüler die Mühen auf sich nimmt zum Arzt zu gehen, weil er einfach nicht mehr klar kommt mit dem Druck der Klausuren, dann ist es erstmal sinnvoll, dass ein Arzt dem Ganzen auf den Grund geht.


    Das perverseste was ein Mediziner machen kann ist es, die Probleme seiner Patienten nicht ernst zu nehmen.
    Man stelle sich folgendes vor:
    Schülerin kommt zum Arzt und klagt über Kopfschmerzen, Kraftlosigkeit und sagt, dass sie psychisch fertig sei und zuhause bleiben wollte um Kraft zu tanken. Der Arzt sagt: Achso, eine Klassenarbeit? Die simuliert bestimmt nur, geh in die Schule.
    Drei Monate später liest er in der Zeitung, dass sich eine Schülerin aus Überforderung und psychischen Problemen das Leben genommen hat.
    Übertrieben? Überhaupt nicht. Natürlich spielen da viele Faktoren ein Rolle, aber AUCH beim Hausarzt hätte ein Ernstnehmen des Patientengesprächs der Anstoß zur Heilung sein können.


    Schaut euch mal an was der ständige Druck für psychische Erkrankungen hervorbringt.
    Im Lehrerberuf gibt es ein Burnout Quote, die sich gewaschen hat.
    Toll, wenn der Hausarzt dann vorher gesagt hat:"Ach, das ist nur ein bisschen Schlaflosigkeit und Stress, natürlich sind sie arbeitsfähig".
    Auf jeden Lehrer, der einmal zu oft zum Arzt geht wegen Überforderung und psychischen und psychosomatischen (!) Problemen und eigentlich hätte arbeiten können, kommen fünf (wenn nicht zehn) Lehrer, die wegen solcher Beschwerden NICHT zum Arzt gehen und es hätten mal besser tun sollen.
    Ich behaupte die schlechten Arbeitsbedingungen der Lehrer (und vieler andere Berufe) kommen auch zu einen signifikanten Teil dadurch zustande, dass die Menschen unter Druck versuchen so lange zu funktionieren, bis es wirklich mal rumms macht. Würden die Menschen mehr auf ihren Körper hören (dürfen !!!), wäre das Arbeiten ganzheitlicher, nachhaltiger, erholsamer.


    Inklusion an den Schulen gibts, da nimmt man Rücksicht auf jedes noch so gestörte Verhalten, aber wenn Kollegen psychisch krank und überfordert sind, dann wird gehackt wie bei den Krähen.

  • Wenn man seinem Hausarzt sagt, dass man sich (körperlich, psychisch) nicht in der Lage fühlt zu arbeiten und der einem sagt, dass man sich doch bitte in die Arbeit schleppen soll, dann würde ich ganz stark darüber nachdenken, ob der mich überhaupt ernst nimmt.
    Und dem Schüler würde ich dringend raten den Arzt zu wechseln, das ist los!

    Leider gibt es hier nur den Button "Gefällt mir" und nicht "Gefällt mir nicht".


    Mit dem, was Du hier schreibst, degradierst Du nämlich jeden Arzt zu einer Attest-Ausstell-Maschine. Und wenn der Arzt sich weigert das Attest auszustellen, ist er ein schlechter Arzt.


    Ein sehr guter Arzt wäre in Deinen Augen also jener, der allen Schülern und generell jedem in unbegrenzter Anzahl Atteste ausstellt, ein Doc. Holiday.


    Deine Logik ist echt ganz großes Tennis. :daumenrunter:

  • Keine Ahnung. Bisher war ich noch nie mit Lapalien beim Arzt. Aber ist natürlich eine berechtigte Frage. Was ist, wenn der Arzt sagt "sie sind gesund!" ??? Rückwirkend zur Arbeit antreten kann man ja nicht.

    Die meisten Erkrankungen kann man halt nicht sehen. Selbst den Bandscheibenvorfall sieht man nur im bildgebenden Verfahren, könnte also sein, dass du nur simulierst und "au" schreist, um die Krankschreibung zu erzwingen. Gilt für psychischene Erkrankungen natürlich sowieso. Es nicht so lustig, wenn einem ein Arzt nicht glaubt.


    Unsere Dauerschwänzer gehen übrigens gar nicht zum Arzt, sie kommen einfach nicht. Und wenn ein Ausnahmekandidat das machen würde, um eine Klausur 3 Tage später zu schreiben- sein Problem.

  • Mit dem, was Du hier schreibst, degradierst Du nämlich jeden Arzt zu einer Attest-Ausstell-Maschine. Und wenn der Arzt sich weigert das Attest auszustellen, ist er ein schlechter Arzt.

    Ein Arzt, der die vom Patienten geäußerten Beschwerden bagetellisiert ist ein schlechter Arzt, ja. Da stehe ich zu 100% hinter der Aussage.
    Wenn der Arzt die die ganz starke Vermutung hat, dass der Patient nicht wirklich körperlich oder psychisch krank ist, dann sollte eine Anemnese durchzuführen, was den Patienten dazu veranlasst. Er würde den Patienten dann vielleicht eher zum Psychologen weiterüberweisen, der vielleicht erarbeiten kann, wieso ein Mensch sich gezwungen sieht die Reißleine zu ziehen. Stichwort: Coping Strategien entwickeln.
    Jemanden aber mit "sie haben nichts, gehen sie arbeiten" nach hause zu schicken ist wie du so ironisch schreibst, ganz großes Tennis. Menschen, die so etwas gutheißen, tragen durchaus eine Teilschuld an Suiziden, Burnout Fällen usw. Diese "stell Dich mal nicht so an" Haltung ist etwas ganz Ekelhaftes, die vielen psychisch und physisch chronisch kranken Menschen enorm schadet. Und genau diese Einstellung ist es, die viele Erkrankungen und Probleme ächtet.
    Es gibt zum Beispiel auch hypersensible Menschen, die Schmerz und Streß in einem ganz anderen Ausmaß wahrnehmen, als es so Holzklötze tun.


    Die meisten Erkrankungen kann man halt nicht sehen. Selbst den Bandscheibenvorfall sieht man nur im bildgebenden Verfahren, könnte also sein, dass du nur simulierst und "au" schreist, um die Krankschreibung zu erzwingen. Gilt für psychischene Erkrankungen natürlich sowieso. Es nicht so lustig, wenn einem ein Arzt nicht glaubt.


    Unsere Dauerschwänzer gehen übrigens gar nicht zum Arzt, sie kommen einfach nicht. Und wenn ein Ausnahmekandidat das machen würde, um eine Klausur 3 Tage später zu schreiben- sein Problem.

    Ganz genau!

  • Unsere Dauerschwänzer gehen übrigens gar nicht zum Arzt, sie kommen einfach nicht. Und wenn ein Ausnahmekandidat das machen würde, um eine Klausur 3 Tage später zu schreiben- sein Problem.

    Ok,
    wir haben halt einen Doc. Holiday in der Nähe der Schule und nicht nur die Schüler sondern auch die Kollegen sagen, daß der wirklich jeden krankschreibt (also auch die Kollegen), egal ob man sich nun wirklich "so richtig" krank fühlt oder nicht. Minimalste Beschwerden reichen.


    Immer, wenn ich dessen Atteste auf so einem komischen rosa Papier sehe, würde ich die Schüler am Liebsten alle sofort zum Gesundheitsamt schicken und dem Amtsarzt vorstellen.

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