Umgang mit Vertretungslehrern in der Berufsanfangsphase und Erwartungen

  • Darf ich mal fragen, warum du dich für den Seiteneinstieg und gegen das Referendariat entschieden hast?


    Und anmerken, dass die Lehrer und Schulleiter wahrscheinlich schlicht keine Zeit hatten oder keine Notwendigkeit sagen, mit einem Vertretungslehrer, der nur vier Wochen da war, groß ein Abschiedsgespräch zu führen. Kann man ja auch verstehen.

  • Darf ich mal fragen, warum du dich für den Seiteneinstieg und gegen das Referendariat entschieden hast?

    Vor allem noch bevor du überhaupt einen Master abgeschlossen hättest, mit dem dir vss. ein Ref offen stehen würde?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das hört sich wirklich an wie ein bezahltes und unerfreuliches Praktikum und durchaus nicht "normal". Aus meinen Praktikumsbesuchen weiß ich, wie unterschiedlich Praktikanten behandelt werden. Einige werden sehr gut betreut und eingearbeitet und bekommen schon ziemlich anspruchsvolle Aufgabe, andere stehen nur rum und haben nichts zu tun, wieder andere machen den ganzen Tag denselben Handgriff und lernen im Grunde nichts dazu.


    Mein Start als Vertretungskraft war jedenfalls anders, da hat man mir schon was erklärt und mir hineingeholfen, bis ich einigermaßen klar kam.


    Aus der Ferne lässt sich nicht beurteilen, was du denn hättest anders machen sollen. Wie sind denn deine Pläne? Ich würde das mal als Erfahrung abhaken und nach vorne schauen.

  • Das hört sich wirklich an wie ein bezahltes und unerfreuliches Praktikum und durchaus nicht "normal". Aus meinen Praktikumsbesuchen weiß ich, wie unterschiedlich Praktikanten behandelt werden. Einige werden sehr gut betreut und eingearbeitet und bekommen schon ziemlich anspruchsvolle Aufgabe, andere stehen nur rum und haben nichts zu tun, wieder andere machen den ganzen Tag denselben Handgriff und lernen im Grunde nichts dazu.


    Mein Start als Vertretungskraft war jedenfalls anders, da hat man mir schon was erklärt und mir hineingeholfen, bis ich einigermaßen klar kam.


    Aus der Ferne lässt sich nicht beurteilen, was du denn hättest anders machen sollen. Wie sind denn deine Pläne? Ich würde das mal als Erfahrung abhaken und nach vorne schauen.

    Das denke ich auch. Es mag ärgerlich sein, aber das wird sicher nicht die letzte schlechte Erfahrung im Berufsleben sein - wer weiß, wofür es gut war.

  • Darf ich mal fragen, warum du dich für den Seiteneinstieg und gegen das Referendariat entschieden hast?


    Und anmerken, dass die Lehrer und Schulleiter wahrscheinlich schlicht keine Zeit hatten oder keine Notwendigkeit sagen, mit einem Vertretungslehrer, der nur vier Wochen da war, groß ein Abschiedsgespräch zu führen. Kann man ja auch verstehen.

    Naja, die haben sich aber die Zeit genommen negativ über mich beim Schulamt zu berichten.


    Vor allem noch bevor du überhaupt einen Master abgeschlossen hättest, mit dem dir vss. ein Ref offen stehen würde?

    Zum einem war nach dem Bachelor die Luft bei mir raus. Zum anderen ist dies finanziell für mich nicht leicht machbar. Vor allem da ich nicht mehr zu den Jüngsten gehöre und nicht ewig bei meinen Eltern leben kann. Das hat also auch psychologische Gründe. Habe auch versucht auf Lehramt zu switchen, aber als Zweitstudium ist das noch weniger machbar. Deshalb auch der Seiteneinstieg.


    Kann man denn überhaupt so einfach in einem 1-Fach-Master ins Ref kommen? Für den OBAS fehlt mir auch die "offizielle" Berufserfahrung bzw. kann ich diese nicht nachweisen. Soweit ich verstanden habe muss diese Berufserfahrung auch nach dem Master erfolgen.

  • Naja, die haben sich aber die Zeit genommen negativ über mich beim Schulamt zu berichten.

    Zum einem war nach dem Bachelor die Luft bei mir raus. Zum anderen ist dies finanziell für mich nicht leicht machbar. Vor allem da ich nicht mehr zu den Jüngsten gehöre und nicht ewig bei meinen Eltern leben kann. Das hat also auch psychologische Gründe. Habe auch versucht auf Lehramt zu switchen, aber als Zweitstudium ist das noch weniger machbar. Deshalb auch der Seiteneinstieg.
    Kann man denn überhaupt so einfach in einem 1-Fach-Master ins Ref kommen? Für den OBAS fehlt mir auch die "offizielle" Berufserfahrung bzw. kann ich diese nicht nachweisen. Soweit ich verstanden habe muss diese Berufserfahrung auch nach dem Master erfolgen.

    Es gibt Bundesländer, die einen Ein-Fach-Master als Grundlage für den Quereinstieg akzeptieren - für den Vorbereitungsdienst (Referendariat) wird meistens aber das 1. Staatsexamen beziehungsweise der Master of Education mit zwei studierten Fächern verlangt. In den Master of Education kommt man aber manchmal auch nur, wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt (z. B. bestimmte Anzahl an pädagogisch-psychologischen und/oder fachdidaktischen Modulen). Also führt nicht jeder Bachelor zwangsläufig zu der Berechtigung, den Master of Education zu absolvieren. Für unsere Diskussion reicht aber: Ja, es gibt Bundesländer, in denen Du mit einem Ein-Fach-Master den Vorbereitungsdienst (manchmal in einer für den Quereinstieg eingerichteten Form) absolvieren kannst.

  • Naja, die haben sich aber die Zeit genommen negativ über mich beim Schulamt zu berichten.

    Ich glaub du stellst dir das zu "groß" vor.
    In der Regel telefoniert man mit dem Sachbearbeiter wegen etwaiger Vertretungsstellen im nächsten Schuljahr. Wenn man jemanden nicht braucht, sagt man das dann.


    Das kann die verschiedensten Gründe haben:

    • Vertretungsstelle zu kurz
    • Falsche Fächer/andere Fächer dringender
    • Anderer Bewerber in Aussicht
    • Stellentaktische Überlegungen
    • Kandidat ungeeignet oder harmonierte nicht mit dem Kollegium

    Es muss also nicht unbedingt der letztgenannte Grund sein, um den du dir gerade Sorgen machst.


    Die Sorge nun gesperrt zu sein ist relativ unbegründet. Klar wirst du vermutlich zu dieser Schule nicht mehr geschickt werden, aber der Bedarf ist derzeit deutlich größer als das Bewerberfeld.

  • Da du von OBAS schreibst, gehe ich mal von NRW aus.
    Auch ich denke nicht, dass dir jetzt Chancen auf eine andere Vertetungsstelle verbaut wurden. Da musst du mal bei Verena schauen und dich direkt bei Schulen bewerben.


    Mit dem B.A. in Sport kannst du nach dem aktuellem Erlass an der GS die Pädagogische Einführung absolvieren.
    Ansonsten benötigst Du für die OBAS tatsächlich 2 Fächer aus einem mindestens 7 semesterigem Studium und 2 Jahre Berufserfahrung nach dem Abschluss.
    Das ist richtig.

  • Habe mich bewusste gegen das "normale" Lehramtsstudium und für den Seiteneinstieg entschieden.

    An dieser Stelle komme ich nicht mehr mit:
    Du möchtest Lehrer werden, hast dich aber gegen die herkömmliche Ausbildung entschieden und für den Seiteneinstieg?
    Die Bedingungen für den Seiteneinstieg erfragst du hier im Forum und benötigst mindestens einen Master in einem Fach, das es als Schulfach gibt, in manchen Bundesländern auch zwei. Selbst hast du aber bisher nur den Bachelor. Und was kommt dann?


    Dir ist als bewusst gewählter nicht-Lehramt-Studierender sicherlich klar, dass dir die Inhalte des Lehramt-Studienganges fehlen, also Pädagogik, Psychologie u.a., von weiteren Inhalten, die man im Ref erwirbt, abgesehen, dann aber denkst du, dass die Schule es übernimmt, dir zu vermitteln, was dir bisher an Kenntnissen fehlt, zumal du einen Fach-Bachelor und keinen Lehramt-Bachelor mitbringst?


    Was denkst du denn, wie dein Weg, reguläre Lehrkraft zu werden, weitergehen könnte?

  • Ergänzend zu Palims Fragen und Ausführungen : Ohne anständige Qualifikation Herme wirst du auch im Schuldienst nur die Lehrkraft gegen den akuten Mangel bleiben und -falls du nicht gerade einen Bachelor hast, der dir erlaubt Metallbau oder E-Technik am BK zu unterrichten - niemand, der dauerhaft eingestellt wird. Die PE ist das untere Ende der Qualifikation, genauso wie der Bachelor. Nimmt der Mangel ab, sind das die Leute, die keine Stellenangebote mehr bekommen.


    Ich bin mit 38 ins Ref. Das Lehramtsstudium als Zweitstudium habe ich berufsbegleitend gemacht. Geht alles auch jenseits der 20er. Hör auf über "Taschengeld" zu sinnieren, als wärst du ein 16 jähriger Bengel, sondern such dir ein Einkommen um die Unabhängigkeit zu erlangen, die du dir wünscht und arbeite weiter an deiner Ausbildung,um auch dauerhaft ein Standbein in deinem Beruf zu erlangen. Als Lehrer verlangen wir genau diese Selbstkonsequenz anstelle des Wegs des geringsten Widerstands beständig unseren Schülern ab. Also lern selbst zu leisten, was du einem Schüler neben fachlichen Inhalten auch mit vermitteln sollst und wirst.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Nun muss ich mich vielen meiner Vorredner anschließen, Herme.
    Ohne weitere Qualifikation wirst du vermutlich nie ein Lehrer werden, der die Verantwortung trägt, die du dir wünschst, sondern nur diese Art der Aushilfe, die du gerade kennengelernt hast.
    Und das liegt nicht an deiner Persönlichkeit, deinem Unterrichtsstil etc. Du könntest den supidupi besten Unterricht der Welt halten, ohne entsprechende formale Qualifikation wird es kaum für mehr reichen.


    Dass du ohne Verabschiedung gehen musstest und du nur vom Schulamt erfahren hast, dass die Schule dich nicht weiter beschäftigen möchte, finde ich dennoch sehr schade für dich. Es ist keine Entschuldigung, aber die letzten Wochen vor den Ferien sind meist richtig stressig wegen der Zeugnisse und Projektwochen etc. Ich hatte in der Zeit auch mal eine Studentin im Unterricht mitlaufen - vier Wochen fast jeden Tag. An ihrem letzten Tag an der Schule habe ich sie auch nicht mehr gesehen, auch in den Pausen musste ich Dinge klären. Und schwupps: ich habe mich nicht von ihr verabschiedet.

  • ich verstehe es immer noch nicht ganz. du siehst dich als ersatz für einen vollwertigen lehrer, der aber alles anders macht, weil das halt dein stil ist, du weißt aber gar nicht, wie es lehrer sonst so machen, insofern du gar nicht lehramt studiert hast und auch nicht im ref warst und auch vorher keine längere vertretung hattest? das klappt so nicht. "man" macht ja sachen nicht so, weil das halt der persönliche stil ist, sondern die basics sind immer gleich. classroom management, fachdidaktik usw. sind dinge, die aus gutem grund so gemacht werden, wie sie gemacht werden. dass man das ohne ausbildung von außen anders sieht, mag sein, macht diese sichtweise aber nicht richtiger.


    du warst da als vertretung/aushilfe, ungelernt, für vier wochen. vier wochen ist nichts in sachen unterrichtenlernen. das ref dauert hier mit gutem grund 24 monate, dem geht ein ca. fünfjähriges studium voraus, besser ist eher ein bis zwei jahre länger. man kann jemand in vier wochen nicht viel beibringen. wenn ich weiß, dass die person wieder geht, gerade der allgemeine megastress des schuljahresendes stattfindet (!!) und man eh hoffnungslos unterbesetzt ist, dann wäre es schon extrem viel glück, wenn man da ein auswertungsgespräch führen würde. das habe ich als meist über das ganze oder wenigstens das halbe schuljahr beschäftigte vertretung (mit fertigem fachstudium magister und viel lehrerfahrung) bei über acht stellen (ich finanzierte so das zweitstudium lehramt, auch begonnen jenseits der dreißig) ein oder zweimal erlebt. und das waren beides seminarschulen, die solche feedbacksachen wegen ihrer ausbildungsfunktion eh schon etabliert hatten und die vertretungskräfte dann eben fix integrierten in das system. kurz: deine erwartungen ans system schule sind leider unrealistisch. das ist nicht dein fehler, aber das ist halt so. es bringt i.a. wenig, sich über die realität verletzt zu zeigen.


    wie oben schon gesagt: gefühl registrieren und einordnen, mund abputzen, weitermachen. ich rate zum lehramtsstudium nebenher, finanzierung durch teilzeit vertretung ist gut machbar, auch in teuren städten. viel erfolg!

  • Das Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass ich vom Typ her zu ruhig bin. Für ein funktionierendes Kollegium bin ich nicht geeignet und man hat auch nicht versucht mich irgendwie zu integrieren. Mein Unterricht bzw. was die von mir gesehen haben war wahrscheinlich auch zu ruhig. Das ist aber auch wirklich das einzige was ich mir selbst vorwerfen kann. Das ist eben mein Unterrichtsstil. Bin jetzt keiner von den Lehrern die rumbrullen, wenn etwas nicht klappt sondern kläre es ruhig mit den Schülern. Das klappt dann auch meistens. Dass ich aber deswegen als ungeeignet eingestuft werde, weil ich anders unterrichte finde ich blöd.

    niemals ist "zu ruhig" eine Begründung für eine schlechte Bewertung von Unterricht.
    Genausowenig wie "Rumbrüllen" ein Qualitätsmerkmal für guten Unterricht ist. Nie.
    Das interpretierst du nun im Nachgang.


    Und mir zeigt es, dass du vom Lehrerberuf, von Lehrerverhalten doch recht wenig weißt, wenn du dir solche begründungen zurechtlegst.


    Wenn du Klarheit haben willst, bitte die SL um ein Gespräch

  • Woraus schließt du, dass es eine "schlechte Schule" war? Es geht um gerade mal vier Wochen Vertretungstätigkeit, an die der TE mit Vorstellungen und Erwartungen herangegangen ist die sich zwischen "nettes Taschengeld", "bildet mich aus ich bin Berufsanfänger" und "lasst mich gefälligst alleine machen, ich wollte schließlich Verantwortung tragen" bewegen.


    Hallo CDL,


    weil die Schule nicht mit dem "Kollegen" (wenn auch nur Vertretungskraft ohne Referendariat, aber das spielt normalerweise keine Rolle) kommuniziert hat, bzw. noch schlimmer: Hinter verschlossenen Türen über ihn geredet hat.


    Das ist für mich ein deutliches Indiz dafür, dass es sich um eine Schule mit klaren Mängeln in Sachen Kollegialität/Informationskultur handelt. Oft werden in solchen "Läden" die untersten Glieder der Kette regelrecht als Blitzableiter benutzt, um die eigene Unzufriedenheit zu kompensieren. Trifft nicht nur auf den Schulbereich zu, ist in wohl so ziemlich jedem Berufsfeld ein bekanntes Szenario.


    Man würde derlei im schulischen Umfeld (Pädagogik und so...) eher weniger vermuten, aber Mensch bleibt sich Mensch, ob mit oder ohne offiziell attestierter pädagogischer Qualifikation.


    Außerdem: Hier fragt jemand um Rat, ist gefrustet und so war es mir ein Anliegen, demjenigen etwas Mut zu machen. Auch etwas als Ausgleich zur allzu ins Persönliche abzielenden Kritik, die ihm hier um die Ohren fegt. ;)


    der Buntflieger

  • Ich habe mich für den Seiteneinstieg entscheiden, weil es NRW zumindest mit einen Bachelor möglich ist. Sehe mich deshalb um, falls irgendwo eine pädagogische Einführung angeboten wird. Vertretungsunterricht allein ist keinesfalls mein Ziel. Gründe gegen ein Lehramts- bzw. Masterstudium habe ich schon genannt. Vielleicht habe ich irgendwann mal mehr Motivation wieder zu studieren. Solange werde ich aber versuchen per Seiteinstieg reinzukommen, auch wenn es karrieretechnisch schlechter ist. Werde das in den nächsten Wochen durchdenken.


    Die Begründung warum man mich negativ bewertet hat kommt nicht nur so. Ist ja nicht das erste Mal, dass ich an einer Schule war und das hat man mir immer vorgeworfen. Ich lasse sehr viel laufen. Ist ja mein Unterricht und ich entscheide, ob es läuft oder nicht. Viele bzw. die meisten Lehrer mögen das aber nicht oder interpretieren meine Ruhe falsch. Auch dass ich nichts mit dem Kollegium zu tun haben möchte kommt nicht gut an. Habe auch das Gefühl, dass fertige Lehrer überheblich sind und sich gegenüber Anfänger und Praktikanten größer machen als sie sind. Grundschullehrer sind ja alles perfekte Kinderkenner. Können ihre Schüler selbst aber nur mit Angst, Drohungen und Smileys kontrollieren und haben auf ihre Schüler selbst kein Bock. Bekommt man ja alles im Lehrerzimmer mit. Will natürlich das nicht zu sehr verallgemeinern, aber so habe ich Grundschulen kennengelernt. Der Beruf ist super. Deswegen mich aber zu verstellen um anderen zu gefallen, obwohl es pädagogisch/didaktisch/methodisch nicht notwendig ist, finde ich traurig. Das ist mein Hauptproblem. Dass ich als kurzfristige Vertretung nicht perfekt behandelt werden muss ist mir klar. Es geht mir hier vielmehr um den Umgang und die Befürchtung, dass ich deswegen evtl. nie eine Schule finden werde. Egal was für ein Studium ich absolviert habe.

  • ... Ist ja mein Unterricht und ich entscheide, ob es läuft oder nicht. Viele bzw. die meisten Lehrer mögen das aber nicht oder interpretieren meine Ruhe falsch. Auch dass ich nichts mit dem Kollegium zu tun haben möchte kommt nicht gut an. Habe auch das Gefühl, dass fertige Lehrer überheblich sind und sich gegenüber Anfänger und Praktikanten größer machen als sie sind. Grundschullehrer sind ja alles perfekte Kinderkenner. Können ihre Schüler selbst aber nur mit Angst, Drohungen und Smileys kontrollieren und haben auf ihre Schüler selbst kein Bock. Bekommt man ja alles im Lehrerzimmer mit. Will natürlich das nicht zu sehr verallgemeinern, aber so habe ich Grundschulen kennengelernt. Der Beruf ist super. Deswegen mich aber zu verstellen um anderen zu gefallen, obwohl es pädagogisch/didaktisch/methodisch nicht notwendig ist, finde ich traurig. Das ist mein Hauptproblem. Dass ich als kurzfristige Vertretung nicht perfekt behandelt werden muss ist mir klar. Es geht mir hier vielmehr um den Umgang und die Befürchtung, dass ich deswegen evtl. nie eine Schule finden werde. Egal was für ein Studium ich absolviert habe.

    Wie stellst du dir die passende Schule vor? Welcher Schulleiter sollte jemanden einstellen wollen, der außer 2 Jahren Sportstudium nichts zu lernen bereit ist, die Arbeit aller Grundschulkollegen schlecht findet und von sich sagt, er wolle nicht mit einem Kollegium zusammenarbeiten? Schule funktioniert nunmal auf eine bestimmte Weise, wenn du das alles ablehnst, sehe ich keine Perspektive.


    Vielleicht ist das Fitnessstudio oder die Rehaklinik der bessere Arbeitsort, da kannst du dein Ding machen.

  • Die Begründung warum man mich negativ bewertet hat kommt nicht nur so. Ist ja nicht das erste Mal, dass ich an einer Schule war und das hat man mir immer vorgeworfen. Ich lasse sehr viel laufen. Ist ja mein Unterricht und ich entscheide, ob es läuft oder nicht. Viele bzw. die meisten Lehrer mögen das aber nicht oder interpretieren meine Ruhe falsch. Auch dass ich nichts mit dem Kollegium zu tun haben möchte kommt nicht gut an. Habe auch das Gefühl, dass fertige Lehrer überheblich sind und sich gegenüber Anfänger und Praktikanten größer machen als sie sind. Grundschullehrer sind ja alles perfekte Kinderkenner. Können ihre Schüler selbst aber nur mit Angst, Drohungen und Smileys kontrollieren und haben auf ihre Schüler selbst kein Bock. Bekommt man ja alles im Lehrerzimmer mit. Will natürlich das nicht zu sehr verallgemeinern, aber so habe ich Grundschulen kennengelernt. Der Beruf ist super. Deswegen mich aber zu verstellen um anderen zu gefallen, obwohl es pädagogisch/didaktisch/methodisch nicht notwendig ist, finde ich traurig. Das ist mein Hauptproblem. Dass ich als kurzfristige Vertretung nicht perfekt behandelt werden muss ist mir klar. Es geht mir hier vielmehr um den Umgang und die Befürchtung, dass ich deswegen evtl. nie eine Schule finden werde. Egal was für ein Studium ich absolviert habe.

    Das MUSS ein Troll-Beitrag sein. Das kann man doch nicht ernst meinen und sich dann beschweren, dass eine Schule jemanden für nicht geeignet für eine Weiterbeschäftigung bzw. selbstständigen Unterricht hält...

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Es gibt Privatschulen Herme die es goutieren, wenn Lehrer vorrangig ihren eigenen Weg gehen, dort ist -wie gerade ja auch Dejana in einem anderen Thread schildert- die formale Ausbildung dann oft auch nachrangig. In besagtem Thread lässt sich auch recht gut ablesen, welche Folgen das durchaus typischerweise haben kann.


    Wenn dir bereits wiederholt gesagt wurde, dass deine Art Unterricht zu halten problematisch sei, solltest du vielleicht einmal kritisch deinen Unterrichtstil überdenken. Es geht nicht um "anschreien" versus "ruhig/gelassen/freundlich", sondern darum für idealiter alle deine SuS so gute Lernbedingungen wie möglich herzustellen und ihnen dabei einen möglichst lerneffizienten Unterricht anzubieten. Es gibt nicht den einen richtigen Weg wie man das erreicht, aber viele klar falsche Wege lassen sich, gerade wenn man realen Unterricht sieht und kritisch beurteilt, durchaus benennen und wären von dir- wenn es dir tatsächlich am Ende um deine Schüler geht und nicht nur um deine Bequemlichkeit gepaart mit dem Egotrip "ich zieh meinen Stil durch" - aktiv zu ändern. Du willst dich berechtigt Lehrer nennen dürfen. Dann sorg mittels Weiterbildung/Ausbildung dafür, dass du die entsprechende Arbeit auch tatsächlich zu leisten vermagst. Beratungsresistenz versperrt dir den Weg zu gutem Unterricht und damit auch allen von deinem Unterricht betroffenen Schülern. Also versuch Kritik an deinem Unterrichtsstil nicht nur von dir zu weisen, sondern frag nach wie du es besser machen könntest und versteh warum dir ein anderer Weg geraten wird, finde heraus welche inhaltlichen Mängel (fachlich/pädagogisch/didaktisch) dein Unterricht hat, die sich hinter "zu ruhig" als benannte Form der Klassenführung verbergen. Möglicherweise braucht deine Art der Konfliktklärung so lang, dass dadurch für die Restgruppe konstant wertvolle Lernzeit verloren geht, weil du diese auch nicht sinnvoll beschäftigst in dieser Zeit. Oder es gibt einzene Schüler, die das ausnutzen und dich bewusst alternativ beschäftigt halten, weil du bereit bist dich auf diesem Weg ablenken zu lassen, oder oder oder. Wenn nicht nur eine Schule dir das gesagt hat sondern mehrere Schulen muss es wohl einen tiefergehenden Einfluss auf deinen Unterricht haben, der wiederholt als problematisch erachtet wurde. "Training on the job" bedeutet solche Rückmeldungen in die eigene, kritische Selbstreflexion einzubauen und zur Weiterentwicklung zu verwenden. Andernfalls wirst du nie mehr sein als nur der Vertretungslehrer, den man halt mal als Lückenfüller braucht.



    Außerdem: Hier fragt jemand um Rat, ist gefrustet und so war es mir ein Anliegen, demjenigen etwas Mut zu machen. Auch etwas als Ausgleich zur allzu ins Persönliche abzielenden Kritik, die ihm hier um die Ohren fegt.

    Ich sehe meine Aufgabe in diesem Forum nicht darin Leuten das Bäuchle zu kraulen die sich grad offenbar verennen, sondern denen die um eine ehrliche Antwort bitten eine solche auch zu geben. Der TE möchte in den Schuldienst als Seiteineinsteiger maximal mit noch zu leistender PE. Das bedeutet "training on the job" und damit ein Höchstmaß an kritischer Selbstreflexion um Schülern guten Unterricht erteilen zu lernen. Diese kritische Selbstreflexion sehe ich beim TE noch nicht. Mag sein, dass das nicht die wörtliche Ausgangsfrage war. Wer aber einerseits so anspruchsvoll ist wenn es um Verantwortung und Aufgabenbereiche geht und andererseits so klar äußert sich aus Bequemlichkeit/fehlender Motivation nicht formal ausreichend qualifizieren zu wollen wird realistischerweise auch in einer realen Schule an vielen Stellen den vielen realen Kollegen die die echte Arbeit leisten (und grad so kurz vor den Ferien kräftemäßig am Anschlag sind) auffallen und anecken (denn die dürfen dann auch noch seine Schnitzer ausbügeln neben ihrem normalen Geschäft). Ich möchte dem TE also lieber keinen Mut machen sich weiter in seiner Blase zu drehen, sondern Mut machen an sich kritisch zu arbeiten damit er den Job, den er zuletzt für ein Taschengeld ausgeübt hat künftig einmal als Beruf und für ein Einkommen mit Leben füllen kann.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Und woher weißt du, dass die Schule gar nicht mit ihn geredet hat und er das nur nicht wahrgenommen hat?


    Eine unserer Vertretungslehrerinnen, die einfach ungeeignet war hat erst am letzten Schultag begriffen, dass unsere Schulleitung es ernst meinte, als sie sagte, dass sie in der Art keinen Vertrag mehr bekommt.
    Sie war Vertretungkraft, die Hälfte der Zeit krank und dann ein Viertel nach Hamburger Modell da, musste also immer doppelt gesteckt sein. So war sie keine Hilfe, sondern eine Belastung und da gibt es keinen neuen Vertrag.

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