Wegen schlechter Note - Schüler wollten Lehrer töten (NRW)

  • Nunja, Morde werden in allen Gesellschaftsgruppen begangen, allem voran in Familien, also auch zwischen Lehrern und Schülern. Bei einer ausreichend großen Menge von Lehrern und Schülern, so wie in Deutschland, sind solche Fälle statistisch erwartbar.


    Bedrohlicher finde ich Alltagsverrohung und die "kleinen" Gewalttaten. Die müssen empirisch haltbar untersucht und sinnvolle Antworten müssen gefunden werden.

  • Dortmund eben.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Ich weiß schon, warum ich nicht im Schulbezirk wohnen will.
    Aber ja, wundern tut mich das bei dem, was meine Schüler so alltäglich abliefern, auch nicht mehr.



    Gibt bestimmt ein paar Sozialstunden zur "Abschreckung"...

    Darauf wird es bei unseren Verhältnissen in D wahrscheinlich drauf hinaus laufen, leider. :(


    Auch wenn mir persönlich 10 Jahre Jugendknast + Sicherungsverwahrung lieber wären.

  • Ich sehe hier die versuchte Tat eines Psychopathen, dessen Opfer mehr oder weniger zufällig von Beruf Lehrer ist.

  • Ich sehe hier die versuchte Tat eines Psychopathen, dessen Opfer mehr oder weniger zufällig von Beruf Lehrer ist.

    Wieso zufällig Lehrer?
    In beiden verlinkten Artikeln geht es doch konkret um den eigenen Lehrer von dem man sich ungerecht behandelt fühlte. Das hört sich für mich aber so an, dass diese Lehrer gezielt ausgesucht wurden und nicht zufällig eine Person, der zufällig Lehrer ist.


    Oder habe ich dich missverstanden?

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Naja, wenn der Täter grundsätzlich ein Problem mit ungerechter Behandlung hat, wäre jeder ein potentielles Opfer, der dem Täter nahe steht und in seinen (!) Augen ihm gegenüber ungerecht handelt. Hätte theoretisch auch jemanden aus seinem Freundes- und Familienkreis treffen können - im schlimmsten Fall die Verkäuferin im Schulkiosk, die sich beim Wechselgeld vertut.

  • Ich sehe hier die versuchte Tat eines Psychopathen, dessen Opfer mehr oder weniger zufällig von Beruf Lehrer ist.

    Tja, Zufälle gibt's... Hätte sich der Herr Kollege ja nicht zufällig den Beruf des Lehrers, zufälligerweise die Schule, in der er unterrichtet, und ebenso zufällig die Klasse zuteilen lassen müssen, in welcher der Schüler zufälligerweise saß.


    Alles halt nur eine zufällige Verkettung von ungünstigen Zufällen. Das Gericht wird das sicherlich angemessen berücksichtigen und nicht zufällig ein unangemessenes Urteil zusammenwürfeln...


    Gruß !

  • Wieso zufällig Lehrer?In beiden verlinkten Artikeln geht es doch konkret um den eigenen Lehrer von dem man sich ungerecht behandelt fühlte.

    ja, das ist richtig. Aber ein geplanter Hammermord ist trotzdem keine Tendenz schulischen Verhaltens und ist hier so unnötig zu verlinken wie ein Bildartikel. Aber wer's gern reißerisch hat, möge weitersuchen, es gibt bestimmt noch mehr Links zu den Stichworten "Lehrer" und "irgendwas"

  • Immerhin sind wir hier (noch?) nicht an dem Punkt, an dem die Kommentare zum Artikel sind, die zigfach darauf hindeuten, dass es sich ja nicht um einen "Deutschen Michael" ("#Michael") gehandelt haben kann (vermutet wird natürlich ein Mohamed), die unbedingt die Nationalität des Jugendlichen erfahren wollen und den Journalisten unterstellen, diese absichtlich zu verschweigen, und das Ganze in einem Kontext durch Immigration eingeschleppter Grundsatzgewalt gegen alles, vor allem aber gegen Lehrer, zu stellen versuchen, um die enstprechenden rassistischen Klischees zu bedienen - ich muss langsam mal aufhören, Kommentare zu Artikeln zu lesen. Da wird es einem nicht besser, vor allem nicht, wenn man sich beruflich mit dem Bildungsstand der Menschen befasst.


    Was mich, wie Nele, mehr besorgt, ist ein wachsendes Gefühl des "entitlements", leider fehlt mir die gleichermaßen aussagekräftige deutsche Übersetzung - in dem Wort steckt "die narzisstische Überzeugung, eine Berechtigung auf alles zu haben, was man haben will oder von dem man glaubt, dass es einem zustehen könnte, ohne dass man dafür etwas zu leisten hat - nur weil man eben da ist.", die sich - nicht nur bei Jugendlichen - zunehmend in Inkazeptanz von Scheitern (-> Verklagen, Agressionen), in Weigerungen, die eigenen Grenzen anzuerkennen und in Wunschträumen nach schnellem Erfolg ohne Leistung ("influencer") niederschlägt. Das fängt an bei Menschen, die die Mitarbeiter des Amtes, bei dem sie etwas beantragt haben, bedrohen oder gar gewalttätig angehen, geht weiter über aus-dem-Weg-Schubsen von Rettungssanitätern, weil man den Film über die Verletzten drehen möchte, der einem bei youtube&co massenhaft clicks einbringt, und kulminiert im schlimmsten Falle in einem geplanten Mord wegen einer Note, die einem nicht passt. Grundsätzlich sehe ich das Problem darin, dass viele - auch Erwachsene - im Wahn herumlaufen, sie seien das Zentrum der Welt und alle anderen nur dazu da, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Und Regeln, Gesetze, Ordungen nur unerträgliche Gängelungen eines Systems, das meine Bedürfnisse nicht zubefriedigen vermag.


    Die dem zu Grunde liegenden Faktoren sind sicher vielfältig - angefangen über eine Erziehung zum Prinzen und Prinzesschen, verstärkt durch die Like-Kultur der sozialen Medien, die nicht nur bei Jugendlichen einen derart großen Einfluss auf Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein haben, wie man es kaum fassen kann, bis hin zu einer Veschiebung des Sag/Denk--->(damit auch Durchführ)baren durch den medialen Dauerbeschuss durch die extremen Pole der Gesellschaft, die durch Obiges, aber auch durch einen zunehmend unter Druck stehenden Jounalismus, der sich gegen Verschwörungsportale und Filterblasen durchsetzen muss, und sich zum Teil statt dessen anpasst, befeuert werden. Dann glauben plötzlich Menschen, sie könnten eigene Reiche gründen und Polizisten niederknallen, oder den Lehrer, oder den Nachbarn.


    Die interessante Frage wäre, ob's da noch einen Weg raus gibt.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Meike, die gibt es definitiv. Nur werden diese Wege für diejenigen, die sich derart verhalten wie du es z.B. beschreibst, nicht angenehm. Konsequenz und Härte in der Gesetzgebung und vor allem Durchführung würde schon helfen.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Da halte ich doch mal dagegen Kapa mit Zivilcourage, gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme und die Schnauze aufmachen, statt sich wegzuducken wenn´s nötig ist. Der Staat kann nicht alles regeln, was wir als Mitglieder dieser Gesellschaft nicht auch selbst zu leisten bereit wären und muss es, wenn wirunseren Job als Bürger/Nachbarn/Eltern/Kinder... machen auch netterweise gar nicht so oft.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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