Probleme mit dem päd. Betreuer

  • Hallo Leute! Ich suche Hilfe/Rat!
    Die Situation: seit 02/19 Ref. an einem Gymnasium, aufgrund meines höheren Alters und familiären Hintergrundes (Ehepartner, 2 pubertierende Kinder), ohnehin schon belächelt von den gleichaltrigen Ausbildern...
    Kernseminar bei einer Dozentin, päd. Betreuung delegiert an einen Fachausbilder eines von mir nicht unterrichteten Faches, da Dozentin keine Ressourcen mehr verfügbar.
    Eben jene delegierte Person hat auf mich im Kennenlerngespräch schon einen recht unsympathischen Eindruck gemacht (vermutlich war das beidseitig) - und dann kam der Unterrichtsbesuch, in dem die Person zwar überwiegend sachlich korrekte Kritik anbrachte, aber dies in einem Tonfall, als säße an meiner Stelle ein Grundschulkind (und nichtmal einem solchen Gegenüber verhält man sich so): Aufstehend, von oben auf mich herabmeckernd und schimpfend; es gab auch keine für mich tatsächlich verwertbaren Verbesserungstipps.
    Erstaunlich: Die Fachleitung saß beinahe schon apathisch daneben und traf keine Aussagen.
    Das traf meine innersten Nerven, da ich leider vorher keine harte, äußere Schale entwickeln konnte. Inzwischen befinde ich mich aufgrund der Situation in einem seelischen Tief und nehme täglich beruhigende Mittelchen zu mir
    Möglichkeiten: Mit der Person sprechen? Sicher! Aber allein der Gedanke daran erzeugt Panikattacken und löst Heulkrämpfe aus. Diese Möglichkeit ist so also erstmal nicht gegeben.
    Heute tauchte die Person wegen eines anderen Ref. an meiner Schule auf. Gestern wurde ich vorgewarnt. Folgen: Kopfschmerzen, Schwindel, Bluthochdruck. Heute sogar so schlimm, dass ich alles abbrechen und krank nach Hause fahren musste. :(
    Ich hoffe, ihr könnt mir einen Rat geben und bin für jede Hilfe wirklich dankbar.

  • garantiert nicht die Antwort, die du dir erhoffst, aber gewöhn dich dran. Es gibt leider Seminare, die die Refs wie einen völlig unfähigen haufen sch..., wahlweise auch wie Kleinkinder behandeln. Gerade wenn man etwas älter ist und über einen eigenen Willen verfügt, ist das schwer auszuhalten,und auch in meiner Erfahrung waren das die Allgemeinseminarleute, die dummerweise auch noch die "Notenhoheit" haben.


    Ich weiß tatsächlich nur durch dieses Forum, dass es auch anders geht, ausnahmslos alle Studienfreunde und sonstige privaten Lehrerbekanntschaften berichten das gleiche.


    Ganz im Ernst, es gibt eine Allgemeinseminarveetreterin, bei der ich noch heute - 8 Jahre nachdem Ref - umdrehe, wenn ich sie von weitem sehe. Frollein Inkompetenz-am-langen-Hebel würde ansonsten ernsthaft Gefahr laufen, verprügelt zu werden, und mein Lehrerdasein wäre beendet. Klingt fies, ist es auch, aber ich habe weder vorher noch nachher jemals jemanden so abgrundtief gehasst.


    Tipps zu geben ist schwer...
    was mir damals geholfen hat:


    Versuch,den größten Unsinn abprallen zu lassen, such dir verbündete (bei mir war's der Fachleiter und mein Mentor, der zwar auch ein harter Hund war, aber ein fachlich guter), und führ Dir ein paar Dinge immer vor Augen:


    1. Das Examen zählt letztendlich. Und im Examen haben die NICHT das sagen (zumindest bei uns)


    2. Die pädagogischen Betreuer/Allgemeinseminarvertreter haben normalerweise nicht die leiseste Ahnung von Deinem Fach, müssen aber qua Amt was sagen, und beschließen deshalb, alles was bei ihnen gut ist, muss bei Dir auch funktionieren.


    3. Danach wird der Job deutlich besser.

  • 1. Durchatmen, dir deine Stärken bewusst machen, bewusst machen, dass diese Beratungmomente im Ref für alle Referendare enorm anstrengend sind (selbst bei sehr guten UBs hatten die LBs bei mir immer unglaublich viel anzumerken, der Fokus verschiebt sich dann einfach auf andere Details).


    2. Die sachlich korrekte Kritik annehmen und zwar erstmal egal, wie sie geäußert wurde. Das ist der einzige Weg dich zu entwickeln, dazuzulernen, am Ende zu bestehen. Verbesserungstipps die gegeben wurden ernstnehmen, mit deinen Mentoren an der Schule selbst besprechen und dann je nach Art des Hinweises umsetzen, auch wenn du meinst es bringe dich nicht weiter. Man lernt überraschend viel dadurch, dass man offen dafür ist derart neue Wege auszuprobieren, die auf den ersten Blick nicht zielführend wirkten. Nicht immer, aber oft wissen LBs/Mentoren, was sie ihren Refs raten und wollen einen mit ihren Verbesserungshinweisen- ganz unabhängig von Sympathie oder Antipathie- gut beraten und voran bringen.


    3. Dir bewusst machen, dass manche Ausbilder nicht daran gewöhnt sind gleichaltrige Refs vor sich sitzen zu haben und nicht jeder souverän damit umgehen kann. Habe diesbezüglich selbst ein Thema mit einem meiner Mentoren. Die Zeit ist endlich, du schaffst das!


    4. Sympathie ist etwas wirklich Schönes in der Ausbildung, aber keine Voraussetzung für eine funktionale Beratung im Ref, von der man als Referendar enorm profitieren kann. Sympathie oder zumindest Respekt kann man sich auch erarbeiten, indem man den LBs zeigt, dass man den Job machen will, sich reinhängt, Verbesserungshinweise umsetzt und sich entsprechend entwickelt zwischen den UBs.


    5. Wenn dieser bestimmte LB deine "innersten Nerven" trifft und dich dermaßen antriggert ist dein erster Ansprechpartner du selbst. Warum macht das soviel mit dir? Ist es die Machtposition des Ausbilders über dich? Warum löst der Gedanke mit der Person als Erwachsene die du bist zu sprechen bzw,sie zu treffen derartige Angstreaktionen in dir aus? (Das sind keine Fragen, zum Beantworten hier im Forum, nur für dich selbst.) Versuch dich selbst besser zu verstehen, warum du in dieser Situation, bei diesem Menschen und dieser Art von Kritik (die ja offenbar nicht inhaltlich unsachlich war, nur vom Tonfall her von dir als "von oben herab" empfunden wurde) so stark angetriggert wirst. Dich selbst besser zu verstehen hilft dir, dich besser zu schützen. Beruhigungsmittel zu benötigen und mit derart starken psychosomatischen Symptomen zu reagieren macht eine Vorbelastung zumindest wahrscheinlich (ob es diese wirklich gibt, weißt nur du selbst).


    6. Such zunächst das Gespräch mit deinem Mentor (ich nehme an, das ist die Fachleitung, die mit drin saß). Sprich an, dass du dir nicht sicher bist, wie du die Verbesserungshinweise tatsächlich zielführend verwerten kannst (aber zeig deine Bereitschaft eben das zu tun). Sprich an, dass nicht der Inhalt, aber der Gesprächston der Beratung sehr hart für dich klang, wie der Mentor das wahrgenommen habe. Mit anderen Worten gleich deine Wahrnehmung mit der Wahrnehmung einer weiteren anwesenden Person ab. Gerade nachdem du so sensibel reagierst wäre es möglich, dass von außen betrachtet der Tonfall des LBs klar, deutlich und hart, aber angemessen war. Diese Beratungssituationen sind wirklich sensible Momente, weil es um etwas geht (gerade im 1.Halbjahr, wenn die Versetzungsentscheidung getroffen wird). Dazu ist ein sehr begrenztes Zeitfenster, dass die LBs maximal nutzen wollen für die Beratung, so dass diese Beratung oft etwas schroff wirkt.


    7. Falls sich durch das Gespräch mit dem Mentor (Fachleiter) ergibt, dass der Tonfall der Beratung grenzwertig war, überleg dir, mit welchem Ziel du das Gespräch mit dem LB suchst, was du wie vorbringen möchtest. Ich hatte selbst so ein Gespräch mit einem meiner LBs im ersten Halbjahr. Das war wirklich hart, aber hat etwas gebracht. Die Person hat sich am Ende entschuldigt und es hat sich deutlich etwas geändert im Umgang in der Folge.


    8. Überleg dir, was du an Ressourcen hast, um dich innerlich zu stärken und was du machen kannst, um deinen Ängsten nicht soviel Raum und soviel Macht über dich zu geben. Autogenes Training/Meditation können da helfen oder eine mentale Übung wie den "Sicheren Ort" um einen besonders ängstlichen Selbstanteil vor einer beruflichen Herausforderung bewusst in Sicherheit zu bringen und damit aus dem Gespräch herauszuhalten (das erfordert Übung, "das innere Team" nach Schultz von Thun kann dafür ein erster Anhaltspunkt sein).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bei manchen Leuten hilft es, eine sehr klare Grenze zu ziehen. Das nächste Mal wenn so etwas passiert, würde ich ruhig aber bestimmt eine Ansage machen. Man mag es kaum glauben, aber oft hat das einen positiven Effekt auf die weitere "Beziehung" zu dieser Person.


    "Bitte entschuldigen Sie, Frau/Herr xy, ich weiß ich bin Referendar/in und muss noch viel lernen, aber ich bin ein erwachsener Mensch und erwarte, dass ich von Ihnen auch als solcher behandelt werde."

  • Ich habe nicht so ganz verstanden, welche Funktion die Person haben soll.
    Ist sie Mentorin oder Fachseminarleiterin?

    Die Person fungiert als Seminarausbilder.


    @CDL
    6. Such zunächst das Gespräch mit deinem Mentor (ich nehme an, das ist die Fachleitung, die mit drin saß). Sprich an,


    Eine Mentorin/ einen Mentor gibt es bei uns an der Schule nicht.


    Die Fachleitung war due ausbildende Person ebenfalls aus meinem Seminar.


    Aus meiner Schule war - außer mir - bei diesem Gespräch niemand zugegen.

  • ...
    Ich hoffe, ihr könnt mir einen Rat geben und bin für jede Hilfe wirklich dankbar.


    Suche eine Lebensberatungsstelle auf. Dort gibt es schnelle, unkomplizierte Hilfe von sehr gut ausgebildeten Berater*innen. Parallel dazu könntest du dir einen Termin bei einem Therapeuten geben lassen, da wartet man nämlich in aller Regel lange auf einen Platz.


    Panikattacken und Angstzustände sind recht gut behandelbar, ich würde aber nicht warten, bis gar nichts mehr geht.

  • Danke für eure bisherigen Antworten!


    Ergänzend zu mir: Meditation, Autogenes Training, progr. Muskelentspannung und Co. sind mir in meinem Leben mehrfach begegnet, ich übe hobbymäßig eine Kampfkunst aus und im Ernstfalle reagiere ich mich auch mal an einem Boxsack oder einem Äquivalent ab. Ich helfe Kindern, ihre negativen Gefühle zu bestimmten Terminen in der Kampfkunstschule und nicht im sozialen Umfeld auszulassen. Umso mehr bedrückt es mich, dass mich die Situation derart kleinkriegt... :traenen:


    Mit konstruktiver Kritik kann ich viel anfangen, aber nichts mit Kritik, wo die Seminarleitung nur ein Fazit zieht, dass ich 50 km zu Ihnen zur Schule fahren soll, damit ich dort bei ihnen hospitieren könne, mich aber 1 Woche vorher dafür anmelden muss, damit in deren Unterricht dann auch garantiert nichts schief läuft. Auch nicht unwichtig, dass das an einem Tag dann nicht möglich ist, weil die alle in verschiedenen Unterrichts-Zeitschienen liegen. :autsch:


    Achja, und anschließend fahre ich dann zu meiner Schule die 50 km zurück und nachmittags dann zum Seminarort wieder 50 km... ein Irrsinn! :angst:

  • @ Sunny74, wir kennen jetzt nur deine Sicht und müssten eigentlich noch die andere Seite hören. Die würde vielleicht alles ganz anders darstellen. Anscheinend aber stimmt die Chemie zwischen euch nicht, dann wird wohl nichts anderes helfen als ein Wechsel.


    PS: Berufskrankheit mancher Lehrer ist so eine gewisse Bestimmtheit im Auftreten, die außerhalb der Schule oft nicht gut ankommt, die wir im Beruf aber dringend brauchen, um nicht unterzugehen.

  • Ausbildung ohne Mentor- klingt für mich nach schwierigen Bedingungen, auch wenn ich natürlich nicht weiß, ob das in NDS unter Umständen so üblich ist. Gibt es Lehrbeauftragte des Seminars, zu denen du einen guten Draht hast und mit denen du sprechen könntest?


    Wenn dein LB dich zur Hospitation quasi einbestellt hast du vermutlich keine Wahl, kommt aber aufs Ausbildungssystem an. Ist das bei euch üblich, dass ihr dafür einzeln anrückt? In BaWü haben wir dafür kursweise Fachdidaktiktage bei unseren Lehrbeauftragten und sind dann natürlich nicht nur für eine Stunde an deren Schule, sondern den ganzen Tag über, weil die Hospitationsstunde eingebettet ist in die ganztägige Lehrveranstaltung. Nur für eine Stunde einzeln anzufahren klingt wenig effizient ehrlich gesagt und auch reichlich kostenintensiv. Schließlich kommt da offensichtlich einiges an Fahrtstrecke für dich zusammen und damit Reisekosten die du abrechnen kannst. Gibt es die Option die Hospitation zumindest nicht auf einen Tag zu legen, an dem du zusätzlich noch an die Schule und ans Seminar fahren musst? Habt ihr fitte Seminarsprecher, mit denen du über die Ausbildungssituation sprechen kannst, damit diese sich für Veränderungen ohne Nennung von Namen einsetzen können? Hilft sicher höchstens dem nächsten Kurs, aber wenn keiner sich dafür stark macht ändert sich ja nunmal auch nichts.


    Konstruktive Kritik ist dein Anrecht im Ref. Wenn du diese nicht erhältst fordere sie höflich, freundlich, aber bestimmt ein mit Hinweis darauf, dass du verstehen möchtest an welchen Stellen dir z.B.eine Situation entglitten ist, ob du sie so und so hättest lösen können, etc. Verdammt unglücklich, dass es keinen Mentor an der Schule gibt, mit dem du sowas regelmäßig besprechen kannst, aber dann steht der LB eben in der Pflicht.


    Und nochmal: Versuch für dich selbst zu verstehen, warum die Situation mit dem Mentor dir so verdammt tief unter die Haut geht und du dich grad gar nicht mehr abgrenzen kannst. Wenn du das verstehst, dich verstehst, kann das mit der Abgrenzung und damit dem Selbstschutz auch wieder besser funktionieren.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • - und dann kam der Unterrichtsbesuch, in dem die Person zwar überwiegend sachlich korrekte Kritik anbrachte, aber dies in einem Tonfall, als säße an meiner Stelle ein Grundschulkind (und nichtmal einem solchen Gegenüber verhält man sich so): Aufstehend, von oben auf mich herabmeckernd und schimpfend; es gab auch keine für mich tatsächlich verwertbaren Verbesserungstipps.Erstaunlich: Die Fachleitung saß beinahe schon apathisch daneben und traf keine Aussagen.


    Hallo Sunny74,


    ich helfe dir gleich vorneweg damit, dass ich dir sage: Du bist mit solchen Erfahrungen nicht allein. Wahrscheinlich hast du eine Person mit gestörtem Selbstbezug durch dein natürliches/reifes Auftreten einfach getriggert. Sie muss dir nun zeigen, dass sie dir aus ihrer Position heraus überlegen ist und über dich Macht ausüben kann. Sie erwartet vermutlich von dir, dass du dich bedingungslos unterordnest und dich auslieferst. Wenn sie am Ende einen guten Tag hat, winkt sie dich dann gnädig durch.


    Kurzum: Es ist traurig, was an menschlichen Totalausfällen teilweise in der Lehrerausbildung Karriere macht. Es sind zum Glück Ausnahmen, aber die werden regelmäßig von menschlich eigentlich deutlich kompetenteren Kollegen gedeckt (siehe dein schweigender Fachleiter) und betroffene Einzelfälle werden häufig sozial isoliert und im Stich gelassen.


    Von daher rate auch ich dir, einen Seminarwechsel frühzeitig anzustreben. Ich war auch zeitweise krank, weil man solch eine Behandlung als gesunder Mensch (sensibel und mit einem Gespür für Gerechtigkeit) einfach nicht aushalten kann. Du wärst nicht der erste, der sich aus diversen Gründen über eine längere Krankschreibung aus einer unzumutbaren Ausbildungssituation rettet.


    Wenn du keinen schlagkräftigen Support von anderen Ausbildern bzw. deiner Schulleitung bekommst und diese sich vornehm zurückhalten, ist das wohl deine einzige Chance.


    Ich drücke dir die Daumen - ich habs auch geschafft und andere ebenso! :top:


    der Buntflieger

  • Mit konstruktiver Kritik kann ich viel anfangen, ...

    ich wollte nicht infrage stellen, dass sich dein Ausbilder verhalten hat wie ein A****. Allerdings gibt es immer mehrere Möglichkeiten, mit A****löchern umzugehen. Panik ist kein gesunder Weg. Und da wir unsere Mitmenschen nicht ändern können, sondern nur unser eigenes Verhalten, halte ich es für hilfreich, ein gesundes Maß an Abschüttelkenntnis zu erwerben und Strategien des Selbstwertaufbaus.


    Eine mögliche Antwort könnte ja auch sein: "Danke für die Einladung, aber ich habe Familie und Arbeit und im Gegensatz zu einem Studenten keine Zeit, durch die Weltgeschichte zu gondeln, um mir anderer Leute Unterricht anzusehen. Also wenn sie was Konstruktives zu sagen haben, dann jetzt, ich schreibe mit".


    Wenn du dir aber von kleinen Klugscheißern die Butter vom Brot nehmen lässt, hat das ja seine Gründe und Ursachen. Ich weiß nicht, was der Typ da bei dir getriggert hat, ich wünsche dir aber, dass du es heraus- und zu deiner Kraft zurückfindest. In der Schule braucht man das sowieso des Öfteren: Person und Sache ganz weit voneinander trennen. Das kann ich, das kann ich (noch) nicht und unabhängig davon BIN ich wer!

  • Wenn du dir aber von kleinen Klugscheißern die Butter vom Brot nehmen lässt, hat das ja seine Gründe und Ursachen. Ich weiß nicht, was der Typ da bei dir getriggert hat, ich wünsche dir aber, dass du es heraus- und zu deiner Kraft zurückfindest.


    Hallo Krabappel,


    es gibt tatsächlich Leute, die nehmen einem das ganze Brot weg. Es gibt auch Leute, denen ist alles egal, zu denen kannst du freundlich sein, bestimmt sein, dich mit ihnen anlegen oder auch kuschen: Sie werden dich fertig machen, solange du in ihrem Machtbereich verbleibst; einfach deshalb, weil sie es können.


    Das hat auch nichts mit Panik zu tun, wenn man sich solchen Leuten entzieht, sondern braucht bisweilen viel Mut und einen kühlen Kopf. Das bedeutet ja eben nicht, das Referendariat zu gefährden; eben dies wäre der Fall, würde man in Schockstarre oder Lähmung verfallen.


    der Buntflieger

  • ...Es gibt auch Leute, denen ist alles egal, zu denen kannst du freundlich sein, bestimmt sein, dich mit ihnen anlegen oder auch kuschen: Sie werden dich fertig machen, solange du in ihrem Machtbereich verbleibst; einfach deshalb, weil sie es können.

    Es gibt noch mehr Möglichkeiten als die von dir genannten. "Sich anlegen" und "kuschen" beispielsweise sind beide kein Zeugnis besonders großer Gelassenheit. "Bestimmt" kann gut sein oder rechthaberisch, nur "freundlich" ist nie verkehrt, reicht allein aber oft nicht. Wichtig ist die innere Haltung, sich irgendein Verhalten vorzunehmen geht nicht so einfach.



    Das hat auch nichts mit Panik zu tun, wenn man sich solchen Leuten entzieht, ...

    es geht hier um die TE und sie hat sehr wohl physische Paniksymptome, beschrieb sie doch in ihrem ersten Post deutlich.

  • es geht hier um die TE und sie hat sehr wohl physische Paniksymptome, beschrieb sie doch in ihrem ersten Post deutlich.


    Hallo Krabappel,


    das habe ich auch nicht abgestritten. Du hast mich falsch verstanden: Gerade weil sie diese Symptome hat, sollte sie kühlen Kopf bekommen und sich dann nach Wegen umschauen, aus dem Einflussbereich dieser Person zu kommen.


    der Buntflieger

  • Ängste füttert man mittels Weglaufen. Sich innerlich den Ursachen zu stellen, zu schauen, warum dieser LB einen so stark anzutriggern vermag, was die Geschichte hinter der Geschichte ist und gestärkt erstmal schauen, ob der große böse Wolf vielleicht doch nur ein etwas ruppiger Hund ist ein gesunder Weg, denn nicht immer kann man "mal eben" die Schule/das Seminar wechseln, wenn es schwierig wird, egal ob im Ref oder danach. (Wenn das tatsächlich ein notwendiger Schritt wäre, kann die TE ihn letztlich immer noch versuchen zu gehen. )

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ängste füttert man mittels Weglaufen. Sich innerlich den Ursachen zu stellen, zu schauen, warum dieser LB einen so stark anzutriggern vermag, was die Geschichte hinter der Geschichte ist und gestärkt erstmal schauen, ob der große böse Wolf vielleicht doch nur ein etwas ruppiger Hund ist ein gesunder Weg, denn nicht immer kann man "mal eben" die Schule/das Seminar wechseln, wenn es schwierig wird, egal ob im Ref oder danach. (Wenn das tatsächlich ein notwendiger Schritt wäre, kann die TE ihn letztlich immer noch versuchen zu gehen. )


    Hallo CDL,


    eben nicht. Wenn man in der Prüfungsphase ist, kann man nicht mehr "immer noch versuchen zu gehen". Das muss möglichst früh über die Bühne.


    Wenn die Threaderstellerin mit dieser Person nicht klarkommt und es auch nicht absehbar ist, dass sich das ändert (sie sogar körperliche Symptome entwickelt, wenn diese Person sich im selben Gebäude aufhält), muss ein Wechsel entweder stattfinden - dazu benötigt sie Rückendeckung von Ausbildungsseite, was nicht sehr realistisch ist, da man sich in der Regel dort gegenseitig deckt - eine Krähe hackt der anderen usf...
    oder sie muss das Seminar wechseln.


    der Buntflieger

  • Noch etwas anderes:
    Die Verhältnisse in der Betreuung sind ja mehr als unüblich.
    Die Begriffe der Ämter scheinen laufend zu wechseln und sind in allen Bundesländern unterschiedlich, das macht es verworrener.


    Du hast für eines deiner Fächer
    a) keinen Mentor in der Schule.
    Warum ist das so? Die angezeigten Fächer sind doch ganz gewöhnliche Fächer.
    Wer betreut dich, wer ist an der Schule zuständig, wenn du z.B. betreuten Unterricht hast/ Ausbildungsunterricht, der nicht eigenständig ist?
    Im anderen Fach wirst du jemanden haben.


    Wenn du niemanden in der Schule hast, mit dem du dich kurzschließen kannst, such dir jemand anderen, der dir hilft. Bei mir war es damals in einem Fach eine Referendarin, die schon 1 Jahr weiter war. Sie kannte den Seminarleiter, wusste was er verlangte und war eine gute Hilfe, vor dem UB schon den Entwurf und die Situationen zu reflektieren.


    b) keinen Seminarplatz in einem Fachseminar ... nein, Pädagogikseminar?


    Kernseminar bei einer Dozentin, päd. Betreuung delegiert an einen Fachausbilder eines von mir nicht unterrichteten Faches, da Dozentin keine Ressourcen mehr verfügbar.

    Das bedeutet, du besuchst das Seminar der Dozentin, aber zu den Besuchen kommt der "Fachausbilder", also ein anderer Seminarleiter? Oder was?

    Erstaunlich: Die Fachleitung saß beinahe schon apathisch daneben und traf keine Aussagen.

    Du hattest also nach ca. 3 Monaten bereits einen UB, für den die Fachleitung und für Pädagogik der "Fachausbilder" gekommen sind?
    Bei unserer letzten Referendarin wurden zu diesen UB Protokolle angefertigt, die direkt im Anschluss kopiert wurden.
    Während des Auswertungsgespräches musste die Referendarin Ziele festlegen, die ebenfalls dort genannt wurden.
    In welcher Weise gab es für dich schriftliche Rückmeldung zum erfolgten Besuch?


    Bei uns war es übrigens üblich, dass die Mentorin beim Gespräch dabei sein konnte, wenn es irgendwie möglich war.
    Es ist die Frage, ob du mit der SL sprichst und um einen Mentor bittest, z.B. für den nächsten UB.
    Als Lehrkraft muss man dann meist gar nicht viel sagen, aber man ist dabei und kann genau zuhören und im Nachhinein gemeinsam mit dem Referendar Aspekte reflektieren oder besprechen, Sichtweisen abwägen etc.

Werbung