Wie würdet ihr entscheiden?

  • Wenn alle anderen Fächer okay sind, wird sie’s wohl packen, viele Mitschüler werden im Schnitt nicht besser sein, warum sollte gerade sie notenmässig abstürzen?

    sie müsste ja auf dem Gymnasium noch eine zweite Fremdpsrache belegen.


    Ob das Sinn macht, wenn sie bereits solche Probleme mit dem Anfangsenglisch hat?


    edit: zu spät gelesen, dass die zweite Fremdsprache schon eingesetzt hat. Welche lernt sie denn?

  • Ich habe im ersten Halbjahr den Förderkurs geleitet und sie gebeten, da freiwillig mitzumachen, weil sich das Problem für mich sofort abgezeichnet hat. Sie hat den Kurs aber wieder nach zwei Mal teilnehmen.verlassen, ich glaube sie wollte lieber ihre Pause haben.

    Was sagen denn die Eltern dazu, dass sie den Förderkurs wieder verlassen hat?
    Zwischen den Zeilen habe ich es so verstanden (korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege), dass den Eltern daran gelegen ist, dass die Schülerin auf dem Gymnasium bleibt

    Ich weiß, dass sie seit dem Halbjahr Nachhilfe nimmt

    Da wiederhole ich einfach mal meine Frage von oben:

    Symmetra, du schreibst, dass die Schülerin Nachhilfe bekommt. Kannst du da ansetzen? Hast mal mit der Nachhilfe gesprochen und konkret abgesprochen was genau zu wiederholen ist?

    Das mache ich aktuell bei einer Schülerin von mir. Da geht es zwar nicht um eine Versetzung, sondern nur um von der Betonfünf in Mathe runterzukommen. Das funktioniert recht gut.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Dann schreibst du, die Schülerin hätte es abgelehnt im Englisch Förderkurs zu sein, da ihr ihre Pause wichtiger ist.


    Damit wäre für mich persönlich der Fall bereits erledigt. Wenn ein Kind wirklich ALLES versucht, sich richtig rein hängt und für das Ziel arbeit und es dann minimal verfehlt...

    ...dann ist es nicht schlau genug fürs Gym.


    Ich sehe es also genau andersrum, die ist 12, hat noch keinen Plan fürs Leben, hat überall brauchbare Noten bis auf ein Fach und dort nimmt sie nicht freiwillig nochmal die Woche beim selben Lehrer 7. Stunde teil. Also bitte, wer von uns hätte da freiwillig gesessen?


    Das Leistungsvermögen sollte zählen, nicht die Leistungsbereitschaft eines pubertierenden, problembeladenen Kindes.

  • Brauchbare Noten ist aber auch so eine Sache... Symmetra schreibt zwar, dass die Schülerin in den restlichen Fächern (also insbesondere Deutsch und Mathematik, sicher auch in den NaWi- und Gesellschaftsfächern) zwar voraussichtlich bestehen wird, aber auch da eher "nur" im Mittelfeld liegt. Da kann also aus einer 4 in Mathematik schnell eine 5 werden und dann wären es schon zwei Defizite. Symmetra, was sagen denn insbesondere die Hauptfachkollegen zu dem Mädchen? Muss sie auch da kämpfen oder kommt sie gut mit?

  • Meiner bescheidenen Erfahrung nach ist in der Vergangenheit oft zwischenmenschlich was schief gelaufen, wenn Schüler in einzelnen Fächer so besonders schlecht sind. Wie oft habe ich Jugendliche in der 1. Klasse sitzen die finden "ach ... Chemie war in der Mittelstufe total blöd, das konnte ich noch nie". Dieses "nie" bezieht sich dann auf genau *ein* Schuljahr und ich kämpfe mindestens die 1. Klasse dagegen an dem Schüler beizubringen, dass die Dinge jetzt anders sind und er ja mal schauen könnte, ob Chemie jetzt vielleicht doch nicht mehr so blöd ist. Ich bin mittlerweile lange genug an meiner Schule um die Systematik zu erkennen: Die betreffenden Schüler kommen immer aus den gleichen Schulhäusern und damit natürlich auch von den gleichen Kollegen die es in schöner Regelmässigkeit schaffen, den Jugendlichen den Spass am Fach gründlichst zu verleiden. Nicht dass jetzt der Eindruck entsteht, ich würde hier Kollegen-Bashing betreiben, es sind genau zwei Personen auf die ich dieses Phänomen zurückführen kann.


    Vielleicht ist bei dem Mädchen etwas ähnliches vorgefallen, wenn das Problem so gravierend wirklich nur im Englisch besteht. In dem Fall würde ich mich Krabappel anschliessen und meinen, es bringt eben nicht so viel einen Förderkurs bei der gleichen Lehrperson zu belegen, die man eh schon im Unterricht hat. Wahrscheinlich müsste jetzt mal wirklich irgendwas ganz anders passieren, so dass das Mädchen mit Englisch eine Art Neuanfang als Chance bekommt. Ich meine jetzt nicht, dass @symmetra irgendwas "falsch" gemacht hat, sondern wahrscheinlich eher vorher schon irgendwas blöd war. Das Mädchen ist 12, sie ist sicher schon Mitten in der Pubertät und da kann weiss der Geier was der Auslöser für ihre Frustration gewesen sein. Es ist meiner Ansicht nach überhaupt nicht wichtig herauszufinden, was jetzt genau das Problem verursacht hat, es muss sich einfach *jetzt* möglichst schnell möglichst viel ändern. Nur was ...


    Gäbe es die Möglichkeit z. B. über die Osterferien irgendeine Art von Intensivkurs zu organisieren? Wir schicken unsere Austauschschüler zu Beginn immer in DaZ-Intensivkurse der Migros Klubschule (das ist so ähnlich wie die VHS) und danach bekommen sie einen wöchentlichen Förderkurs, der aber extern ist. Sowas ist natürlich mit Kosten verbunden, aber vielleicht wären die Eltern ja bereit zu bezahlen oder es gibt irgendwelche Fördertöpfe, was weiss ich denn.

  • ^ ^ Bedenke aber, dass es nicht so ist, dass sie im Rest auf 1-2 steht und nur in Englisch auf 5 steht. Der Rest ist wohl auch nicht so berauschend und ich könnte mir vorstellen, dass, wenn sie die Aufmerksamkeit jetzt voll auf Englisch legt, dass sich das auch noch negativ auf die restlichen Fächer auswirkt. Sowas wie einen Intensivkurs fände ich jetzt ein bisschen heftig für "nur" 6. Klasse Englisch. Einen solchen Aufwand sehe ich kurz vor einer wichtigen Abschlussprüfung ein, aber nicht "nur", weil ein Schüler schlechte Leistungen im Gymnasium hat. Generell finde ich, dass Symmetra auch gar nicht so sehr in Bringschuld ist, sondern die Schülerin - auch um zu vermeiden, dass sich am Ende noch das Bild festigt, dass es eine Tragödie sei, wenn es das Kind nicht am Gymnasium schaffen sollte. Sie muss zeigen, dass sie die 4 in Englisch haben möchte. Wenn das der Fall ist, kann Symmetra ihr immer noch Tipps geben, wie sie konkret ihre Englischkenntnisse verbessert. Und das scheint in ihrem Fall zu heißen: Vokabeln und Grammatik büffeln. Das kann man mit entsprechender Motivation, auch als Sechstklässler, gut zuhause machen. Dafür braucht es keinen Intensivkurs... Einfach immer und immer wieder Wörter mit der Wörterklinik üben oder sich von Mama, Oma, der besten Freundin oder dem Schwippschwager abfragen lassen. Bei der Grammatik helfen ganz viele Übungen und dafür entweder noch einmal das Workbook von hinten nach vorne durchackern oder sich eines der inzwischen zahlreichen Übungshefte zur Grammatik Klasse 5/6 besorgen und sich ernsthaft damit beschäftigen. Wenn das Kind wirklich Gymnasialniveau besitzt, dann schafft es das im Selbststudium - Grammatik Klasse 5/6 ist kein Hexenwerk. Ist sie damit überfordert, wird sie es erst recht sein, wenn das Niveau in Englisch in Klasse 7-9 anziehen wird und auch die Grammatik in der 2. Fremdsprache dazukommt.

  • Bedenke aber, dass es nicht so ist, dass sie im Rest auf 1-2 steht

    Sind schon mal irgendwo konkret die Noten genannt worden? Hab ich wohl überlesen.



    Einen solchen Aufwand sehe ich kurz vor einer wichtigen Abschlussprüfung ein, aber nicht "nur", weil ein Schüler schlechte Leistungen im Gymnasium hat.

    Äh ... nein. Wenn die Grundlagen schon verkackt sind, wird daraus nie was. Also dann gibt es gar nie eine Abschlussprüfung im Fach Englisch, zumindest keine mit Aussicht auf Erfolg. In einer höheren Klassenstufe würde ich ganz klar auch einen Auslandsaufenthalt zur Sprachförderung empfehlen.

  • Konkrete Noten wurden nicht genannt, aber "in Ordnung bis gut" und "nicht glorreich, aber kein totalausfall". Klingt für mich nach einem Dreierschnitt mit geringen Abweichungen nach oben und nach unten. Symmetra könnte aber ggf. hier präzisieren.


    Die Grundlagen sind wichtig, keine Frage. Sie ist aber noch an einem Punkt, an dem man das auch ohne Intensivkurs auf die Reihe kriegen kann - Motivation vorausgesetzt. Auf der anderen Seite... Symmetra schreibt, dass sie "Probleme [habe,] Inhalte schnell aufzunehmen". Gerade dann sehe ich das mit dem Intensivkurs schwierig, weil die Inhalte dann ins eine Ohr reingehen und aus dem anderen Ohr herauskommen, ohne dass viel hängengeblieben ist. Wenn es allerdings schon am Förderkurs scheitert, braucht man gar nicht erst über einen Intensivkurs nachzudenken. Wer wirklich auf die 4 kommen will, würde nicht nur den Förderkurs besuchen, sondern die Hausis immer vollständig machen, zuhause Vokabeln und Grammatik büffeln (und seien es die Grundlagen aus Klasse 5) und Frau Symmetra nach weiterer Hilfe fragen. Das ist von einem Sechstklässler auf dem Gymnasium leistbar und nicht zu viel verlangt...

  • Du klingst mal wieder so, als würdest Du auf 30 Jahre Berufserfahrung zurückblicken. :mad:


    Gerade beim Erlernen einer Sprache kommt es für Lerner mit Schwierigkeiten sehr stark auf die Methode an. Wenn das immer gleiche Schema F nicht funktioniert hat man in einer solchen Situation gewiss nichts verloren, einmal was ganz krass anderes zu probieren. Eine moderne Sprache muss vor allem gesprochen werden und der Lerner muss unbedingt das Gefühl bekommen, dass es überhaupt nicht schlimm ist, Fehler zu machen. Das hier ...



    sondern die Hausis immer vollständig machen, zuhause Vokabeln und Grammatik büffeln

    ... ist diesbezüglich einfach Quatsch von mindestens vorgestern. Ich kenne in meinem direkten Umfeld eine Person, der man genau das auch in der Schule erzählt hat. Die Person konnte sich gegen die Skepsis der Eltern durchsetzen in der 10. Klasse für ein Jahr als Au Pair nach Dublin zu gehen und konnte ihre Note im Englisch danach von einer 5 auf eine gute 2 verbessern. Die gleiche Person hat später ein Sprachdiplom auf Niveau C2 erworben. Das ist jetzt natürlich nur eine Anekdote aber ich bin mir absolut sicher, wenn ich am Montag meine KollegInnen in den Modernen Fremdsprachen danach frage, können die mir alle bestätigen, dass eine aktive und massive Konfrontation mit der Sprache die beste Methode überhaupt ist. Wenn das immer noch nichts nutzt, ja dann ist es eben so.


    Edit: Aus Sicht der Klassenlehrerin möchte ich ergänzen, dass ich ein Mädchen mit Dysgrammatismus in meiner Klasse habe. Die verzweifelt an den Modernen Fremdsprachen, hat im Latein aber eine gute 5. Es gibt viele Wege Sprachen zu lernen. Die einen plappern einfach drauf los, die anderen "sezieren" die Sprache und hangeln sich streng an den Regeln der Grammatik entlang.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Das sind einfach zwei verschiedene Ansätze, einmal der von dir angespochene kommunikative Ansatz und eben einmal der grammatisch-formale. Im Grunde braucht man beides. Kleinkinder lernen ja auch die Grammatik der Muttersprache ohne formale Regeln, einfach durch Kommunikation mit der Umwelt. Später in Grund- und weiterführenden Schule kommt aber dennoch der formale Grammatikunterricht hinzu. Und da muss man die expliziten Regeln verstehen und viel üben. In Bezug auf Englisch heißt das: Wenn das Simple Present ansteht, muss ich wissen, wie das regulär gebildet wird, welche Ausnahmen es gibt und zu welchem Zweck ich es verwende. Habe ich das verstanden, kommt im Anschluss die Konfrontation mit der Sprache, da stimme ich dir zu. Das Sprachbad (also Eintauchen in die Fremdsprache mit minimalem formalen Input) ist jedoch gar nicht mehr so unbestritten wie noch vor einigen Jahren und man hat jetzt auch begonnen, sogar in der Grundschule sachte grammatische Strukturen im Englischunterricht zu thematisieren. Weil man merkte, dass ein sinnvoller Fremdsprachenunterricht, gerade für schwache Lernen (die Starken lernen es so oder so), beide Herangehensweisen braucht.


    EDIT zu deinem EDIT: Sicher gibt es viele Sprachlerntypen, aber im modernen Fremdsprachenunterricht kommst du auch nicht um die formalen Komponenten drumherum. Da ist es einerseits super, wenn man drauflosplappert und Sätze im Simple Present bildet, man muss aber auch in der schriftlichen Grammatikübung das "he/she/it-s" setzen können und im Gymnasium begründen können, warum es "he kisses" statt "he kisss" heißt. Geht nicht, wenn man rein auf den kommunikativen Aspekt setzt, weil selbst Muttersprachler vor Bewusstmachung der Ausnahmen hier erst einmal generalisieren und "kisss" sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Was soll's. Viel Spass weiterhin beim reale Erfahrungen sammeln. Mit realen Kindern, für die man reale Lösungen bei realen Problemen finden muss.

  • (...) Wer wirklich auf die 4 kommen will, würde nicht nur den Förderkurs besuchen, sondern die Hausis immer vollständig machen, zuhause Vokabeln und Grammatik büffeln (und seien es die Grundlagen aus Klasse 5) und Frau Symmetra nach weiterer Hilfe fragen. Das ist von einem Sechstklässler auf dem Gymnasium leistbar und nicht zu viel verlangt...

    Von einem idealtypischen Sechstklässler eines Gymnasiums mag das leistbar sein, ob es eine realistische Erwartungshaltung an die von symmetra dargestellte Schülerin mit ihren Problemen und Lerneinschränkungen ist wage ich zu bezweifeln, ohne es natürlich gesichert sagen zu können. Dieses Ausmaß an Selbständigkeit und Selbstverantwortung für den eigenen Lenrprozess bringen bei meinen Sechstklässlern (Realschule) vielleicht zwei oder drei auf. Auch am Gymnasium ist das keinesfalls die Regel, auch wenn ich wie du vermuten würde, dass mehr SuS als an anderen Sek.I-Schulformen diese Eigenschaften mit sich bringen. Das wäre etwas, wo die Eltern in der Pflicht wären ihre Tochter entsprechend zu unterstützen, um den von ihnen gefürchteten Schulwechsel abzuwenden. Bei 11-12jährigen Kindern finde ich es auch völlig normal, dass diese ihr Lernverhalten im Regelfall noch nicht komplett eigenorganisiert steuern können, sondern der eine mehr, der andere weniger Lernbegleitung oder auch Unterstützung durch Eltern oder eine Hausaufgabenbetreuung im Hort benötigen bzw.siutativ bedingt (Scheidung der Eltern, Todesfall in der Familie, fieser Pubertätsschub,...) auch mal mehr Unterstützung und Antrieb benötigen als sonst bereits.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die verzweifelt an den Modernen Fremdsprachen, hat im Latein aber eine gute 5.

    das kommt öfters vor. Wer systematisch vorgeht und starke Regeln braucht, dazu Bedenken hat sich in der Fremdsprache zu äußern, kommt oft gut mit Latein zurecht.
    Deshalb weiter oben meine Frage, welche zweite FS sie gewählt habe

  • das kommt öfters vor. Wer systematisch vorgeht und starke Regeln braucht, dazu Bedenken hat sich in der Fremdsprache zu äußern, kommt oft gut mit Latein zurecht.Deshalb weiter oben meine Frage, welche zweite FS sie gewählt habe

    Ich bin auch nicht sonderlich sprachlich begabt oder affin. Aus genau diesem Grund hatte ich auch Latein gewählt. Da war der Unterricht auf Deutsch und ich kam zumindest mit. Gut war ich nicht, aber zum Abi mit zwei Sprachen hat es gereicht. (Wobei die beiden regelmäßig mein "schönes" Zeugnis etwas nach unten gezogen haben)


    Aber gerade in Englisch habe ich auch frühzeitig gemerkt, dass ich raus war und nie wieder richtig rein kam. Ich habe auch versucht mit Lernprogrammen etc zu lernen. Aber gefruchtet hat es nicht. Da ich damit durchkam war es mir dann auch egal. Wenn also der Rest solide läuft (also keine knappe 4) dann kann ich verstehen, dass ich ein Fach hinten runter fallen lasse.


    Aber die Regelung besteht nun einmal. Und das hätte sie, bzw eher die Eltern ja vielleicht wissen müssen.

  • Kiggie:
    Bei mir war es komplett umgekehrt. Zu Beginn hatte ich mit Englisch massive Probleme, aber irgendwann kam dann die Einsicht, daß man diese Sprache durchaus für etwas benutzen kann, so daß das "Lernen des Lernens wegen" weg war. In Englisch in Klasse 5 mit Note 5 gestartet, habe ich es am Ende an der Universität in Wirtschaftsenglisch auf eine 1,0 gebracht.


    Latein war hingegen die totale Katastrophe. Also eine Korrelation zwischen Mathematik und Latein, was die Noten angeht, von wegen Logik, kann ich nicht bestätigen.

  • Kiggie:
    Bei mir war es komplett umgekehrt. Zu Beginn hatte ich mit Englisch massive Probleme, aber irgendwann kam dann die Einsicht, daß man diese Sprache durchaus für etwas benutzen kann, so daß das "Lernen des Lernens wegen" weg war. In Englisch in Klasse 5 mit Note 5 gestartet, habe ich es am Ende an der Universität in Wirtschaftsenglisch auf eine 1,0 gebracht.


    Latein war hingegen die totale Katastrophe. Also eine Korrelation zwischen Mathematik und Latein, was die Noten angeht, von wegen Logik, kann ich nicht bestätigen.


    Logik nicht, aber das Verständnis im Unterricht (weil auf Deutsch) und mit Fleiß Vokabeln lernen war machbar ohne alles verstanden zu haben. Reicht damit für eine 4. (und am Ende zum Latinum).


    Ich habe mich nie, auch in der Uni nicht, für Englisch begeistern können. War dann aber 1 Jahr in Australien. Zumindest kann ich nun sprechen und verstehen, das reicht mir.


    Wird nun aber off topic.

  • Latein war hingegen die totale Katastrophe. Also eine Korrelation zwischen Mathematik und Latein, was die Noten angeht, von wegen Logik, kann ich nicht bestätigen.


    Die Korrelation kann ich für mich auch nicht bestätigen: Latein Note 1-2 / Mathe Note 4-5 ;)

  • Was soll's. Viel Spass weiterhin beim reale Erfahrungen sammeln. Mit realen Kindern, für die man reale Lösungen bei realen Problemen finden muss.

    Man muss nicht. Man kann auch einfach sagen, tja, die sind halt doof und ich schicke sie auf die Hauptschule. Ist einfacher, als sich tatsächlich mit Schülern auseinander zu setzen und macht es auch deutlich einfacher, seine eigenen Vorurteile und Ansichten stets wieder zu bestätigen, statt dazu zu lernen.

  • das kommt öfters vor. Wer systematisch vorgeht und starke Regeln braucht, dazu Bedenken hat sich in der Fremdsprache zu äußern, kommt oft gut mit Latein zurecht.

    Hat mir die Kollegin, die in meiner Klasse Latein unterrichtet, eben auch so erklärt. Es gibt also gute Gründe für eine Schwäche in den Modernen Fremdsprachen jenseits von "das Kind strengt sich einfach nicht genügend an", weshalb es eben komplett absurd ist, dass diese einzige 5 im Englisch ein Killerkriterium sein soll. Regeln hin oder her, ich reg mich trotzdem drüber auf und finde das weiterhin absurd.



    Aber die Regelung besteht nun einmal. Und das hätte sie, bzw eher die Eltern ja vielleicht wissen müssen.

    Vielleicht, ja. Hätte, hätte, Fahrradkette. Ich frage mich, wenn ich sowas lese, ob ihr so auch mit den Eltern bzw. den Kindern/Jugendlichen kommuniziert? "Das hätten Sie doch wissen müssen, steht doch in der Notenverordnung drin!" Die Schüler selbst lesen die Notenverordnung doch NIE und auch bei den Eltern kann man davon ausgehen, dass die das von sich aus nicht tun. Ich hab's jetzt zum Halbjahr bei den Elterngesprächen allen erklärt und auch den entsprechenden Text gezeigt, die zu dem Zeitpunkt versetzungsgefährdet waren. Das ist eine meiner Pflichten als Klassenleitung. Die 15-/16-jährigen erinnere ich auch zwischendurch noch mal, die sind doch noch viel zu verpeilt alles immer selber im Blick zu haben. Wenn sie dann zum Schuljahresende auf die Nase fliegen, dann kann ich in der Tat sagen "Sie haben's gewusst".



    Also eine Korrelation zwischen Mathematik und Latein, was die Noten angeht, von wegen Logik, kann ich nicht bestätigen.

    Off Topic: Mir ist in den letzten 6 Jahren noch kein einziger Latein-Schüler untergekommen, der in den MINT-Fächern besonders gut war. Dabei schwärmen alle meine älteren Kollegen ach so sehr von den Lateinern. Entweder die leiden an einer Wahrnehmungsstörung oder die glorreichen Zeiten des Lateins sind zumindest bei uns an der Schule schon seit mindestens 6 Jahren vorbei und meine Kollegen verklären die Vergangenheit. Die einzigen, die bei uns zuverlässig immer top sind und laut den Kollegen auch in der Vergangenheit immer top waren, sind die A-Schüler mit Schwerpunktfach Mathe/Physik. In der Regel bringen die auch in den Sprachen und Geisteswissenschaften überdurchschnittliche Leistungen.

  • Die einzigen, die bei uns zuverlässig immer top sind und laut den Kollegen auch in der Vergangenheit immer top waren, sind die A-Schüler mit Schwerpunktfach Mathe/Physik.

    Off Topic: Ok, dann falle ich auch durch dein Raster. Mathe & Physik Leistungskurs, in Englisch hat es im Grundkurs auch zu einer 2 gereicht und trotzdem in Latein immer die Gnaden-5 mit Hang zur 6. :rotwerd:

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