OBAS nicht bekommen, da Regelstudienzeit zu kurz - was tun?

  • Hallo,


    Ich wurde Mitte April zu einem Auswahlgespräch an einer Hauptschule eingeladen. Das Gespräch lief sehr gut und ich würde der Bezirksregierung vorgeschlagen. Bei diesem Gespräch erklärte mir der Herr von der ZdsL, dass meine im Studium erworbenen Credits ausreichen würden, um OBAS machen zu können.
    Ich habe einen Bachelor (6 Semester und auch innerhalb der Regelstudienzeit fertig geworden) in Germanistik und Geschichte und weise genügend Berufserfahrung nach (10 Jahre). Ich habe fünf Semester im Master studiert (Master of Arts), aber abgebrochen.
    Die Bezirksregierung hat mir nun die Annahmeerklärung zugesandt und mir OBAS verwährt. Auf Nachfrage erklärte mir die Sachbearbeiterin, dass es ihr sehr leid täte, ich hätte wirklich alle Vorraussetzungen erfüllt, doch leider hätte ich ein Studium studiert mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern, da aber eine Regelstudienzeit von sieben Semestern vorgeschrieben sei, könne sie nichts machen und ich könne nun lediglich die pädagogische Einführung machen. Somit wurde Germanistik anerkannt, Geschichte nicht. Da ich noch jung genug sei, könne ich ja den Master nachholen.
    Soweit so gut, das würde ich auch machen, aber mich ärgert es, dass es wirklich lediglich an der Semesteranzahl liegt, wenn die im Bachelor erworbenen Credits doch den Anforderungen von OBAS entsprechen würden.
    Kann ich da noch etwas machen, damit die Entscheidung anders ausfällt?


    Ganz herzlichen Dank für eure Antworten!!!

  • Mach‘ den Master! Es kann ja bei deinen Vorleistungen aus den fünf Semestern nicht länger dauern als ein halbes bis ein Jahr


    Ein Bachelor gilt als berufsqualifizierender Abschluss, aber: Früher hatte man nach sechs Semestern gerade mal eine Zwischenprüfung hinter sich. Wenn jetzt eine Regelstudienzeit von mindestens sieben Semestern verlangt wird, bedeutet das: Ein Bachelor reicht eben nicht aus, man braucht einen Master oder einen der äquivalenten Abschlüsse Diplom, Magister oder 1. Staatsexamen (wenn man das als Lehrer gemacht hätte, würde man aber nicht in die OBAS gehen). Das sind alles Abschlüsse mit neun oder zehn Semestern Regelstudienzeit.

  • Wenn du wirklich OBAS wirklich machen willst, kannst du nur nachstudieren. Die andere Möglichkeit wäre die PE zu machen, dann hast du aber keine Aufstiegschancen und es bedeutet eben auch eine finanzielle Einbuße. Beim nachstudieren verlierst du halt gut 1 bis 2 Jahre.
    Dann ist aber die Frage, ob du mit Geschichte und Germanistik noch einmal die Chance bekommst, so leicht in den Schuldienst zu kommen. Leider sind die Fächer Deutsch und Geschichte bei Seiteneinsteigern nicht unbedingt gefragt.


    Es ist und bleibt eben eine finanzielle Frage. An einer Schule zu arbeiten und gleichzeitig die nötigen Studienleistungen nachzuholen wird schwer, da bei dem "verschulten" Uni-System man leider nicht mehr die Kurse zu den Tagen und Uhrzeiten bekommt, wann man sie braucht.


    Schwere Entscheidung.


    Mein persönlicher Rat wäre, die PE zu machen und dann zu schauen, wie du dich nachqualifizieren kannst. Ich denke, wenn du dann nach und nach die fehlenden Studienleistungen noch machst, kannst du dann aus einer sicheren Stelle hinaus bestimmt auch später OBAS nachziehen.


    Gruß
    Dio

  • da bei dem "verschulten" Uni-System man leider nicht mehr die Kurse zu den Tagen und Uhrzeiten bekommt, wann man sie braucht.

    DAS sehe ich etwas anders, wenn die Schule sie wirklich will und braucht, dann kommt sie ihr auch mit dem Stundenplan so weit entgegen.
    Ich habe das ja jahrelang gemacht in Berlin während des Studiums als PKB gearbeitet und der Stundenplan ist letztendlich immer um meinen Uni-Plan gelegt worden. Der Weg Schule-Uni darf dafür natürlich nicht zu weit sein (bei mir waren es eben die meiste Zeit nur 5 U-Bahnstationen bis zur Uni, da konnte man davor und danach z.B. auch noch Unterrichten oder vor und nach Unterricht in der Uni sein).

  • Das will ich nicht wirklich abstreiten, als ich nachstudieren wollte, lagen Schule und Uni gut 45 Minuten reine Fahrtzeit auseinander. Dies hat überhaupt nicht geklappt. Muss man halt überlegen.


    Die nächste Frage ist halt dann noch, bekommt sie die Stelle, wenn sie die PE nicht macht, sondern erst nachstudieren möchte.....kann ich mir nicht vorstellen. Aber wer weiß...

  • das geht, man kann natprlich parallel zum schuldienst studieren. dazu muss man mit den stundenplanern und den dozenten manchmal reden, aber i.a. ist das nicht wirklich ein problem, wenn man das wirklich will. anwesenheitspflicht ist icht gleich anwesenheitspflicht. wir haben kollegen, die vollzeit gym unterrichten und nebenher - einfach so - ein drittes oder viertes fach studieren. andere promovieren neben vollzeit. das ist alles anstrengend, aber machbar. räumliche nähe dienstort/uni vorausgesetzt.


    tu dir den gefallen und studier nach, wenn du in obas willst. oder mach gleich einen pädagogischen abschluss, wenn du eh zurück an die unis gehst.

Werbung