PKB während des Referendariats

  • Hi,
    ich arbeite zurzeit als PKB an einer Schule in Berlin. Nächsten Sommer werde ich mein Referendariat starten und wollte mal fragen, ob ich zusätzlich zu den 7 Stunden, die man ja dann in der Schule als PKB-Kraft arbeiten darf. Mir würde es reichen, wenn es zum Beispiel 4 Zusatzstunden wären. Man bekommt im Ref ja nicht soviel Geld, deshalb die Frage:)


    Achja als Info: ich bin Lehramtsstudent, also kein Quereinsteiger.


    Vielen Dank im Voraus.


    LG

  • Hi,


    du weißt schon, dass du im Ref nicht nur 7 Stunden sondern meist von Mo-Fr an deiner Schule oder im Seminar bist? (Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, wie die Zeiten in Berlin aufgeteilt sind.)
    Ich weiß nicht, ob du daneben noch die Zeit hast zusätzlich als Vertretung zu arbeiten. Wäre die Stelle an der gleichen Schule?


    Grundsätzlich ist das eine Frage, die dir dein Seminar beantworten kann, da du die Nebentätigkeit dort auch anmelden müsstest.
    Falls es dich jetzt schon interessiert, könntest du ja auch einmal in einem Seminar deiner Wahl anrufen und nachfragen.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Mal ganz abgesehen davon, dass dies unmöglich wäre, sofern Du deinen Verpflichtungen anständig nachkommst, geht das in Berlin definitiv nicht. Du würdest auch gar nicht dazu kommen. 7 Stunden eigenständiger Unterricht hört sich nicht nach viel an, dazu kommen aber noch 9 Stunden Seminare, Anfahrtswege, verpflichtende Hospitationsstunden mitsamt Vor- und Nachbesprechungen, schulische Verpflichtungen (Exkursionen, Elternabende, Konferenzen, etc.), organisatorischer Kram, Modulprüfungen, Unterrichtsbesuche und endlose Vor- und Nachbereitungen.


    Eine Ausnahme gibt es für Quereinsteiger, die teilweise im Ref mehr unterrichten und verdienen dürfen. Für die gelten aber die gleichen Anforderungen. so dass es meist die Quereinsteiger sind, die im Referendariat durchfallen. Kurzum: Schlag es Dir aus dem Kopf, das wird nicht funktionieren.


    Ich würde Dir raten, vielleicht als Komparse/Kleindarsteller zu arbeiten, das geht noch. Habe ich auch gemacht und ist ganz entspannt, wenn Du mit dem Laptop am Set den Unterricht vorbereiten kannst.

  • Sind die Bezüge denn so schlecht, um damit in Berlin überleben zu können oder die Mieten selbst in günstigen Vierteln derart unmäßig, dass das unmöglich funktionieren kann? In BW bekommt man in der Sek.1 etwas über 1400€ brutto, da bleibt auch bei Steuerklasse 1 und der Miete in einer ziemlich teuren Stadt noch genug zum Leben übrig als alleinstehender Mensch (zumindest in einer 1-Zimmer-Bude). Bei mir im Kurs haben nur diejenigen sich eine Nebentätigkeit genehmigen lassen die entweder a) in ihrem Verein unentbehrlich waren oder b) bereits im Studium einen Lebenstandard hatten, der nicht unbedingt als typisches Studentenleben zu betrachten ist und diesen mindestens halten, im Idealfall im Ref bereits ausbauen wollten (3-Zimmer-Wohnung, geleaster BMW, 2x jährlich Urlaub als Untergrenze...) oder c) eine Familie hatten, für die sie sorgen mussten (1-3 Kinder, ggf. finanziell abhängiger Partner, in einem Fall Pflegekosten für einen nahen Angehörigen).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mal davon abgesehen, dass ich nie nur 7 Stunden Unterricht hatte, sondern mehr (ich meine 12 waren es und 4 Hospitationen) sind dann ja auch noch zwei Fachseminare und ein Hauptseminar zu besuchen. Ich hatte also generell "nur" 3 Tage in der Schule in denen die Stunden rein mussten und dann zwei Tage vormittags Fachseminare z.T. in anderen Bezirken und das Hauptseminar noch nachmittags, da hätte kein zusätzlicher Unterricht mehr reingepasst.
    Aber ich meine es waren eh maximal 4 Stunden Nebentätigkeit erlaubt (und die die in den Ferien z.B: Seminare usw. gegeben haben, haben hart verhandelt, dass das dann trotzdem gebündelt ging die Anzahl an Stunden).


    Es ist also vollkommen an der Realität vorbei, da noch als PKB arbeiten zu wollen.


    Sind die Bezüge denn so schlecht, um damit in Berlin überleben zu können oder die Mieten selbst in günstigen Vierteln derart unmäßig, dass das unmöglich funktionieren kann?

    Naja, sagen wir es mal so, sie sind so, dass ein Teil deshalb noch daneben Anspruch auf ALGII hat und genau das sollte man dann auch beantragen, wenn es nicht reicht!

  • Naja, sagen wir es mal so, sie sind so, dass ein Teil deshalb noch daneben Anspruch auf ALGII hat und genau das sollte man dann auch beantragen, wenn es nicht reicht!


    Oder Wohngeld ggf.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mal davon abgesehen, dass ich nie nur 7 Stunden Unterricht hatte, sondern mehr (ich meine 12 waren es und 4 Hospitationen) sind dann ja auch noch zwei Fachseminare und ein Hauptseminar zu besuchen. Ich hatte also generell "nur" 3 Tage in der Schule in denen die Stunden rein mussten und dann zwei Tage vormittags Fachseminare z.T. in anderen Bezirken und das Hauptseminar noch nachmittags, da hätte kein zusätzlicher Unterricht mehr reingepasst.


    Es sind am Anfang 7 bis 8 Stunden eigenständiger Unterricht plus zwei Stunden Hospitation. Vorgeschrieben sind 10 Stunden (8 Stunden eigenständig + 2 Stunden Hospitation) Das steigert sich dann aber nach dem ersten Semester, die meisten übernehmen einen Grundkurs oder unterrichten selbstständig noch ein paar Stunden mehr, so dass man zum Ende hin auf 14 Stunden kommen kann.


    Ideal ist das nicht. Durch das Zentralabitur gibt es ja auch eine Verantwortung ggü. den SuS. Schlecht, wenn die bei einem nichts lernen. Es ist ratsam, eher weniger, dafür aber richtig zu unterrichten und sich voll und ganz auf das Referendariat zu konzentrieren. Denn es gibt ja auch noch ein Leben nach dem Ref, und das ist schneller vorbei als man denkt.

  • Ist das denn an allen Schulformen in Berlin gleich organisiert im Ref, denn @Susannea geht von der Primarstufe aus, du @Eritrea Ede vom Gymasium und die Schulform des TEs ist gänzlich unbekannt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Es sind am Anfang 7 bis 8 Stunden eigenständiger Unterricht plus zwei Stunden Hospitation. Vorgeschrieben sind 10 Stunden (8 Stunden eigenständig + 2 Stunden Hospitation) Das steigert sich dann aber nach dem ersten Semester, die meisten übernehmen einen Grundkurs oder unterrichten selbstständig noch ein paar Stunden mehr, so dass man zum Ende hin auf 14 Stunden kommen kann.

    Bei mir gab es kein Anfangs und später, sondern da ich an der Schule vorher als PKB war haben sie mich gleich mit der maximal erlaubten Zahl vom ersten bis zum letzten Tag des Refs eingeplant!


    Ist das denn an allen Schulformen in Berlin gleich organisiert im Ref, denn @Susannea geht von der Primarstufe aus, du @Eritrea Ede vom Gymasium und die Schulform des TEs ist gänzlich unbekannt.

    Ich gehe davon aus, dass sie ähnlich sind, denn die Zahlen von Eritrea stimmen ja fast.

  • In NRW ist es möglich, bis zu drei weitere Stunden gegen entsprechende Bezahlung zu übernehmen, wenn die Schulleitung das auch möchte und das Seminar zustimmt.
    Da musst du Mal in eure Ausbildungsverordnung schauen, ob das in Berlin ähnlich möglich ist.

Werbung