Aktuelle Stellenausschreibungen NRW (Leo)

  • @state_of_Trance:


    Das Problem ist halt, daß die Städter im Ruhrgebiet und Rheinland denken, daß sie alleine ganz NRW ausmachen. Alle anderen Landesteile fallen politisch immer hinten runter. Entsprechend sind sie dann gegen alles, was das Ruhrgebiet noch exklusiver macht. So wird man an Rhein und Ruhr z.B. mit immer mehr ÖPNV zugeschüttet und im Sauerland werden die Bahnhöfe komplett geschlossen. Als ich mal zu Besuch im Düsseldorfer Landtag war, habe ich mich unter eine Besuchergruppe aus dem Ruhrgebiet gemischt und von dem einladenden Abgeordneten hören dürfen, wie er die Landtagsmitglieder aus dem Sauerland, Siegerland, OWL, ... als "die von außerhalb der Galaxis" bezeichnete.


    Das sich diese anderen Landesteile dann so richtig querstellen, wenn es um sowas wie einen Regierungsbezirk Rheinland, Ruhrgebiet und den ganzen Rest geht, kannst Du dir vorstellen?

  • Interessante „Diskussion“, die hier nun entstanden ist.
    Erstmal zu mir und meinem Hintergrund: Meine aktuelle Stelle ist eine Std. Fahrtzeit entfernt. Versetzen lassen geht leider nicht, da es eine Privatschule ist. Ich komme aus der Elternzeit und habe zwei kleine Kinder, weshalb ich wirklich wohnortnah suche.
    Die Stellen in Dui/MH/Ha habe ich auch gesehen, aber da ist die Fahrtzeit auch nicht DEUTLICH geringer (Stau)


    An irgendeine Grundschule zu gehen, um danach sicher versetzt zu werden kommt für mich nicht in Frage. Ich hätte kein Problem damit, an ein dass GS zu gehen, aber dann gerne auch dauerhaft. Immerhin erfordert das ja auch viel Einarbeitung etc., wenn man es vernünftig machen will. Dann würde ich am Ende auch gerne dort bleiben (und das nicht als Angestellte...) Das ist aber gar nicht so leicht. Und 35km Radius ist jetzt auch nicht so wenig.


    Ich denke, denn irgendeinen Kompromiss muss ich wohl eingehen, ich ziehe nun auch die Gesamtschulen in Betracht und hoffe, wenn’s damit nichts wird, auf die nächsten 2 Einstellungsrunden. Evtl. stellt mich ja jemand als Vertretung in Elternzeit ein und ich rutsche damit ins System.

  • An irgendeine Grundschule zu gehen, um danach sicher versetzt zu werden kommt für mich nicht in Frage.

    Das kann ich verstehen.


    Ansonsten: Ich frage nochmal: Und eine Realschule? Das ist immerhin Sek1 und nicht Grundschule.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Interessante „Diskussion“, die hier nun entstanden ist.
    Erstmal zu mir und meinem Hintergrund: Meine aktuelle Stelle ist eine Std. Fahrtzeit entfernt. Versetzen lassen geht leider nicht, da es eine Privatschule ist. Ich komme aus der Elternzeit und habe zwei kleine Kinder, weshalb ich wirklich wohnortnah suche.
    Die Stellen in Dui/MH/Ha habe ich auch gesehen, aber da ist die Fahrtzeit auch nicht DEUTLICH geringer (Stau)


    An irgendeine Grundschule zu gehen, um danach sicher versetzt zu werden kommt für mich nicht in Frage. Ich hätte kein Problem damit, an ein dass GS zu gehen, aber dann gerne auch dauerhaft. Immerhin erfordert das ja auch viel Einarbeitung etc., wenn man es vernünftig machen will. Dann würde ich am Ende auch gerne dort bleiben (und das nicht als Angestellte...) Das ist aber gar nicht so leicht. Und 35km Radius ist jetzt auch nicht so wenig.


    Ich denke, denn irgendeinen Kompromiss muss ich wohl eingehen, ich ziehe nun auch die Gesamtschulen in Betracht und hoffe, wenn’s damit nichts wird, auf die nächsten 2 Einstellungsrunden. Evtl. stellt mich ja jemand als Vertretung in Elternzeit ein und ich rutsche damit ins System.

    Und du bist ganz sicher, dass es auf keinen Fall BBS sein soll? Da könntest du dauerhaft bleiben und bestimmt auch wohnortnah und hättest auch A13Z wie am Gym.

  • Danke für den Realschul-Tipp; ich wusste gar nicht, dass es da die gleiche „Aktion“ gibt wie für die Grundschule. Das erweitert meine Stellenauswahl genau um EINS ;)


    Bei der Gesamtschule meine ich im übrigen auch die Sek II Stellen. Da ist die Besoldung ja auch wie am Gym/BBS.

  • Du kannst dich immer auf Stellen in Sek1 bewerben (Haupt-/Real-/Gesamt-/Gemeinschaftsschulen), wenn sie für andere Lehrämter geöffnet sind. Englisch wird gesucht.
    An Hauptschulen kann es schwierig werden, etwas zu bekommen, wenn keine Unterrichtserfahrung an der Schulform vorhanden ist. An Realschulen könnte das aber ja vielleicht gut passen.

    Ich tippe am Handy.

    Einmal editiert, zuletzt von MilaB ()

  • Diese Einstellungsrunde ist eine reine Farce, meine Frau versucht mit Ordnungsgruppe 6 seit nunmehr fast 2 Jahren am Gymnasium eine Stelle zu bekommen, keine Chance, da es schlicht keine Stellen gibt/gab.


    Wir wohnen in einer der größten Städte im Ruhrgebiet und heute morgen(!) ist die einzige Gymnasialstelle in der gesamten Stadt (Nochmal: Eine Stelle an einem Gymnasium für eine ganze Stadt mit mehr als 10 Gymnasien, unabhängig ihrer Fächer!) ausgeschrieben worden. In unserer Wunschheimat ist im gesamten Kreisgebiet mit einem Radius von 40km nicht eine Stelle am Gymnasium ausgeschrieben. Wieder ungeachtet der Fächer wohlbemerkt.


    Mir ist bewusst, dass am Gymnasium kein wirklicher Lehrermangel herrscht, aber jemand, der sowohl Studium als auch Referndariat mit ausschließlichen Bestnoten absolviert hat sollte doch bitte die Möglichkeit bekommen, seine Fähigkeiten bei adäquater Bezahlung einzusetzen. Stattdessen wechselt sie im Halbjahresrhythmus die Vertretungsstellen...


    Der Schulleiter ihrer aktuellen Vertretungsschule hat übrigens enormen Bedarf bei genau ihren Fächern (Bili-Schule) und hat trotzdem keine Stelle bekommen..


    Es scheint, dass unsere Tarifrunde teuer erkauft wurde...

  • Dass es ärgerlich ist, ausgebildet zu werden und dann keine Stelle zu bekommen, kann ich nachvollziehen. Die Problematik der Einstellungswellen sind jahrzehntelang bekannt.


    Es gibt aber wohl in NRW SchIPS , womit die Bezirksregierungen ihre Stellenplanung betreiben. Ebenfalls gilt Versetzung vor Einstellung.
    Wenn viele Kollegen in die Großstädte versetzt werden möchten und diesen Anträgen entsprochen werden, kann man es den Kollegen übel nehmen?


    Man muss halt flexibel sein, sowohl räumlich als auch schulformspezifisch.

  • ...stimmt, das ist einfach "Kostenvermeidung" auf Kosten der SuS.
    Die sind ja noch zu jung, um die Union abzuwählen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Wenn viele Kollegen in die Großstädte versetzt werden möchten und diesen Anträgen entsprochen werden, kann man es den Kollegen übel nehmen?

    Das ist selbstverständlich richtig, aber eben diese Stellen müssten dann doch an anderer Stelle wieder auftauchen, der Versetzte hinterlässt schließlich eine Lücke.

    Man muss halt flexibel sein, sowohl räumlich als auch schulformspezifisch.

    Das man räumlich flexibel sein muss sehe ich auch so, aber schulformspezifisch? Ich sags mal ganz direkt: Die besten eines Jahrganges nicht in der ausgebildeten Schulform einzusetzen ist aus unternehmerischer Sicht fatal. Wer sagt denn, dass der Gymnasiallehrer mit 1,0er Examen auch an der Grundschule eine solche Leistung abrufen kann?


  • Sie hat vermutlich Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen. Man darf halt nicht einfach 50% seiner Lehrerausbildung ausschließen und daher sollte sie sich auch einfach an Gesamtschulen bewerben. Ich habe da, ehrlich gesagt, wenig Mitleid, wenn sich Leute für native Schulformen ihrer Lehrerausbildung nicht bewerben und dann rumjammern.


  • Ich denke, denn irgendeinen Kompromiss muss ich wohl eingehen, ich ziehe nun auch die Gesamtschulen in Betracht

    Wieso ist das ein „Kompromiss“? Du hast studiert und bist ausgebildet worden für Gymnasium und Gesamtschule.


    Kompromiss wäre dieses Angebot der Landesregierung mit 2 Jahren an der Grundschule, aber Gesamtschule ist doch kein Kompromiss?

  • Das man räumlich flexibel sein muss sehe ich auch so, aber schulformspezifisch? Ich sags mal ganz direkt: Die besten eines Jahrganges nicht in der ausgebildeten Schulform einzusetzen ist aus unternehmerischer Sicht fatal. Wer sagt denn, dass der Gymnasiallehrer mit 1,0er Examen auch an der Grundschule eine solche Leistung abrufen kann?


    In NRW studiert man für die Sek II an Gymnasium und Gesamtschule. Also schon einmal zwei Schulformen.
    Je nach Fächern kommt noch das Berufskolleg dazu, ebenfalls eine Sek II Schule, an der man sich nach Abschluss des 2. Staatsexamen frei bewerben darf.
    Also auch innerhalb der Sek II gibt es schon drei Schulformen und ein Anrecht aufs Gym gibt es eben nicht.

  • Ich habe da, ehrlich gesagt, wenig Mitleid, wenn sich Leute für native Schulformen ihrer Lehrerausbildung nicht bewerben und dann rumjammern.

    Naja, trotzdem ist Gesamtschule im Pott nicht mit einem Gymnasium zu vergleichen.



    Was mich an der ganzen Sache so nervt ist, dass sie ausschließlich Bestnoten hat und Leistung in unserem System offensichtlich gar nichts wert zu sein scheint. Dann lieber, trotz Bedarf, einen über 1 jährigen Vertretungsstellenvertrag anbieten... Das ist schon ein Schlag ins Gesicht.


    Aber grundsätzlich verstehe ich schon eure Argumente, aber wenn schon nicht mal mehr die besten eine Chance auf eine Stelle haben, wer dann?!

  • Das ist ja der Systemfehler.
    Es fehlen (auch) an den Gymnasien Lehrkräfte. Wie überall. Aber die Landesregierung (derzeit schwarz) ist nun mal geizig und weigert sich (trotz Wählerwille) das Geld sinnvoll auszugeben.
    Ergo wird "rumgedoktort" - mit Vertretungsstellen, die ja deutlich billiger sind (ist ein ähnliches Konzept wie mit den "dringend benötigten Fachkräften aus dem Ausland" - ebenso ein Märchen, denn Fachkräfte gibts auch hier, die sind nur deutlich teurer).


    Um es mal "hart" zu sagen - die Quittung können die ganzen unzufriedenen qualifizierten wenn bei der nächsten Wahl verteilen.
    Vielleicht gibts bis dahin auch ein Auffangbecken für Unbeschulbare, damit die Schulformen wieder das werden was sie sein sollen, und @Karl-Dieter - du scheinst ja mit deiner Gesamtschule Glück zu haben, aber du weißt sicher genauso wie ich, dass viele Gesamtschulen, gerade in Ballungsgebieten, das Hinterletzte sind, was die Klientel angeht (wie war das "umetikettierte Haupt- bzw Sonderschule" haben das manche KuK schon genannt...). Nicht schön, aber vielerorts leider Tatsache. Und ja, es gibt auch "schlimme" Gymnasien - aber insgesamtwohl doch weniger. Und ich verstehe durchaus, wenn KuK eben lieber an sozialisierte SuS Wissen vermitteln wollen, als erst mal selbst Selbstverteidigungskurse zu belegen.


    Ja, das war jetzt ein wenig polemisch ausgedrückt.
    Aber leider ist das vielerorts Tatsache.
    Und "Flexibilität"... hat schon mal jemand zB Mediziner gefragt, wieso die nicht Landarzt werden wollen?
    Dürfte ähnliche Gründe haben, wieso auch viele KuK lieber in der Stadt arbeiten wollen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    Einmal editiert, zuletzt von Miss Jones ()

    • Offizieller Beitrag

    Das ist die Rückseite der Medaille.
    In Bayern hätte deine Frau vermutlich sofort eine Stelle bekommen, wäre aber 200km weit weg. In NRW wird alles seeeehr familienfreundlich gestaltet (man denke nur an die wohnortnahe Versetzung nach der Elternzeit), aber dann können halt die größeren Städte eben nicht mal mehr selbst ausschreiben, weil sie alles über Versetzungen bekommen.


    Also: irgendwo eine Stelle annhmen, sofort schwanger werden, Elternzeit und dann wohnortnah versetzen lassen. Perfekter Weg, wie ich immer wieder mitbekomme.
    und ja: der Gedanke (der Familienzusammenführung) ist richtig. Wird aber viel zu sehr missbraucht und führt systemimmanent zu großen Problemen.

  • Vertretungsstellen werden ausgeschrieben, um einen bestimmten Bedarf abzudecken. Schwangerschaft, Krankheit usw.


    Manchmal haben Schulen keine volle Stelle frei, z.B. 0,6 Stellen --> keine Ausschreibung einer Stelle sondern ggfs. nur Vertretung.


    Es gibt auch das Phänomen sinkender Schülerzahlen. Der Stellenbedarf sinkt entsprechend.


    Man hat einfach keinen Anspruch auf eine Stelle nach der Ausbildung: Ja, der Staat hat zwar ein Monopol bzgl. der Leherausbildung, es gibt aber auch Privatschulen und die ISD. Wenn man nicht an eine Gesamtschule im Pott sein möchte, dann nimmt man halt keine Stelle an.


    Ich möchte keinem was böses aber so ist die Realität, wir haben keine DDR-Verhältnisse hier.

  • Also ich hätte auch keine Lust gehabt, mich an einer x-beliebigen Gesamtschule verbeamten zu lassen, nur damit ich eine feste Stelle habe. Ich glaube aber auch, dass die Stellen in gewisser Weise zyklisch ausgeschrieben werden. Die Großstadt Düsseldorf beispielsweise hat sehr viele Gymnasialstellen aufgeschrieben, während mancher Nachbarort gar keine Stellen zur Verfügung hat.


    Es gibt neben Gym, Ges und Bk übrigens noch eine weitere Sek 2 Schulform in NRW; nämlich das Weiterbildungskolleg. Wenn man keine Lust darauf hat zu erklären mit welchem Stift man den Merksatz abzuschreiben hat und lieber nur 22 statt 25,5 Stunden unterrichtet, dann sollte man diese Schulform auch im Blick haben.

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