Inklusion - Opfert das Gymnasium!

  • Aaaalsooooo...


    "Inklusion" am Gymnasium... wieso lasse ich mich dazu hinreißen, in einem Thread zu schreiben, der von einem alternativen gelangweilten Zitator...ach was solls.


    "Inklusion" ist so ein riesiges Kapitel, da kannst du nicht pauschalisieren.
    Beeinträchtigungen können sehr vielfältig sein.
    Sicher, am einfachsten auch am Gymnasium unterzubringen sind die körperlich beeinträchtigten - das stereotype "Rollstuhlkind" hat da jeder im Kopf. Stellt wirklich kaum Probleme dar, wenn die Schule zeitgemäß ausgestattet ist.
    dann "geistige Behinderung" - da gibt es sogar einige Fälle, die sogar definitiv an ein Gymnasium gehören, weil sie an einer HS/RS austicken würden - typisches Beispiel Asperger Autisten der hochbegabten Sorte.
    das "dickste Problem" - und das egal an welcher regulären Schulform, nur am Gymnasium vielleicht noch unangebrachter - sind EmSoz-Fälle. Je nach Schwere und auch Grund für die Störung gehören solche Kinder mMn in gar keine reguläre Schule, sondern in eine entsprechende Anstalt, wo sie entweder so lange betreut werden, um wieder auf die Gesellschaft losgelassen werden können (oder andersherum), oder... wir brauchen dann die fünfte Schulform...


    Was ich allerdings ausschließen möchte... Förderschwerpunkt "Lernen"... nein, gehört definitiv nicht aufs Gymnasium. Allerdings braucht es gerade für solche Fälle verantwortliche Leute mit genug Arsch in der Hose, den zugehörigen Eltern dann auch knallhart zu vermitteln, froh sein zu können, wenn ihr Kind (irgendwann mal) einen Hauptschulabschluss hinbekommt.
    Schönfärberei hilft da gar nichts, sondern schadet nur allen Beteiligten.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Komisch, das sieht das Deutsche Institut für Menschenrechte aber ganz anders:

    Die definieren sich ausschließlich über ein Problem (Nichteinhaltung oder vermeintliche Nichteinhaltung von Menschenrechten). Daran hängen Gelder und Stellen.
    Dementsprechend müssen die natürlich auch immer eins finden um es zu bemängeln.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Soll ich mal was wirklich Krasses schreiben? Unsere Schule existiert - ich glaube - seit 1968. In den kommenden Sommerferien werden beide Eingänge zum Hauptgebäude rollstuhlgerecht umgebaut weil wir nächstes Schuljahr eine Schülerin im Rollstuhl bekommen. Das finde ich so unterirdisch, dass ich kotzen könnte. Nach mehr als 50 Jahren fällt der Gemeinde auf, dass es Jugendliche mit körperlicher Behinderung gibt, die vielleicht gerne ans Gymnasium wollen. :uebel:


    Nein, ich bin absolut kein Fan von Inklusion um jeden Preis. Aber hey ... es ist offenbar in einem der reichsten Länder der Welt noch lange nicht genug dafür getan, Menschen mit Behinderung einfach mal am ganz normalen Leben teilhaben zu lassen.

  • Ein Kind hat sich nicht im Griff, ein weiteres nur schwer, ein weiteres hat Depressionen, ein weiteres ist vor kurzem in der Kinderpsychiatrie aufgenommen worden, und von einem weiteren habe ich heute erfahren, dass es computersüchtig ist.

    Und ich frage mich zunehmend häufiger, ob das nicht immer schon so war und sich vor 20 Jahren nur keine Sau dafür interessiert hat.

  • dann "geistige Behinderung" - da gibt es sogar einige Fälle, die sogar definitiv an ein Gymnasium gehören, weil sie an einer HS/RS austicken würden - typisches Beispiel Asperger Autisten der hochbegabten Sorte.

    Du weißt aber schon, dass Asperger NICHTS mit geistiger Behinderung zu tun hat?

  • Die Inklusion ist auch am Gymnasium angekommen. Die Wucht ist nicht so groß und es ist versteckter, aber es ist da. In meinem Einzugsgebiet für die Beratung habe ich an einem Gymnasium ganze vier Schüler mit Schwerhörigkeit sitzen. Eine Kollegin hat an einem anderen Gymnasium fünf. Da kann man immerhin ganz gut mit der Schulleitung zusammenarbeiten, weil man bekannt ist.
    In einer Klasse, wo ich ein Mädchen sitzen habe, sitzen schon einige Kracher, mit der die KL überfordert scheint. Ein verhaltensauffälliger Schüler hat da den Unterricht sehr aufgemischt und es ist viel Energie hineingeflossen, weil er total hibbelig war und sich nicht ausreichend konzentrieren konnte. Er hatte von seinem Therapeuten so einen Knetball zur Beruhigung bekommen. Es kam raus, dass vier weitere Kinder in der Klasse auch so etwas haben und in Therapie sind. Das war in der Schule nur nicht bekannt! Einen Schüler im E-Rolli sehe ich dort auch oft rumcruisen.


    Am Gymnasium ist es aber wie überall: auch sie werden von der Kultusbürokratie alleine gelassen. Ein Nachteilsausgleich wird groß in ein Gesetz gefasst, aber wenn es tatsächlich darum geht, ihn umzusetzen, wird es schwierig. Am Ende steht immer die heilige Kuh der Zentralen Abschlussprüfung, wo zumindest in Hessen das Umsetzen des Nachteilausgleichs für Schwerhörige nicht wirklich möglich ist. Der Umschlag darf von uns auch erst am Morgen der Prüfung um 7 Uhr geöffnet werden und bis Prüfungsbeginn (eigentlich für 8:30 oder 9 Uhr angesetzt) muss der Nachteilsausgleoch umgesetzt sein, z.B. kleinere Textveränderungen, Visualisieren bestimmter Dinge etc. Bei uns an der Schule wird man das irgendwie hinbekommen, aber an der Regelschule fällt der dann einfach mal dezent aus, weil es einfach nicht umsetzbar ist.
    Privatschulen erhalten in Hessen für jeden Schwerhörigen 12500€ zusätzlich im Schuljahr. Für Beratung können sie die aber nicht ausgeben, weil wir als staatliche Schule Privatschulen nicht beraten dürfen. Die müssten sich die Beratungsleistung eigentlich bei uns einkaufen, aber da wir niemanden haben, der das verwalten könnte oder darf, gibt es keine. Seit Jahren ist das im KuMi bekannt, aber bisher gibt es da keine Lösung.

  • Nur mal so aus der Praxis: Wir haben/hatten an meiner Schule sehr schwerhörig, blind, autistisch, sehr eingeschränkt im Rolli. Und wir sind ein ganz konventionelles Landgymnasium. Ging alles, da die Schüler kognitiv gymnasial geeignet waren. Natürlich erfordert das aber eine gehörige Mehrarbeit der Lehrer. "Schlanker Fuß" ist da leider nicht drin.

  • Die definieren sich ausschließlich über ein Problem (Nichteinhaltung oder vermeintliche Nichteinhaltung von Menschenrechten). Daran hängen Gelder und Stellen.
    Dementsprechend müssen die natürlich auch immer eins finden um es zu bemängeln.

    Das ist ein typisches Argument von Menschen, die keine Argumente haben, aber einfach mal was sagen wollen. Seit wann ist es denn verwerflich, für etwas Geld zu erhalten?


    Dein Job als Lehrer definiert sich über das Problem, dass Schülerinnen und Schüler nicht als kleine Einsteins auf die Welt kommen, sondern Wissen vermittelt bekommen. Um dieses Problem zu lösen, erhälst du Geld. Trotzdem würdest du wohl nicht sagen, dass deine Meinung über das Bildungssystem uninteressant ist, weil du vom selbigen bezahlt wirst.

  • Moin!


    Ich schrieb es vor ein paar Wochen schon in einem anderen Thread.
    Das Gymnasium ist ab dem Schuljahr 2019/2020 offiziell in NRW raus aus der zieldifferenten Inklusion. Sie dürfen auf Antrag aber gerne noch Kinder mit Förderbedarf oder DAF Kids aufnehmen. Dafür werden nun Standortschulen eingerichtet. Für jede Gemeinde gibt es eine und dort werden alle diese Kids hingeschickt. Für diese Schulen sollen Sonderpädagogenstellen eingerichtet werden (gibt aber keine Sonderpädagogen). Diese Schulen sollen sich nun Konzepte überlegen, wie sie der neuen Lage Herr werden (natürlich tun wir das, nicht die Politik). Ab sofort muss in jeder Klasse Platz gelassen werden für mindestens drei Kids mit Förderbedarf. Wir sind die neue Standortschule. Wir bekamen bereits Anrufe von den Gymnasien, dass wir bald Nachschub bekommen.
    Im Nachbarkreis ist es noch katastrophaler. Dort gibt es zwei Gesamtschulen, eine Realschule, zwei Gymnasien. Eine Gesamtschule wird die Standortschule. Diese Schule wird gerade durch die Politik zur "Resterampe" ausgerufen und wird sich langfristig nicht gegen die andere Gesamtschule durchsetzen können. Die Schülerzahlen, die in der Sek II ankommen können, werden durch diesen Eingriff vorab dezimiert.
    Es ist der Wahnsinn.

  • Seit wann ist es denn verwerflich, für etwas Geld zu erhalten?

    Damit einher gehen bestimmte Interessen.
    Darüber sollte man sich im klaren sein, wenn man die Meinung einer außenstehenden Institution für das eigene Handeln für maßgeblich hält.
    Darauf habe ich aufmerksam gemacht, nicht mehr und nicht weniger.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Nur mal so aus der Praxis: Wir haben/hatten an meiner Schule sehr schwerhörig, blind, autistisch, sehr eingeschränkt im Rolli. Und wir sind ein ganz konventionelles Landgymnasium. Ging alles, da die Schüler kognitiv gymnasial geeignet waren. Natürlich erfordert das aber eine gehörige Mehrarbeit der Lehrer. "Schlanker Fuß" ist da leider nicht drin.

    Ich denke, das ist der Punkt. Schwerhörige und körperbehinderte Kinder sollten selbstverständlich Zugang zum Gymnasium haben. Blinde auch, falls es organisatorisch möglich ist. Bei uns in München gibt es ein Gymnasium mit einigen blinden Schülern, und das klappt ganz gut, was man so hört.


    Lernbehinderte oder geistig behinderte Kinder (per Definition mit einem IQ von unter 85 oder 70) gehören meiner Meinung nach nicht auf eine Schule, die zur allgemeinen Hochschulreife hinführt und auf die man in Bayern nur mit einem guten Übertrittszeugnis aufgenommen wird.
    Was sollen sie denn da? Zieldifferent unterrichtet werden? Warum muss es das Gymnasium sein? Wollen die Eltern danach auch, dass diese Kinder auf die Universität gehen und zieldifferent studieren? Ich sehe den Sinn nicht. Bitte erklärt es mir, falls ich auf dem Schlauch stehe.

  • Soll ich mal was wirklich Krasses schreiben? Unsere Schule existiert - ich glaube - seit 1968. In den kommenden Sommerferien werden beide Eingänge zum Hauptgebäude rollstuhlgerecht umgebaut weil wir nächstes Schuljahr eine Schülerin im Rollstuhl bekommen. Das finde ich so unterirdisch, dass ich kotzen könnte. Nach mehr als 50 Jahren fällt der Gemeinde auf, dass es Jugendliche mit körperlicher Behinderung gibt, die vielleicht gerne ans Gymnasium wollen. :uebel: .

    Das geht noch viel schlimmer. Das Schulgebäude meiner Praktikumsschule wurde um 1900 gebaut und bis heute ist keiner der Eingänge barrierefrei. Von den Treppenhäusern (ohne deren Nutzung man mehr als die Hälfte der Schule gar nifht betreten kann) reden wir lieber gar nicht erst. Es sieht auch nicht so aus als ob sich da in absehbarer Zeit etwas ändern würde.

  • Damit einher gehen bestimmte Interessen.
    Darüber sollte man sich im klaren sein, wenn man die Meinung einer außenstehenden Institution für das eigene Handeln für maßgeblich hält.
    Darauf habe ich aufmerksam gemacht, nicht mehr und nicht weniger.

    Dann freue ich mich, ab sofort (und natürlich, wenn ich nachschauen würde, auch bei allen Beiträgen der Vergangenheit) diese Binsenweisheit unter jedem Post zu lesen, bei dem eine Meinung gepostet wird. Scheint mir ziemlich viel Arbeit zu sein. Oder könnte es sein, dass du das nur postest, wenn irgendetwas deiner Meinung widerspricht, um auf simpelste Art ohne Argumente etwas abzuwerten?

  • Ich sehe es wie Kathie und Miss Jones. Alle lassen sich inkludieren, aber was sollen Geistig behinderte Kinder im Gymnasium? Ich sehe es täglich. Wir kooperieren mit der Schule für Geistigbehinderte neben uns, sie haben Klassenzimmer bei uns und ich habe ein paar Jahre täglich ein paar Stunden meine Klasse gemeinsam mit der einer G-Klasse unterrichtet, aber bei ständiger Anwesenheit der Sonderpädagogin. Es gibt eben Kinder, die können nie weiter als bis 6 rechnen, lernen in vier Jahren nicht richtig lesen, kennen nicht alle Buchstaben....Sie sollten mehr Dinge des Lebens lernen, wie man duscht, sich anzieht, einkauft, den Tisch deckt usw. Bei unseren Sonderpädagogen sind sie gut und mit viel Geduld und Liebe aufgehoben, haben auch ihre Freundschaften und akzeptieren sich gegenseitig so wie sie sind.


    Alle anderen kann man durchaus inkludieren. Körperbehinderte gab es schon zu meiner Schulzeit am Gymnasium. Auch ein Lehrer saß im Rollstuhl. Wir hatten einen Treppenlift, der wurde von ihm und einem Schüler benutzt.

  • Ich stimme Lamaison, Kathie und Miss Jones aufgrund meiner Erfahrungen bei, die ich gemacht hab, wenn ich Erzieher in der Förderschule im Praktikum betreut habe.
    Selbst hatte ich auch schon hör- und seheingeschränkte Schüler, das war mit etwas Mehraufwand und anderer Planung gut lösbar.


    Ich finde es aber schwer eine Grenze zu ziehen. Aktuell ist ja der Film die Goldfische im Kino und eine Hauptdarstellerin, Luisa Wöllisch, war in vielen Interviews zu sehen und ich muss ehrlich sagen, dass ich es schwierig finde ihr das Gymnasium zu verweigern, da sie sich echt gut artikulieren kann. Klar hab ich keine Ahnung ob sie auch eine Textanalyse hinbekäme, aber es gibt halt immer Ausnahmen.ich glaube sie hat in einem Interview gesagt, dass sie gerne Abitur gemacht hätte.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Komisch, das sieht das Deutsche Institut für Menschenrechte aber ganz anders:



    https://www.institut-fuer-mens…nschenrechtsinstitut-for/


    Hallo tibo,


    das mag sein, dass besagtes Institut das - wie viele andere Instanzen auch - in diesem (ihrem) Sinne interpretiert. Ändert aber nichts an der nackten Tatsache, dass in der UN-Behindertenkonvention nichts dergleichen steht. Von einer gemeinsamen Beschulung ist nicht die Rede, sondern von einer Teilhabe am allgemeinen Bildungssystem. Förderschulen gehören dazu. Dort wird das schon längst praktiziert, was von der UN-Behindertenrechtskonvention konkret - von rückständigen Ländern - verlangt wird.


    der Buntflieger

  • Privatschulen werden verstärkt in Anspruch genommen werden, denke ich. Ist doch bestimmt schon der Fall.

    Allerdings (auch ohne/mit nur wenigen Inklusionskindern).


    "Die soziale Segregation zwischen den privaten und öffentlichen Schulen wird immer größer", fassen die Autoren der Studie zusammen. […] Privatschüler […] kommen im Schnitt aus gebildeteren und wohlhabenderen Elternhäusern als Kinder an öffentlichen Schülern. Und sie haben seltener einen Migrationshintergrund. Im Osten zeigen sich diese Unterschiede deutlich stärker als im Westen. Beispiel Bildungshintergrund: 12 Prozent der Kinder an einer öffentlichen Schule kommen aus einem Akademikerhaushalt - an einer Privatschule sind es im Westen 21, im Osten sogar 35 Prozent. Beispiel Einkommen: Etwa eins von fünf Kindern an einer öffentlichen Schule kommt aus einer Familie, die dem Einkommen nach zum obersten Fünftel der Bevölkerung gehört; an einer Privatschule trifft das im Westen auf jeden dritten Schüler zu (33 Prozent), im Osten sogar auf nahezu jeden zweiten (49 Prozent).


    https://www.sueddeutsche.de/bi…schule-schueler-1.4258364

  • Moin!


    Ich schrieb es vor ein paar Wochen schon in einem anderen Thread.
    Das Gymnasium ist ab dem Schuljahr 2019/2020 offiziell in NRW raus aus der zieldifferenten Inklusion. Sie dürfen auf Antrag aber gerne noch Kinder mit Förderbedarf oder DAF Kids aufnehmen. Dafür werden nun Standortschulen eingerichtet. Für jede Gemeinde gibt es eine und dort werden alle diese Kids hingeschickt. Für diese Schulen sollen Sonderpädagogenstellen eingerichtet werden (gibt aber keine Sonderpädagogen). Diese Schulen sollen sich nun Konzepte überlegen, wie sie der neuen Lage Herr werden (natürlich tun wir das, nicht die Politik). Ab sofort muss in jeder Klasse Platz gelassen werden für mindestens drei Kids mit Förderbedarf. Wir sind die neue Standortschule. Wir bekamen bereits Anrufe von den Gymnasien, dass wir bald Nachschub bekommen.
    Im Nachbarkreis ist es noch katastrophaler. Dort gibt es zwei Gesamtschulen, eine Realschule, zwei Gymnasien. Eine Gesamtschule wird die Standortschule. Diese Schule wird gerade durch die Politik zur "Resterampe" ausgerufen und wird sich langfristig nicht gegen die andere Gesamtschule durchsetzen können. Die Schülerzahlen, die in der Sek II ankommen können, werden durch diesen Eingriff vorab dezimiert.
    Es ist der Wahnsinn.

    Wir werden auch so eine Standortschule... wobei ich vermute, dass die übriggebliebenen Hauptschulen sowieso alle zur Standortschule umbenannt werden. Eigentlich entstehen im Endeffekt ja einfach wieder Förderschulen, auf denen Regelschüler, die woanders keinen Platz bekommen haben, inklusiv beschult werden :)


    Das ist völlig verrückt, unter welchen Bedingungen Inklusion in den unteren Schulformen "betrieben" wird.

  • ....und das schlimme ist, dass die Lehrkräfte in den unteren Schulformen vor unlösbaren Aufgaben stehen und damit völlig überlastet und teilweise auch überfordert sind.

Werbung