Lehrerarbeitszeit - jetzt wird es vielleicht spannend

  • Wie wir alle wissen sind dabei 2500€ netto noch unterer Schnitt. Sek2 am Anfang reden wir von ca. 2900€! netto.

    Also ich habe als Sek 2 Pauker vor 6 Jahren mit 1900 € netto nach Krankenkasse angefangen, nix 2900€. Du mußt von dem "gesetzlichen Netto" noch die Krankenkasse abziehen, um es vergleichbar zu machen.
    Manche meiner Azubis bekommen als Einstiegsgehalt nach der Lehre 1800€ netto, so weit ist der Unterschied da also nicht... und die fangen mit 21 an das zu verdienen, wo wir erstmal einige Jahre Studium aufholen müssen.



    Was erhofft ihr euch wenn die Zeit tatsächlich gestempelt wird?

    Das es keine "eh da Kosten" mehr gibt, weil alles irgendwo einen Wert hat. Entsprechend dürften wir dann endlich mal eine vernünftige Ausstattung bekommen und manche Verwaltungsprozesse ordentlich verschlankt werden.


    Bsp.: Will ich für meinen Unterricht einen Satz Schraubendreher haben, kosten die 50,- €, selbst wenn wir die 1. Qualität nehmen. Um diese Schraubendreher aber zu bekommen, brauche ich zwei schulinterne Formulare und insg. vier Unterschriften. Dazu dann noch mindestens drei Angebote. Alles zusammen inkl. der Unterschrift unter den Lieferschein, der noch dazu kommt, kostet die Beschaffung so 2,5 Arbeitsstunden. Die Arbeitszeit, die wir in das Zeug reinstecken, ist also teurer als die Schraubendreher selber. Die gleichen Formulare brauche ich allerdings auch, wenn ich Maschinen für 270.000€ haben will. Das Procedere ist da identisch.


    Gleiches gilt für die Computer; wir haben keine. Warum sollte der Dienstherr auch Computer anschaffen, wenn sich die Kollegen vor dem einen Gerät bei der Noteneingabe schön in die Schlange stellen und abwarten, wo deren Wartezeit dem Dienstherren keine Kosten verursacht? Und dabei sollen wir jetzt nicht nur die Zeugnisnoten eingeben sondern alle Klassenarbeits- und SL-Noten. Die Warteschlange gibt es also nicht bloß stoßweise zweimal im Jahr sondern praktisch immer.
    Würde die Wartezeit fakturiert werden, kämen da an nur einem Nachmittag locker 500,- € an Lohnkosten zusammen für die Warterei und die Frage, ob wir einen zweiten Computer für die Noteneingabe bekommen, würde sich gar nicht stellen. Es wären mindestens gleich 5 Computer da.

  • Manche meiner Azubis bekommen als Einstiegsgehalt nach der Lehre 1800€ netto, so weit ist der Unterschied da also nicht... und die fangen mit 21 an das zu verdienen, wo wir erstmal einige Jahre Studium aufholen müssen.

    Beim gemütlichen Grillen habe ich einen Kollegen meines Nachbarn gefragt, wie viel er netto, cash in der Lohntüte hat.
    Antwort: Zwischen 3000 und 3500 Eumel. Er ist Dreher in der Metallindustrie, arbeitet im Schichtdienst und sitzt (je nach Schicht) vormittags oder nachmittags ab halb 3 auf der Terasse.
    Ohne schlechtes Gewissen, ohne einen Stapel Aufsätze auf dem Schreibtisch.


    Der Lohnabstand ist in den letzten 30 Jahren rapide geschrumpft. Beamte 2% Lohnzuwachs auf 2 Jahre verteilt, Metaller 4-6 % jährlich. Das läppert sich.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Der Lohnabstand ist in den letzten 30 Jahren rapide geschrumpft. Beamte 2% Lohnzuwachs auf 2 Jahre verteilt, Metaller 4-6 % jährlich. Das läppert sich.

    Genau! Zudem gibt es bei VW oder der Conti ordentliches Weihnachtsgeld! Im bundesdeutschen Durchschnitt 2583€!! In Nds bekommen wir seit 2005 kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld! Nicht ohne Grund liegt unsere Besoldung zur Entscheidung bei Gericht in Karlsruhe. Mit dem Dienstherrn kann man nur über Gericht kommunizieren!!


    Ich habe übrigens gerade eine Definition von Arbeitszeit des DGB gelesen. Die lautet, wie folgt:
    " Alles, was ich mache, um das betriebliche Interesse meines Arbeitgebers zu befriedigen, ist Arbeit und als solche zu erfassen."


    Das halte ich für einen letztlich gerechtfertigten weiten Ansatz!


    Und ganz aktuell von gestern!


    "Hannover, 12. Juni 2019: In fast 800 niedersächsischen Schulen fordern die Beschäftigten auf Initiative der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) spürbare Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen. Bei Personalversammlungen am 12. und 13. Juni bringen Personalräte entsprechende Resolutionen ein, die das Land Niedersachsen als Dienstherrn eindringlich zum Handeln auffordern.
    „Dieser riesige Aufschrei stellt eine neue Qualität dar. Wenn die Landesregierung nach dem Protest von 800 fast zeitgleichen Personalversammlungen nicht endlich handelt, nimmt sie ihre Aufgabe schlicht nicht wahr. Die politisch Verantwortlichen sind jetzt am Zug, ihre weitgehende Untätigkeit schleunigst zu beenden“, kritisierte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. Ihre Gewerkschaft hatte die landesweiten Personalversammlungen angeregt, um die Missstände in den Schulen zu verdeutlichen. Bis Ende Juni wird die GEW die verabschiedeten Resolutionen sammeln, um sie Kultusminister Grant Hendrik Tonne zu übergeben.
    „Die Lehrkräfte an Grund-, Haupt- und Realschulen fordern, endlich wie ihre Kolleginnen und Kollegen in den anderen Schulformen bezahlt zu werden“, führte Pooth aus. Diese Ungerechtigkeit schaffe eine Abwanderungswelle in andere Bundesländer, die verbeamtete Lehrkräfte bereits mit A 13 statt A 12 und tarifbeschäftigte mit E 13 statt E 11 bezahlen.
    „Jedes Jahr Millionen von unbezahlten und nicht ausgeglichenen Überstunden offenbaren einen weiteren zentralen Aspekt verfehlter Bildungspolitik“, sagte sie. Die neu geschaffene Überstunden-Uhr der GEW überschritt am Pfingstsonntag allein für die Grund-, Gesamt- und Gymnasiallehrkräfte in Niedersachsen (für die anderen Schulformen liegen der GEW keine repräsentativen Daten vor) den Wert von 10 Millionen, seit Minister Tonne sein Amt im November 2017 angetreten hatte.
    „Die noch immer nicht umgesetzte Abschaffung der Zwangsteilzeit von pädagogischen und therapeutischen Fachkräften stellt einen weiteren Missstand dar, der sofort behoben werden muss. Das gilt ebenso für die in Aussicht gestellte Wiedereinführung der zweiten Stunde Altersermäßigung für Lehrkräfte, auf die wir immer noch warten“, ergänzte die Landesvorsitzende. Der Finanzminister stelle die nötigen Mittel für die Schulen nicht zu Verfügung und der Kultusminister gehe die entscheidenden Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigen-Situation nicht an. Darunter leide auch die Qualität des Unterrichts, was zu Lasten aktueller und künftiger Generationen von Schülerinnen und Schülern gehe.
    „Setzt sich diese Allianz der Untätigkeit fort, wird das System Schule unweigerlich kollabieren. Aus Sicht der Personalräte, der Schulbeschäftigten und der GEW ist klar: Der Kultusetat muss endlich massiv erhöht werden“, fasste Pooth zusammen."


    Richtig so!!

  • Wie gesagt DAX Konzerne a la Continental sind einfach nicht Standard!!


    Das Gleiche gilt mit dem hinkenden Schichtdienst Vergleich. Schichtdienst ist keine geile Sache. Jeden den ich kenne will da raus. Natürlich verdient der dann 3.000€ netto bei Zuschlägen. Natürlich verdient auch eine Krankenschwester dann 2200€ netto immer ausgehend Lohnsteuer 1. Dir haben aber auch keine 58? Tage Urlaub und keine Sicherheit gerade Dreher nicht.


    Also ich kenne Lehrer aus der Grundschule mit einem Gehalt von 2500€ netto, Realschullehrer mit 2600€ netto und Gymnasiallehrer mit 2850€ netto die alle im den letzen Jahren angefangen haben und das nach PKV. Alle kommen aus NRW.


    Nochmal es geht mir hier nicht um " Lehrer verdienen zu viel" sondern um den Aspekt der Relation von Arbeitszeit und Gehalt.


    Die Aufführung mit den Formularen kann ich jedoch vollkommen verstehen.

  • Um 2500€ Netto zu verdienen benötigt man bei einem Mittelstandsunternehmen in den meisten Fällen ebenfalls ein 5 jähriges Studium und mehrjährige Berufserfahrung. Bei 2500€ netto reden wir auch hier nicht mehr von 40h im Durchschnitt und zusätzlicher Verantwortung. Ein absoluter Bias ist es wenn man als Gehaltsvergleich eins der 30 DAX Konzerne aufführt.
    Wie wir alle wissen sind dabei 2500€ netto noch unterer Schnitt. Sek2 am Anfang reden wir von ca. 2900€! netto. Ich kenne keinen in der Industrie der das mit 30 verdient und eine 40 Stundenwoche schieben kann. Zudem gibt es noch fast doppelt so viele Urlaubstage.

    Das kommt halt wirklich drauf an, wo man hinschaut. Mein Ex-Freund hat nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung bei VW gemacht. Er verdient mehr als ich und das bereits mit Anfang 20. Ich bin erst mit Ende 20 auf ein volles Gehalt gekommen. Eine Bekannte hat bei Thyssen-Krupp nach dem Studium angeheuert und verdient dort auch echt gutes Geld. Beide haben auch nur eine 40-Stunden-Woche, ohne in irgendwelchen hohen/leitenden Positionen zu sein.
    Genau so kenne ich aber auch welche, die mit ihrem Studium ein eher mittelmäßiges Gehalt nach Hause fahren. Als Lehrer liegt man da in der Mitte oder etwas drüber. Das finde ich bezogen auf die komplexen Anforderungen, den weiten Tätigkeitsbereich und unsere Urlaubs-/Ferienregelung (das hat ja nicht nur Vorteile für uns!) in unserem Beruf absolut angemessen.

  • Andersherum würde ich aber auch nie behaupten, dass ein Lehrer ein zeitlich extrem aufwendiges Arbeitsleben hat.

    Nicht so viel glauben, mehr Studien lesen. Bauchgefühl hilft nicht.


    Zitat

    Ein Lehrer verdient auch einfach im

    Üblicher Fehlschluss, den man oft an Stammtischen hört. Die Höhe des Gehalts hat nichts damit zu tun, ob die vertraglich oder gesetzlich festgelegte Arbeitsdauer eingehalten werden muss.


    Zitat

    Fazit: eine genaue Zeitaufnahme würde nur dem Rechtfertigungsgrund dienen. Vieles sollte mit dem Gehalt und der Freizeit abgegolten sein.

    Nö.


    Zitat

    Schlussfrage: Was erhofft ihr euch wenn die Zeit tatsächlich gestempelt wird?

    Zahlen, Daten, Fakten sind die Grundlage für Verhandlungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Arbeitsbelastung kann nur dann zurückgedreht werden, wenn sie nicht mehr versteckt werden kann. Ansonsten gibt es eben einfach nur ein paar rhetorische Loopings, wie du sie gerade geschlagen hast, und der Dienstherr beendet das ganze mit "stellt euch nicht so an, euch geht es doch gut. Schaut mal, ich geb euch doch so ein schönes Hamburger Arbeitszeitmodell..."


    Das EuGH-Urteil ist ja nicht aus leerer Luft entstanden!

  • Dir haben aber auch keine 58? Tage Urlaub

    So viel Urlaub haben wir schlicht und ergreifend offiziell nicht! Was ist das denn bitte für eine Milchmädchenrechnung?!?!


    Ich werde in den Sommerferien erst einmal zwei Wochen dafür benötigen, mein Arbeitszimmer wieder auf Vordermann zu bringen und einiges an Unterricht für das kommende Schuljahr vorzubereiten, da ich etwas neues übernommen habe. Ein Ferientag ist schon für Beratung verplant, weil sich die aufnehmende Schule das so gewünscht hat und vermutlich die praktikabelste Methode ist und ich an der Nachbarschule ein paar Kontaktdaten der neuen KL holen will, damit es dort weitergehen kann. Der normale Konferenztag an meiner Schule am Ende der Ferien ist sowieso dabei.
    Wer die Ferien wirklich komplett arbeitsfrei halten will, muss sich zu Unterrichtszeiten wirklich ranhalten!

  • und das nach PKV.

    und jetzt rechne mal das Netto nach GKV aus. Kleiner Tipp: Da muß der Beamte dann 100% versichern, also auch den Arbeitgeberanteil selber zahlen. Inkl. Pflegeversicherung sind das dann schlappe 750,-€ monatlich.


    Und was den Urlaub angeht: Wir haben zwar ein paar Tage mehr, aber dafür können wir den Urlaub nicht dann nehmen wenn wir es wollen, nicht einmal einen Anteil davon. Hat eine Firma Werksferien, dürfen maximal 2/5 (also 12 unserer 30 Tage) durch den Arbeitgeber festgelegt werden. Über 3/5 der Tage (also 18 Tage) hat der Arbeitnehmer frei entscheiden zu dürfen.
    --> https://www.impulse.de/recht-s…triebsferien/2086530.html


    Ich hätte z.B. gerne mal den kompletten Januar frei, weil das gewünschte Reiseziel wetterbedingt nur dann erreichbar ist. Mein Kollege will unbedingt mal zum New York Marathon, dem bringt es auch nichts an anderen Terminen nach New York zu reisen. Damit muß er aber auch bis nach der Pensionierung warten und ob er dann noch fit genug ist dort mitzulaufen steht auf einem anderen Blatt.

  • und jetzt rechne mal das Netto nach GKV aus. Kleiner Tipp: Da muß der Beamte dann 100% versichern, also auch den Arbeitgeberanteil selber zahlen. Inkl. Pflegeversicherung sind das dann schlappe 750,-€ monatlich.

    Das ist ohne Frage ungeheuer unfair, allerdings auch nicht der Regelfall.

  • Ich würde ja zu gerne wissen, wer hier 58 Urlaubstage hat?!?

    Also ich schon mal nicht. Ich habe 30 Urlaubstage. Die nehme ich immer in den Sommerferien. Komplett. In ALLEN anderen Ferien, auch bewegliche Ferientage etc. korrigiere ich oder baue vorher aufgebaute Überstunden ab. Dafür benötige ich wirklich die kompletten Herbst-, Weihnachts-, Oster- und Pfingstferien + alle beweglichen Ferientage.

  • Ich habe nun nicht alles gelesen, aber beim Überfliegen wurde in meinen Augen ein Aspekt etwas vergessen, da ich es gerade als Junglehrer merke.


    Ich verbringe noch sehr viel mehr Zeit mit Fachliteratur lesen, Arbeitsblätter, Projeke und Klassenarbeiten erstellen.
    Das was ich jetzt aber ausgiebig plane hoffe ich doch in den nächsten Jahren noch einmal einzusetzen. Aktuell könnte es also gut sein, dass ich zu viel arbeite. In 3-5 Jahren sieht das dann vielleicht anders aus.
    Gerade beim Beruf Lehrer mit sehr vielen Stoßzeiten darf man doch nicht wochenweise schauen, sondern müsste größere Zeiträume, in meinen Augen auch über ein Schuljahr hinaus, beobachten.

    Du wirst mit den Jahren Berufserfahrung schneller - das ist in jedem Beruf so. In den meisten Berufen, in denen Du nach Arbeitszeit bezahlt wirst, steigert sich Dein Lohn nach und nach.
    Der Arbeitgeber profitiert ja auch von Deiner besseren Leistung (Leistung=Arbeit pro Zeit).


    Du hingegen als Junglehrer wirst im Beamtenum doppelt "bestraft". Oder der erfahrene Kollege doppelt "belohnt":

    • Du wirst nicht nach Zeit abgerechnet, sondern zeitunabhängig nach Aufgabenumfang. Du brauchst für die gleichen Aufgaben erheblich mehr Zeit als ein erfahrener Kollege, die machst Du dann quasi unbezahlte Überstunden.
    • Du verdienst auch noch deutlich (!) weniger als der erfahrene Kollege:
      • A13 Stufe 5: 4247,57 Grundgehalt
      • A13 Stufe 12: 5246,00 Grundgehalt



    Bitte macht nicht den Fehler, den Arbeitgeber auch noch für Eure unbezahlten Überstunden zu exculpieren.
    Ich sage den Junglehrern immer: Wenn der Dienstherr glaubt, dass Junglehrer 25 Stunden am Gymnasium unterrichten können, dann ist der Dienstherr auch für die angebotene Qualtität verantwortlich, wenn diese in der regulären Arbeitszeit vorbereitet werden.

  • 58? Tage Urlaub

    Süß :rose:
    Schreib bitte am 13.06.2025, sofern du du dein Studium + Ref hinter dich gebracht hast und eine VZ Stelle hast, doch wieder was über die Urlaubstage eines Lehrers!


    In meinem letzten "Urlaub" (alias Osterferien) hatte ich 6 Klausurensätze auf dem Schreibtisch; vor den Ferien musste ich parallel zum Unterricht das schriftliche Abi korrigieren und Gutachten verfassen. Und schön erholt, wie man dann eben nach "Urlaub" ist, standen schon wieder die mdl Abiprüfungen und FOS-Gutachten an. Ich bin echt tiefenentspannt und bald gibt es schon wieder Ferien, hurra!

  • Da bin ich auch drüber gestolpert. Das kann man so nicht stehen lassen.
    Es ist ja zum Glück schon viel dazu geschrieben worden. Mal abwarten, was der Student sagt, wenn er etwas Berufserfahrung hat.


    Noch kurz zur Erklärung: Ich habe gerade Ferien. Und was mache ich? Zeugnisse schreiben. Zwei Seiten Wortgutachten pro Kind. Wenn ich die zur Schulzeit schreiben würde, dann würde ich viele Überstunden ansammeln (auf einige Wochen gesehen), und die Ferien wären dann mein Ausgleich. So ist es auch gedacht, keiner hat 58 Tage Ferien!
    Das Schöne ist die freie Einteilung. Die möchte ich nicht missen. Wann ich meine Schreibtischarbeit erledige, darf ich selbst entscheiden.
    Dafür sind wir während der Unterrichtszeit und bezüglich der Ferientermine fremdbestimmt.

    • Was sind das denn für Rechnungen. Ich soll jetzt von dem Brutto GKV abziehen um dann den Nettolohn zu sehen im Falle das ein Beamter ebenfalls GKV zahlen müsste? Ich hoffe ich verstehe das falsch.

    Fakt ist der Netto Lohn. Wenn man 1900€ am Anfang verdient dann ist das vermutlich keine Planstelle gewesen.


    Auch VW ist ein DAX Unternehmen.


    Vor der Entscheidung Lehrer zu werden durfte ich in 4 Unternehmen arbeiten da war von DAX bis KMU alles dabei. In 2 Unternehmen gab es überhaupt erst Weihnachtsgeld. So weit ich weiß ist das bei einer Verbeamtung monatlich schon mit im Gehalt verrechnet. Korrigiert mich bitte.


    Um zurück zum Thema zu kommen ich kann verstehen, dass ein Großteil der Arbeitszeit mit Nichtigkeiten verbracht wird auf Grund dessen, dass der Staat es einfach nicht besser hinbekommt. Dafür ist es vermutlich absolut sinnvoll die Zeit zu stempeln. Darum sollte es gehen.


    Hinter den 58 Tagen steht ein Fragezeichen. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass Leute aus der Industrie auch Mal bis 19 Uhr im Büro sitzen und in der Regel täglich bis 16 oder 17 Uhr. Wie sieht das bei euch aus? Und dann nehmt bitte den


    Nicht in einer meiner Aussagen steht, dass Lehrer zu viel für den Aufwand erhalten oder zu viel Freizeit besitzen. Nochmals, es geht mir um die Relation.


    Geht davon bitte nochmals auch nicht dauerhaft von DAX Konzernen aus, dass ist wie wenn ich sage jeder Lehrer verdient wie ein Schulleiter

  • Nochmals, es geht mir um die Relation.

    Exakt! Und hierbei wird deutlich, dass sich mögl. Neubewerber aus dem Vergleich mit anderen Arbeitgebern eben nicht mehr für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschule entscheiden, sondern sich ggf. sogar versetzen lassen oder gleich wegbleiben! Das ist in Nds., wo eben keinerlei Sonderzahlung mehr geleistet wird ein echtes Problem. Das gilt übrigens auch für die gesamte übrige Verwaltung. Und, da wir in direkter Konkurrenz zu VW und Conti stehen in Hannover, ist der Vergleich mit diesen Unternehmen durchaus berechtigt. Jeder" Honk" mit Verlaub rechnet sich doch aus, welchen Stress er für welches Gehalt aushalten muss. Da schneidet das Lehramt/die öffentliche Verwaltung/das Richteramt natürlich recht schlecht ab. Das vor allem auch, da jeder weiß, dass das Land keinerlei Interesse hat, hier nachzusteuern, oder, um es mit den Worten des Sprechers des Justizministeriums zu sagen: "Unsere Richter sind so gut, dass sie keine Entlastung brauchen!!" :sterne: Deswegen gibt es nur einen Weg⇒ klagen !! ^^ ^^

  • Hinter den 58 Tagen steht ein Fragezeichen. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass Leute aus der Industrie auch Mal bis 19 Uhr im Büro sitzen und in der Regel täglich bis 16 oder 17 Uhr. Wie sieht das bei euch aus?

    Noch einmal. Anstatt zu munkeln, lies doch einfach mal die zahlreichen Zusammenfassungen verschiedener Studien zur Lehrerarbeitszeit - hier z.B. eine passende Metastudie.


    Um ehrlich zu sein, gibst du hier die gleichen Milchmädchenrechnungen wieder, die man an den Stammtischen der virtuellen und der realen Welt immer wieder hört - oft wiederholt aber eben kenntnisfrei. Normalerweise finde ich so etwas ermüdend, aber wenn mir in einem Lehrerforum der Berufsnachwuchs einen erzählen will, dann ärgert mich das schon.


    Bitte informier dich erst einmal, bevor du weiter schreibst. Lies. Recherchiere. Bitte.

  • Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass Leute aus der Industrie auch Mal bis 19 Uhr im Büro sitzen und in der Regel täglich bis 16 oder 17 Uhr. Wie sieht das bei euch aus?

    Also, ich habe dreimal wöchentlich allein bis 15.00 Unterricht, bis vorletztes Schuljahr hatte ich zusätzlich noch von einmal pro Woche 18-20.45 Abendunterricht und alle zwei Wochen samstags. Das sind aber eben auch nur die Zeiten in der Schule. Ich habe bis zum Schuljahresende an über 30 Konferenzen teilgenommen, die alle nach Unterrichtsschluss lagen.


    Hier geht es aber zusätzlich um Folgendes: die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung kann Überstunden in Rechnung stellen, wird dafür bezahlt oder erhält Freizeitausgleich (In meinem persönlichem Umkreis gibt es niemanden, dessen Arbeitszeit nicht erfasst wird), wir aber nicht.

  • In einem Lehrerforum sollten sich Studenten vielleicht ein bisschen zurückhalten.


    Es ist nämlich eigentlich nicht dafür da, dass wir Lehrer uns erklären und quasi rechtfertigen müssen, sondern es dient dem Austausch unter Lehrern, und denen muss man nicht erzählen, wie viel sie arbeiten (bzw. wie wenig :autsch: ), die wissen das aus Erfahrung.

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