Studium Systemische Beratung oder Schulmanagement

  • Hallo Kolleg*innen,


    hat jemand von euch Schulmanagement oder Systemische Beratung/Organisationsentwicklung im Fernstudium absolviert und kann sagen, ob sich das für eine Leitungstätigkeit lohnt?


    Hätte Lust zu studieren, aber wenn ich das selbst bezahle, wäre es schön, wenn's auch nützlich und nicht allzu dröge wird.


    Lieben Gruß und Danke schon mal :handschlag:

  • ich lese mit.


    "Systemische Beratung" im Fernstudium? Hast du einen Link?
    -> Der Bereich ist wahrscheinlich sehr sinnvoll, für eine gute Gesprächsführung und so, allerdings ist man zwar bei einigen Tätigkeiten beratend tätig, es ist aber selten der Hauptteil der Tätigkeit.
    Für mich persönlich habe ich aber tatsächlich oft mit solchen Angeboten geliebäugelt, sie sind aber mit den Schultagen unvereinbar. Eine Kurzausbildung (5 Wochenende) hat MICH aber sehr viel gebracht. Also falls es dir nur ums Interesse geht, sicher was Interessantes.


    Bei "Schulmanagement" bin ich auch sehr gespannt, ob mehr als nur Trantor (glaube mich zu erinnern) etwas berichten könnten. In irgendeiner Form werde / will ich es sicher mal irgendwann machen.


    chili

  • Du hast meine Antwort ja schon per PN bekommen, hier nur nochmal, falls noch für jemand anderen interessant (bezieht sich auf Schulmanagement):


    "Jein! Ich habe viel gelernt und man bekommt schon einen anderen Blick auf Schule, praktisch brauche ich es aber eigentlich nicht. In Hessen wird dieses Studium aber auch als Schulleiterqualifikation anerkannt, man muss also die Qualifizierungsreihe der Lehrkräfteakademie nicht mehr machen, um Schulleiter zu werden."

  • @chilipaprika, das ist die TU Kaiserslautern. Beides geht 2 Jahre und schließt mit MA ab. Das systemische Management allein geht ein Jahr, gibt ein Zertifikat.


    @Trantor, danke, ich hoffe, dass noch jemand Erfahrung mit dem einen oder anderen gemacht hat. Gab's bei deinem Studiengang auch sowas wie Buchhaltung/Umgang mit Geld? Und wie behandelt man Schulrecht für so viele verschiedene Leute? LG

  • Ich habe das zwar nicht als Studium gemacht, aber einige dieser Sachen systematisch die letzten Jahre als Fortbildungen besucht. Dabei waren u.a. eine mehrjährige Weiterbildung im Bereich Supervision und Intervision und Fortbildungen in Bereichen wie Prozessmanagement, Systementwicklung, Personalführung, Schulrecht usw. Ich merke in der täglichen Arbeit, dass ich hiervon deutlich profitiere und mich gut aufgestellt fühle, auch kritischere Situationen souverän zu meistern.


    Weil explizit danach gefragt wurde: Der Bereich Schulrecht ist natürlich extrem weit gefasst. Es gibt eine ganze Reihe von Basics (Schulgesetz, Beamtenrecht, Leistungsbewertung usw.), von denen eigentlich alle profitieren können und die streng genommen jede Lehrkraft ohnehin drauf haben sollte. Darüber hinaus gibt es aber auch Gebiete, bei denen tiefergehendes Wissen vor allem für Funktionsinhaber dieser Resorts wichtig ist (Arbeitzeitverordnungen usw. für Stundenplaner, Verordnungen bzgl. der Unter-/Mittel- und Oberstufen sowie über die Abschlüsse für die entsprechenden Koordinatoren usw.). Hier gibt es glücklicherweise teils explizite Fortbildungsangebote für die entsprechenden Teilnehmerkreise.

  • @Trantor, danke, ich hoffe, dass noch jemand Erfahrung mit dem einen oder anderen gemacht hat. Gab's bei deinem Studiengang auch sowas wie Buchhaltung/Umgang mit Geld? Und wie behandelt man Schulrecht für so viele verschiedene Leute? LG

    Schulrecht hat jeder auf Basis des eigenen Bundeslandes bearbeitet, allerdings konnte man dieses Modul auch durch etwas anderes ersetzen (das haben die Österreicher alle gemacht). Budget kam nur am Rande dran, allerdings habe ich da (sehr theoretisch) meine Masterarbeit drüber geschrieben.

  • Wie viel Arbeit hat denn dieses Studium nebenbei noch gemacht?
    Ich meine, außerhalb der Pflichtveranstaltungen, die kann man ja im Studienplan ablesen. Aber in der häuslichen Vor- und Nachbereitung?

  • Meine ehemalige Schulleiterin hat so ein Studium als Fernstudium mit einigen Präsenztagen in Dortmund gemacht und hat am Wochenende viel gesessen und gelernt, zusätzlich eine Masterarbeit geschrieben etc. Das klang schon umfangreich.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Wie viel Arbeit hat denn dieses Studium nebenbei noch gemacht?
    Ich meine, außerhalb der Pflichtveranstaltungen, die kann man ja im Studienplan ablesen. Aber in der häuslichen Vor- und Nachbereitung?

    Das wechselt natürlich etwas, aber es war schon einiges, so im Schnitt 8 Stunden pro Woche, teilweise würde ich aber sagen waren es über 40 (z.B. wenn Einsendearbeiten fällig waren oder bei Hausarbeiten bzw. der Masterarbeit)

  • Ich habe damals damit geliebäugelt, es dann aber doch nicht gemacht. Mittlerweile bin ich Schulleiterin, aber mit einem entsprechenden Studium wäre ich es nicht schneller oder leichter geworden. Es hätte absolut keinen Vorteil für mein Bewerbungsverfahren gehabt. Zumindest nicht hier in Niedersachsen. Deshalb würde ich ein Studium nur aufnehmen, wenn einen diese wissenschaftlichen Theorien sowieso brennend interessiert. Für die Praxis halte ich es für unrelevant.

  • Hi, weiß jemand, ob man mit dem Master "Schulmanagement" bessere Chancen bzw. ein verkürztes Aufnahmeprozedere hat, wenn man sich auf eine Schulleiterstelle an einem BK in NRW bewirbt?
    Bzw. auch für anderweitige Beförderungsstellen am Berufskolleg? -> Abteilungsleitung, stellvertretende Schulleitung und und und...


    Bin gespannt :)

  • Der "Obasler78" hat sich hier vor 1,5 Jahren als Referendar angemeldet und will jetzt schon Schulleiter werden? Sachen gibt's... Oder ist das unter Quereinsteigern mittlerweile so üblich?


    Ich nehme einmal an, kein ernstzunehmender Dezernent würde so eine Bewerbung auch nur in Betracht ziehen mangels Berufserfahrung seitens des Bewerbers...


    Gruß !

  • ... Deshalb würde ich ein Studium nur aufnehmen, wenn einen diese wissenschaftlichen Theorien sowieso brennend interessiert. Für die Praxis halte ich es für unrelevant.

    Abgesehen vom brennenden Interesse, hast du die Studieninhalte gelesen? Ich frage mich eben, ob Gesundheitsmanagement, Controlling, Kommunikation, Unterrichtsentwicklung usw. nicht generell für SLen wissenswert sind. Sogar selbst dann, wenn man diese Tätigkeit bereits ausübt?
    Studenten können sich ja auch oft nicht vorstellen, dass sie "Die ganze Theorie aus dem Elfenbeinturm blabla" an der Schule mal brauchen könnten.

  • Zumindest in nrw müssen KandidatInnen auf einen SL-Posten eine ‚Kurzfassung‘ von solchen Themen besucht haben (ca. 10 Fortbildungstage, modulsweise zu solchen Themen). Erst dann dürfen sie sich bewerben.

  • Der "Obasler78" hat sich hier vor 1,5 Jahren als Referendar angemeldet und will jetzt schon Schulleiter werden? Sachen gibt's... Oder ist das unter Quereinsteigern mittlerweile so üblich?


    Ich nehme einmal an, kein ernstzunehmender Dezernent würde so eine Bewerbung auch nur in Betracht ziehen mangels Berufserfahrung seitens des Bewerbers...

    Schon mal etwas von purem Interesse gehört? Mehr nicht und auch nicht weniger. Außerdem: "Sei schlau und denke an die Zukunft!"

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