Phaseninhalte@AVIVA+

  • Wie der Name es schon sagt, es geht um das Artikulationsschema "AVIVA+", welches mein Schützling nun für einen UB anwenden möchte.


    Seine Frage zielt darauf ab, wie er die SuS am besten in der "Ausrichtungsphase" und der Phase "Vorwissen aktivieren" einbinden kann, wenn er nicht sämtliche Theorieimpulse der Vorstunden wiederholen lassen möchte...
    In der "Ausrichtungsphase" kann er ja als Lehrer das Lernziel der Stunde transparent darlegen etc.


    Aber welche Möglichkeiten beinhaltet die Phase "Vorwissen aktivieren" genau mitsamt dem Schüler, hat jemand Erfahrung dazu?


    In welche Phase würdet Ihr ein "gelenktes UG" oder "entdecken-lassendes UG" einbinden?


    Gutes Nächtle :)

    "Alles wird gut..., sprach die Kuh und aß genüsslich weiter Gras" :)

  • Wer oder was ist denn "AVIVA+"?


    Die Google-Suche zeigt 'ne Raststätte und 'nen Versicherungskonzern als Ergebnis.


    Könnt ihr bitte, bitte wenigstens beim ihrer ersten Verwendung derartige Abkürzungen auch ausschreiben? Danke!

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • ...danke für euren Hinweis!


    So habe ich mich auch gefühlt, nachdem ich von unserem Ref diese Bezeichnung gehört habe. Grundsätzlich ist es nix Neues, aber die Frage im Hinblick auf die Unterrichtsgesprächsformen empfand ich als berechtigt!


    Vielleicht hat jemand einen Hinweis und eine Vorgehensweise ;)

    "Alles wird gut..., sprach die Kuh und aß genüsslich weiter Gras" :)

  • Das Unterrichtsgespräch sollte wohl beim ersten "v" zum Einsatz kommen. Das ist m.E. das klassische "Was hammer denn letztes mal gemacht?", nur natürlich nicht so plump. Ob das jetzt ein stark gelenktes Gespräch ist, dürfte vom Fach und nicht zuletzt den Vorlieben Deiner Zuschauer abhängen.


    Bei mir würde das etwa so aussehen, dass ich ein Bild o.Ä. mit einem übergeordneten Problem auflege und einen Schüler auffordere, nochmal das Problem zu beschreiben. Ein anderer wird dann, ebenfalls auf Aufforderung hin, nochmal kurz zusammenfassen, was wir zur Problemlösung schon bearbeitet haben.


    Einigen meiner ehemaligen Zuschauer wäre das aber schon zu viel Lenkung, die glaubten ernsthaft, dass die Schüler wenn sie das Bild sehen von alleine anfangen mit "oh, das ist doch das und das, und wir haben schon dieses und jenes dagegen unternommen".

  • Das sind zig Fragen auf einmal, die hier rein theoretisch zur Debatte stehen, ohne Kenntnis der Klasse, des Faches, der Schülerschaft etc.


    Natürlich kann man das beantworten, mit gut überlegter Planung hat es darum aber noch gar nichts zu tun, weil man die Schüler, die Reihung, das Ziel im Blick behalten muss.


    Ausrichten - Lehrer legt das Lernziel der Stunde transparent dar (... oder lässt es die SuS formulieren, das ist hier gearde angesagt)
    Vorwissen aktivieren - SuS sollen die Theorieimpulse der Vorstunde wiederholen (... was ja auch vorbereitet in irgendeiner Form vorliegen könnte oder durch einen Impuls unterschiedlicher Art erfolgen könnte)
    Informieren - ? (darüber ist gar nichts bekannt)
    Verarbeiten - ? (darüber ist gar nichts bekannt)
    Auswerten - ? (darüber ist gar nichts bekannt)


    Zusätzlich soll in den Unterricht ein Gespräch gebracht werden (warum?), aber es ist gar nicht klar, was in der Stunde erfolgt. Meiner Meinung nach lässt sich ein UG nicht sinnvoll in jeder beliebigen Stunde unterbringen. Wenn die Seminarleiter ein UG sehen wollen, müsst eman ein entsprechendes Thema wählen, in dem dies sinnvoll eingebunen werden kann.


    Zum AVIRA+-Schema und der Frage nach UG, gibt es mehrere Möglichkeiten:


    a) Wurde vorab das Vorwissen gesetzt, das zunächst begleitend abgefragt und erneuert werden müsste, weil die Lerngruppe dies benötigt, könnte das Gespräch auch beim Vorwissen angesiedelt sein.


    b) Es ist sicherlich auch möglich, über ein fragend-entwickelndes UG zu "informieren", wobei man die Information heute wohl eher in eine schüleraktive, selbsttätige Phase oder einen Vortrag setzt.


    c) Würden neue Inhalte beim "Informieren" von den SuS selbstständig erarbeitet, könnte die Lehrkraft beim "Verarbeiten" mit Fragen zu den Inhalten oder weiterführenden Fragen das Verständnis überprüfen und anhand neuer Impulse vertiefen,
    sofern dies nicht selbstständig erfolgt und in einer Auswertung wie d) mündet.


    d) Sind die Inhalte an sich erarbeitet und werden zu Beginn der Stunde kurz aufgegriffen, um anschließend mit Hilfe dieser Kenntnisse problemorientiert Lösungsmöglichkeiten zu finden, bietet sich in der Auswertung ein Gespräch an, in dem Lösungen vorgestellt und Lösungswege bzw. Vorgehensweisen reflektiert werden.


    Im übrigen wird genau solches in dem o.a. Link zu Münchner Methoden dargelegt und die dort aufgezeigten Möglichkeiten sind nur Beispiele, die natürlich keine vollständige Liste bieten.

  • Einigen meiner ehemaligen Zuschauer wäre das aber schon zu viel Lenkung, die glaubten ernsthaft, dass die Schüler wenn sie das Bild sehen von alleine anfangen mit "oh, das ist doch das und das, und wir haben schon dieses und jenes dagegen unternommen".

    Ja das stimmt, daran kann ich mich auch noch erinnern! "Witzig" die Zuschauer in Form der Seminarleitungen...


    @Palim besten Dank :D für deine vielseitige Rückmeldung! Dies werde ich mal so mit meinem Schützling besprechen. Aber es scheint durchdacht und ich habe mich mittlerweile auch schon etwas in das Artikulationsschema "AVIVA+" eingelesen ;)

    "Alles wird gut..., sprach die Kuh und aß genüsslich weiter Gras" :)

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