Umgang mit leistungsstarken Schülern?

  • Hallo liebes Forum,


    ich als (angehender) Student kann diese Frage eigentlich nur aus Schülerperspektive beantworten & habe auch keine Erfahrung als Lehrperson. Dennoch interessiert mich dieses Anliegen sehr, sodass ich mich nach langem Zögern doch entschlossen habe, diesen Thread zu eröffnen.


    Lange war ich bei der folgenden Thematik überzeugt: Wenn es darum geht, leistungsschwache Schüler zu fördern oder leistungsstarke Schüler zu fordern, sollte erst einmal der Fokus auf den Schwächeren liegen. Schließlich kann der Stärkere sich erst einmal selbst behelfen.


    Dann kam ich in die Oberstufe. Jahrelang war ich in sehr leistungsstarken Klassen und wurde reichlich gefördert. Plötzlich stehe ich in einer sehr leistungsschwachen Klasse, wo die Schüler, die die Naturwissenschaft freiwillig gewählt haben, absolut kein Interesse am Fach besitzen. Das Niveau war wahnsinnig gering. - Ich habe in der Mittelstufe in 90 Minuten deutlich, deutlich (!), mehr gelernt.


    Beispiel Mathe: Wir haben pro Stunde nur 1 bis 2 sehr einfache Aufgaben geschafft, da die Mehrheit überfordert war. Mein Lehrer war wahnsinnig geduldig und hat alles mindestens 5 mal pro Stunde wiederholt. Ich selbst war nach nicht einmal paar Minuten fertig und saß brav auf meinem Platz. Die restlichen Minuten - zumindest solange bis ich angefangen habe, Lehrer Nummer 2 im Raum zu spielen.


    Ich wollte es nie offen absprechen, da ich nicht als arrogant gelten wollte und Angst hatte, dass der Lehrer dann noch mehr Erwartungen an mich hat.


    Er hatte mir schon immer Freiheiten gelassen. In Mathe konnte ich alles: Schlafen, Essen, Hausaufgaben für andere Fächer erledigen....es wurde toleriert.


    In Chemie wusste in Q1 ein Schüler, der tatsächlich eine 1 in Chemie hatte, nicht, was Wasserstoffbrückenbindungen sind. Der gleiche Schüler hat ein halbes Jahr später vor lauter Klasse beim Lehrer um Erlaubnis gefragt, ob man Reaktionsgleichungen nicht aus unserem Lehrplan nehmen könnte, weil ja angeblich alle Schüler aus der Klasse nichts mit denen anfangen könnte. Wurde teilweise gemacht.


    Ich könnte noch ganz viele Geschichten erzählen - gerade auch über Physik & Chemie. Eigentlich kann ich eine sehr lange Liste erstellen. Unsere Lehrer waren nicht selten überfordert mit uns.^^


    Was mit mir geschah: Ich wurde in diesen Fächern deutlich schlechter und habe angefangen, die Fächer zu hassen, da der Unterricht halt...echt langweilig war. Nicht von der Gestaltung, ich mag meine Lehrer & deren Art, sondern einfach deswegen, weil ständig und ständig alles wiederholt worden ist, die Klausuren keine fordernden Aufgaben hatten & man theoretisch das Buch abschreiben konnte und wir nie in die Tiefe gingen (der Parallelkurs mit gleichem Lehrer schon!).


    Nun sehe ich & lerne ich: Lehrer haben sowieso große Probleme mit leistungsschwachen Schülern. Man muss sich um die Schüler kümmern, die Hilfe brauchen! Man muss alle mitnehmen. Die Intoleranz einiger Schüler wird eh unterschätzt. Als Lehrer will man auch nicht (was eine Überraschung), dass die Schüler mega schlecht in Klausuren sind. Das durfte ich auch merken. ^^


    Ich frage mich, woher man die Zeit dafür nehmen soll. Meine Lehrer waren alle bemüht, die Schwächsten mitzunehmen. Das mussten sie auch. Ich war leider das "Opfer", welches dann gebracht wurde.


    Tatsächlich war das der Grund, warum ich zeitweise doch kein Lehramt wollte, weil ich tatsächlich sehr, sehr unglücklich war. Ich weiß, dass ich die harte Realität sowieso kennenlernen werde & ich mir keine Träume & Ideale ausdenken muss. Man wird nie allen gerecht.


    Daher frage ich mich: Wie geht ihr mit leistungsstarken Schülern um? Schafft ihr es von den Kapazitäten überhaupt?


    Manchmal wird von Lehren viel zu viele Aufgaben gleichzeitig verlangt - daran gehen manche kaputt. Ein Fehler, denke ich.


    Liebe Grüße
    Merida


    Es ist gerade bei mir 4 Uhr nachts & ich sitze am Handy: Für sprachliche Fehler oder Auslassen von Wörtern mag ich mich entschuldigen!

    • Offizieller Beitrag

    Studierst du Lehramt? Ansonsten wärest du hier leider nicht schreibberechtigt.


    Wenn du Lehramt studierst: was sind denn deine konkreten Ansätze/Wünsche, die du als Schüler/in an deine Lehrer gehabt hättest? Gibt es denn welche, die den Unterricht deiner Meinung nach für alle, auch die sehr leistungsstarken, dauerhaft spannend gemacht hätten?

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Ich habe dir eine PN geschickt. :D


    Mein primäres Problem in meiner Schulzeit war tatsächlich meine Klasse. (Fast) alle Lehrer, die betroffen waren, hatte ich vorher in anderen Kursen/Klassen. Sie haben sich alle der Klasse angepasst.


    Konkrete Wünsche & Ziele habe ich nicht. Ich bin auch nicht der Meinung, dass in solchen Fällen jede Stunde spannend für mich sein muss. Aber ab und zu wäre es schön.


    Nur in Physik wurde in 3 Jahren einmal ein Thema eine Woche lang länger behandelt, weil ich mir im Unterricht eine Vertiefung gewünscht habe. Im Endeffekt sind die Stunden trotzdem als "Wir wiederholen Ableitung" geendet.


    Was man machen kann: Man hat eine Stunde, wo man den Inhalt (mehr oder weniger) rasch lernt. Also, an Lehrplan halten und den Stoff vermitteln. In der anderen Stunde werden alle Grundlagen wiederholt & die Aufgaben ausführlich beendet. Wir hatten jeweils 3 oder 4 Stunden die betroffenen Fächer. Das wäre in einer Woche quasi ein Pendel. Selbst das muss nicht mega schnell sein, aber es sollte überhaupt voran kommen.
    Das, was mir spontan einfällt..


    Ich hatte mal den Fall, dass ich mich die nächsten Stunden nicht mehr melden sollte, da ich bereits wusste wie Benzol mit Benzolring aussieht. Ich würde zu viel spoilern. Tut mir leid, dass ich nach 5 Jahren Chemieunterricht sowas zufällig mitkriege.


    Was man noch machen kann, weiß ich nicht. Das werde ich später noch alles lernen. Ich halte es aber für recht aufwendig und manchmal unrealistisch. Daher stehe ich Gemeinschaftsschulen gegenüber mit vollstem Respekt, weil die Lehrer dort ständig differenzieren müssen.


    Ansonsten gibt es noch allgemeine Probleme:
    - Der Lehrer lässt sich sehr schnell ablenken. Daher wird mal eine komplette Stunde mit zum Beispiel über Reden von Star Wars verbracht.
    - An meiner Schule gibt es entweder mega schwache Klassen oder mega starke. Ausgleich wäre schön.
    - Aufgrund Lehrermangels mussten Kurse zusammen gelegt werden.

  • @Meike.
    Ich habe die TE so verstanden, dass sie im Begriff ist ein Lehramtsstudium aufzunehmen.


    @Merida
    Was du da (aus Schülerperspektive) beschreibst, ist das Ergebnis komplexer gesellschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Zusammenhänge. Eine simple Erklärung wird es dazu nicht geben. Was ich daher sehr schade finde an deinem Post ist, dass du ausschließlich den Lehrern die Schuld gibst. Auch deine Lehrer werden sich die größte Mühe gegeben haben, den Forderungen, die von verschiedenen Seiten an sie gestellt werden nachzukommen. Manchen Kollegen gelingt das besser, manchen sicher auch schlechter. Aus meinem beruflichen Alltag weiß ich, dass es in den seltensten Fällen so ist, dass der Lehrer es einfach "nicht drauf" hat oder dass es ihm einfach "egal" ist.


    Gerade von sehr guten Schülern erwarte ich jedoch, dass sie sich im Unterricht anders zu beschäftigen wissen als zu schlafen oder zu essen wenn es für sie "zu einfach" ist. Darf ich nachfragen wie es kam, dass du plötzlich von einer sehr leistungsstarken Mittelstufe in eine sehr leistungsschwache Oberstufe kamst? Gab es da einen Klassen- oder gar Schulwechsel?


    Eine Motivation den Lehrerberuf zu ergreifen ist es sicher, es "besser zu machen". Dieser Weg steht dir mit einem wohl sehr guten Abitur offen. Allerdings solltest du sehr darauf acht geben, nicht zum Besserwisser zu werden. Fachliche Kompetenz ist nicht alles, gerade im Lehrerberuf. Viele meiner Kollegen (ich auch) reagieren extrem allergisch auf frisch Studierte, die meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben...


    Von der allgemeinen Lebensberatung nun zu deiner konkreten Frage: Wie fördert man leistungsstarke Schüler? Die Klassen sind heutzutage sehr heterogen. Ich habe Schüler aus großen Werkrealschulen in der Stadt, die Probleme mit Bruchrechnung haben. Aus den kleinen Realschulen auf dem Land kommen Schüler, die in Klasse 9 und 10 bereits Differentialrechnung durchgenommen haben. Gelegentlich wechseln auch Schüler von allgemeinbildenden Gymnasien zu uns. Da ist es oft mehr die fehlende Motivation die zu schwachen Leistungen geführt hat. Alle finden sich bei mir in der 11. Klasse des beruflichen Gymnasiums wieder.


    Was meiner Meinung nach unabdingbar ist um allen Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden, ist ihnen immer wieder vor Augen zu führen, dass sie für ihren Lernerfolg größtenteils selbst verantwortlich sind. Weiterhin benötigt man sehr niveau-differenziertes Unterrichtsmaterial und umfangreiche Unterstützungssystematiken. Und selbst dann wird es einige Schülerinnen und Schüler geben, die das Abitur nicht schaffen.


    Dieses Schuljahr hatte ich eine sehr leistungsstarke Klasse. Von anfangs 30 Schülern sind nun immer noch 26 Schüler übrig. Darunter ist zwar immer noch das ein oder andere "Sorgenkind" aber größtenteils kann man mit der Lerngruppe so in die Oberstufe (Klasse 12 und 13) gehen. Im vorherigen Schuljahr hatte ich eine sehr leistungsschwache Klasse. Da waren von anfangs 24 Schülern am Ende nur noch 15 übrig. Die Klasse wurde am Ende des Schuljahres aufgeteilt und in andere Klassen gesteckt. Nach der 12. Klasse sind nun nur noch 12 Schüler übrig... Mein diesjähriger Abiturjahrgang hatte sich von anfangs 31 Schülern auf 20 Schüler dezimiert. Von denen haben aber alle das Abitur bestanden.


    Wie ich sagte, studiere Lehramt und versuche es besser zu machen. In 15 Jahren können wir uns dann sicher nochmals auf Augenhöhe austauschen, wie man am besten leistungsstarke Schüler fördert.


    Alles Gute fürs Studium,
    Mrs Pace

  • Was ich daher sehr schade finde an deinem Post ist, dass du ausschließlich den Lehrern die Schuld gibst

    Tut mir leid, das sollte niemals so rüber kommen! Ich gebe meinem Kurs die Schuld, haha. Nein, mal im Ernst: Es war eher ein Zusammenspiel an Gründen.
    Gerade meine Lehrer in den Naturwissenschaften waren mir sehr wichtig & mag ich alle sehr. Die haben sich wahnsinnig angestrengt & es hat teilweise trotzdem nicht geklappt.


    Warum plötzlich der Unterschied kam: Ich habe den falschen Kurs gewählt^^


    Gerade von sehr guten Schülern erwarte ich jedoch, dass sie sich im Unterricht anders zu beschäftigen wissen als zu schlafen oder zu essen wenn es für sie "zu einfach" ist.

    Das war nicht Alltag, sollte aber die Ausmaße aufzeigen. Da ich eben weiß, dass man als Schüler sowas nicht machen sollte. Ich habe halt wirklich alles gemacht (z.B.: Auch mal im Chemieunterricht recherchiert, aus welcher Zeit der eine Baukasten stammt.).


    Eine Motivation den Lehrerberuf zu ergreifen ist es sicher, es "besser zu machen".

    Nein, das ist tatsächlich keine Motivation. Wie gesagt, das war eher ein Grund, warum ich es nicht wollte. Eben weil ich gesehen habe, wie meine Lehrer teilweise selbst überfordert waren. Egal, was man machte: geholfen hat es nicht. Eben weil viele Schüler die Haltung "ich bin zu dumm" hatten.


    Ich wollte gerne wissen, ob es halt überhaupt möglich ist.^^


    Danke für den Beitrag. Ich werde nicht auf jeden Beitrag so ausführlich antworten, wollte aber Missverständnisse vermeiden. Ich glaube, ich wirke tatsächlich etwas anders als geplant.

  • Also ich hatte schon auch ein wenig die Intention es "besser zu machen". Zumindest hatte ich einige schlechte Lehrer, bzw Lehrer ohne didaktisches Konzept. Da wurde zum Beispiel nur ein Skript abgeschrieben von der Tafel. Erklärungen oder Ähnliches gab es nicht.
    Aber ich hatte auch sehr gute Lehrer. Die meine Fähigkeiten gesehen und individuell gefördert haben. Und sei es nur, indem für eine Facharbeit ein Kontakt zur Uni hergestellt wurde. So dass ich da schon wissenschaftlich arbeiten konnte.


    Ich binde leistungsstarke Schüler, je nach Unterricht, oft als Hilfslehrer ein. Zumindest im dualen System, ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und auch positive Rückmeldung.
    Manchmal, wenn es passt, vergebe ich aber auch Sonderaufgaben.

  • @Merida Du klingst nicht arrogant, Du klingst wie jemand, der jetzt einfach mal die Perspektive wechseln muss ;) Welches Fach hast Du denn jetzt zu Chemie dazu genommen? Ich hoffe doch, es ist Physik geworden!


    Jetzt mal Konkret zu Deinen Sorgen: Ich unterrichte natürlich nicht in Deutschland, das Gymnasium ist bei uns in der Schweiz schon eine recht elitäre Angelegenheit bezogen auf das kognitive Leistungsvermögen der Jugendlichen. Bei Übertrittsquoten von über 50 % muss die Schere da zwangsläufig weiter auseinander gehen, als bei uns. Allerdings unterrichte ich auch ein Niveau unter dem Gymnasium, insofern habe ich schon eine Ahnung davon, was Jugendliche in meinem Fach alles können könnten, wenn sie wollten und wo eben die Grenzen sind. Geh grundsätzlich mal davon aus, dass Du überhaupt nur sehr wenige leistungs*willige* Schüler in der Chemie haben wirst. Und geh davon aus, dass Du zum jetzigen Zeitpunkt die Logik des Fachs und auch seine Bedeutung für die Allgemeinbildung selbst noch nicht durchdrungen hast.


    Dass einer in der Q1 (was ist das ... 12. Klasse, ne?) vergessen hat, was H-Brücken sind, mei ... das passiert. Wenn ich mich ständig darüber aufregen würde, was meine SuS so alles vergessen, dann müsste ich den Job hinschmeissen. Es ist grundsätzlich so, dass es den Jugendlichen ausgesprochen schwer fällt, sich die Konzepte und Fachbegriffe der Chemie zu merken, weil sie die im Alltag wirklich nullkommagarnie irgendwo gebrauchen können. Wir mögen im Alltag zwar umzingelt sein von Chemie, deren Verständnis bringt aber niemanden von uns ernsthaft weiter im Leben, sofern er oder sie nicht Chemiker ist und sich von Berufs wegen damit beschäftigen muss. Das gleiche gilt für Differentialrechnung. Müsste ich jetzt auch die Rechenregeln irgendwo nachschlagen, so ewig habe ich das selbst nicht mehr von Hand gemacht (natürlich weiss ich, wo man es gebrauchen kann). Das ist mal das allererste, was man sich als Chemielehrer direkt abgewöhnen kann bzw. sich gar nicht erst aneignet, dieses "das müssen die doch wissen ...". Ja, wann man im Französischen den Subjonctiv benützt und wie der dreissigjährige Krieg angefangen hat, müssen sie halt auch noch wissen und das hat für manch einen eine höhere Priorität als Deine blöden H-Brücken. Ungünstig ist es natürlich, wenn jemand in einem Profilkurs hockt und das nicht weiss, aber von der Sorte SuS habe ich auch mehr als genug. Die wählen halt mal irgendwas, weil sie irgendwas wählen müssen und es ist nicht immer besonders schlau, was sie so wählen.


    Was mache ich jetzt mit leistungsstarken Schülern? Naja, ich beschäftige sie, sofern sie beschäftigt werden wollen. Die meisten wollen das aber gar nicht und sind froh, wenn sie für irgendein anderes Fach Hausaufgaben machen können oder einfach mal eine Stunde später zum Unterricht kommen. Da ich nur Sek II unterrichte und unsere SuS freiwillig bei uns sind, kann ich das so machen. Ich habe aktuell eine Schülerin, die sehr viel schneller ist, als der Rest der Klasse. Mit der sitze ich dann halt während der Rest noch Übungsaufgaben löst und schaue mir alles an, was sie gemacht hat, beantworte Fragen und dann vereinbaren wir, wann sie das nächste mal wieder kommt. Vom Stundenplan her hat es letztes Schuljahr gepasst, dass sie hin und wieder freitags erst auf die 2. Lektion kommen musste. Da ich mittlerweile sehr viel mit Selbstkontrolle arbeite, sprich die SuS haben irgendwo digital eine Musterlösung für die Aufgaben, kommt es auch praktisch nie dazu, dass ich mich entscheiden müsste, mit wen ich jetzt zuerst sitze und spreche.


    Ich habe wie geschrieben sehr viel Verständnis dafür, dass meine SuS alles mögliche ständig wieder vergessen. Irgendwann ist aber auch bei mir mal Schluss. Wer keine Lust hat und nur quengelt, der verbrennt sich bei mir sehr schnell die Pfoten. Wie sagte eine Schülerin von mir mal so schön ... "Alter ... wenn du in Chemie nur *eine* Stunde mal nicht aufpasst, dann biste direkt am Arsch." Das ist so, ja. Chemie ist ein aufbauendes Fach und wer vom Atombau keine Ahnung hat, der wird nie verstehen, wie Redoxreaktionen funktionieren. Das ist etwas, was man den Jugendlichen von Beginn an und immer wieder sehr deutlich machen muss und ich sage ihnen auch ganz klar, dass es in ihrer Verantwortung liegt den Faden dann auch nicht abreissen zu lassen. Ich drehe im Unterricht immer wieder Repetitionsschleifen, die dergestalt aussehen, dass ich Phänomene immer wieder bis auf den Atombau zurückführen lasse. Natürlich werden es mit der Zeit immer mehr Schritte, die man zurückgeht, aber schlussendlich kommt man (fast) immer beim Bohrschen Atommodell an (das Orbitalmodell wird für den Schulunterricht masslos überschätzt). Wenn man solche repetitiven Unterrichtseinheiten regelmässig macht, merkt man als Lehrperson auch schnell selbst, was *wirklich* wichtig ist und was nur unnötiger Ballast ist, den man direkt in die Tonne kloppen kann.


    Aber jetzt studier erst mal los und wenn Du dann konkrete Fragen hast, nur zu! :top:

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  • Wie geht ihr mit leistungsstarken Schülern um?

    Dass einzelne Schüler weit über das Niveau ihres schlechten Kurses herausragen, gibt es leider immer wieder, und das ist für sie tatsächlich blöd. Man kann ihnen aber vieles anbieten, gerade auch in den Naturwissenschaften, z.B. Ausarbeitungen schreiben, Facharbeit schreiben, AG leiten, Wettbewerbe, Jugend forscht, Internationale Schülerolympiaden, Schülerlabore, Vorträge, Wissenschaftsforen, Vorlesungen besuchen, Frühstudium, unterrichtsbegleitende Praktika in Firmen und Instituten (da in den Ferien überlaufen) usw. Vielleicht braucht deine zukünftige Schule jemanden, der sich um die Begabtenförderung kümmert. In deiner alten Schule gabs da offensichtlich noch eine Lücke. Wirklich schade!


    https://www.helmholtz.de/trans…lerlabore/schuelerlabore/
    https://www.schuelerlabor-atlas.de/

  • Ich stehe Dingen wie "Frühstudium" (kann man bei uns auch machen) ehrlich gesagt ziemlich skeptisch gegenüber. Wer so viel Zeit übrig hat, dass er an die Uni gehen kann, ist erheblich besser beraten stattdessen Sport zu machen, ein Instrument zu lernen, sich ehrenamtlich irgendwo zu engagieren, etc. Persönlichkeitsbildung und so. Es gibt in meinen Augen nichts Unkreativeres als einfach schon mal an die Uni zu gehen um ein paar Scheine zu machen. Auf ne Chemieolympiade habe ich auch schon Schüler vorbereitet, auch die finde ich (vor allem Chemie ...) ausgesprochen dröge.

  • Ich mochte Chemie sehr gern, bin aber leider ziemlich bald nicht mehr mitgekommen. Insofern weiß ich nicht, wie es sich anfühlt, wenn man zur oberen Begabungsschicht gehört. (Mir geht es eher so in den sozialen Bereichen, ich versteh oft nicht, warum der Chef nicht versteht, was gute Führung bedeutet. Das kostet auch viele Nerven ;) )


    Ich denke, das Los von Hochbegabten ist wie das Los von Minderbegabten: sobald man aus der Gaußschen Mitte rausfällt, wird man von eben dieser nicht mehr verstanden und umgekehrt: man versteht diese selbst nicht.


    Da hilft nur Akzeptieren. Menschen sind verschieden.


    Als Lehrer mit Heterogenität umzugehen ist zeitaufwendig, weil man eben extra vorbereiten müsste, um allen gerecht zu werden. Das passiert nicht immer im Alltag. Was du als Schülerin tun könntest: dich weniger über die wundern, die nichts verstehen und weniger über die Lehrer, die dich übersehen. Du könntest dich statt mit Essen mit dem nächsten Thema beschäftigen. Was du als Lehrer tun kannst: dich mit freieren Lernformen auseinandersetzen, man muss nicht frontal unterrichten. Ist halt dann arbeitsintensiver. Oder auch: an einer Schule eine Stelle suchen, an der sich leistungsstarke Schüler tummeln, Hochbegabteninternate z.B.


    Oder was anderes studieren, es muss nicht Lehramt sein :)

  • Im Akzeptieren sind Hochbegabte meiner Beobachtung nach meist sehr gut, das trainieren sie zwangsläufig von früh auf und in der Regel sind sie einfach auch sehr empathische Menschen. Deswegen passiert halt auch immer noch oft zu wenig für sie. Vom Zuschauen wird man einfach nicht satt, und das schmerzt immer mehr. Insbesondere die Teilnahme an Schülerlaboren lässt solche Schüler nicht nur aufblühen, sondern manchmal regelrecht explodieren. Hier sind sie endlich mit Leuten zusammen, die ticken wie sie. Was es gerade für Jugendliche bedeutet, sich immer anders und allein mit sich zu fühlen, sollte man glaube ich nicht unterschätzen. Es kann eine richtige Not sein.


    Merida, ich möchte dich ausdrücklich ermutigen, Lehramt zu studieren, wenn du darauf Lust hast. Auch an normalen Gymnasien gibt es viele begabte Schüler. Auch die (nicht nur die ausdrücklich Hochbegabten) freuen sich über anregende Unterrichtsangebote. Du hast genau beobachtet, wie deine Lehrer mit schwachen Schülern umgegangen sind und konntest das nachvollziehen. Daher kannst du vermutlich auch das lernen. Wenn du selbst hochbegabt bist, ist es wahrscheinlich, dass dir die Komplexität des Schulalltags wegen deiner gründlichen Denkweise zunächst Mühe machen wird, andererseits kannst du das analysieren und kanalisieren. Stürz dich rein und finde deine spezifischen Aufgaben.
    :rose:

  • Ich weiß, dass ich die harte Realität sowieso kennenlernen werde & ich mir keine Träume & Ideale ausdenken muss. Man wird nie allen gerecht.

    Das ist schon so. Schule ist auf jeden Fall anstrengend, manchmal frustrierend und man kann viel weniger umsetzen, als man gerne möchte. Aaaaber es ist ein absolut erfüllender Beruf, in dem es einem (außer beim Korrigieren ;-)) nie langweilig wird, wenn man nicht selbst ein Langweiler ist. Freu dich drauf, wenn du dich dafür entscheidest.

  • Ich fühle mit dir. Ich saß in so einem Englischkurs. Keiner konnte Englisch, die Lehrkraft hat sich an das Niveau angepasst und mich regelmäßig rausgeworfen, weil ich Zeitung las. Sie war nicht der Meinung, dass es ihr Job sei, Unterricht für alle zu machen, wohl aber mein Job, gelangweilt rumzusiten und mich nicht zu oft zu melden, weil das andere demotiviere. Wechsel in Parallelkurs war auch nicht möglich. Ich habe dann das letzte Jahr Englisch nach einem kurzen Winken in den Raum als Anwesenheitsmeldung im Oberstufenzimmer bei Tee und netten Gesprächen verbracht. War besser für alle.


    Was ich heute versuche, anders zu machen: Ich binde sehr gute Schüler ein, ich signalisiere, dass sie nicht nervig sind, ich missbrauche sie nicht als Co-Lehrkraft, außer sie mögen das. Man kann nach oben sehr leicht differenzieren ohne großen Aufwand. Viele Lernaufgaben kann man auch so gestalten, dass Lösungen auf unterschiedlichem Niveau möglich und sinnvoll sind, zumindest in meinen Fächern.


    Ad Lehramtsstudium: Lehramt ist beste. Mach das ruhig, wenn es dich anspricht.

  • Nun sehe ich & lerne ich: Lehrer haben sowieso große Probleme mit leistungsschwachen Schülern. Man muss sich um die Schüler kümmern, die Hilfe brauchen! Man muss alle mitnehmen. Die Intoleranz einiger Schüler wird eh unterschätzt. Als Lehrer will man auch nicht (was eine Überraschung), dass die Schüler mega schlecht in Klausuren sind. Das durfte ich auch merken. ^^


    Hallo Merida,


    da hast du - wie ich finde - für dein junges Alter schon einige wichtige Erkenntnisse getätigt! :top:


    Als Schüler sieht man die Dinge meist recht einfach und aus einer starken Ich-Perspektive (Egozentrik) heraus, was aber altersgemäß ist und insofern bist du da wohl etwas weiter als viele deiner Mitschüler.


    Auch ich habe bis weit ins Erwachsenenalter hinein meine alten Lehrer größtenteils verteufelt, hielt sie für unfair und unmotiviert etc. Das relativierte sich erst im Zuge der eigenen Berufserfahrung.


    Die Herausforderungen sind gewachsen, die alte Differenzierung über Schulformen bricht mehr und mehr weg, an diese Stelle tritt ein Konzept, das an vielen Stellen (noch) nicht richtig durchdacht wirkt und die Lehrkräfte weitestgehend im Stich lässt. Man soll jetzt jeden Schüler einzeln "individuell" bestmöglich fördern, die Mittel dafür und auch das Know-How, wie dergleichen funktioniert, stehen aber gar nicht zur Verfügung und das, was nach und nach geboten wird, ist nicht flächendeckend nutzbar.


    Das sind größere Herausforderungen. Großes ABER: Allein deshalb würde ich mich nicht gegen den Beruf des Lehrers entscheiden; wenn du beispielsweise das persönliche Ziel verfolgst, leistungsorientierten Unterricht zu machen, dann such dir eine Privatschule. Das wird wohl ohnehin der Trend sein: Es werden sich verstärkt Schulen für die Eliten bilden und demgegenüber die Restschulen, wo dann von Standard-Lehrkräften wie mir politisch korrekt "differenziert" und "individualisiert" wird, bis der Arzt bzw. Schulabschluss kommt. ;)


    der Buntflieger

  • Nein. Im Allgemeien sind Privatschulen sehr häufig Abstellplätze für sehr belastete Kinder au sehr wohlhabenden Familien, Stichwort Wohlstandsverwahrlosung. Die LuL dort sind sehr häufig primär der Geschäftsleitung, nicht der pädagogischen Leitung, untergeordnet. Wenn du leistungsorientiert arbeiten willst, such dir ein humanistisches oder sonstwie traditionelles Gymnasium, staatlich, evtl. kirchlich, letzteres aber nur, wenn du selbst sehr (!) kirchennah bist. Im übrigen wird sich deine Haltung zu dergleichen Fragen in den nächsten Jahren mit eigenen Erfahrungen noch ändern. Mach einfach mal, das wird schon.


    Und nochmal Nein, sehr begabte Jugendliche verteufeln ihre LuL i.a. eher nicht, das tun überhaupt die wenigsten SuS. Der Threadersteller beschreibt typische Erfahrungen hochbegabter SuS im Unterricht. von Egozentrik lese ich da wenig, zudem ist das eine Entwicklungsstufe, die in der Oberstufe dann doch eher überwunden sein sollte.


    Und nochmal großes Nein: Differenzierung ist Merkmal eines jeden guten Unterrichts, gerade in eher homogenen Klassen mit vielen leistungsstarken SuS.

  • Als Schüler sieht man die Dinge meist recht einfach und aus einer starken Ich-Perspektive (Egozentrik) heraus, was aber altersgemäß ist

    ...


    Auch ich habe bis weit ins Erwachsenenalter hinein meine alten Lehrer größtenteils verteufelt, hielt sie für unfair

    Ich hoffe, dir fällt an dieser Stelle selbst etwas auf.

  • Also ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, wo ihr im Ausgangsbeitrag des TE was von Hochbegabung herauslest? Da steht, er (sie?) habe sich vor lauter Langeweile mal angeschaut, wie so ein Benzolring ausschaut. Das ist keine intellektuelle Meisterleistung sondern liest sich für mich, als hätte der TE wirklich Pech gehabt mit dem Kurs, in dem er gelandet ist. Stünde da jetzt, er hätte sich damit beschäftigt, warum der aromatische Zustand des Benzols energieärmer ist, als das von Kekulé vorgeschlagene, hypothetische Cyclohexatrien, dann wäre ich als Lehrperson wohl mal hellhörig geworden. Zwischen "jemand interessiert sich" und "jemand ist wirklich sehr begabt" ist dann doch noch ein Unterschied. Ich habe mich selbst als Schülerin im Grundkurs Chemie auch die meiste Zeit gelangweilt. Wir hatten so ein ganz dünnes Buch, das ich dann irgendwann mal gelesen hatte und dann wusste ich eben schon, wie das mit der Flammenfärbung funktioniert. Dafür hat mich meine Lehrerin öffentlich angekackt, sowas geht natürlich überhaupt nicht. "Flammenfärbung" ist aber etwas, das verstehen *alle* meine Schüler am Gymnasium, ist keine besondere intellektuelle Herausforderung für jemanden, der wirklich ans Gymnasium gehört. Ich würde heute behaupten, dass mein Chemieunterricht einfach schlecht war, was sicher daran lag, dass unsere Lehrerin von Chemie erheblich weniger Ahnung hatte, als von Biologie. Meine Unterlagen aus dem LK Biologie (gleiche Lehrperson) haben mich an der Uni noch durch die Biochemie im Grundstudium gebracht, so viel dazu.



    Keiner konnte Englisch, die Lehrkraft hat sich an das Niveau angepasst und mich regelmäßig rausgeworfen, weil ich Zeitung las.

    Wir hatten einen wirklich grauenvollen Englisch Grundkurs in dem auch keiner Englisch konnte. Unsere Lehrerin war Muttersprachlerin und hat drauf geschissen, sich dem Niveau anzupassen. Am Ende war ich die einzige, die sich mit ihr unterhalten hat, ich habe enorm von der Situation profitiert. Hat aber ebenfalls nichts mit "Hochbegabung" zu tun, ich mochte einfach gerne Englisch und wahrscheinlich bin ich wirklich nicht ganz auf den Kopf gefallen.



    Ich binde sehr gute Schüler ein, ich signalisiere, dass sie nicht nervig sind, ich missbrauche sie nicht als Co-Lehrkraft, außer sie mögen das.

    Wichtiger Punkt finde ich. In der Ausbildung wurde uns so häufig erzählt, man solle das machen, das sei doch so toll für die SuS. Tatsache ist aber, dass es die meisten dann doch irgendwann ankackt, dass sie immer den Erklärbär spielen sollen. Ich habe einen wirklich sehr interessierten Schüler (und er ist in der Tat ausgesprochen intelligent ...), der macht das gerne, der hat gleich noch die ganze Parallelklasse, die auch bei mir Unterricht hatte, in den Pausen mitbespasst. Und das ist wirklich auch ein Punkt, in dem ich die Dinge erheblich besser mache, als so manch eine meiner eigenen Lehrpersonen: Nein, sehr gute Schüler nerven selbstverständlich *nicht*!



    Insbesondere die Teilnahme an Schülerlaboren lässt solche Schüler nicht nur aufblühen, sondern manchmal regelrecht explodieren.

    Ich wüsste zu gerne mal, wie Chemieunterricht an einem deutschen Gymnasium heute so ist. Wir gehen mit allen unseren Jugendlichen ein Semester lang ins Labor. Meine SuS im Schwerpunktfach machen in der 3. Klasse selbst einfache Synthesen, wir haben auch schon Knicklichter, Farbstoffsolarzellen und photochrome Folien gebastelt. Wie sind denn da eure Möglichkeiten? Ich weiss von unserer Assitenz, die lange Zeit in Hamburg an einer Privatschule gearbeitet hat, nur, dass ihr für alles mögliche Verwendungsverbote habt und wir da erheblich weniger eingeschränkt sind (bzw. theoretisch eigentlich gar nicht). Schülerlabore an Unis oder bei Roche/Novartis sind bei uns für die Sek I, da dürfen bzw. können die Lehrpersonen selbst nämlich bei weitem nicht so viel anbieten wie wir in der Sek II (Sek I ist ne andere Ausbildung). Am Gymnasium sind wir da im Niveau zum Teil schon weit drüber mit dem was wir im Schulhaus anbieten. Ich habe letztens mal einen Schüler in meine ehemalige Arbeitsgruppe nach Genf geschickt, da durfte er sich was über chirale Goldcluster anhören, das geht dann wirklich mal deutlich über Sek-II-Niveau raus ;) Vor den Sommerferien war ich mit einer Gruppe am Nano Imaging Lab der Uni Basel, da waren die SuS selbst ganz erstaunt darüber, dass sie problemlos verstehen, wie so ein Elektronenmikroskop funktioniert und nach entsprechender Einweisung ein REM vermutlich auch selbst bedienen könnten. Eigentlich ist das alles keine grosse Sache wenn man es vernünftig erklärt. Ich hatte selbst während der Promotion eine 16jährige Schülerin im Labor, die einmal die Woche REM-Aufnahmen für mich gemacht hat. In dem Fall ging das tatsächlich übers Hochbegabtenförderprogramm in Baden-Württemberg.

  • Nein. Im Allgemeien sind Privatschulen sehr häufig Abstellplätze für sehr belastete Kinder au sehr wohlhabenden Familien, Stichwort Wohlstandsverwahrlosung. Die LuL dort sind sehr häufig primär der Geschäftsleitung, nicht der pädagogischen Leitung, untergeordnet.



    Und nochmal großes Nein: Differenzierung ist Merkmal eines jeden guten Unterrichts, gerade in eher homogenen Klassen mit vielen leistungsstarken SuS.


    Hallo keckks,


    die Entwicklung zeichnet sich doch schon ab, in BW ist ein "Exzellenzgymnasium" in Planung, hier möchte man dann - so Eisenmann dazu - die leistungsstärkeren SuS gezielter fördern, die man in der Vergangenheit vernachlässigt habe.


    Ob nun Privatschule oder elitäre Bildungseinrichtungen für "Begabte" bzw. "Leistungswillige": Die Entwicklung geht meines Erachtens in eine falsche und sicherlich so nicht beabsichtigte Richtung. Von Egalität (und die will man schließlich durchsetzen) ist das jedenfalls ein gutes Stück weit entfernt.


    Gegen Differenzierung spreche ich mich nicht aus, solange ein realistisches Konzept damit verbunden ist und das schulische Umfeld die Bedingungen hierfür bereitstellt. Wozu wir derzeit im Referendariat angehalten werden, das ist Phrasendrescherei (Differenzierung und Individualisierung auf dem Papier, das bekanntlich geduldig ist) und Bestandteil einer "Show", die nicht dem Schulalltag entspricht. Da ist sehr viel Blendwerk mit im Spiel bzw. Teil des Spiels.


    der Buntflieger

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